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Wie haltet ihr es mit Hochzeitsfahrten?

Themenstarteram 17. August 2017 um 9:12

Schöne Oldtimer sind ja sehr begehrt als Hochzeitsauto. Manche Hochzeitspaare haben besonders viel Geschmack und verschmähen einen alten Mercedes oder Jaguar und wollen in einem US-Oldie gefahren werden.

Beispiele:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-hochzeitsauto-us/k0

Eigentlich wäre das ja eine nette Neben-Erwerbsquelle, aber wer es ganz legal machen will, braucht eine Erlaubnis nach Personenbeförderungsgesetz, da es sich um entgeltliche Beförderung von Personen handelt.

Das ist freilich mit so einem bürokratischen Aufwand inkl. jährlichem TÜV und Wegfall der günstigen Oldie-Versicherung (weil gewerblich genutzt) verbunden, dass sich das kaum rentiert - außer man chauffiert dann JEDES Wochenende ein Pärchen ins Unglück. Das will ja kaum einer.

Wie geht Ihr mit derartigen Anfragen um?

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14 Antworten

Ich mache sowas wenn nur im ganz privaten Kreis wo es eher noch als Freundschaftsdienst durchgeht. Da sollte eigentlich niemand was gegen sagen können.

Wie du ja selbst schon sagtest ist es schwieriger wenn man sowas regelmäßig macht. Da sind ja am Ende nicht nur die Geschichten mit der Versicherung und dem Personenbeförderungsschein, sondern auch noch die Sache mit den Steuern.

Glaube kaum das sich das am Ende noch rentiert wenn man es wirklich nur nebenher macht, leider wird einem bei sowas ja immer ganz schnell unterstellt sowas gewerblich zu machen.

Themenstarteram 17. August 2017 um 10:20

Die Steuer sehe ich als das geringste Problem an - im Gegenteil - da kann man so viel Kosten dagegen rechnen, dass da ein Verlust rauskommt. Problem ist eher die Versicherung (wenn was passiert) oder das Ordnungsamt (z.B. Landratsamt)

Ok, wenn man das geschickt anstellt dürfte das sogar machbar sein :)

Ich denke jetzt halt an den Ottonormalo der das wirklich nebenher macht und von dem Steuerkram keine Ahnung hat.

Habe meinen Pontiac bisher nur selbst bei der Hochzeit hergenommen und einmal meinen besten Freund gefahren. Daher unentgeltlich. Bzgl. der Versicherung verhielt es sich bei dieser Fahrt genauso, als ob mein Freund in meinem Daily mitfährt. Hier kann man das Thema Insassenunfallversicherung in Betracht ziehen, nur sehe ich diese im Privatbereich als unsinnig an, da diese kaum zum Tragen kommt.

http://www.autoscout24.de/.../

Und nun zur steuerlichen Geschichte:

Es ist richtig, dass man als angemeldetes Gewerbe steuerlich hier viele Kosten ansetzen kann. Dies kann durchaus zu Verlusten führen. Diese können auch mit anderen Einkommen verrechnet werden, jedoch ist eine Gewinnerzielungsabsicht nötig. Wenn man also dauerhaft nur Verluste macht, erkennt das Finanzamt das Gewerbe nicht an und tut es als Liebhaberei ab. Diese ist steuerlich nicht ansetzbar.

Zitat:

@autoalfred schrieb am 17. August 2017 um 12:20:24 Uhr:

Die Steuer sehe ich als das geringste Problem an - im Gegenteil - da kann man so viel Kosten dagegen rechnen, dass da ein Verlust rauskommt.

...

Das machst Du aber nur so lange (oder besser kurz ;)), bis Dir das FA wegen unterstellter "Liebhaberei" den Gewerbe-Status dafür entzieht.

EDIT:

Habe erst jetzt den 2. Absatz im Beitrag von wodkaa gelesen.

Das fatalste daran ist, daß Dich das FA dann auch für alles andere auf dem Kieker hat.

Themenstarteram 17. August 2017 um 13:54

Zitat:

@Manitoba Star schrieb am 17. August 2017 um 15:13:19 Uhr:

 

EDIT:

Habe erst jetzt den 2. Absatz im Beitrag von wodkaa gelesen.

Das fatalste daran ist, daß Dich das FA dann auch für alles andere auf dem Kieker hat.

Das ist unzutreffend.

Wenn sich bei dem Gewerbebetrieb "Oldie-Vermietung & Hochzeitsfahrten" auf Dauer keine Totalgewinnprognose darstellen lässt, erkennt das FA Verluste nicht mehr an - und fertig.

"Dauerhaft auf dem Kieker" ist derjenige, der mit Schummeleien erwischt wird.

Themenstarteram 17. August 2017 um 13:55

Zitat:

@wodkaa schrieb am 17. August 2017 um 12:34:37 Uhr:

Habe meinen Pontiac bisher nur selbst bei der Hochzeit hergenommen und einmal meinen besten Freund gefahren. Daher unentgeltlich. Bzgl. der Versicherung verhielt es sich bei dieser Fahrt genauso, als ob mein Freund in meinem Daily mitfährt. Hier kann man das Thema Insassenunfallversicherung in Betracht ziehen, nur sehe ich diese im Privatbereich als unsinnig an, da diese kaum zum Tragen kommt.

http://www.autoscout24.de/.../

Und nun zur steuerlichen Geschichte:

Es ist richtig, dass man als angemeldetes Gewerbe steuerlich hier viele Kosten ansetzen kann. Dies kann durchaus zu Verlusten führen. Diese können auch mit anderen Einkommen verrechnet werden, jedoch ist eine Gewinnerzielungsabsicht nötig. Wenn man also dauerhaft nur Verluste macht, erkennt das Finanzamt das Gewerbe nicht an und tut es als Liebhaberei ab. Diese ist steuerlich nicht ansetzbar.

Richtig. Gleichzeitiog entfällt dann aber auch die Steuerpflicht auf die Einnahmen. Die sind steuerlich dann genauso irrelevant wie die Ausgaben.

Zitat:

@autoalfred schrieb am 17. August 2017 um 15:55:49 Uhr:

Zitat:

@wodkaa schrieb am 17. August 2017 um 12:34:37 Uhr:

Habe meinen Pontiac bisher nur selbst bei der Hochzeit hergenommen und einmal meinen besten Freund gefahren. Daher unentgeltlich. Bzgl. der Versicherung verhielt es sich bei dieser Fahrt genauso, als ob mein Freund in meinem Daily mitfährt. Hier kann man das Thema Insassenunfallversicherung in Betracht ziehen, nur sehe ich diese im Privatbereich als unsinnig an, da diese kaum zum Tragen kommt.

http://www.autoscout24.de/.../

Und nun zur steuerlichen Geschichte:

Es ist richtig, dass man als angemeldetes Gewerbe steuerlich hier viele Kosten ansetzen kann. Dies kann durchaus zu Verlusten führen. Diese können auch mit anderen Einkommen verrechnet werden, jedoch ist eine Gewinnerzielungsabsicht nötig. Wenn man also dauerhaft nur Verluste macht, erkennt das Finanzamt das Gewerbe nicht an und tut es als Liebhaberei ab. Diese ist steuerlich nicht ansetzbar.

Richtig. Gleichzeitiog entfällt dann aber auch die Steuerpflicht auf die Einnahmen. Die sind steuerlich dann genauso irrelevant wie die Ausgaben.

Damit hätte man ja aber dann das Ziel erreicht, legal Hohjzeitsfahrten anzubieten, die einen gewissen Deckungsbeitrag für die Liebhaberei bieten, oder täusche ich mich da?

Problem ist wahrscheinlich nur dass man allein für die KFZ-Steuer(weil H und Gewerbe ist glaub nicht erlaubt) schon einige Fahrten machen muss, um die Mehrkosten zu decken.

Weisst du wie man das vielleicht in Griechenland regeln würde?

Man würde dem Gatten das Fahrzeug vor der Hochzeit verkaufen und es nach der Hochzeit für 100 Euro weniger wieder abkaufen.

Und da beide hinten sitzen und man das Auto kennt würde man das für ihn fahren...man hilft ja gerne

Gibt es auch noch EU-Fördermittel? :-)

Ich habe eigentlich nur in der Verwandschaft/Bekanntschaft sowas gemacht. Ich lasse mir jedoch auch die Benzinkosten erstatten oder die Fahrt ist das eigentliche Geschenk.

Gruß SCOPE

Übrigens ist die Regelung "kein Gewerbe mit H-Kennzeichen" nicht mehr Bestandskräftig, vor 2 bis 3 Jahren hat man das gekippt

Das Hauptproblem ist das man, wenn man das gewerblich machen würde, einen Personenbeförderungsschein braucht.

Und wie ich glaube letztens gelesen zu haben, müsste sogar dann das Fahrzeug jährlich zum TÜV, ähnlich Taxen und Kleinbussen...

am 18. August 2017 um 5:30

Steuerlich wurde das meiste ja schon "relativ richtig" angemerkt (bin ja in der Branche selbstständig... ;)).

Hab vergangenen Samstag selbst geheiratet, natürlich mit unserem eigenen US-Brummer. Was mir allerdings aufgefallen ist, fast jeder (zumindest bei den Pärchen) hat sich vor unserem RAM fotografieren lassen... ;)

So allgemein würde ich sagen, als Freundschaftsdienst ne feine Sache, mal Chauffeur zu spielen und das befreundete Brautpaar durch die Gegend zu kutschieren. Als steuerlich relevante Einnahmequelle aber eher uninteressant...

Dafür gibt es solche Firmen, wo man sowas und anderes einfach mieten kann - mit oder ohne Chauffeur.

http://www.oldtimerdepot.de

Mein Camaro wurde vom Vorbesitzer auch mal als Hochzeitsauto für einen Bekannten gebraucht.

Als Firma und Gewinn seh ich da aber auch nix. Als Freundschaftsdienst und Geschenk is das mal machbar.

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