Wie frag ich am besten vorab bei Händlern alle Infos zu Gebrauchtwagen ab?
Ich habe in den letzten Jahren privat mehrmals nach Gebrauchtwagen für mich und Familienangehörige gesucht (und diese auch gekauft).
Leider habe ich mehrmals das Problem gehabt, dass ich bei (Marken)Händlern angerufen habe, alle wichtigen Dinge abgefragt habe (Unfallschäden, Nachlackierungen, Scheckheft, Gebrauchtwagengarantie usw.), welche mir mündlich, (teilweise sehr halbherzig "Servicehistorie kann ihnen nur die Werkstatt sagen, wenn sie hier vor ort das Auto anschauen"😉, beantwortet wurden. Vor Ort nach 200-400km Anfahrt kam dann teilweise raus, dass diese Infos falsch waren, die Ausstattungsliste der Autos nicht gestimmt haben oder wichtige Informationen verschwiegen wurden.
Daraufhin bin ich dazu übergangen schriftlich die genannten Fragen zu stellen, teilweise mit dem Wunsch, ob mir nicht ein Gebrauchtwagenprotokoll/Dekragutachten o.ä. zur Verfügung gestellt werden kann (in meinen Augen die genaueste Art sich vorab einen Überblick über den Zustand eines Autos machen zu können). Hier hatte ich öfter das Gefühl, dass man kein echtes Interesse gesehen hat und deswegen gar nicht oder ausweichend und nicht auf alle Fragen geantwortet hat.
Daher wollte ich mal fragen, wie ich idealerweise solche Dinge abfrage, ohne dass ich die Strecke dorthin fahren muss, ohne dass es komisch rüberkommt. Vielleicht gibt es hier ja Gebrauchtwagenverkäufer, die mir sagen können, wie sie es aus ihrer Sicht gerne haben würden.
21 Antworten
Ich werde diesen Thread hier bedingt zulassen.
Streng genommen ist er nicht nach den Regeln der allg. Kaufberatung
Es werden bitte nur konstruktive Hinweise gegeben.
Zitat:
Hier hatte ich öfter das Gefühl, dass man kein echtes Interesse gesehen hat
das liegt daran das du für die Händler eine Art Zeitdieb bist & damit Geld kostest..... das zusammenstellen von Informationen für Kunden die hunderte Km weg sind & die der Verkäufer nicht vor Ort einschätzen kann ist nicht besonders attraktiv. Ob wirklich eine Kaufabsicht voliegt oder nur ein Datensammler können die so nicht einschätzen. Grade in der aktuellen Marktlage legt sich niemand krumm...die machen alle ihr Geschäft ohne groß Rabatte zu gegen oder sich ein Bein auszureißen. Klingt blöd ist aber leider so. Es ist ein Verkäufermarkt geworden und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben.
Wenn du eine Info nicht in den Inseraten findest bleibt dir nur das telefonisch kurz abzufragen, ansonsten heißt es halt quer durchs Land fahren wenn man unbedingt was spezielles will.
Sehe ich auch so: So eine Anfrage kostet Geld, weil sich jemand hinsertzen muß und die Fragen beantworten muß, Unterlagen sichten, usw.
Da geht das Autohaus erstmal in Vorleistung, weil ja überhaupt nicht klar ist, ob das Geschäft zustandekommen wird.
Und ein Autohaus mit zig Gebrauchtweagen auf dem Platz kriegt solche Anfragen nicht einmal in der Woche, sondern ein paar am Tag. Man kann also schon fast einen Mitarbeiter abstellen, der sich nur darum kümmert.
Da im Moment Verkäufermarkt ist, haben die es gar nicht nötig, sich die Zeit und Arbeit ans Bein zu binden. Kaufst du das Auto nicht, weil deine Anfrage nicht beantwortet wurde, kauft es der nächste, der persönlich vorbeikommt oder weniger nachfragt.
Es bleibt dir also nichts Anderes übrig, als hartnäckig am Telefon die für dich wichtigen Dinge nachzufragen und dann ggf. loszufahren.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 16. Dezember 2023 um 21:48:18 Uhr:
Sehe ich auch so: So eine Anfrage kostet Geld, weil sich jemand hinsertzen muß und die Fragen beantworten muß, Unterlagen sichten, usw.
Wenn ich dort hin fahre, das Auto anschaue, Probefahrt mache und dann vor Ort feststelle, dass das Auto einen Unfallschaden hatte, die Servicehistorie nicht passt usw. dann hat das den Verkäufer aber noch mehr Zeit gekostet? Vielleicht bin ich naiv, aber ich finde bei Autos im Bereich 20 bis 40.000 Euro sollten solche Informationen nicht zeitintensiv rausgesucht werden müssen, sondern automatisch in der Akte gespeichert sein (bzw. bei meinen Leasingrückgaben wurde sowas im Dekragutachten vermerkt).
Zum Thema Verkäufermarkt: Ich habe viele Autos bei mobile.de geparkt, davon wird momentan nichts mehr verkauft, die Preise der Autos wurden teilweise seit Sommer um 4.000 Euro (über 10%) gesenkt. Ich glaube den Verkäufermarkt aus den letzten zwei Jahren gibt es so nicht mehr, bei 7% Zinsen finanzieren glaube ich nicht mehr soviele Leute ein Auto. (wobei das jetzt nicht das Thema ist, mir gehts nur darum, wie ich schnellstmöglich Infos über Autos bekomme, bei denen ich wirklich Interesse habe sie zu kaufen).
@olli27721
Danke! Ich hatte die Regeln davor gelesen, hatte aber leider keine passendere Kategorie gefunden für die Frage.
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Zitat:
@MidM schrieb am 16. Dezember 2023 um 23:28:40 Uhr:
Zum Thema Verkäufermarkt:
. . .
-
Verkäufermarkt wird hier kein Thema werden.
Die Marktsituation ist wie sie ist.
Hier bekommst Du lediglich Tips für dein Vorhaben.
Nur unter dieser Bedingung bleibt der Thread offen.
VG Olli
MT-Moderation
Mag alles richtig sein, aber scheinbar haben die Verkäufer eben kein Interesse, solche Anfragen zu beantworten, jedenfalls nicht schriftlich.
Ein Anruf dauert 5 Minuten. Eine Mail beantworten mit den erforderlichen Daten in jedem Fall länger. Und wie ich schon sagte, solche Mails kriegt ein Autohaus täglich in Masse. Die habena uch ihre Erfahrungen und vermutlich führen solche Anfragen oft zu viel Arbeit aber selten zum verkaufsabschluss.
Dir bleibt nichts übrig, asls telefonsich genau nachzuhaken und bei Zweifel gar nicht erst loszufahren oder loszufahren und eine Enttäuschung zu riskieren.
Zumindest bei BMW kann man mittels FIN/VIN des Fzgs dessen (Werks-)Ausstattung im Internet abfragen. Weiss nicht, ob das bei anderen Marken auch funktioniert und ob jeder Händler die Nr rausrückt.
Gehört habe ich auch schon, dass zB Kia auf Anfrage vmtl wiederum mit der FIN die Garantiefähigkeit bestätigt.
Und zumindest im oberen Bereich Deines Budgets, wo man eher beim Markenhändler kauft, kann man auch auf geprüfte Angebote der Marke dtlweit zugreifen (BMW: Premium Selection, über bmw.de einsehbar, MB: Junge Sterne). Das gewünschte Fzg kann man sich gg Aufpreis in die Filiale nach Wahl liefern lassen.
Wenn man nur in der Ferne sein Wunschauto findet, dann muss man eben den Hintern hoch heben, das is nu mal so.
Natürlich ruft man vorher an, aber wie du schon sagst, es unterlaufen trotzdem Fehler. Manchmal wissen die Händler auch gar nichts weiter über ihrer Fahrzeuge, wenn sie z.B. im Pulk eingekauft wurden.
Gruß jaro
Wenn dir ein Handler genaue Informationen per Mail schickt und die sich dann vor Ort als falsch heraus stellen dann kannst du theoretisch die kosten der Anfahrt geltend machen.
Hinzu kommt für die meisten Händler sind Verkäufe im Bereich 20-40t€ nichts anderes als langweiliges Alltagsgeschäft, da hängen sich die meisten Verkäufer nicht besonders rein.
Kurz gesagt für ein 0815 Gebrauchtwagen macht es oft keinen Sinn hunderte KM zu fahren wegen ein paar € Ersparnis, Fahrzeuge im umkreis von 30-50km muss man halt abklappern, da tut es auch nicht ganz so arg weg wenn es sich am Ende als Flopp heraus stellt.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 17. Dezember 2023 um 13:45:41 Uhr:
Wenn dir ein Handler genaue Informationen per Mail schickt und die sich dann vor Ort als falsch heraus stellen dann kannst du theoretisch die kosten der Anfahrt geltend machen.
[...]
Kurz gesagt für ein 0815 Gebrauchtwagen macht es oft keinen Sinn hunderte KM zu fahren wegen ein paar € Ersparnis, Fahrzeuge im umkreis von 30-50km muss man halt abklappern, da tut es auch nicht ganz so arg weg wenn es sich am Ende als Flopp heraus stellt.
Meinst du mit der Aussage, dass sie deswegen ungern schriftlich antworten?
Ich fahre die Strecken eher nicht wegen des Preises, sodnern weil ich ziemlich genaue Vorstellungen habe, welche Ausstattungen ich möchte (oder nicht möchte). Da gibt es dann oft nur noch sehr wenige Autos zur Wahl in ganz Deutschland.
Zitat:
@MidM schrieb am 16. Dezember 2023 um 20:17:21 Uhr:
Daraufhin bin ich dazu übergangen schriftlich die genannten Fragen zu stellen, teilweise mit dem Wunsch, ob mir nicht ein Gebrauchtwagenprotokoll/Dekragutachten o.ä. zur Verfügung gestellt werden kann (in meinen Augen die genaueste Art sich vorab einen Überblick über den Zustand eines Autos machen zu können).
Manche Verkäufer wollen gar nicht, dass du das vorab in Ruhe prüfen kannst. Gerade bei ex Firmenleasing Karren. Reichlich Kratzer, Felgen zerballert, nachlackiert, Ölwechsel und Inspektion überzogen… vor Ort hat der Verkäufer noch ein bisschen Chancen/Hoffnung so etwas schön zu reden.
Somit kannst du eigentlich nur hoffen, dass der Händler am Telefon ehrlich ist, oder dir die Unterlagen zukommen lässt. Freie Händler strengen sich, meiner Erfahrung nach, meist mehr an.
Anfragetext möglichst kurz halten. Niemand hat Lust einen halben Roman zu lesen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass schriftlich ungern geantwortet wird, weil, wenn sie sich irren kannst du sie darauf festnageln (Fahrtkosten) und da solche Regressforderungen zum Zeitgeist gehören, macht das sicher keiner mehr.
Gruß jaro
Naja, mit Zeitgeist hat das weniger zu tun.
Ich finde es schon fair, wenn der Händler dann die Fahrtkosten tragen muß. Wenn jemand aufgrund einer falschen Information ein paar hundert Kilometer fährt, ist das schon ärgerlich. Dann muß man eben sorgfältig arbeiten beim Beantworten der Fragen.
Alles andere ist unfair dem potentiellen Käufer gegenüber.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 17. Dezember 2023 um 17:45:36 Uhr:
Naja, mit Zeitgeist hat das weniger zu tun.
Ich finde es schon fair, . . .
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Wir werden uns hier nicht in Diskussionen verzetteln, was nun fair ist.
Ich habe den Thread zugelassen, damit der TE Ratschläge für sein Vorgehen bekommt.
Was ein Händler zu tun hat, steht hier nicht zur Debatte.
Ebensowenig wie Zeitgeist und Marktlage.
Ich hoffe das ist nun klar rübergekommen.