Wie ist die Qualität von billigen Alufelgen?
Hallo Zusammen,
ich möchte für mein neues Auto für den Winterbetrieb Alufelgen (Kompletträder) besorgen. Nun ja, nach oben hin gibt es ja fast kein Limit aber wie sieht es mit günstigen Alu Kompletträder aus? Bei meiner Dimension 195/65/15 gibt es in diversen Onlineshops schon Alu Kompletträder so um die 120€ mit einigermaßen Namhaften Reifenmarken. Taugen die Alufelgen etwas oder ratet ihr mir lieber ab? Mir geht es um die Langlebigkeit und Sicherheit der Alus. Ich würde ja gerne nen Link zu den Onlineshop reinstellen aber ich weis nicht ob ich das darf :-)
Vielen Dank im vorraus für euere Antworten.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
aber Qualität und Preis stehen sehr wohl in einer gewissen Relation.
Diese Zeiten sind leider schon lange vorbei....
Heute wird ein Preis nach der Positionierung im Markt oder dem lokalen Markt festgelegt und hat nur noch bedingt etwas mit den Herstellungskosten zu tun.
siehe:
- Apple-Produkte
- Brio-Eisenbahn kommt inzwischen aus China
- Braun-Wasserkocher für 100 EUR kommen aus China, stinken komisch und halten nicht mehr so lange
- beschichtete Bratpfannen (90 EUR Fissler vs. 25 EUR Ballarini vs. 17,95 vom Discounter)
- Tempo-Taschentücher vs. Ja-Taschentücher...
- abbrechende Innentürgriffe aus verchromtem Plastik bei der Mercedes C-Klasse w204 ("das Beste oder nichts"😉
Die Preisdifferenz lässt sich an der Produktqualität leider nur noch selten nachvollziehen, der Preisunterschied steckt heute eher im Marketing....
Viele Grüße
Moonwalk
35 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
Also ich fahre im 4. Winter Hausmarken-Felgen des von dir genannten Händlers. Sind noch immer wie neu. Tipp: Die sauberen Felgen vor dem Einlagern im Frühjahr mit einem guten Autowachs einreiben und danach polieren. Schmutz an den Felgen ist dann ganz leicht zu entfernen.
Polieren nach dem Auftragen von Wachs macht wenig Sinn, da Polieren ein abrasiver Vorgang ist (wie schleifen, nur feiner) und das Wachs danach vollständig entfernt ist. Polieren bei Felgen ist nicht ganz ohne, da der Lack oft dünner ist als bei Karosserieteilen, besonders an den Kanten besteht das Risiko durchzupolieren. Kann man schon mal machen, wenn es nötig ist, aber jedes Jahr würde ich da nicht rangehen, v.a. nicht mit der Maschine.
Wachs empfinde ich auch nicht als ideal, da die Standzeit nicht für eine Saison reicht. Eine Versiegelung halte ich für besser geeignet. Ich verwende aktuell Liquid Glass, da ich dort noch einen Rest habe. Mittlerweile gibt es aber leichter zu verarbeitende Mittel.
vg, Johannes
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Polieren nach dem Auftragen von Wachs macht wenig Sinn, da Polieren ein abrasiver Vorgang ist (wie schleifen, nur feiner) und das Wachs danach vollständig entfernt ist. Polieren bei Felgen ist nicht ganz ohne, da der Lack oft dünner ist als bei Karosserieteilen, besonders an den Kanten besteht das Risiko durchzupolieren. Kann man schon mal machen, wenn es nötig ist, aber jedes Jahr würde ich da nicht rangehen, v.a. nicht mit der Maschine.Wachs empfinde ich auch nicht als ideal, da die Standzeit nicht für eine Saison reicht. Eine Versiegelung halte ich für besser geeignet. Ich verwende aktuell Liquid Glass, da ich dort noch einen Rest habe. Mittlerweile gibt es aber leichter zu verarbeitende Mittel.
vg, Johannes
Da habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt: Nicht polieren, sondern mit einem schönen weichen Wolllappen auf Glanz bringen. Das von mir verwendete Dr. Wack genügt für jeweils 1/2 Saison, da ich vermutlich meine Felgen nie um Glühen bringe😁😁
Ich hab die Winterfelgen von Rial gehabt und kann mich nicht beklagen, was die Qualität angeht... Bei manchen günstigen Felgen waren aber schon Staubeinschlüsse und Pickel im Lack. Finde ich aber nicht so schlimm, sieht man sowieso nur aus der Nähe.
Ronal und Rial sind ja nicht mal sooo teuer, für meine Dimension gibt es da schon Kompletträder für 130€ mit einigermaßen Namhaften Reifen oben. Das die beiden Hersteller alle Felgen Überprüft ist ein wirklicher Pluspunkt.
Gibts denn auch wirklich Qualitativ minderweretige Hersteller mit Lunkern, Rissen oder ähnliches?
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Den Preisunterschied wirst Du in Wuchtgewichten bemerken.
Ich habe mir vor Jahren Winterkompletträder eines namhaften Herstellers im Netz gekauft und die Reifen haben bislang immer zwischen 30 und 55 gramm Gewichten. Teilweise nach dem zweiten Mal matchen. Wenn ich mir die Gußformkante des Bettes ansehe, erkenne ich dort schon einen Seitenschlag der Form und oder Nachbearbeitung. Die Sommerfelgen des selben Herstellers, im Fachhandel gekauft, kommen mit 20- 35 Gramm Wuchtgewichten aus und sind laufrund. Ohne matchen. Jeweils Premiumreifen!
Hallo,
der Hauptfaktor in Bezug auf den Preis ist und bleibt der Unterschied zwischen "absoluter Massenware" und "Sondergröße".
Derzeit scheint die Reifengröße 195/65R15 wohl so etwas wie die Schuhgröße 38 bei Damenschuhen zu sein.
Soll heißen die Hälfte der Kunden läuft, beziehungsweise fährt auf dieser Größe herum.
Die Folge davon:
Jeder, aber auch wirklich jeder Hersteller hat diese Größe als "Brot- und Butter-Modell" im Programm.
Entsprechend groß ist das Angebot und aufgrund des enormen Wettbewerbes sind die Preise dementsprechend unschlagbar günstig.
Sowohl bei den Reifen, als auch bei den dazu passenden Felgen.
Zufällig fährt meine Frau genau diese Größe auf Ihrem Chevrolet Aveo und ist so für einen irrsinnig günstigen Preis an ihre Winterräder gekommen.
Und das sogar mit wirklich guten Winterreifen (Semperit) und nicht den üblicherweise gern im Zusammenhang mit günstigen Komplettrad-Angeboten montierten billigen Hinterbänkler-Reifen.
Mein Chevrolet Cruze rollt dagegen auf der eher "exotischen" Reifengröße 205/60R16V.
Die gängige Allerweltsgröße in dieser Wagenklasse ist aber 205/55R16V.
Die Folge davon ist, dass zwar die 16-Zoll-Felgen zu supergünstigen Preisen angeboten werden, die passenden Reifen aber viel seltener und damit deutlich teurer sind, als der gängige 55er-Querschnitt.
Fazit:
Lass Dir keine "Weisheiten vom Hörensagen" erzählen.
Wenn Du die Finger von den zweifelhaften Fabrikaten aus dem Internet lässt und zum Reifenhändler vor Ort gehst, dann bekommst Du Felgen von anständiger und geprüfter Qualität.
"Billige" Felgen sehen vielleicht nicht so toll aus, der Lack ist nicht immer wirklich winter- und streusalztauglich, aber Reifen und Felgen erfüllen ihren Zweck.
Und vor allem kann man Dir auch keine Uralt-Reifen, B-Ware oder Felgen ohne Prüfzeichen unterjubeln.
Vom Herstellungsaufwand her gesehen sind gegossene, einfache Alufelgen sogar deutlich günstiger zu produzieren als Stahlfelgen.
Gießen, per CNC-Automaten überdrehen, bohren und lackieren lässt sich weit einfacher automatisieren als die Fertigung einer Stahlfelge.
Diese besteht aus bekanntlich mehreren Einzelteilen, die gebogen, gestanzt, gelocht, verschweißt, gerichtet und ebenfalls lackiert werden müssen.
Könnte man die Neuwagenkunden nicht so vortrefflich mit völlig überteuerten "Werks-Alus" und Breitreifen, anstatt der völlig unterdimensionierten "Serienbereifung auf Stahlfelgen", über den Tisch ziehen, würden wohl alle Autos aus Kostengründen nur noch mit Alufelgen ausgeliefert werden.
Ein unfallfreies 2014 für alle
Reimund
Hallo @ ladafahrer
Der Unterschied bei den Wuchtgewichten muss nicht zwangsläufig durch "schlechtere" Felgen verursacht sein.
Fakt ist nun einmal das Winterreifen - bedingt durch die größere Profiltiefe und die anders gestalteten Profilblöcke - welche zudem in der Größe alle etwas voneinander abweichend gestaltet werden um lautstarke Resonanzen zu vermeiden, schon rein technisch gesehen gar nicht so exakt gefertigt werden können wie die deutlich feiner profilierte und lamellenlose Sommerreifen.
Daher sind bei Winterreifen größere Höhen- und Seitenschläge, sowie größere Unwuchten absolut nichts Ungewöhnliches.
"B-Sortierungen" auf dem deutschen Markt zu verkaufen, wird sich heute allein schon aufgrund der Produkthaftung heute kein namhafter Hersteller mehr erlauben.
Wenn überhaupt, dann werden solche Felgen in Länder verkauft, in denen rigorose Geschwindigkeitsbegrenzungen das Risiko das so eine Felge einmal bei hoher Geschwindigkeit bricht minimieren.
Aber dann eben ohne die in Deutschland obligatorischen Prüfzeichen und wenn irgendwie möglich ohne Herstellerbezeichnung oder mit Phantasienamen.
Das Risiko das solche minderwertigen Felgen über windige Online-Händler reimportiert werden, ist einfach viel zu groß.
Wenn bei 200 km/h eine B-sortierte Markenfelge auseinander fliegt, wäre der Imageschaden nicht mehr zu verantworten.
In meiner Firma stellen wir Sportfahrwerke her und alles was nicht absolut hundertprozentig in den Toleranzen bleibt, wandert in den Schrott und wird bis zur Verschrottung sorgsam weggeschlossen, damit bloß kein Mitarbeiter auf die Idee kommt sich damit sein Gehalt aufzubessern.
Also wenn die Felge wirklich einen deutlichen Seiten- oder Höhenschlag hat und eine Markenbezeichnung darauf steht, dann dürfte es sich um ein waschechtes Plagiat handeln.
Aus diesem Grund kaufe ich generell keine Ersatzteile im Internet.
Für ein paar Euro "Ersparnis" riskiere ich doch nicht mein Leben.
Guten Rutsch, aber bitte nicht aufgrund "günstiger Reifen".
Reimund
Danke für die Erklärung.
Die Felgen haben keinen Höhen- oder Seitenschlag, sondern die Gußkante im Innenteil "wandert" ein wenig, wenn man die Felge dreht.
B-Ware ist da nicht der richtige Ausdruck - nur ist die Gußformkante bei den Winterfelgen (im Gegensatz zu den Sommerfelgen) anders verarbeitet, als ich es z.B.wahrscheinlich selbst bewerkstelligen würde.
Die Frage ist, ob der Wortsinn korrekt formuliert wurde!
Günstige Felgen oder billige Felgen..würde ich fragen! Wobei billig für mich nicht in Frage kommt....😉
Preis hat nichts mit Gegenwert oder Qualität zu tun! 😎
Zitat:
Original geschrieben von Broetchenexpress
"B-Sortierungen" auf dem deutschen Markt zu verkaufen, wird sich heute allein schon aufgrund der Produkthaftung heute kein namhafter Hersteller mehr erlauben.
Wenn überhaupt, dann werden solche Felgen in Länder verkauft, in denen rigorose Geschwindigkeitsbegrenzungen das Risiko das so eine Felge einmal bei hoher Geschwindigkeit bricht minimieren.
B-Sortierung bedeutet in der Regel schlicht optische Mängel, sprich hier und da ein Kratzer. Felgen mit wirklichen technischen Mängeln wird kein seriöser Hersteller verkaufen, Die werden schlicht wieder eingeschmolzen und quasi neu gegossen.
Bei billigen asiatischen Felgen kann Das anderst aussehen. Da haben Sie schon öfters gefälschte Prüfsiegel gefunden oder das die verkauften Felgen nicht den Prüfmustern entsprochen haben. bei irgendeinem Test von Billigfelgen hatten die Testmuster eines Felgetyps einen Gewichtsunterschied von mehreren Kilogramm. Welch hochwertige Qualität Felgen haben wo eine Felge 10kg wiegt und die Zweite 8kg, die dritte 9 und die Vierte irgendwo dazwischenliegt kann man sich denken.
Bei 15" Felgen sollte der preisliche Unterschied zwischen günstigen Modellen westeuropäischer Fertigung und asiatischem Müll kaum relevant sein so das es sich kaum lohnt bei den Felgen auf Billig-oder Hausmarken unbekannter Herkunft zu setzen.
Zitat:
Original geschrieben von Peter Clio
Die Frage ist, ob der Wortsinn korrekt formuliert wurde!Günstige Felgen oder billige Felgen..würde ich fragen! Wobei billig für mich nicht in Frage kommt....😉
Preis hat nichts mit Gegenwert oder Qualität zu tun! 😎
Über deinen letzten Satz musste ich nachdenken! Der erste Teil stimmt schon, aber Qualität und Preis stehen sehr wohl in einer gewissen Relation. Denn wer längere Zeit "unter Preis verkauft", hält das nicht lange durch und derjenige, der sich einbildet, eine Luxusrendite mit einpreisen zu können, wird über kurz oder lang sich Richtung Pleite bewegen, denn ein paar Spinner (Käufer) reichen da nicht.
Dieser Gedanke ist oft Wunschdenken nach dem Kauf!
Viele Felgen der gehobeneren Preisklassen sind baugleich mit der Mittelklasse oder unteren Mittelklasse! Niemand verkauft sich gerne und gibt es auch noch hinterher ehrlicherweise zu....😉
Da macht der/ein Preis keinen reellen Gegenwert!
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
aber Qualität und Preis stehen sehr wohl in einer gewissen Relation.
Diese Zeiten sind leider schon lange vorbei....
Heute wird ein Preis nach der Positionierung im Markt oder dem lokalen Markt festgelegt und hat nur noch bedingt etwas mit den Herstellungskosten zu tun.
siehe:
- Apple-Produkte
- Brio-Eisenbahn kommt inzwischen aus China
- Braun-Wasserkocher für 100 EUR kommen aus China, stinken komisch und halten nicht mehr so lange
- beschichtete Bratpfannen (90 EUR Fissler vs. 25 EUR Ballarini vs. 17,95 vom Discounter)
- Tempo-Taschentücher vs. Ja-Taschentücher...
- abbrechende Innentürgriffe aus verchromtem Plastik bei der Mercedes C-Klasse w204 ("das Beste oder nichts"😉
Die Preisdifferenz lässt sich an der Produktqualität leider nur noch selten nachvollziehen, der Preisunterschied steckt heute eher im Marketing....
Viele Grüße
Moonwalk
Zitat:
Original geschrieben von moonwalk
Diese Zeiten sind leider schon lange vorbei....Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
aber Qualität und Preis stehen sehr wohl in einer gewissen Relation.Heute wird ein Preis nach der Positionierung im Markt oder dem lokalen Markt festgelegt und hat nur noch bedingt etwas mit den Herstellungskosten zu tun.
siehe:
- Apple-Produkte
- Brio-Eisenbahn kommt inzwischen aus China
- Braun-Wasserkocher für 100 EUR kommen aus China, stinken komisch und halten nicht mehr so lange
- beschichtete Bratpfannen (90 EUR Fissler vs. 25 EUR Ballarini vs. 17,95 vom Discounter)
- Tempo-Taschentücher vs. Ja-Taschentücher...
- abbrechende Innentürgriffe aus verchromtem Plastik bei der Mercedes C-Klasse w204 ("das Beste oder nichts"😉Die Preisdifferenz lässt sich an der Produktqualität leider nur noch selten nachvollziehen, der Preisunterschied steckt heute eher im Marketing....
Viele Grüße
Moonwalk
Da hast du nicht Unrecht! Aber wenn ich eine Ware in die Hand nehme, offenbart doch manche sehr schnell ihre windige Art. Heute bekam ich einen ebook-reader einer bekannten japanischen Firma. Da ist mir z. B. aufgefallen, wie viel besser allein der Ministecker zwecks aufladen in die Buchse ging im Vergleich zu dem fummeligen Ding aus dem Hause mit dem Namen eines großen Flusses.
Im übrigen bin ich bereit, für Qualität mehr auszugeben - das gilt für Kleidung und Schuhe genauso wie für Technik. Eigentlich sage ich mir immer: Billig und gut geht nicht zusammen! Es ist ein Glücksfall, wenn dann so etwas doch eintrifft. Also meine Hausmarken-Alus eines Reifenfilialisten sehen auch im 4. Winter aus wie neu😉