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Wie könnte OPEL überleben?

Themenstarteram 9. November 2004 um 16:25

about OPEL u. a.

In der für die Betrachtung relevanten Zeit, also seit den 50igern des letzten Jahrhunderts, gehört OPEL zu GM.

OPEL hat außerhalb Deutschlands keinen Namen.

Wie auch?

Da GM ja überall mit eigenen Marken vertreten ist, war GM gar nicht interessiert, OPEL als "deutsche" Qualitäts-Marke international zu positionieren.

Der Weg lief ja eher umgekehrt und GM machte aus den OPEL-Wagen in den 50ern und 60ern sozusagen "Baby-Chevrolets" die als Mini-Amis daherkamen und unseren Bedarf am damals noch positiv belegten Begriff Amerkanismus mit verchromten Haifischmäulchen und Panorama-Scheiben deckten.

OPEL-Technologie späterer Jahre wurde nicht dazu benutzt, das Image der Marke OPEL am internationalen Markt zu heben, sondern um das Überleben anderer, schon vorher von GM in den Keller gefahrener Marken wie VAUXHALL (England) und HOLDEN (Australien) zu ermöglichen.

Wer soll also OPEL kaufen?

Die "Erfolgreichen" , allen voran PORSCHE, aber natürlich auch die Premium-Marken MB, AUDI und BMW erwirtschaften das Gros iher Umsätze und Gewinne im Export.

OPEL ist keine Premium - Marke und um über den Preis zu verkaufen ist der Standort Deutschland ungeeignet. Auch VW wird das im heutigen Noch-Kern-Segment (GOLF) bald erkennen müssen.

Einen Wagen dieser Klasse (z.B. GOLF oder VECTRA) kann man in Deutschland einfach nicht mehr billig genug herstellen um damit a la longue Gewinne zu machen. Der Kunde ist nicht länger bereit, für einen ohnedies nicht mehr vorhandenen Qualitätsanspruch deutlich mehr zu bezahlen wie für ein vergleichbares Produkt anderer Provinienz.

Ich wage daher schon heute die kühne Behauptung - und als reiner Wirtschafter darf ich das, ohne die damit verbundene politische Brisanz berücksichtigen zu müssen - daß in Deutschland eigentlich überhaupt nur mehr hochpreisige Premium-Produkte hergestellt werden dürften. Wobei ich da aber auch herausragende Würfe wie die A-Klasse von MB oder den MINI dabeihabe, die ja in ihrer Klasse auch durchaus hochpreisig sind.

Diebezüglich sind LUPO,POLO, GOLF und Cie. schon heute zu vergessen und OPEL wird es nach 60 Jahren Hosenträger-Image auch nicht schaffen, mit gelungenen Nischenprodukten wie dem "Speedster" das Steuer herumzureissen. Da müßte schon LOTUS draufstehen.

OPEL hat es nicht einmal geschafft, auf der Typbezeichnung "Caravan" (Car-A-Van) aufzubauen.

So hieß der erste Kombi überhaupt und in meiner Jugend sagte man zu jedem Kombi, gleich welcher Marke er wirklich war "Schau´ein Caravan".

"Caravan" war Synonym für Kombi, so wie "Frigidaire" für jeden Kühlschrank und "Magnetophon" (eingetragene Schutzmarke der ebenfalls entschlummerten "TELEFUNKEN", die immerhin neben der Tonaufzeichnung auf Band auch noch unser PAL-Fernsehen erfunden hatte) für jedes Tonbandgerät.

Heute wimmelt es von Kombis, die wenigsten sind von OPEL.

So leid es mir tut, ich sehe wenig bis gar keine reelle Überlebenschance für OPEL, und auch andere Brot-und-Butter-Auto-Hersteller werden, sehr zum Leidwesen von uns ALLEN, umdenken oder zusperren müssen.

CAMLOT

 

__________________

Schnelle Sterne... Black/Black

94 Antworten

Indem ihr eure Benz wegschmeisst und Opel kauft :D

Im Ernst, Brot und Butter Auto, denkst du DC geht es gut, was war das vor ein paar Wochen?

Die Finanzielle Zukunft gehört Toyota und BMW, man braucht sich nur die seit Jahren ununterbrochenen Absatzanstiege anschauen.

Opel kann nur von sich selbst bzw von GM gerettet werden und zwar wenn man endlich eine richtige Marktpolitik entwickelt und nicht immer den Circus was GM abhält.

am 9. November 2004 um 17:56

Nun ... ich denke Opel wird wenn es ganz übel läuft den Weg von Daewoo gehen. Der Markenname verschwindet und auf den Vectra's und Astra's steht dann Chevrolet (soll ja als weltweite Einheitsmarke von GM eingeführt werden). Die Ami's von GM haben sich ja noch nie im Detail für den europäischen Markt interessiert.

Einen Export von Opel unter dem Markennamen Chevrolet in die USA ... wird meiner Meinung nach nicht stattfinden können, dazu sind die Opel aufgrund des technischen Vorsprungs gegenüber der normalen Chevrolet palette in den USA einfach zu teuer. Die Amerikaner haben ja eine ganz andere Bauweise ihrer Brot und Butter Autos. Liegt ja auch in der Fahrweise der Bevölkerung begründet. Wenn jemand in Kansas City mit 80 über den Highway fährt braucht er eben kein "High Tech" Vectra GTS Fahrwerk welches auf Höchstgeschwindigkeiten jenseits von 200 ausgelegt ist.

Bedingt durch die Tatsache, dass GM nun in Europa wieder sparen möchte, wird die Qualität von Opel in den nächsten Jahren wohl wieder abnehmen und die Marke damit wieder Marktanteile kosten. Eine Produktion von Chevrolets in Deutschland fällt aufgrund der Kostensituationen hier flach. Als Folge hiervon werden jetzt wohl ca. 8.000 Arbeitsplätze abgebaut und in 10 Jahren werden wir wohl wieder vor dieser Situation stehen.

Ein günstiges Auto wie z.b. den Logan wirst du in Deutschland nie herstellen können. Du wirst aber in Deutschland einen Markt für solch ein Auto finden (z.b. im Osten der Republik oder auch im Norden gibt es strukturschwache Gebiete). In Zukunft (meiner Meinung nach die nächsten 15 - 20 Jahre) wird sich der Automobilmarkt immer weiter spreizen in die Leute welche sich Logan's oder Octavia's kaufen (ok doppelt so teuer wie ein Logan aber ein ganzes Stück günstiger als vergleichbare Autos dieser klasse) und in die Mercedes/BMW/Audi Fraktion. Die "normale" Mittelklasse wie der Vectra oder der Passat werden es wahzrscheinlich sehr schwer haben in dieser Zeit.

Hallo,

@Renesis

Zitat:

Im Ernst, Brot und Butter Auto, denkst du DC geht es gut, was war das vor ein paar Wochen

Über DC war in der letzten Zeit auch ab und zu mal etwas in der Presse. Bei mir kommt da folgende Frage auf, hier in diesem Forum tummeln sich VIELE W211-Käufer von denen manche schon 2x - wegen fehlerhafter Elektronik und daraus resultierenden häufigen Werkstattbesuchen - gewandelt haben (vom Kaufvertrag zurücktreten). Wie lässt sich das bitte miteinander vereinbaren. Da macht Mercedes Verluste aus UNACHTSAMKEIT! Ich hoffe da wird aus solchen Fehlern gelernt.

@camlot

Ich gebe dir einfach mal Recht, auch wenn ich nicht dazu berechtigt bin, da ich nicht an deine wirtschaftliche Erfahrung herankomme.

Zur Zeit des Opel-Streiks saß ein amerikanischer Investor bei Sabine Christiansen. Seine Meinung war: Deutschland ist nicht der richtige Standort, um Kühlschränke (gilt auch für Golfs *g*) zu bauen. Er lobte Deutschland für sein hohes Bildungsniveau. Kurz zuvor hatte er viele Millionen in ein Forschungsunternehmen in Deutschland investiert.

Mich würde übrigens mal interessieren, wie die Lage im Ösireich ausschaut. Gibt es dort auch solche Fälle, hohe Arbeitslosigkeit, etc. ?

Gruss

Standbye

am 9. November 2004 um 18:56

Sehr gut betrachtet und bewertet in meinen Augen Camlot, sehe dies ähnlich.

Genauso wie der typische "deutsche Mittelstand" langsam aber sicher verschwindet, verschwinden auch die Produkte, die von dieser Klientel konsumiert wurden.

Es wird mittelfristig nur noch das Bestand haben, was durch entsprechendes Image "Premium" ist, oder aber "Discount"."

Ob sich Opel, aber auch Ford oder VAG (außer Porsche und Audi) halten können mit dem jetzigen Sortiment ist fraglich. Unter halten verstehe ich den Standort Deutschland versteht sich. Wird sehr schwer.

Das mit der Mercedes unzuverlässigkeit ist schon ne sache, sie wollen es ja aber wieder einmal "verbessern" - bin mal gespannt ob es klappt.

opel hats nicht leicht und denen wird auch nicht wieder besser gehen. denn jeder deutsche verbindet doch mit einem opel rost und probleme. dann kommen noch die hausgemachten probleme hinzu.

opel wird es nicht mehr lange geben. die werke werden geschlossen, günsitger produzierte autos aus den usa importiert und als chevrolet verkauft. damit kann sich dann kein deutscher mehr idendifizieren und somit werden die absatzzahlen noch viel drastischer in den keller gehen. die käufer gehen eher in die richtung skoda, toyote, mazda, und vielleicht hundai.

 

aber das ist ja nur reine spekulation von einem 18 jährigem der nicht sonderbar viel ahnung von der wirtschaft hat....

Zitat:

Original geschrieben von EierFanta©

Genauso wie der typische "deutsche Mittelstand" langsam aber sicher verschwindet, verschwinden auch die Produkte, die von dieser Klientel konsumiert wurden.

Ich denke das ist hier die falsche Schlußfolgerung. Die Aufsplittung in Discount und Premium kommt/ist da weil das Produkt kaum mehr Stufen zuläßt. Das Discountprodukt kann alles was das Premiumprodukt auch kann und das "Premium" (was für ein sch... Wort) definiert sich vor allem durch Image, technische Spielereien, Emotionen und ab und an auch mal durch besondere leistungsfähigkeit für Spezialanwendungen.

Das ist wie bei den PCs. Für 90% reicht der NormalPC aus dem Discounter, das doppelte und dreifache zahlt nur wer etwas spezielles für einen besonderen Anwendungszweck braucht oder immer das neueste Spielzeug haben will. Auch bei Hifianlage gibt es ein riesiges Discountangebot und dann die extrem teuren "Premiumhersteller". "Hören" würden 99% der Leute nicht ob es eine 1000 oder eine 3000 Euro Anlage ist.

Nicht der "typisch deutsche Mittelstand" verschwindet sondern bei manchen Produkten gibt es nicht genug differenzierungen die der Kunde wahrnehmen kann. Einfach weil das Grundprodukt schon gut genug ist. Das bisschen weniger knarzen und eine um 10km/h höhere Endgeschwindigkeit (die die meisten nie fahren) reichen nicht als differenzierungsmerkmal um ein paar tausend euros unterschied zu rechtfertigen. schon gar nicht wenn der kunde den unterschied nur durch vergleichsfahrten ermitteln könnte.

darum ja diese unglaubliche Flut an mehr oder weniger sinnvollen technischen neuerungen. man versucht krampfhaft sich irgendwie von der "basis" zu differenzieren. Aber nicht mal beim Thema Auto sind die deutschen kunden doof genug alles zu glauben

Rapace

So, jetzt last Euch mal was von einem Soziologen erklären, und zwar zum Thema „Unternehmensstrategie“:

(Ich sehe meinen Beitrag als Ergänzung zur ewiggestrigen Kostenbetrachtung)

Ein Konzern benötigt sogenannte „Cash-Cows“, dh. Produkte, mit denen er richtig Geld verdient (wer sich näher darüber informieren möchte => Produktlebenszyklus der Boston- Consulting Group).

Jetzt geht es aber nicht darum, dass es sich hierbei um eine offensichtliche Tatsache handelt (jeder Unternehmer will ja Geld verdienen), sondern dass diese Cash-Cows die PLATTFORM für die strategische Unternehmensführung sind.

Denn mit ihnen wird genau das Geld verdient, mit dem schließlich die sog. „Angriffe“ also das Erschließen neuer Märkte finanziert werden. Beispiele für solche Cash-Cows sind wie schon angeführt sog. Premiumprodukte, also Produkte die hohe Margen bringen. Da wären zum Beispiel die SUVs, Sportwagen und Limousinen, alle ab ca. EUR 40.000. Typische Marken wären hierfür Mercedes und BMW, aber auch Porsche.

Die Alternative zu den eben genannten Premiumprodukten wären sog. „Volumenmodelle“. Diese bringen zwar weniger Marge, erzielen aber durch ihre hohen Absatzzahlen gute Erlöse. Beispiele wären hier die Fahrzeuge der sog. „Golf-Klasse“.

Mit dieser Plattform können also bisher fremde Marktsegmente angegriffen werden und der Konkurrenz beachtliche Marktverluste beschert werden. Top-Besipiele sind dafür die Mercedes A-Klasse, der BMW 1er oder, schon etwas älter, der Audi A8.

Der ganz große Coup ist natürlich dann gelungen, wenn es gar gelingt, ein eigenes Marksegment zu schaffen: Beispiel wäre der Smart.

So jetzt meine Frage an Euch:

Was hat Opel von dem, was ich oben aufgeführt habe?

ICH meine: Nichts. Außer ein paar Volumenmodelle, aber diese lassen sich an einer (halben) Hand abzählen!

Weiterhin drängen so gut wie alle namhaften Hersteller in den Bereich, in dem Opel zu Hause ist. Benz & Co. von oben, VW + Ford von der Seite, Japaner und Koreaner preislich von unten, Volkswagen ist mit seinen Ablegern Seat und Skoda gut positioniert, die Franzosen liefern Stückzahlen wie nie zuvor. Der Witz ist aber, dass alle diese jede Menge Produkte in der Pipeline haben, während Opel einen Trend nach dem anderen verschläft!

Schaut mal Benz an: Die sind innovativ, die sind im Gespräch, die haben das Augenmerk der Presse auf sich, JEDES KIND weiß was der CLS ist, gleichzeitig mischen die noch die Mittelklasse auf!

Wo, bitte, wo greift denn Opel mal an? Die neuen Produkte Astra und Corsa haben Potential, mir gefällt der neue Vectra sehr gut und auch die Qualität scheint sich zu bessern...aber all das kann die Konkurrenz eben genauso gut, wenn nicht sogar besser!

Moin,

Nunja, Ich denke die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Opel hat bedingt durch wechselnde Führungen und laufend gewandelte Ansprüche seitens GM permanent seine Strategie ändern müssen und ein großes Stück Chaos fabriziert.

Als schönes Beispiel hätten wir den Omega, der nahezu komplett nach US-Richtlinien produziert wurde, da er auch in den USA, allerdings etwas verkleidet, als kleinster Caddillac verkauft wurde. Wie schon gesagt, sind die Ansprüche an Haltbarkeit, Produktreliability und Fahrverhalten in den USA anders als hier gewesen.

Die Betonung liegt auf gewesen, gerade im Segment von Caddillac, Lincoln etc.pp. machen die US-Hersteller Verluste. Denn es gibt dort im gleichen Segment Mercedes, BMW, Audi, VW, Lexus, Acura, Infinity ... und die haben in diesen Punkten die US-Hersteller einfach abgehängt. Sei es durch die Zuverlässigkeit (Lexus), die Innovationsfreude (MB/Porsche), das Design (BMW/Infinity), die Sportlichkeit (BMW/Porsche/Audi) oder oder oder. US Fahrzeuge dieser Kategorie sind unheimlich KONSERVATIV.... und das passt dann nicht mehr.

Das Ende vom Lied ... Der Omega ... war der erste Bote unzeitgemäßer Verarbeitung in vielen Punkten. Der Vectra A ebenfalls so ein Fall. Durch 190er, 3er BMW, dem angekündigten Passat und vielen anderen vergleichbaren Fahrzeugen war der Ascona C OPTISCH und vom Anspruch einfach durch. Anstatt dem Fahrzeug nun eine geeignete Modellpflege zu verpassen ... Nein... nahm man die alte Bodengruppe und baute ein neues Auto drauf. Den Vectra A. Damit verbunden alle Nachteile, die diese alte Bodengruppe hatte. Dann gab es den Lopez-Effekt beim Astra und Corsa ... Alles samt TIEFSCHLÄGE für das Image. Da hilft es auch nichts, das die teilweise sehr robusten Motoren sehr sparsam sind und die Fahrzeuge im Vergleich sogar günstig waren. Das haut nur nicht hin, wenn die anderen Hersteller sich dazu aufraffen alle Schwächen diesbezüglich abzustellen und auch noch Erfolgreich damit sind.

Wie man so schön sagt ... Man kann Vertrauen in wenigen Sekunden zerstören, aber man braucht Jahre um es wieder aufzubauen.

Was man dann nach der Lopez Geschichte sehr schön bemerken kann ist ... und das finde Ich ziemlich bezeichnend, das der Corsa, der ja ein rein europäisches Fahrzeugkonzept darstellt, in der Regel wesentlich besser abschneidet, als die Fahrzeuge die sich auch noch auf anderen Märkten behaupten müssen. Und mit dieser Strategie ist ja nicht nur GM auf die Schnauze gefallen, und das werden sie auch wieder tun, sondern Ford kennt das mit Skorpio II und Mondeo I auch. Die Geschmäcker und Ansprüche an Autos sind Lokal sehr unterschiedlich. Nur weniger Produkte in einem eng begrenzten Marktsegment sind Multinational. Ich zähle da mal frech weg die Fahrzeuge wie den 5er, die E-Klasse, den 7er, den A8, diverse Lexus etc.pp. zu, weil das Fahrzeuge sind, deren Anspruch jenseits von gut und böse ist.

Ich denke jetzt nicht zwangsläufig, das Opel generell keine Chance mehr hat. Nur ... Opel steht am Ende einer Talsohle und wird noch lange an den Fehlern der Vergangenheit zu knabbern haben. Und an der Stelle der Opelmanager, würde Ich nichtmal versuchen mit den Marken wie Hyundai, Kia etc.pp. zu konkurieren. Datt haut nicht hin und muss auch gar nicht sein. Ich denke, ein solide durchdachtes Fahrzeug in guter Qualität findet seinen Markt, auch wenn es irgendwo einen Dacia Logan gibt, der ja nun nicht schlecht sein braucht. Nur ... Zugeständnisse an einen gewissen Preis wird man immer machen müssen. Und so Dinge wie elektronische Fahrwerke oder Turbomotoren wird man in dieser Preisklasse einfach nicht finden.

MFG Kester

Hallo Kester,

du sprichst mir aus der Seele - oder besser meinem Vater - der fuhr seit 1962 als Vertreter vis 1988 16 Opel, darunter viele Rekord, dann Comodore, und am Schluß den schönsten - den Monza - aber wo sind diese "Statussymbole" von Opel geblieben?

Dann war´s ein 190er, nochmals ein enttäuschender Astra, ein A 3 und jetzt Mercedes A-Klasse, mit der er wieder glücklich ist.

Ich glaube auch, das sich alles zu weit zusammengeschoben hat. Steigt in einen Skoda - Seat - VW oder Audi, irgenwie kommt einem vor, man sitzt immer im gleichen Auto - die Knöpfe sind gleich, die Verarbeitung macht auch nicht mehr die Unterschiede, und von außen betrachtet, weiss man bald nicht mehr - war das ein Passat, der gerade vorbeifuht - oder ein Oktavia - oder ein A 4??

Mercedes und BMW haben es da meiner Meinung nach leichter, da Sie nie im unteren Bereich angesiedelt waren - und von oben nach unten geht hatl doch leichter - da steht schon ein namhaftes Produkt darüber - als wenn man ganz unten anfangen muß - und Opel ist leider im Moment wirklich ganz ganz unten.

Ich bein auch der Meinung, das Opel leider vom Markt verschwinden wird, und manche Modelle noch kurzfristig unter anderem Namen fahren werden - dann irgendwan ist es ganz aus - Schade drum - und Schade um ein Stückchen mitteleuropäischer Industriegeschichte.

Schöne Grüße aus Wien

Chris

Hallo chris,

ich habe nicht in der Zeit gelebt, als Opel erfolgreich war. Aber mein Vater hat mir davon erzählt, früher hat er selbst als Erstauto einen Opel gefahren. Damals sollte Opel noch gute Autos gebaut haben.

In den letzten Jahren hatte Opel aber dieses Rost-Image. Die aktuellen Modelle von Opel gehen aber doch wieder in die richtige Richtung. Da gibt es z.B. diesen neuen Luxus-Opel und ein Vectra sieht doch nicht verkehrt aus. Auch wenn es nicht einfach werden wird, Opel könnte vielleicht wieder auf die Beine kommen.

Gruss

Standbye

Themenstarteram 10. November 2004 um 21:34

Ach, lieber standbye,

wenn es doch so leicht wäre....

OPEL hat keinen Namen im Ausland und im Inland könne sie nicht billig genug produzieren.

Die Rechnung ist einfach, wenn auch nicht ermutigend.

Außerdem ist da GM als Eigentümer.

Würde ich OPEL übernehmen, würde ich die Produktpallette straffen, die Produktion in Billigländer verlegen und die Entwicklung und Forschung für neue Modelle mit Premium-Anspruch hier in Deutschland betreiben um den Namen OPEL international aufzubauen.

Aber GM ist Eigentümer, nicht ich. Sorry, OPEL.

Camlot

Nabend Camlot,

als ersten Schritt würde auch ich empfehlen die Produktion ins Ausland zu verlegen.

Ich frage mich ohnehin wie die Opel-Mitarbeiter in so einer Situation streiken können, mal abgesehen davon, dass diese Streiks illegal sind. Es ging ja um Kündigungen und nicht um Tarifverhandlungen. Nachzulesen hier: klick

Wenn sich der Standort für Opel nicht mehr rechnet wird es über kurz oder lang entweder massive Lohnkürzungen oder Entlassungen bzw. Verlagerung ins Ausland geben. Bitte sag mir, was bringt dann ein Streik?

Die Produktpalette sollte natürlich auch möglichst schnell dem Markt angepasst werden. Die Marke auf Premium zu trimmen ist aber ein Prozess von vielen Jahren. Siehe Audi: Vom V8 zum A8.

Aber wie du schon sagtest: "wenn es doch so leicht wäre..."

Eine schöne Woche noch

Standbye

P.S. Wir vermissen dich vor dem Kamin, schreib mal wieder

Zitat:

Original geschrieben von Camlot

A

Würde ich OPEL übernehmen, würde ich die Produktpallette straffen, die Produktion in Billigländer verlegen und die Entwicklung und Forschung für neue Modelle mit Premium-Anspruch hier in Deutschland betreiben um den Namen OPEL international aufzubauen.

Aber GM ist Eigentümer, nicht ich. Sorry, OPEL.

Camlot

Tja, aber wieviele Premiummarken verkraftet denn der Markt? VW versuchts, mit Audi haben sie es geschafft. Opel und Ford wollen auch, Daimler, BMW sind schon....

6 Premiumautohersteller die auch Masse verkaufen muessen, ob das geht?

Viel läuft in dem Bereich ja übers Image, wenn jeder ein premiumauto fährt hat niemand mehr eines. mal davon abgesehen, ich denke GM hätte auch gar nicht die Kohle um mit einem fünfzehnjahresplan Opel europaweit aufzubauen. Ford übrigens auch nicht, da knirscht es im Moment nur nicht so heftig.

Rapace

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