Wie funktioniert die Rekuperation beim Bremsen?
Ich hab ja zwei Möglichkeiten, das Auto langsamer werden zu lassen.
Einmal über die Wippen und einmal über das Bremspedal.
Sehe ich es richtig, dass beim ziehen der Wippen ausschließlich der Motor bremst?
Dadurch kann es dann gar nicht passieren, dass auch die Bremse benutzt wird?
Wie ist das beim betätigen vom Bremspedal?
Ist es da genau so, dass zuerst nur der Motor inkl. Rekuperation die Verzögerung vom Fahrzeug übernimmt.
Und zwar soweit, wie mein grüner Balken dann im Cockpit geht?
Erst wenn der voll ist und ich noch stärker Bremse wird dann auch tatsächlich die eigentliche Bremse betätigt?
Kann man das so sagen?
45 Antworten
Guten Abend,
Ich habe her mal ein paar OT-Beiträge entfernt und bitte unter Verweis auf die NUB, wieder zum Thema zurückzukehren.
Grüße,
Andy B7 | MT-Moderation
Wenn ich in einem Passat GTE (Hybrid) nach B wechsel erscheint auf dem Bildschirm der Hinweis, dass D energetisch besser wäre,
Zitat:
@sleepydienst schrieb am 4. April 2023 um 13:36:44 Uhr:
Wenn ich in einem Passat GTE (Hybrid) nach B wechsel erscheint auf dem Bildschirm der Hinweis, dass D energetisch besser wäre,
Hmmm,
und um wieviel energetischer ist das dann insgesamt?
Also ich für meinen Fall muss sagen, dass ich das Fahren als wesentlich schöner finde, wenn ich auf -B- geschaltet habe. Es ist doch super, kaum noch die Bremse betätigen zu müssen. Ich finde das total entspannt. Und wenn er jetzt auf 100 Kilometer 1 oder 2 kw mehr verbraucht? Wenn juckt`s?
Also mich persönlich nicht.....und die Hauptsache ist doch letztlich das Fahren selbst und nicht das allerletzte kw auch noch rauszukitzeln, oder sehe ich das jetzt falsch?
Also ein kurzer Blick auf Guugel bringt hier so 20-50% an Energieverlust beim Rekuperieren. Scheint mir auch ein realistischer Wert zu sein - Immer, wenn Energie von Form A in Form B gewandelt wird, ergeben sich Verluste.
Daher macht Segeln, sofern es denn durch vorausschauendes Fahren auch genutzt wird, mehr Sinn als das permanente "raus aus dem Akku und wieder rein in den Akku".
Modus "B" macht in den Bergen Sinn, hier steht bei Bergabfahrt mehr Energie zur Verfügung als überhaupt rekuperiert werden kann (den Rest nehmen dann die Bremsen weg). Ich denke da übersteigen die Energieverluste durch die Bremsen den Umwandlungsverlust bei der Rekuperation deutlich - zumal Segeln auf der Passstraße eher nicht angesagt ist 😉
Man sollte auch nicht vergessen, daß daß Auto nicht beliebig viel Energie aus dem Bremsvorgang aufnehmen kann, hier gibt es ein technisches Limit (war irgendwo bei Audi nachzulesen).
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Das kann ich aus der Praxis heraus nicht beantworten.
Es ist aber auch cool, durch vorausschauendes Fahren Bremsen in großen Teilen durch Segeln zu ersetzen.
Bevor ich ein neues Thema öffne hier die Frage.
Hat jemand mal getestet wie viel Energie rekuperiert werden kann. Also eine Frage an die, die so tolle Geräte haben um den Strom so genau messen können. Berg rauf, Berg dann wieder runter und da die Different. Oder hat jemand schon was darüber gefunden, wo das beschrieben ist?
Kennst Du das Video von Alexander Bloch schon?
Zitat:
@1.21GW schrieb am 18. September 2024 um 17:08:38 Uhr:
Kennst Du das Video von Alexander Bloch schon?
Genial! Danke 🙂 Der Bloch ist def. der Beste. Der CarManiak oder wie er heisst geht überhaupt nicht. 😛
Bloch hat glaube ich Elektrotechnik studiert, man merkt das er sich mit der Materie intensiv auseinander setzt.
Hiermit könnt ihr dann für Eure Schweizer Bergfahrten die Rekuperation überschlägig berechnen:
https://www.omnicalculator.com/de/physik/potenzielle-energie
Den Wert noch mit den genannten Wirkungsgrad von ca. 50% multiplizieren.
Bei 1000 m Talabfahrt mit rekup Bremsen kommen ca. 3kWh wieder zurück in den Akku. Annahme Gewicht inkl. Fahrer 2200 kg. Wenn ihr noch ein paar Tramperinnen runterzus mit nehmt, wirds mehr😉
Ist interessant und kenne ich, aber bezüglich MEB Plattform habe ich nichts dergleichen gefunden.
@ Kuschi36, das wird in der gleichen Range liegen. Ergänzend kannst Du bei Dir der in Luzerner-Gegend? einen Selbsttest machen.
Leider gibts in der Luzerner Gegend nicht wirklich Pässe um das zu Testen. Fahre ab und zu über den Brünig, aber bis jetzt dachte ich immer, es müsse mehr sein. Und ich habe als Indikator nur den Durchschnittsverbrauch. Keine Messmittel für genaueres. Daher dachte ich, dass solche die da so tolle Geräte haben, das schon genau gemessen haben.
Dem scheint nicht so oder werden sich ev. ja noch melden. Mal schauen
Bei meiner letzten Alpenüberquerung (Tauernroute) war mein Fazit: rauf/runter gleicht sich mehr oder weniger aus. Am Ende hatte ich bei selber Ausgangshöhe einen vergleichbaren Verbrauch gehabt als wäre ich auf ebener Strecke gefahren.
Beim runterfahren darf man auch nicht rechnen, dass man auch nur annähernd die Energie wieder rein bekommt, die man beim rauffahren „ausgegeben“ hat.
- das Fahrzeug hat einen permanenten Energieverbrauch (12V Bordnetzsystem, ggf. Klimatisierung)
- du fährst insgesamt Strecke. Die gibt es nicht umsonst.
- Wandlungsverluste: Chemische Energie —> elektrische Energie —> mechanische (kinetische) Energie und alles wieder zurück.
Wenn man aber am Ende so halbwegs grob dort rauskommt als wäre man die gesamte Strecke in der Ebene gefahren, dann ist das exzellent gut.