Wie fährt man Fuller-Getriebe?
Moin moin liebe Trucker Gemeinde.
Ich habe da mal eine Frage an euch. Ich bin Lehrling in einer MAN Filiale und habe demnächst den LKW Führerschein. Auf dem Hof fahre ich ja gelegendlich mal nen TGL, TGM, und so auch TGA und TGX natürlich. Nun aber zu meinem Problem.
Unser Hofeigener ist ein F90 mit Fullergetriebe. Da ich dann bestimmt auch den mal fahren werde, wollte ich euch mal fragen wie man das macht. Also Kupplung braucht man ja nur, wenn man anfährt oder rangiert. Richtig? Aber wenn ich dann schon am fahren bin, wie schaltet man denn in den nächst höheren Gang bzw. wie schaltet man runter?
Wollte mich nur schonmal vorbereiten, bevor ich nachher in irgendeiner Kreuzung stehe und gar nicht mehr weiss wie ich weg komme 😉
Ich hoffe ihr könnt mir helfen...
Gruss
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Omeganus
Junge, so einen scheiß habe ich ja noch nie gehört.
Mach erst mal nen Führerschein!!!
Schalt mal nen halben Gang runter, junger Gott!
Wer's kann (konnte), hat oft Fuller ohne Kupplung geschaltet - das geht durchaus und hat nichts mit Automatik oder sonst was zu tun.
86 Antworten
peach, ich vergleiche da jetzt nur eine Generation von getrieben, nicht die von damals mit denen von heute 😉
Grüße
Steini
achso dann sind wir uns einig. 😉
ich dachte schon......
@ Themenstarter
Du musst das Fahrzeug erst kennen lernen, dessen Übersetzungsverhältnis kennen lernen. Auf Anhieb dürfte es nicht funktionieren. Hochschalten ist meist einfach als runter. Beim Hochschalten kann es sein das Du einfach im richtigen Moment zweimal richtig kuppelst und dann passt das.
Ich würde gerne wieder mal so ein Getriebe fahren aber das hat hier niemand mehr und wenns einer hat lässt er dich nicht weil er Angst hat. 😁
Das mit dem Zwischengas kann man auch gut am eigenen PKW probieren. Mein Courier hatte leider defekte Synchronringe (2./3. Gang), dadurch musste ich beim Hochschalten teils zwischenkuppeln und beim Runterschalten mit Zwischengas schalten...
Man gewöhnt sich recht schnell dran und nach einer gewissen Zeit hat man die Drehzahlen recht gut im Ohr. So kann man auch ohne lästiges Ruckeln und langes schleifen lassen der Kupplung runterschalten 😉
Da freuen sich dann auch die Synchronringe, die haben "weniger Verschleiß", wobei die Mehrbelastung der Kupplung sich dann wohl mit etwas mehr Verschleiß wieder ausgleicht.
Achso, ich muss auch sagen, dass ein Schaltvorgang nur MINIMAL länger dauert, als wenn man den Gang einfach durchreißt. Man drückt den Gang schon leicht raus beim ersten Kupplung treten und wenn man die Kupplung das 2.Mal gerade loslassen will, sollte der Gang gerade eingelegt worden sein.
MfG SePanischa
Wenn Dein Getriebe schon synchronisiert ist, würde ich nicht mit Zwischengas arbeiten.
Dies kann unter Umständen zu einer Mehrbelastung der Synchronringe führen.
Die Synchronringe arbeiten ja sobald Du schalten willst. Nur merkst Du nie wenn die Drehzahlen nicht passen weil es ja nicht kratzen kann. Beim PKW wie LKW würde ich das nicht machen, ausser es gibt wie bei Dir Schaltprobleme.
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Hallo
Ich habe mit einem F90 mit Twinsplittergetriebe schon im Berg gestanden weil ich beim runterschalten nicht genug oder zuviel Zwischengas gegeben habe.
War damals meine erste Fahrt mit Fuller,ums Zähnepolieren kommst du nicht drumherum denke ich,dauerte so ca. 1 Arbeitstag bis ich das raushatte aber wenn mans kann flutscht der Schalthebel ohne Wiederstand in den Gassen und schneller als beim ZF Doppel H. und ohne Kupplung nur mit Lastwechsel und Gaspedal beim rollen.
Aaaaber wie mein Vorredner schon sagte beim Runterschalten muss man die Richtige Drehzahl haben sonst geht nichts.
Alles nur Übung aber wenn es dann klappt will man nichts anderes mehr echt geil!!!
Sehr robuste Getriebe meiner hatte 1,6 Mio. Km mit dem 1. Getriebe aber 2. Motor Sattelzugmaschine 19.372
Gruß F90
Zitat:
Original geschrieben von F90
Sehr robuste Getriebe meiner hatte 1,6 Mio. Km mit dem 1. Getriebe aber 2. Motor
LOOOOOOOOOOOOL
Du bist ja ein bescheidener Zeitgenosse!
Die MAN's sind auch nicht mehr dass, was sie mal waren!!! 😁😁😁😁😁
@Themenstarter
Am Berg wirds noch schwieriger da Du während dem Gang einlegeversuch ja ständig an Tempo und Drehzahl verlierst. Das musst Du dann beim Schalten auch noch berücksichtigen. Irgendwann hast Du dann versucht 5mal einen Gang einzulegen und jedesmal hats gekratzt. Am Schluss bleibt dann nur noch anhalten und versuchen von vorne anzufangen. Aber Bergauf hochschalten ist auch nicht ohne, immerhin noch einfacher als bergabwärts runter zu schalten.
Solange keine Last in Richtung Räder geht oder von den Rädern kommt bzw. das Getriebe keine Last hat ist das Schalten wesentlich einfacher als wenn Schub- oder Schiebelast drauf ist.
Bergauf- oder abfahrten hatte ich noch keine gemacht mit so einem Getriebe. Aber da ich die technische Seite kenne, mit mehreren erfahrenen Fahrern geredet habe und auch schon im Ebenen damit unterwegs war kann ich mir den Rest ausdenken.
Alles nur Übung aber wenn es dann klappt will man nichts anderes mehr echt geil!!!
Sehr robuste Getriebe meiner hatte 1,6 Mio. Km mit dem 1. Getriebe aber 2. Motor Sattelzugmaschine 19.372
Gruß F90Unser ist auch ein 19.372 😁
Aber wie gesagt, ich werde mir mal jemanden aus der Firma schnappen, der mir das mal zeigen kann und dann werde ich wohl kräftig üben müssen, damit ordentlich fahren zu können 😉
Ich habe halt nur gesehen, wie meine Kollegen schalten, ohne das Kupplungpedal überhaupt anzugucken 🙂
Aber jeder der damit gefahren ist, will nix anderes mehr....das habe ich schon oft gehört. Nun bin ich ja nur in einer LKW Werkstatt tätig, und werde wohl eher nicht die weiten Strecken fahren, aber lustig wird das wohl schon.
Gruss
Ganz einfach .
das Fuller Getriebe mit 13 Gangen ist ein 5 Gang "Grund" Getriebe. Crawler hinten links, Ruckwerts gegenuber. Dann hast du das normale H 1-2 und 3-4
Dein Schalthebel hat nach vorne zeigend die Range Low / High schwarzer Flip Schalter
an der rlinken seite hast du einen roten Schiebeschalter nach hinten low, nach vorne high.
Zum Anfahren benutzt du die kupplung, je nach Gewicht Gang Crawler , 1 oder 2. von dort werden die Gange gezogen - Slide oder Fload genannt- ohne das Kupplungspedal zu betatigen. (zum Anfang solltest du es benutzen)
Du schaltest die LOW Range durch, und gehst in high Range. und fangst beim ersten Gang wieder an. Der Rote schiebeschalter steht nach hinten. wenn der schalter nach vorne geschoben wird, und du kurz vom Gas gehst, rutscht der grossere halbe Gang rein.
Jetzt wahlst du "vor", schiebeschalter nach hinten, kurz runter vom gas und den gang rausziehen, und wenn der motor runterkommt gleich in den zweiten ziehen.
so geht das Spiel durch alle Gassen.
Um wieder in die unteren Gange zu kommen, musst du den roten Schiebeschalter nach hinten bringen, sonnst kannst du nicht die Gruppe schalten.
Das 18 speed ist das gleiche, mit dem unterschied das du auch die untere gruppe spliten kannst.
Das 15 speed, wird nur die untere gruppe gesplited.
Wenn du hinten auf das Getriebe schaust, die rechte Seite mit den Luftanschlussen ist die Range, Low/High, die linke Seite mit den anschlussen ist der split.
Im Bild kannst Du das genau sehen.
Rudiger
http://www.youtube.com/watch?v=m6TDcPuWpmc&feature=related
Zitat:
Original geschrieben von peach82
Wenn Dein Getriebe schon synchronisiert ist, würde ich nicht mit Zwischengas arbeiten.
Dies kann unter Umständen zu einer Mehrbelastung der Synchronringe führen.
Die Synchronringe arbeiten ja sobald Du schalten willst. Nur merkst Du nie wenn die Drehzahlen nicht passen weil es ja nicht kratzen kann. Beim PKW wie LKW würde ich das nicht machen, ausser es gibt wie bei Dir Schaltprobleme.
Zitat aus Wikipedia: "In der Regel wird es nur noch bei sportlicher Fahrweise angewandt, um einerseits zu verhindern, dass das Auto durch Lastwechselreaktionen unruhig wird, andererseits um den Schaltvorgang zu optimieren (Drehzahl halten beim Runterschalten am Berg bzw. ermöglichen einer besseren Beschleunigung nach dem Schaltvorgang), sowie um die Kupplung (welche dann nur kurz schleift) und die Synchronisationsmechanik zu schonen. Auch im normalen Straßenverkehr schont das Zwischengas die Synchronisationsmechanik und die Kupplung erheblich."
Ok, es stimmt nicht alles, was bei Wiki zu finden ist, jedoch stimmt diese Passage, sofern man auf eine Kleinigkeit achtet, welche du schon erwähnt hast: Man sollte nach dem Zwischengas schnell den nächst niedrigeren Gang einlegen und möglichst durch antippen des Gaspedals die richtige Drehzahl treffen, denn schon bei leichtem Druck auf den Schaltknüppel beginnt die Synchronisation.
Ich weiß, dass ich ein Getriebe so auch ganz schnell kaputt bekommen kann, wenn ich zu große Drehzahlunterschiede erzeuge, jedoch verzeit ein modernes Getriebe sehr viel, im gegensatz zum unsynchronisierten Getriebe.
Gelernt habe ich das mit dem Zwischengas von meinem Opa, auf einem Hanomag F55, dieser hat zwar auch schon ein synchronisiertes Getriebe, jedoch findet man dafür kaum noch Ersatzteile und schon muss man dank verschlissener Synchronringe mit dem Zwischengas und Zwischenkuppeln beginnen 😁.
Um es vorher mal zu üben, ist ein Synchronisiertes Getriebe in meinen Augen auf jedenfall angebrachter, da wird man wenigstens nicht so schnell mit lauten, krachenden Geräuchen ermahnt.
MfG SePanischa
Wir uberhohlen unsere Fuller Getriebe bei etwas uber 1 Million Miles.
Meist ist es mit $500 bis $1000,-- in Teilen gemacht. Werkzeuge, Schlagschrauber und Schraubenzieher.😁
Im photo kannst du den Directen Gang sehen, Zahne Ausgebrochen durch Uberlastung im Scherstlastbetrieb. Anstandslos wurde von Fuller nach 1,5 Million Miles auf dem Getriebe, das gebrochene Zahnrad als Materialfehler erkannt, und das komplette Getriebe Ersetzt -in Verstarkter Ausfuhrung fur 3600NM.😉
Weiter siehst du im Photo das Zahnrad mit der "Nute". Das ist der slider der den 3ten und 4ten Gang schaltet. davon hast du zwei mehr, 2ten und 3ten, Crawler und Ruckwertsgang. Alle Zahnrader sind immer im Einsatz. Desweiteren Siehst du die beiden kleineren Zahnrader links und Rechts. Diese sind auf Wellen -Shaft- montiert und ubernehmen das Eingangsdrehmoment.
Moglicherweise solltest Du dich an mercedes wenden wegen der Getriebeteile -syncroringe- mercedes hat immer gute Sachen ubernommen von Firmen die Aufgekauft wurden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hanomag-Henschel
Beispiel, der 10 cylinder 320HP Sauger von Mercedes, 70er Jahre, war ein Henschel Motor, 256HP als 8 Cylinder. nannte sich 128er Motor.
128mm Bohrung. Directeingespritz von Mercedes, Kugel Mitte -M- Verbrennung von MAN.
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von SePanischa
Zitat aus Wikipedia: "In der Regel wird es nur noch bei sportlicher Fahrweise angewandt, um einerseits zu verhindern, dass das Auto durch Lastwechselreaktionen unruhig wird, andererseits um den Schaltvorgang zu optimieren (Drehzahl halten beim Runterschalten am Berg bzw. ermöglichen einer besseren Beschleunigung nach dem Schaltvorgang), sowie um die Kupplung (welche dann nur kurz schleift) und die Synchronisationsmechanik zu schonen. Auch im normalen Straßenverkehr schont das Zwischengas die Synchronisationsmechanik und die Kupplung erheblich."Zitat:
Original geschrieben von peach82
Wenn Dein Getriebe schon synchronisiert ist, würde ich nicht mit Zwischengas arbeiten.
Dies kann unter Umständen zu einer Mehrbelastung der Synchronringe führen.
Die Synchronringe arbeiten ja sobald Du schalten willst. Nur merkst Du nie wenn die Drehzahlen nicht passen weil es ja nicht kratzen kann. Beim PKW wie LKW würde ich das nicht machen, ausser es gibt wie bei Dir Schaltprobleme.Ok, es stimmt nicht alles, was bei Wiki zu finden ist, jedoch stimmt diese Passage, sofern man auf eine Kleinigkeit achtet, welche du schon erwähnt hast: Man sollte nach dem Zwischengas schnell den nächst niedrigeren Gang einlegen und möglichst durch antippen des Gaspedals die richtige Drehzahl treffen, denn schon bei leichtem Druck auf den Schaltknüppel beginnt die Synchronisation.
Ich weiß, dass ich ein Getriebe so auch ganz schnell kaputt bekommen kann, wenn ich zu große Drehzahlunterschiede erzeuge, jedoch verzeit ein modernes Getriebe sehr viel, im gegensatz zum unsynchronisierten Getriebe.
Gelernt habe ich das mit dem Zwischengas von meinem Opa, auf einem Hanomag F55, dieser hat zwar auch schon ein synchronisiertes Getriebe, jedoch findet man dafür kaum noch Ersatzteile und schon muss man dank verschlissener Synchronringe mit dem Zwischengas und Zwischenkuppeln beginnen 😁.Um es vorher mal zu üben, ist ein Synchronisiertes Getriebe in meinen Augen auf jedenfall angebrachter, da wird man wenigstens nicht so schnell mit lauten, krachenden Geräuchen ermahnt.
MfG SePanischa
Zitat:
Original geschrieben von Lehrranzen
Zitat:
Original geschrieben von Omeganus
Junge, so einen scheiß habe ich ja noch nie gehört.
Mach erst mal nen Führerschein!!!
Also das es ohne Kupplung gehen soll ist absolut falsch denn überall musst du kuppeln um zu schalten außer automatik! totaler Quatsch
Oje ein Fachmann an Board
Danke Rudiger für die Informationen. Ich muss jedoch nochmal dazu sagen, dass unser Hanomag lediglich ein 5Gang-Getriebe besitzt, kein Fuller! Trotzdem wird Mercedes passende Teile, gegen entsprechendes Kleingeld, liefern können.
Leider fehlt mir jedoch die Zeit den kleinen zu pflegen, da er immernoch in Berlin im Einsatz ist und rollen muss! 🙂
Ein Fuller durfte ich auch noch nicht fahren (kein LKW-Lenkschein vorhanden), ich kann nur bei den Kleinlastern wirklich mitreden.
Dennoch interessiere ich mir brennend für die Technik der ganz großen und freue mich vorallem über solche kleinen, technischen Details, wie von dir beschrieben.
MfG SePanischa
Da weiss ich garnicht was ich sagen soll. Rüdiger hats ja eigentlich schon gut erklärt. 🙂
Ich schalte einfach, mal mit, mal ohne Kupplung 😁
Ich kenne nix anderes... Automatik kenne ich nur von PKW und Reachstacker. 😁
Gruss, Pete
Frage die ins ähnliche geht:
Hat einer schon mal ein Getriebe mit zwei Vorgelegewellen gefahren? Gab es bzw. gibt es die auch unsynchronisiert?
Das Getriebe mit den 2 Vorgelegewellen ist das Twin-Splitter, wie bereits von Rudiger erwähnt.
Um dem TE wirklich sinnvoll weiter zu helfen, müsste man erst wissen, um was für ein Fuller es sich genau handelt. Wahrscheinlich wird es das 16-Gang von Eaton-Fuller sein als überlagerte H-Schaltung ausgeführt. So habe ich diese im F90 meistens gesehen.
Im stehen nicht vergessen das Kupplungspedal über den kleinen Widerstand wie beim Kick-Down ganz zu betätigen. Es wird dann über einen Druckluftschalter die Getriebremsemse aktiviert und der Gang geht leicht rein. Vorne am Schalthebel ist ein kleiner Wippschalter mit 3 Stellungen. Ganz links ist die kleine Rangegruppe, in der Mitte die große Rangegruppe und ganz rechts, kann in der großen Range gesplittet werden.
Unheimlich viel Senf im Fred 😎