wieviel Volt neue Batterie?

Hallo,

wieviel Volt sollte eine neue Batterie mindestens haben?

Ich frage deswegen, weil ich mir gestern eine neue Starterbatterie gekauft habe, da meine vorige nun so schwach war, dass nach rund 30 Minuten Standheizung der Wagen nicht mehr starten wollte.
Die alte war rund 5 Jahre alt.

Habe mir nun eine 75Ah gekauft und habe heute früh mal meinen Multimeter dran gehabt.
War gestern noch eine Zeit lang gefahren und dann über Nacht abgestellt.
12,4 Volt waren es.
Sollten es nicht mehr sein?
Oder täusche ich mich?

45 Antworten

Sinnvoll ist, die neu gekaufte Batterie vor dem Einbau 24h an einen Kleinlader zu hängen.

Zitat:

@ninjaattack schrieb am 29. November 2023 um 19:04:00 Uhr:


Danke für eure rege Beteiligung.
Also kann ich mit meiner Eingangsfrage mich entspannen.
Dann verstehe ich euch, dass die neue Batterie jetzt durch die Inbetriebnahme stärker werden sollte?

Was heißt "stärker"?

Unterstellt, dass die Spannung zumindest ungefähr im "guten" Bereich (ohne Defekt, wie z.b. Zellenschluss) liegt, sagen wir mal ab 12,3V, angeschlossen im Fz, zählt für das Starten hauptsächlich der Kaltstartprüfstrom (bzw. der Innenwiderstand) der Batterie.
Das ist die eigentliche "Stärke" der Batterie bezogen auf das Starten und die kannst du mit Ruhespannungsmessungen nicht mal einschätzen und die ändert sich durch Inbetriebnahme nicht mehr wesentlich.
Wegen des größeren Kaltstartstroms ist eine intakte 70Ah-Starterbatterie "stärker" als eine 12Ah-Motorradstarterbatterie. Nicht wegen der Spannung.

Der Kaltstartprüfstrom deiner neuen Batterie wird deutlich größer sein, als der deiner alten Batterie. Wenn du jetzt noch etwas längere Strecken fährst, wird auch der Ladezustand und damit die Ruhespannung im Fz noch etwas ansteigen.

Wie jof schon schrieb:
gerade vor oder bei der Inbetriebnahme so einer Batterie im Fz, ist eine möglichst längere Ladung (>24h) mit einem geeigneten aktuellen Ladegerät eine sinnvolle Maßnahme.
Ob diese Einzelmaßnahme dann letztendlich die Lebensdauer der neuen Batterie wirklich (minimal) erhöht, wird man im Nachhinein allerdings nicht feststellen können....

Wenn man derartige, möglichst längere Nachladungen bei aktuellen Fz mit S&S plu Rekuperation zukünftig öfters wiederholt, bin ich davon überzeugt, dass die Lebensdauer dadurch etwas erhöht wird.
Wie gesagt:
ob es wirklich so ist, kann man letztendlich nicht feststellen.

Ich glaube, dass ich als Laie in diesem Bereich, mich einfach nur zu sehr an die Volt-Zahl bei der neuen Batterie orientiert habe.

Ich dachte einfach:
Meine alte konnte die 30 min Standheizung nicht mehr verkraften und dann den Motor starten. Die hatte noch 12,2 V nach rund 10 Stunden „Ruhephase“ gehabt.
Und meine neue hatte bei Einbau nur 12,4 Volt mit meinem Multimeter angezeigt.
Ich dachte einfach nur:
das müsste mindestens 12,8 Volt anzeigen!?
Deswegen meine anfänglichen Bedenken.
:-)

Meine neue siehe Foto.
Man muss dazu sagen, dass ich einen Peugeot 807 (Benziner) fahre und einige Stromabnehmer habe.
Darunter elektrische Seitentüren.
Meine alte Batterie war rund 5 Jahre im
Einsatz.

.jpg

für die Standheizung muss sie, im Gegensatz zum Starten, nicht sehr "Stark" sein, sondern eher "ausdauernd".
Für solche Verbraucher kommt es sehr auf die tatsächliche Kapazität an, die sie noch hat.
Deine neue Batterie soll, voll geladen, eine Kapazität von 75Ah haben.

Die tatsächliche Kapazität kann man leider nicht mit Kurzzeittest ermitteln, sondern das geht kurzzeitig nur mit mehr oder weniger guten Schätzungen.
Genau geht es nur mit einem recht aufwändigen, klassischen Kapazitätstest.
So etwas wird in einer üblichen Werkstatt m.E. aber nie durchgeführt, weil der Aufwand in keinem Verhältnis zum Preis einer neuen Batterie steht.

Die Spannung wäre nur ein ca verlässlicher Messwert in Bezug auf die aktuelle Kapazität der Batterie, solange die Batterie noch einigermaßen neu ist und keinen Defekt hat.

Ist bei älteren Batterien, daher keine sinnvolle Methode, um die reale Kapazität zu bestimmen.

Mit der Kaltstartstrom-Messmethode, geht das deutlich besser, denn eine spannungsmäßig intakte Batterie mit einem Kaltstartstromwert im Bereich des Nenn-Wertes, der auf der Batterie abgedruckt ist, wird sehr wahrscheinlich auch von der Kapazität her noch im Bereich des Nennwertes sein.
Deshalb kann man, mit etwas Erfahrung..., anhand der Werte, die ein Kaltstartstromprüfer ermittelt, ungefähr, aber meist ausreichend genau, auf die Restkapazität schließen.

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Weil Starterbatterien von heute dünnere Platten haben und eher verschleißen. Das heißt die höherer Anzahl der Platten in einem Gehäuse zum Beispiel 29cm erzeugt mehr Amperestunden und Leistung Kaltstartstrom. Ich glaube früher waren es bei der Baugröße ca 630- 650 Ampere und heute ca 720 Ampere.

Zitat:

@GD_Fahrer schrieb am 1. Dezember 2023 um 22:13:07 Uhr:


Verstehe nun grade nicht warum eine Batterie nach 5 ! Jahren die Segel streicht. Habe mit oldschool Lade technik eine Batterie > 15 Jahre gefahren.....Und alles ist natürlich ökologisch wenn nach ca. 6 Jhren eine Batterie hin ist :-(

Die Batterie in meinem Benz ist nun 12,5 Jahre alt, und die habe ich noch nie extern geladen! ;-))

Wieviele elektrische Verbraucher gab es in einem Fahrzeug vor 12,5 Jahren...im Vergleich zu heutigen Fahrzeugen? Frage nur für einen Freund 🙂

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Was haben Fahrzeuge heute mehr?

Wenn das Fahrzeug und somit der Akku, immer schön gleichmäßig temperiert frostfrei abgestellt sind, dann hält der Akku nunmal viel länger. Dem Akku bleibt weitgehend erspart, Startleistung bei Kälte und somit deutlich niedrigerer Kapazität zu stemmen. Weniger Stress lässt alles länger leben.

Eben. Hier werden Äpfel und Birnen verglichen.
Es kommt immer sehr auf die äußeren Umstände und auf das Fahr- / Nutzungsprofil an.

Zitat:

@GD_Fahrer schrieb am 1. Dezember 2023 um 22:13:07 Uhr:


Verstehe nun grade nicht warum eine Batterie nach 5 ! Jahren die Segel streicht. Habe mit oldschool Lade technik eine Batterie > 15 Jahre gefahren.....Und alles ist natürlich ökologisch wenn nach ca. 6 Jhren eine Batterie hin ist :-(

Noch mal wieder....:
Ob die Batterien selbst, wirklich schlechter geworden sind, lasse ich mal dahin gestellt.

Was sich bei vielen Autos in den letzten 10-15 Jahren definitiv geändert hat, sind die Ansprüche des Autos an die Batterie:

Früher war das mehr oder weniger einzige Kriterium für eine Batterie (zumindest sofern man beispielsweise keinen Wert auf eine Standheizung legt), wann sie "die Segel streicht", also ab wann sie nicht mehr ernsthaft den Motor starten kann.

Früher war die Lichtmaschinenregelung so, dass zumindest bei etwas längerer Fahrtzeit immer nahezu voll geladen werden konnte, was nun mal sehr positiv für eine Bleibatterie ist.

Früher gab es kein S&S, wo die Batterie in den z.Teil häufigen Motorpausen die elektrische Versorgung des Fz übernehmen und für den anschließenden Start sorgen musste.

Früher gab es keine Rekuperationsfunktion über die Starterbatterie, wegen der die Batterie ständig im teilentladenen Zustand gehalten werden muss.

Früher gab es keine zusätzlichen Zyklen für die Batterie durch Rekuperation und S&S.

Früher gab es kein S&S plus Rekuperation und diese Funktionen, die ja fürs Spritsparen sorgen sollen, sind halt nur dann gegeben, wenn die Batterie noch in einem deutlich besseren Zustand ist, als früher, wo es nur drauf an kam, dass sie noch den Motor irgendwie starten konnte.

Aus all diesen Gründen beträgt die Zeit, die eine Batterie auch die volle Funktionsfähigkeit der beiden Spritsparsysteme aufrecht erhalten kann, i.d.R. 4-6 Jahre. So würde ich es aus eigenen Erfahrungen plus dem, was ich in Foren so lese, durchaus schließen.

Ob es ökologisch günstiger ist, wenn man die Batterie alle 4-6 Jahre tauschen muss/sollte und etwas Sprit durch S&S plus Rekuperation spart, oder ob man sich lieber diese beiden Spritsparfunktionen spart und dafür die Batterie vermutlich ca 50% länger betreiben kann, weiß ich nicht.....

Zitat:

@greenline87 schrieb am 2. Dezember 2023 um 01:27:37 Uhr:


Meiner hat Navi, Radio, eAS, Heckscheibenheizung, Klima/Heizung, SHZ, ABS, ASR, GRA, eVerdeck, eFH und (Achtung!) Beleuchtung (innen und außen)! Noch was vergessen?
Was haben Fahrzeuge heute mehr?

E-Lenkung z.b., aber auch das spielt fast keine Rolle.

Es geht hier ja um die Batterie....

Somit ist es nahezu uninteressant, welche Verbraucher mehr oder weniger nur dann betrieben werden, wenn der Motor an ist und die, heutzutage i.d.R. sehr leistungsfähige LiMa die Stromversorgung übernimmt.

Zitat:

Früher gab es keine Rekuperationsfunktion über die Starterbatterie, wegen der die Batterie ständig im teilentladenen Zustand gehalten werden muss.

Genau das ist ein Punkt der einer Batterie auf Dauer nicht gut tut.

... mit der Rekupfunktion muß die Batterie auch nicht im Teilentladenzustand gehalten werden ... wenn die "Ruhespannung" der Batt. entsprechend hoch ist könnte die Rekup. ausgesetzt werden. ... ist dann halt 0,5% mehr beim Flottenvebrauch ... Ursache ist also nicht das Batteriemanagement als sich.

Aber auch bei Autos aus den späten 80ern und frühen 90ern hat bei mir keine Batterie 10 Jahre gehalten ... die hatten genug mit dem fetten Autoradio, dem fetten Amp. und den fetten Bassschüsseln zu kämpfen 😁 ... und natürlich mit den Schönwetterputzorgien bei laufender Mucke.

Das Bild von orangenen Batteriesäureflaschen, Destwasserkanister und Senkspindeln ist heute noch in meinem Kopf eingebrannt 😁 ... warum nur? Weil ich alle 10 Jahre mal eine kaputte batterie hatte?

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