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Wie kuppelt man richtig?

Themenstarteram 27. Februar 2012 um 20:30

Hi Leute!

Ich fahr zwar jetzt schon seit mehr als 7 Jahre Auto, aber ich bin neulich über einen Thread hier im Forum gestolpert, in dem über kaputte Kupplungen nach wenigen tausende Kilometern berichtet worden ist.

Ich hab dazu nun eine Frage:

Wie fahre ich richtig an eine rote Ampel ran um dann stehen zu bleiben und auf "grün" zu warten?

Ich mach's so: Ich fahre bspw. im 4. Gang 50. Ich bremse im 4. Gang so lange, bis ich bei ungefähr 1200rpm angekommen. Ich drücke dann das Kupplungspedal und stell den Gangschalter auf Leerlauf. Wenn ich dann an der Ampel stehe, drücke ich die Kupplung erneut und lege den ersten Gang ein und halte das Kupplungspedal gedrückt, dabei komme ich aber nicht auch nur annähernd in die Richtung des Schleifenpunktes...

Ist das so richtig, oder soll ich das lieber so machen:

Ich stehe an der Ampel. Kupplung nicht gedrückt Gang im Leerlauf. Erst bei "orange" Kupplung drück 1. Gang einlegen und sofort mit möglichst kurzem schleifen anfahren?

 

Wie macht ihr das so? Wie ist es für das Auto am besten?

Beste Antwort im Thema

Das zweite ist besser für das ausrücklager und entspannt den linken Fuß ;)

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Zitat:

...sind also mehrere Hebel im Spiel. Wir betrachten hier aber die Kupplung nur ab dem Punkt, an dem über das Ausrücklager eine Kraft eingeleitet wird. Wie die da hinkommt, haben wir außen vor gelassen. Und dann ist eben die Frage, wie groß diese Kraft ist, da diese von der Kurbelwelle aufgenommen werden muss. In diesem Punkt sind wir uns inzwischen wohl alle einig: Die Kraft ist größer als Null.

Hallo, Ja, die Kraft ist größer als Null aber eben nur um einen kleinen Teil über dem Losbrechmoment. der große Teil der Kraft bleibt in den Bauteilen der Kupplung selbst.

Schaut euch die Zeichnungen mal an, da sind die Anschlagpunkte der Druckplatte an der Glocke Aussen sogar eingezeichnet.

 

Und zu der Frage: Ja, an der Ampel auf der Kupplung zu stehen ist schädlich. Das sonst entlastete Drucklager dreht mit und die Tellerfeder ist nicht in ihrer Normallage. Wieviel Kraft auf der Kurbelwelle lastet sind wir uns noch nicht einig.

Gruß Moorteufelchen

am 2. März 2012 um 23:18

Zitat:

Original geschrieben von Moorteufelchen

Wieviel Kraft auf der Kurbelwelle lastet sind wir uns noch nicht einig.

Gruß Moorteufelchen

Hier wurde mal genannt, dass es die gleiche Kraft sein muss, mit der die Mitnehmerscheibe an das Schwungrad gepresst wird. Und das kann nicht stimmen!

Hallo maxderautofahrer,

Deine 2. Variante ist die Bessere, da hierbei weder das Ausrücklager noch das Axiallager der Kurbelwelle beansprucht wird.

Wenn bei einem Motorstart nicht ausgekuppelt wird, muss der Startermotor auch noch das halbe Getriebe umrühren.

Nur die Zahnradpaare deren Festräder auf der Abtriebswelle sitzen, müssen nicht mitgeschleppt werden.

 

Hallo Destructor, hallo Andreas, hallo Motorteufelchen,

nachdem es Real_Imperial, bbbbbbbbbbbb, DeathAndPain, etc. nicht gelungen ist, euch die Funktionsweise einer Kupplung nahe zu bringen, versuche ich jetzt mein Glück.

Die Axialkraft mit der die Kupplungsscheibe von der Druckplatte und dem Schwungrad in die Zange genommen wird, ist zunächst belanglos.

Entscheidend ist die Kraft, die durch das Ausrücklager an der Membranfeder in das System Kupplung eingeleitet wird.

Je nach den Hebelverhältnissen innerhalb der Membranfeder, ist die erforderliche Kraft am Ausrücklager etwas bis deutlich geringer.

Nur diese Kraft wird axial an die Kurbelwelle weitergegeben.

Bei einer gedrückten Ausrückung ist dies eine Druckkraft in Richtung Riemenscheibe.

Bei einer gezogenen Ausrückung, wie bei Motorteufelchens Suzuki, ist dies eine Zugkraft in Richtung Schwungrad.

Das axiale Kurbelwellenlager ist in der Regel zwischen den beiden mittleren Zylindern angeordnet.

Wenn es ausreichend dimensioniert ist, hält es ein Motorleben lang.

Lagerstellen die mit Mischreibung auskommen müssen, gibt es viele in einem Verbrennungsmotor.

Selbst die hoch belasteten Pleuellager, müssen während der ersten Umdrehungen bei einem Motorstart, ohne vollständig tragenden Ölfilm auskommen.

Gruß

Fritz

Zitat:

Original geschrieben von Diesel-Fritz

Hallo maxderautofahrer,

 

Deine 2. Variante ist die Bessere, da hierbei weder das Ausrücklager noch das Axiallager der Kurbelwelle beansprucht wird.

 

Wenn bei einem Motorstart nicht ausgekuppelt wird, muss der Startermotor auch noch das halbe Getriebe umrühren.

Nur die Zahnradpaare deren Festräder auf der Abtriebswelle sitzen, müssen nicht mitgeschleppt werden.

 

 

 

Hallo Destructor, hallo Andreas, hallo Motorteufelchen,

 

nachdem es Real_Imperial, bbbbbbbbbbbb, DeathAndPain, etc. nicht gelungen ist, euch die Funktionsweise einer Kupplung nahe zu bringen, versuche ich jetzt mein Glück.

Über die mechenische Funktion sind wir uns Einig

 

Die Axialkraft mit der die Kupplungsscheibe von der Druckplatte und dem Schwungrad in die Zange genommen wird, ist zunächst belanglos.

Entscheidend ist die Kraft, die durch das Ausrücklager an der Membranfeder in das System Kupplung eingeleitet wird.

Genau um diese Kraft geht es

 

Je nach den Hebelverhältnissen innerhalb der Membranfeder, ist die erforderliche Kraft am Ausrücklager etwas bis deutlich geringer.

Genau das habe ich geschrieben, die Kraft wird durch die Mechanik der Feder sogar beim durchtreten geringer.

 

Nur diese Kraft wird axial an die Kurbelwelle weitergegeben.

Der geringe Rest und nicht ca 7000 N

Bei einer gedrückten Ausrückung ist dies eine Druckkraft in Richtung Riemenscheibe.

Bei einer gezogenen Ausrückung, wie bei Motorteufelchens Suzuki, ist dies eine Zugkraft in Richtung Schwungrad.

 

Das axiale Kurbelwellenlager ist in der Regel zwischen den beiden mittleren Zylindern angeordnet.

Meist zwischen 3. und 4. Zylinder

Wenn es ausreichend dimensioniert ist, hält es ein Motorleben lang.

Lagerstellen die mit Mischreibung auskommen müssen, gibt es viele in einem Verbrennungsmotor.

Selbst die hoch belasteten Pleuellager, müssen während der ersten Umdrehungen bei einem Motorstart, ohne vollständig tragenden Ölfilm auskommen.

 

Gruß

Fritz

Hallo Fritz,

das ist doch genau das was ich schon geschrieben hatte.:)

Gruß Moorteufelchen

 

Der Destruktive, der heute bereits online war, zieht es offensichtlich vor, sich nicht weiter zum Thema zu äußern.

 

Ich denke, damit hätten wir die Frage nun abschließend geklärt.

 

Danke den Unterstützern! :)

am 3. März 2012 um 20:04

Zitat:

Original geschrieben von Rael_Imperial

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

aber die Erläuterung hat noch keiner gegeben hier.

Doch, ich! Und das schon mehrfach. Aber schön, dass Du es genauso siehst.

Ich meinte die Erläuterung dazu, warum denn die Anpresskraft der Druckplatte plötzlich auf die Kurbelwelle wirken soll. ;)

Das Verhalten von Destruktor finde ich schade. Man ist hier anonym, also kann man auch mal zugeben, wenn man sich getäuscht hat. Nicht, dass man das nicht auch als "Nicht - Anonymer" tun sollte, aber so sollte das einem doch wesentlich leichter fallen.

Ein sehr unterhaltsamer Thread.

Natürlich liegt Rael_Imperator richtig.

Auch damit: Es sind mehrere Hebel

Ja, er und Du und die anderen liegen richtig.

Meine anfangs geschriebene Meinung, dass die komplette Andruckkraft auf die Kw drückt, ist falsch.

Ließe sich auch gar nicht über die Motorlebensdauer durchhalten mit dem kleinen Axiallager.

Asche auf mein Haupt.

 

Andreas

Zitat:

Original geschrieben von angoldor

Ja, er und Du und die anderen liegen richtig.

Meine anfangs geschriebene Meinung, dass die komplette Andruckkraft auf die Kw drückt, ist falsch.

Ließe sich auch gar nicht über die Motorlebensdauer durchhalten mit dem kleinen Axiallager.

Asche auf mein Haupt.

 

Andreas

Danke!!!

 

Es ist schön zu sehen, dass sich die Mühe lohnt und eine sachlich geführte Diskussion zum Ziel führt.

Zitat:

Original geschrieben von Rael_Imperial

Zitat:

Original geschrieben von angoldor

Ja, er und Du und die anderen liegen richtig.

Meine anfangs geschriebene Meinung, dass die komplette Andruckkraft auf die Kw drückt, ist falsch.

Ließe sich auch gar nicht über die Motorlebensdauer durchhalten mit dem kleinen Axiallager.

Asche auf mein Haupt.

 

Andreas

Danke!!!

 

Es ist schön zu sehen, dass sich die Mühe lohnt und eine sachlich geführte Diskussion zum Ziel führt.

Sehe ich auch so, dafür auch mal Danke

Gruß Moorteufelchen

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