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Wie wichtig ist uns Autofahrern Fußgängerschutz?

Fußgängerschutz war schon in mehreren Threads hier im VS-Forum ein Thema. Da ich das Thema sehr interessant finde, würde ich es gern in einem eigenen Thread bündeln. Im Automobilbau spielte die Sicherheit der Fußgänger lange Zeit eine untergeordnete Rolle, erst in den vergangenen Jahren hat sie auch bei der Konstruktion von Fahrzeugen ein großes Gewicht bekommen. Aber wozu sind wir als Autofahrer noch bereit, und wie können wir zum Fußgängerschutz beitragen? Kann die Rückkehr zu shared spaces ein Weg sein, sich als Autofahrer aufmerksamer und wachsamer gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern zu verhalten?

Wie seht ihr das Thema?

P.S. Wenn es möglich ist, fände ich eine sachliche Diskussion prima. ;)

Beste Antwort im Thema

Interessiert mich nicht wirklich...

Wichtiger ist, dass man als Fußgänger begreift, dass "blind" die Straße überqueren schnell mit einem Ticket ins Jenseits verbunden sein kann...

Man kann nicht jegliches Risiko durch Technische Spielereien und/oder (Über)regulierungen ausschließen...

Also, Augen auf & Hirn einschalten! Egal ob als Fußgänger, Radfahrer oder KFZ-Lenker.

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In Zeiten, wo die Fußgänger immer öters mit IPhone und Ohrstöpsel einem vors Auto rennen und selbst das nichtmal mitbekommen....

Ein ehemaliger Nachbar von mir fuhr einen neuen Corsa, der hatte wohl schon so eine Art Fußgängerschutz verbaut.

Ich persönlich will sowas nicht an meinem Auto haben. Solange man als Autofahrer und auch als Fußgänger aufpasst, ist sowas unnötig.

Zitat:

Original geschrieben von Ireton

Wie seht ihr das Thema?

Ich bin der Meinung, daß der FGS Käse ist. Warum? Der Fussgänger zieht immer den Zonk, egal ob mit oder ohne aktive Motorhaube. In keinem Verhältnis zum FGS stehen die Konstruktionsaufwände der HST, und damit auch der Preis der FZG. Dazu kommt der erhöhte CW-Wert der Autos, bedingt durch die geforderten steilen Fronten, was wiederum den Spritverbrauch erhöht. Auch würde mich mal interessieren, was der gemeine Passant davon hat, wenn er in der Stadt bei Tempo 50 einem Volvo vor den Kühler läuft, welcher eine steile Front und eine proaktive Motorhaube hat.

Wenn ich das richtig verstanden habe, kommt es beim Aufprall mit einem Fußgänger nicht zuletzt darauf an, das Aufschlagen auf der Windschutzscheibe zu verhindern. Gelingt dies, steigt die Überlebenschance wohl deutlich. Aber vielleicht kennt sich hier jemand damit besser aus.

Von Tempo 20-Zonen habe ich früher wenig gehalten, in der Hinsicht habe ich meine Meinung inzwischen geändert.

Unsere Nachbarn schützen sich und ihren was weiß ich Toyota-Geländewagen vor Fußgängern und Tieren mit einem massiven verchromten Kuhfänger.

Hallo,

Mein Volvo C30 hatte schon 2007 "Fußgängerschutz".

Mir ist das schon wichtig wie auch der Schutz der Insassen.

Die Motorhaube ist aus Aluminium. inwieweit das den Fußgänger besser schützt

weiss ich zwar nicht aber es wird schon so sein.

Seelze 01

Interessiert mich nicht wirklich...

Wichtiger ist, dass man als Fußgänger begreift, dass "blind" die Straße überqueren schnell mit einem Ticket ins Jenseits verbunden sein kann...

Man kann nicht jegliches Risiko durch Technische Spielereien und/oder (Über)regulierungen ausschließen...

Also, Augen auf & Hirn einschalten! Egal ob als Fußgänger, Radfahrer oder KFZ-Lenker.

Zitat:

Original geschrieben von letzterlude

 

Man kann nicht jegliches Risiko durch Technische Spielereien und/oder (Über)regulierungen ausschließen...

Kann man nicht, aber man kann zumindest versuchen es zu minimieren.

Zitat:

Original geschrieben von Matsches

Zitat:

Original geschrieben von letzterlude

 

Man kann nicht jegliches Risiko durch Technische Spielereien und/oder (Über)regulierungen ausschließen...

Kann man nicht, aber man kann zumindest versuchen es zu minimieren.

...und als Nebeneffekt dem Menschen immer mehr das eigenständige Denken aberziehen...;)

Zitat:

Original geschrieben von invisible_ghost

Auch würde mich mal interessieren, was der gemeine Passant davon hat, wenn er in der Stadt bei Tempo 50 einem Volvo vor den Kühler läuft, welcher eine steile Front und eine proaktive Motorhaube hat.

Naja, der Unfall ereignet sich in der Regel nicht bei 50KMH, da der Fahrer noch vorher abbremsen kann, aber nicht rechtzeitig zum stehen kommt. Bei leichten Unfällen bringt es was, wenn die Motorhaube den Fußgänger abfängt. Bei schwereren Unfällen landet der Fußgänger mit dem Kopf zuerst auf dem Fahrzeugdach.

Ein bischen Schutz würde ich beim Fahrzeugkauf schon mitfinanzieren, obwohl ich fast nur auf der Autobahn unterwegs bin. Die federnde Motorhaube aus dem Volforegal ist ein guter Anfang. Bei den dicken SUV eine leicht "gepolsterte" Stoßstange, ähnlich wie der Ford Ka es früher mal hatte. Damit werden die Kinder schon mal geschützt.

Der beste Schutz für Fußgänger wäre immer noch eine geringeres Tempo innerhalb geschlossener Ortschaften. Kein derzeitiges technisches System kann so viel Sicherheitsgewinn bringen, wie einfaches Tempo 30 innerorts.

Allerdings gibt es noch ein weiteres Problem, was in den letzten Jahren immer schlimmer wurde. Autos werden zu hoch. Führer konnte man zu Fuß noch alles gut überblicken. Heute ist jedes 4. Auto so hoch, dass man nicht mehr darüber sehen kann. Dazu kommt noch das viel mehr Lieferfahrzeuge unterwegs sind. Als Fußgänger hat man kaum noch eine Übersicht.

Früher sagte mal ein Verkehrspolizist, Eltern sollten auf der Augenhöhe von Kindern Situationen im Straßenverkehr einschätzen und Eltern waren erstaunt wie wenig man da sehen kann. Heute ist dieser Unterschied kaum noch vorhanden.

 

Internetsucht gehört endlich auf die gleiche Stufe gestellt wie Alk.-Sucht. Leute die keine 5 Sekunden den Blick vom Handy nehmen können Gehen/Fahren kein Stück besser wie jemand der besoffen ist. Eine Aufklärung darüber wie bei Alk. oder Rauchen fehlt leider oft.

Zitat:

Original geschrieben von Ireton

Kann die Rückkehr zu shared spaces ein Weg sein, sich als Autofahrer aufmerksamer und wachsamer gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern zu verhalten?

Ja könnte eine Lösung sein. Allerdings ist die STVO derzeit da etwas zu hart. Schritttempo hält fast niemand ein. In den derzeitigen Verkehrsberuhigen Bereichen wird oft deutlich zu schnell gefahren und das Recht des Stärkeren durch gesetzt.

Das Modell der Schweiz wäre da besser, Tempo 20 ist erlaubt (im Gegensatz zu Schritttempo auch mal eine klare Ansage) und Fußgänger haben Vorrang.

So nebenbei würde Shared Space noch ein Problem bei der Innovation lösen. Derzeit muss jede Art der Fortbewegung in eine von viel Klassen eingeteilt werden:

- Kraftfahrzeug

- Fahrrad

- Fußgänger

- ÖPNV

Innovationen wie Segway oder E-Bikes passen da aber gar nicht richtig hinein und werden so massiv gehemmt. Dieses Problem würde sich schlagartig erledigen durch Shared Space.

Zitat:

Original geschrieben von gruni1984

Der beste Schutz für Fußgänger wäre immer noch eine geringeres Tempo innerhalb geschlossener Ortschaften. Kein derzeitiges technisches System kann so viel Sicherheitsgewinn bringen, wie einfaches Tempo 30 innerorts.

Fahr mal selbst dort, wo man nur 30 fahren darf, 30 und schau in den Rückspiegel, um zu checken, was der Hintermann davon hält. :rolleyes:

Vorgestern erster Schultag, morgens um halb 8 viele Eltern und Kinder unterwegs, aber Fuß vom Gas?

Eben weil der Mensch das nicht begreift, ist Fußgängerschutz schon ein wichtiges Thema im Fahrzeugbau, wird auch nicht umsonst beim Crashtest bewertet und spätestens, wenn´s darum geht das EIGENE Blech und Leben zu schützen (und die Rennerei nach einem Unfall zu vermeiden (Versicherung etc.)), investiert man doch auch gerne in aktive Extras wie eine Notbremsfunktion.

Dass letzteres freilich wenig bringt, wenn man die Physik nicht begreift - schneller = längerer Anhalteweg, höheres Aufpralltempo - ist klar, aber was will man machen?

Und das mit den modernen Medien, den Kopfhörern, Ohrstöpseln etc.

Ist nicht nur Fußgängerschutz, in der Arbeit nehme ich gerne und durchgehend Gehörschutz, andere knallen sich die Gehörgänge gekapselt mit 90 dB voll. :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von einsdreivier

Fahr mal selbst dort, wo man nur 30 fahren darf, 30 und schau in den Rückspiegel, um zu checken, was der Hintermann davon hält. :rolleyes:

Genau das habe ich schon immer so gemacht. Was der Hintermann davon hält geht mir allerdings am Ar*** vorbei. Ich fahre sicher nicht schneller als erlaubt, nur weil es der Hinter mir gerne so hätte.

Zitat:

Original geschrieben von einsdreivier

Fahr mal selbst dort, wo man nur 30 fahren darf, 30 und schau in den Rückspiegel, um zu checken, was der Hintermann davon hält. :rolleyes:

Mache ich grundsätzlich. Was mein Hintermann davon hält, ist mir dabei herzlich egal.

Zu der Einstellung gebracht haben mich dabei aber im Wesentlichen 3 Ereignisse:

- eine Katze innerorts, vor der ich gerade noch bremsen konnte (hätte auch ein Kind sein können)

- ein Sicherheitstraining, bei dem praktisch demonstriert wurde, dass man an dem Punkt, an dem man bei Tempo 30 nach einer Vollbremsung zum stehen kommt, man bei Tempo 50 gerade den Fuß vom Gas auf die Bremse bewegt hat

- die Geburt meiner ersten Tochter.

Seitdem sind mir TL innerorts (abgesehen von Durchgangsstraßen ohne Fußgängerverkehr...) heilig. Ich gebe zu: Für diesen Reifungsprozess habe ich auch ca. 15 Führerscheinjahre gebraucht.

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