Wieso Mehrkosten bei Boxermotoren?

Moin moin,

ich bin momentan in der 12. Klasse eines Gymnasiums und schreibe eine Facharbeit über Boxer- und Reihenmotoren, wo der Unterschied liegt und wer welche Vor- und Nachteile hat. Habe mir schon viel Material angesammelt, aber ich finde einfach keine Quelle, Skizze oder Informationen, wieso die Boxermotoren teurer sind. Überall lese ich als Nachteil: höherer Werkseinsatz, höhere Baukosten und sogar auch höheres Gewicht. Was genau brauch man beim Boxermotor, was man beim Reihenmotor nicht braucht?

Paddy

Beste Antwort im Thema

- Zwei getrennte Zylinderbänke
- die doppelte Anzahl an Nockenwellen
- zwei getrennte Ventiltriebe
- zwei schmierölführungen
- zwei Ansaugkrümmer
- zwei Abgassammler
.......

Wieso man das aber in der 12.Klasse Gymnasium nicht selber herausfindet, sagt mir viel über den Zustand unseres Bildungssystemes und dessen Endprodukte ........ 🙄

Gruß SRAM

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Stirnräder hielten und halten bspw. auch im 164er Volvo, mit 6Zyl Reihenmotor länger als die Karosse ..
Nach über 30 Jahren war noch immer der 1. Satz drin, der Motor hatte bis zum Ende der Karosse über 650000km hinter sich.
Der hatte nur 2 davon, nicht soviel , das man daraus ein Uhrwerk bauen könnte..

Irgendwie verstehe ich die ganze Diskussion nicht.
Heute haben wir präzise Rechenmodelle und ausreichend leistungsfähige Computer um mechanische Teile so zu dimensionieren, daß sie die vorgesehene Lebensdauer erreichen. Bei gleichzeitiger Minimierung der Material- und Fertigungskosten wird das Teil dann auch nicht sehr viel länger halten als vorgesehen.

Heute aus einem Antriebskonzept eine Haltbarkeit der Teile ableiten zu wollen, ist blanker Unfug.

Aktuell kommt noch die Energiespar- (= Reibungsarm) und Leichtbau-Hype dazu.
Damit fallen Königswellen und (schrägverzahnte) Stirnräder schonmal weg - beides hat zu viel Reibung und ist häufig auch zu schwer.
Es bleiben Ketten und Zahnriemen übrig, bobei erstere leichter laufen und letztere weniger wiegen und weniger kosten.

mfg, Tom

@Tom

Und alles was am PC Konstruiert wird, ist nur eine begrenzte Dauer nutzbar, siehe die vielen technischen Probleme mit den heutigen konstruierten Autos hier in allen Foren.
Das ist auch so von der Industrie gewollt, die Auto dürfen nicht länger wie 12 Jahre und 160 000 km halten, es ist wie ist.

Ich denke, wer heute die Technik vom Käfer mit Euro 5 Motoren konstruiert, erobert den Markt.

Zitat:

Original geschrieben von Corsadiesel


Ich denke, wer heute die Technik vom Käfer mit Euro 5 Motoren konstruiert, erobert den Markt.

Nö - wer solches tut ist sehr schnell pleite.

So funktioniert unsere Wirtschaft nicht.
Und der technische Fortschritt lebt davon, daß das "alte und überholte Zeug" nicht ewig hält.

Wenn die Autos nicht kaputt gingen, würdest Du heute noch mit Deinem P1 herumfahren.

mfg, Tom

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Zitat:

Ketten rasseln nach einigen 10.000km, der Spannerwechsel war lediglich vom Materialpreis her günstig..

Äh, sorry, aber bis auf den Stilo hatten alle meine Fahrzeuge bisher Steuerkette. Keines dieser Fahrzeuge habe ich unter 200.000 bis 300.000 km Fahrleistung abgegeben und bei keinem dieser Fahrzeuge war auch nur das geringste von der Kette zu hören, geschweige denn eine Überholung oder gar Reparatur notwendig.

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Zitat:

Heute haben wir präzise Rechenmodelle und ausreichend leistungsfähige Computer um mechanische Teile so zu dimensionieren, daß sie die vorgesehene Lebensdauer erreichen. Bei gleichzeitiger Minimierung der Material- und Fertigungskosten wird das Teil dann auch nicht sehr viel länger halten als vorgesehen.

Ja.

Allerdings werden diese Werkzeuge falsch genutzt und viel zu nahe an die Grenze designed. Gleichzeitig wird außergewöhnlichen Betriebszuständen (Mangelschmierung, Temperaturextreme, Staub, Erschütterungen, ........) eine immer geringere Aufmerksamkeit geschenkt.

Kommt es dann zu kleinen Abweichungen von den Designbedingungen, ist der Schaden nicht mehr weit. Und weil alle Teile auf dieselben Grenzen ausgelegt wurden, gibt es auch keine "Sollbruchstellen" mehr, wodurch ein abweichendes Teil alle anderen mit in den Untergang reißen kann......

Gruß SRAM

Hier wird ja nur gelabert, wirklich fundiert erklärt hat noch niemand, weshalb ein Boxermotor teurer ist...

Zitat:

Original geschrieben von lmclehmann


Hier wird ja nur gelabert, wirklich fundiert erklärt hat noch niemand, weshalb ein Boxermotor teurer ist...

Wieso? Die Antwort stand doch gleich auf der ersten Seite.

Und bei der Frage, ob beim Boxer nun auch die Anzahl der Nockenwellen zu verdoppeln ist, gab's wieder einen der beliebten "Glaubenskriege".

Und weil wir gerade dabei sind, leg' ich noch ein Scherflein nach:
Der Boxer hat zwar die Steuerung doppelt, aber ein Reihenmotor braucht - je nach Zylinderzahl - auch zusätzliche Teile:
- Mehr KW-Lager
- Ein oder zwei Ausgleichswellen
- Torsions-Schwingungs-Dämpfer für die KW

Einen Boxer einfach so pauschal für "teurer" zu erklären, halte ich für recht gewagt.

mfg, Tom

Zitat:

Original geschrieben von lmclehmann


Hier wird ja nur gelabert, wirklich fundiert erklärt hat noch niemand, weshalb ein Boxermotor teurer ist...

Na klar, der Boxer braucht ne olle Dichtung für sein zweiteiliges Kurbelgehäuse.

Für mich ist ein Boxermotor nichts anderes als ein 180° V-Motor. Warum jetzt nun ein V-Motor teuerer als ein Reihenmotor oder ein VR-Motor ist, sollte sich wohl jeder mit ein wenig "Grips" selbst beantworten können.

Da kann man gleich folgende glorreiche Fragen stellen:

- Warum ist ein DOHC V12 oder W16 teuerer als ein OHC R4 ???

Ah stimmt der ist ja gar nicht teuerer. In der Massenherstellung ist es doch egal ob da ein paar mehr Zylinder dazu kommen, das ist bestimmt nur Marketing....

Zitat:

Original geschrieben von Hitman47


Für mich ist ein Boxermotor nichts anderes als ein 180° V-Motor.

Autsch...

Was ein blödes Geschreibsel.

Ein Boxermotor ist ob seines deutlichen Mehr an Teilen und des Mehr an Dichtungen deutlich teurer in der Produktion und auf lange Sicht auch bei Instandsetzungen und Reparaturen.

Ein Boxer Stößelstangenmotor hat mit den Stangen und Hebeln viel zu viel Gewicht. Sicher bekommt man da Drehzahl und Leistung raus, aber das kostet viel mehr Benzin, weil die Reibung höher ist und deutlich Elastizität als bei einem konventionellen Motor.

Zahnriemen sind auch keine schlechte Sache. Eine Steuerkette ist Laut, verursacht mehr Reibung, hat mehr Gewicht und kostet deutlich mehr als ein Zahnriemen, weil sie in einem getrennten, Ölgeschmierten Kasten laufen muss. Ein Zahnriemen hängt man einfach außen an die Wellenausgänge und macht n Stück Plastik drumherum. Der Wechsel eines solchen muss auch nicht teuer sein, sondern bei älteren Opels oder VWs ist der sehr günstig. Erst wenn man den Riemen wie beim Audi V6 fast mitten in den Motor baut, ist das natürlich doof.

Die Lebensdauer aller Systeme ist nur eine Frage der Ausdehnung. Beim Golf VR sind die Ketten gerne alle 60.000 platt, bei Opel früher die Stirnräder, außer man hatte ne Behördenausführung, da gingen die Stirnräder nie kaputt, waren aber sehr laut *g*. Bei meinem Mercedes hält die erste Kette erst 372.000km und ist nur einreihig, wenn bei meinem Vectra der Zahnriemen reißt, küssen die Kolben nicht die Ventile.
Zu all den Dingen sind also keine Pauschalaussagen möglich.

Mfg, Mark

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Was ein blödes Geschreibsel.

Ein Boxer Stößelstangenmotor hat mit den Stangen und Hebeln viel zu viel Gewicht. Sicher bekommt man da Drehzahl und Leistung raus, aber das kostet viel mehr Benzin, weil die Reibung höher ist und deutlich Elastizität als bei einem konventionellen Motor.

Zu all den Dingen sind also keine Pauschalaussagen möglich.

Wenn man Deine obigen Aussagen noch in eine etwas andere Reihenfolge bringen würde, dann passt es richtig 😁. Welche das ist, überlasse ich dem Leser ... 😎

Nehmen wir mal wieder den V8-Motor aus der Corvette. Eine zentrale Nockenwelle vs. 4 obenliegenden. Höhere Reibung? Welche Konstruktion hat die wohl??
Maße und Masse der Zylinderköpfe (ja, auch nach der neuen Rechtschreibung hat das gute alte ß nicht ausgedient - hier sieht man schön, weshalb das so ist!).
Der Verbrauch einer Corvette ist im Umfeld ihrer Wettbewerber gar nicht mal so schlecht. Viel mehr Benzin??

Zitat:

Original geschrieben von Tom_444



Zitat:

Original geschrieben von Hitman47


Für mich ist ein Boxermotor nichts anderes als ein 180° V-Motor.
Autsch...

Schon mal einen 180° V-Motor gesehen, was ist das und wie ist der Unterschied zwischen einen Boxermotor?

Jetzt bin ich gespannt 🙂

Dir Kurbelwelle ist anders 😉

Zitat:

Original geschrieben von Hitman47



Zitat:

Original geschrieben von Tom_444


Autsch...

Schon mal einen 180° V-Motor gesehen, was ist das und wie ist der Unterschied zwischen einen Boxermotor?

Jetzt bin ich gespannt 🙂

pssssssst... Google ist dein Freund 😉

Es gibt tatsächlich einen Unterschied!

http://de.wikipedia.org/wiki/V-Motor#Sonderf.C3.A4llehttp://de.wikipedia.org/wiki/Boxermotor#Abgrenzung_zum_V-Motor

und als Beispiel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ferrari_512_BB

mfg

Zitat:

Original geschrieben von Provaider


Dir Kurbelwelle ist anders 😉

Das wird sie doch wohl am Ende nicht auch noch teurer machen??? 😰

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