Wie würdet ihr reagieren?!
Ok, ich gebs zu. Hier gibts schon X Threads über Radfahrer und sie gingen alle nicht gut aus. Trotzdeßen hab ich hier was, was ich zu intressant finde, als das ich es nicht mal ins Rennen werfen möchte. In Köln gibt es jetzt eine, wie soll ich sagen, Protestbewegung der Radfahrer.
Dieser, ich drücke mich bewusst neutral aus, Verbund von Radfahrern, trifft sich an Zentralen Plätzen in Köln. Soweitsogut, danach allerdings geht es im Pulk auf die Straße. Ziel der Vereinigung ist es, die Straße für die Radler für die Radler zurück zu gewinnen. In diesem Fall ausgedrückt sogar eher einzunehmen.
Der Pulk soll sich dazu auf der kompletten Straße breitmachen und so den restlichen Verkehr, Busse, PKW, Laster etc dazu zwingen sich dem Fahrradfahrer in Sachen Geschwindigkeit anzupassen. Platz wird nicht gegeben, der Radfahrer soll als oberste Leitfigur dienen. Den Endaussage hier ist, dass die Straße rechtmäßig den Radfahrern gehört und diese daher vollen Anspruch auf den kompletten Platz haben.
Nun, mich würds intressieren. Erfüllt das nicht den Tatbestand der Nötigung?! Wenn ich mit meinem PKW ein andres Fahrzeug ausbremse, obwohl dies nichtmal ansatzweise zu schnell fährt und sich an die StVo hält, weiß ich das ich aufjedenfall angezeigt werden könnte. Gilt das nicht für Radfahrer?
Und was passiert wenn ein Autofahrer versucht vorbeizuziehen, einer der Radler "aus Protest" gewaltsam versucht dicht zu machen und entsprechend niedergewalzt wird vom Auto?
Leute langsam krieg ich Angst.
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1334148478888.shtml
Beste Antwort im Thema
Ich schlage eine Gegenaktion vor:
- parken auf Radwegen
- Ignorieren von vorfahrtberechtigten Radwegen
- Überholen von Radfahrern mit 10cm Abstand und 50km/h Differenzgeschwindigkeit
- Ausbremsen von Radfahrern beim Rechtsabbiegen
- Hupen für jeden Scheiß
Ach, mein Fehler. Die Aktion läuft ja schon seit Jahren.
266 Antworten
Zitat:
@Levi 67 schrieb am 24. Dezember 2018 um 14:24:03 Uhr:
Auch gern genommen: "Fahr auf dem Radweg, du Depp", wo lediglich ein Fußweg mit Zusatzschild "Radfahrer frei" vorhanden ist.
Ja das erlebe ich auch sehr oft, meist zusammenhängend mit sehr geringem Abstand beim Überholen.
Da weis ich das die Leute eigentlich zum blöd zum Autofahren sind, aber man kann nix dagegen machen.
Renitente Verkehrsregelverweigerer sollen mit Critical-Mass Veranstaltungen ja auch erst nachrangig auf ihr Tun und dessen Folgen aufmerksam gemacht werden, ich denke auch nicht, daß das etwas bewirkt, vorrangig geht es darum politisch etwas zu ändern.
Zitat:
@NDLimit schrieb am 24. Dezember 2018 um 15:10:29 Uhr:
In den Städten drüben sieht es nicht großartig anders aus als hier.
Ich kenne nicht viele Städte dort, aber dort wo es wirklich nicht viel anders aussieht, scheint mir einfach der Umgang miteinander deutlich entspannter zu sein und in Amsterdam oder Utrecht warst du wohl noch nicht.
Wie du selber erwähntest, wird dort seit Jahrzehnten anders geplant. Nach meiner Erfahrung fällt das dadurch auf, daß man es geschafft hat, mit unscheinbaren Maßnahmen nachhaltig Wirkung zu erzielen.
Fahre ich mit dem Auto dort, fällt es mir nur auf, weil ich drauf achte. Auf dem Rad sitzend ist es dann eher der Eindruck, mich durch den Kraftverkehr deutlich weniger bedroht zu fühlen. Wenn man dann hinschaut, fallen die vielen Kleinigkeiten erst auf, deren Umsetzung dazu geführt haben.
Amsteram, Utrecht, Enschede, Rotterdam, Winterswijk.... bin mit dem Auto überall gut klar gekommen 😉
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Du würdest aber auch auf dem Rad und zu Fuß gut dort klarkommen, das ist genau der Unterschied zu unseren (Groß-) Städten.
Zitat:
@HighspeedRS schrieb am 24. Dezember 2018 um 15:12:10 Uhr:
Ja das erlebe ich auch sehr oft, meist zusammenhängend mit sehr geringem Abstand beim Überholen.Da weis ich das die Leute eigentlich zum blöd zum Autofahren sind, aber man kann nix dagegen machen.
Ich nicht. Was spricht eigentlich gegen eine Benutzung? Will man den Leuten damit zeigen, dass man die Regeln kennt oder wie? Ich fahre grundsätzlich auf Radwegen oder freigegebenen Gehwegen.
Zitat:
@Levi 67 schrieb am 24. Dezember 2018 um 15:35:37 Uhr:
Du würdest aber auch auf dem Rad und zu Fuß gut dort klarkommen, das ist genau der Unterschied zu unseren (Groß-) Städten.
Auch als Fußgänger kam ich in Berlin, Hamburg, München und Frankfurt gut zurecht. Auch in Köln, wo ich auch mal mit dem Rad unterwegs war.
Ja und? Da die Kombination Gehweg/Radweg sehr selten ist, wird man das ja mal kurz aushalten. Hier sind in der Regel die meisten Radwege getrennt. Ich kann mich nicht einmal an einen gemeinsamen Geh/Radweg hier erinnern. Zumindest keine längeren Strecke. Ganz kurz wird hier in der Nähe ein gemeinsamer Weg, da es dort enger wird. Strecke vielleicht 500m.
Die Niederlande sind schon immer eine "Radfahrernation". Da musste so gut wie niemand zum Radfahrer erzogen werden. Das ist bei uns, auch wegen der Topographie anders, mit deutlichem Nord-Süd-Gefälle. Außerdem muss bei uns ja immer einer den anderen missionieren, notfalls mit Gewalt. Da unterscheiden sich "die" Radfahrer leider nicht von "den" Autofahrern*. Beide glauben, ihr Vorfahrtsrecht sei gottgegeben. 😉
Grüße vom Ostelch
*bezieht sich auf die jeweils leider tonangebende Minderheit
Zitat:
@wiesoeinname schrieb am 24. Dezember 2018 um 15:40:26 Uhr:
Ja und? Da die Kombination Gehweg/Radweg sehr selten ist, wird man das ja mal kurz aushalten. Hier sind in der Regel die meisten Radwege getrennt. Ich kann mich nicht einmal an einen gemeinsamen Geh/Radweg hier erinnern. Zumindest keine längeren Strecke. Ganz kurz wird hier in der Nähe ein gemeinsamer Weg, da es dort enger wird. Strecke vielleicht 500m.
Wie meinst du das? Was soll man aushalten?
Hier sind inzwischen viele ehemalige Radwege (auch kombinierte) zu ausschließlichen Gehwegen mit Freigabe für Radfahrer umgewidmet worden und da gilt Schrittgeschwindigkeit.
Edith hat noch was zu melden: Habe gerade mal so eine Stelle abgedichtet, war früher mal ein kombinierter Fuß/Radweg heute deutet nur noch diese aufgemalte Einfädelspur darauf hin.
Zitat:
@Levi 67 schrieb am 24. Dezember 2018 um 15:45:29 Uhr:
Wie meinst du das? Was soll man aushalten?Hier sind inzwischen viele ehemalige Radwege (auch kombinierte) zu ausschließlichen Gehwegen mit Freigabe für Radfahrer umgewidmet worden und da gilt Schrittgeschwindigkeit.
Als Autofahrer habe ich auch kein Recht auf unbegrenzte Geschwindigkeit, sondern muss mich an die Verkehrsregeln halten. Gleiches stünde auch Radfahrern gut zu Gesicht. Wo ist das Problem, Rücksicht zu nehmen und im Interesse eines partnerschaftlichen Miteinanders einen solchen Weg zu nutzen, zumal mit der Auffahrt und den Symbolen ganz deutlich wird, dass Radfahrern hier keine Extrawurst gebraten wird, sondern dieser Weg für Radfahrer vorgesehen wird? Dir wird schon kein Zacken aus der Krone brechen.
Hier irrst du leider, denn laut §2 StvO haben alle Fahrzeuge die Fahrbahn zu benutzen. Das ist weder ein Gehweg, noch ein eventuell vorhandener Radweg, diese dürfen zwar (Gehwege nur bei Freigabe), müssen aber nicht benutzt werden. Eine Radwegbenutzungspflicht kann nur bei vorliegen besonderer Faktoren (z.b. außerhalb geschl. Ortschaften, auf Durchgangsstraßen mit sehr hohem Verkehrsaufkommen) angeordnet werden und ist somit eher eine Ausnahme als die Regel.
Hat also nix mit Zacken oder Kronen zu tun, aber ich stelle mir grade vor wie es wäre, wenn alle innerhalb geschlossener Ortschaften nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren sollen. Autofahrer wollen sich da ja schon nicht auf 30 ausbremsen lassen.
Die Auffahrt in der abgebildeten Situation stammt übrigens aus der Zeit, als dort noch ein kombinierter Fuß/Radweg war, der aufgrund der geltenden Rechtslage so nicht bestehen bleiben konnte.
Zitat:
@Levi 67 schrieb am 24. Dezember 2018 um 19:04:21 Uhr:
Hat also nix mit Zacken oder Kronen zu tun, aber ich stelle mir grade vor wie es wäre, wenn alle innerhalb geschlossener Ortschaften nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren sollen. Autofahrer wollen sich da ja schon nicht auf 30 ausbremsen lassen.
Radfahrer, denen keine Ausrede zu blöd ist, um auf der Straße den Verkehr behindern zu können, habe ich ganz besonders gerne. Für mich ist hier Ende der Diskussion, ich werde meine Zeit nicht mit Argumenten verschwenden warum man mit dem Rad nicht auf diesem Radweg fahren sollte.