Wie viel NM brauch man?

Hallo Zusammen,
ich bin grad am überlegen mir für den einstieg in die e-Bike welt ein gebrauchtes e-bike zu kaufen.
Momentan hätte ich ein NCM Hamburg mit 250w 35nm im Angebot. (ca.200€)
Lohnt sowas denn? Also ich würde gern in den Weinbergen rumfahren und ohne Große Anstrengung hochkommen.
oder ist es besser gleich ein neues mit 50 oder mehr NM zu kaufen BZW. über Job Rad zu holen?

Was mir eventuell auch gefallen würde, wäre ein umbau, aber kostet auch um die 500€

was denkt ihr?

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Wie viel NM brauch man?' überführt.]

81 Antworten

Zitat:

@Goify schrieb am 25. Juli 2022 um 11:00:45 Uhr:


Beim Mountainbike dauert es wohl noch länger, bis sich der Riemen durchsetzt...

Ich vermute mal, dass sich der Zahnriemen beim Mountainbike gar nicht durchsetzt. Zumindest nicht bei den voll gefederten, denn der Zahnriemen braucht eine genau definierte Spannung. Und das geht mit einem gefederten Hinterbau nun mal nicht (oder nicht so ohne weiteres).

Aber das geht hier schon lange am Thema vorbei.

Gruß m_driver

Außerdem sind Zahnriemen schmutzempfindlich, für's Grobe also nichts.

re

Zitat:

@remanuel schrieb am 25. Juli 2022 um 13:08:20 Uhr:


Außerdem sind Zahnriemen schmutzempfindlich, für's Grobe also nichts.

Genau umgekehrt ist es. Der Riemen ist bis zu einem gewissen Grad selbstreinigend. Die Kette ist eher selbstverschmutzend.

Eine Kette steckt Steine/Schotter besser weg, beim Riemen geraten sie zwischen diesen und die Riemenscheibe. Die Folge ist ein extreme Verschleiß. Beim Radl fliegen vielleicht nicht so viel Steine, beim Motorrad im Gelände schon.

re

Zitat:

@remanuel schrieb am 25. Juli 2022 um 14:22:56 Uhr:


... beim Motorrad im Gelände schon.

Ein Geländemotorrad mit Zahnriemen?😎

Wie geil ist das denn?

Am Besten noch mit Automatik- Getriebe😁

Na eben nicht....(bitte Text nochmals lesen.)

re

Zitat:

@Goify schrieb am 22. Juli 2022 um 08:19:10 Uhr:


.....

Beim Nabenmotor dreht sich die Sache um, da sogar weniger Kraft über die Kette übertragen wird, als bei einem normalem Fahrrad, sofern man es gemütlich angehen lässt. Besonders materialschonend sind die Schaltmanöver, da der Motor weiter antreibt, während man ohne Kraft weiter tritt und schaltet.
Nur eben wie geschrieben ist das nichts für sehr steile Berge, da man zwar durch Herunterschalten sich besser an die menschliche Leistung anpassen kann, die Motorleistung dadurch aber absinkt und er Wirkungsgrad steil nach unten geht.

Mit Blick auf die ursprüngliche Frage würde ich hierauf gern noch eingehen.

Ich fahre ein NCM Moscow (jetzt 3 Jahre, 4500 km, also mäßig in Benutzung), welches bekanntlich einen Nabenmotor hat. Und so wie Golfy es schon andeutet, ist es eben wirklich so, dass der Nabenmotor mit seinem Drehmoment (ich meine 55 Nm bei meinem Modell) direkt auf das Hinterrad wirkt und dort am Radumfang eine bestimmte Zugkraft erzeugt. Auf der Straße, auf Waldwegen und im milden Gelände funktioniert das sehr gut und hilft auch. An echten steilen Geländeabschnitten, sagen wir mal Steigungen jenseits der 15%, kommt das System aber an seine Grenzen. Das Motordrehmoment kann hier eben nicht durch die Wahl der Kettenübersetzung variiert werden und wenn es nicht mehr reicht, reicht es eben nicht. Da man sich bei solchen Gelegenheiten auch noch langsam fortbewegt und damit die Raddrehzahl = Motordrehzahl niedrig ist, wird auch die maximale Leistung von 250W eben nicht ausgenutzt. Leistung ist ja bekanntlich Drehmoment mal Drehzahl.

Das kann ein Antriebskonzept mit Mittelmotor besser. Das Motordrehmoment kann dann mit Hilfe der Gangwahl noch gewandelt werden, so dass ggf. die resultierende Zugkraft am Radumfang größer ist als bei einem System mit Nabenmotor.
Und es ist eben die Zugkraft am Rad, die ein Fahrzeug beschleunigt.

Zur Eingangsfrage daher nur in Kürze: es ist nicht so entscheidend, welches genaue Drehmoment der Motor an seiner Welle abgeben kann. Entscheidend ist das Zusammenspiel aus Motor, Übersetzung und Raddurchmesser, woraus sich eine Zugkraft ergibt. Und wenn es wirklich auf maximale Unterstützung im Gelände ankommt, dann besser einen Mitelmotor und dazu eine Schaltung mit möglichst großer Spreizung zwischen größtem und kleinstem Gang. Und Probefahrt machen!

Gut erklärt.
Aber bei den Nm ist das so, wie bei den Megapixeln in der Digicam.
Hauptsache viel.
Wenn ich so bedenke , daß mein Motorrad auch nur ca. 70 Nm hatte. Aber dabei ca. 200 kg wog.

Danke. Auch die 200 Nm, die ein Toyota GT86-Motor hat, erscheinen winzig im Vergleich zu den Drehmoment-Bergen eines halbwegs modernen Turbodiesels. Aber sie liegen eben - etwas motorradmäßig - erst bei 6000 1/min an und in Verbindung mit einem gut abgestuften Getriebe machen die paar Nm dann eben eine Menge Spaß.

Guter Vergleich mit den Megapixeln :-) nützt alles nix, wenn das Objektiv kacke ist.

@Toifilou: Dein Link scheint nicht zu funktionieren...

Peter

Mehr NM = besser.

Einfache Faustformel.

Mehr in den Beinen=noch besser

Einfache pauschale sinnfreie Aussage, Bike muss passen.
Ansonsten fahren wir alle mit dem Elektro SUV zum Kindergarten....mehr NM geht ja wohl nicht.

2te Saison mit meinem 35NM Bike geht zuende und ich ertappe mich desofteren den Motor gar nicht zu nutzen..... erhöht die Reichweite ungemein

;-)

Auf der Ebene mit Asphalt ist ein E-Bike Pedelec eher hinderlich, zumindest wenn die Reifen etwas mehr für Schotter oder gar Wurzelwerk (27,5+) ausgelegt sind.

Am Berg hingegen wäre die Konsequenz dass die Fahrtzeit im extrem Fall verdoppelt und man wahrscheinlich verschwitzt ankommt, wenn überhaupt 😉

Konnte mich aber nie über mangelnde Kraft beschweren, der "Turbo" wird eher selten genutzt, vielleicht mal bei der letzten Kuppe am Ende der Steigung; Halt um die Durchschnittsgeschwindigkeit halbwegs zu halten.

Zitat:

@Buchener74722 schrieb am 22. October 2023 um 22:12:17 Uhr:


Mehr in den Beinen=noch besser

Einfache pauschale sinnfreie Aussage, Bike muss passen.
Ansonsten fahren wir alle mit dem Elektro SUV zum Kindergarten....mehr NM geht ja wohl nicht.

2te Saison mit meinem 35NM Bike geht zuende und ich ertappe mich desofteren den Motor gar nicht zu nutzen..... erhöht die Reichweite ungemein

;-)

Kann ich bestätigen. Habe ja das gleiche Modell.

Davor bin ich ein Drehmoment-Monster mit 120 Nm Motor gefahren…genutzt habe ich immer nur die geringste elektrische Unterstützung. Also völlig überflüssig.

Beim SL hab ich mir die geringste El. Unterstützung nach meinen Bedürfnissen konfiguriert und komme damit super klar. Die anderen Stufen nutze ich kaum.

Unterstützung wird eh nur an Steigungen gebraucht, sonst bleibt der Motor aus.

P. S.: mit dem SL bin ich auf meiner Hausstrecke 5 min schneller als mit dem Biobike. Daher ist das SL näher am Biobike als am E-Bike. Für mich ist das Fahrrad aber auch mehr Sportgerät und weniger Fortbewegungsmittel.

Ist immer die Frage, für welche Zwecke man das Pedelec nutzt. Ich nuzte es um zur Arbeit zu kommen. Also um von A nach B zu kommen. Dies soll so schnell wie möglich und relativ entspannend passieren. Da nützt mehr NM schon. Beim sonntaglichen Radeln schalte ich runter und fahre entspannter.
Mehr NM hat noch nie geschadet, wenn man sie dann wirklich braucht. Zu beachten ist aber auch, dass der Verschleiß an Kette, Ritzel und Kettenblatt bei mehr NM zunimmt.

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