Wie dreckig/schädlich sind 50er Roller?
Moin Rollergemeinde!
Ich hab da mal ne Frage zu den 50er Rollern, was den Schadstoffausstoß angeht.
Und zwar wie dreckig die im Vergleich zu einem Auto sind, verglichen mit einem 2-Takter, dann noch normale Vergaser-4-Takter und moderne 4-Takter mit elektronischer Einspritzung.
Oder kurz gefragt: Wer pustet mehr Dreck in die Luft - das SUV mit 8 Liter Verbrauch aber Euro 6 Norm, oder der Roller mit 2,5 Liter Verbrauch und Euro 2 Norm?
Ich finde dazu leider nichts im Internet 🙁
Viele Grüße Tobi!
Beste Antwort im Thema
Öl im Kraftstoff zu verbrennen passt nicht in die heutige zeit ?
Darum verbrennen zb. Kreuzfahrtschiffe nur Schweröl . Kat oder Filter brauchen die nicht , die haben eine Lobby . Lest mal nach wie schädlich die Luft auf diesen Schiffen ist .
Ich habe Kollegen die fliegen 3 mal im Jahr für eine Woche nach Malle . Die rotzen hunderte Liter Kerosin in die Umwelt um 5 Tage am Strand zu saufen . Und ihr macht euch Gedanken was der 50 ccm Roller auf dem Weg zur Arbeit verbraucht ?
Gruß Ole .
74 Antworten
Ich muß zugeben, das ist nur Annahme/Hörensagen, nachdem dort viel mit Zweirädern gefahren wird. Ich selbst war noch nie in Asien. Ich glaube aber mitbekommen zu haben, das dort hauptsächlich mit kleinen 4T-Underbones (Honda Cub etc., typischerweise mit 90-110ccm) gefahren wird.
Grüße,
Zeph
In Thailand habe ich keinen 2T mehr gesehen. 2 Räder ab 100cm³ fahren dort rum. In China insbesondere in großen Städten wird auf Elektro gesetzt. Die bauen sogar die Benzinmotoren aus und ersetzen sie gegen Elektro...
Indien etc.. Wer weiss...
Daher würde ich das nichtmehr als pauschale Aussage in die Welt setzen... Da ändert sich auch viel...
Ich war schon länger nicht mehr in Indien. Aber habe gehört, dass manche Städte jetzt Zwodagger verbannen. (Wie Italien und Niederlande.)
Schon während ich dort war, konnten mit Laser-Spektrometern die Abgase im laufenden Verkehr analysiert und individuellen Fahrzeugen zugeordnet werden. (TÜV kennt man in Indien zwar, sogar unter diesem Namen, aber die regelmäßige Inspektion war eher freiwillig.)
Allerdings wurden die Kontrollstellen vorher angekündigt und wer dann noch extra Gas gab... Karma.
Mein Schwiegervater hatte eine 80er (?) Honda 4T mit Schaltwippe. Also das, was mir später als Underbone bekannt wurde.
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 1. August 2017 um 10:30:59 Uhr:
Natürlich kann man argumentieren, das man die Kirche im Dorf lassen soll, da die absolute Schadstoffmenge über die Lebensdauer unter der eines Autos bleibt.
Sicher nicht. Bei Pkw veranschlagt man im Schnitt eine Lebensdauer von 160.000 km, bis er verschrottet wird. Das macht am Beispiel eines aktuellen VW Golf 1.5 TSI (siehe
hier) eine Emission von
13 kg CO, 0,8 kg HC und 1,4 kg NOx (zusammen also
2,2 kg). Nun zum Vergleich (m)eine Honda Vision 50i, welche mit 0,5 g/km CO und 0,2 g/km NOx/HC (wird nur zusammengefasst angegeben) gemessen wurde. Beim Motorroller sind 30.000 km bis zur Verschrottung üblich, macht also insgesamt
15 kg COund
6 kg HC/NOx. Weniger Fahrleistung, viel weniger Verbrauch, trotzdem mehr Schadstoffe, und das, obwohl ich hier einen der schadstoffärmsten Motorroller zitiert habe.
Dieses scheinbare Paradoxon ist folgendermaßen begründet: Die Abgasreinigung ist beim Zweirad auch heute noch nur notdürftig. Minimale, grobmaschige, kleinvolumige und üblicherweise weit hinten verbaute Katalysatoren (welche außerdem nicht per externer Abgassonde auf ihre Funktion überwacht werden, so wie das beim Pkw seit der Euro 3 üblich ist), gar keine oder nur Sprungsauerstoffsonden (beim Pkw kommen mehr und mehr Breitbandsauerstoffsonden zum Einsatz, welche das echte Gemisch messen können, nicht nur eine Tendenz), keine Abgasrückführung, keine Funktion zum schnellen Erwärmen der Reinigungskomponenten (bei neueren Pkw üblicherweise per Spätzündung bewerkstelligt).
All diese Einrichtungen sorgen dafür, dass jeder aktuelle Euro 6 - Pkw mit Ottomotor, und sei es eine 2,5 Tonnen SUV Saufkuh mit V8 - Motor und 20 Litern Normverbrauch, hinsichtlich seines Luftverschmutzungspotentials jedem mickrigen Motorroller haushoch überlegen ist - außer natürlich hinsichtlich der Treibhausgase (z.B. CO2), denn die hängen direkt vom Verbrauch ab, zählen jedoch nicht als Schadstoff, sondern als angestrebtes Endprodukt im Abgas eines jeden Verbrennungsmotors.
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CO2 zählt logischerweise auch zu den Emissionen und wird auch ausgewiesen.
Es ist dabei nicht nur ein "Klimagas". Es ist ab einer gewissen Konzentration - ca. 8% - tödlich. (Bekannt ist eine Katastrophe im Heimatland meiner Frau, wo mal eben 1800 Menschen auf einen Schlag starben.)
Bei allem gilt:
Die Dosis macht das Gift. Auch bei CO usw.
Die direkten Emissionen sind auch nicht das endgültige Endprodukt. Z.B. NO kombiniert sich mit O3 zu NO2 und O2.
Was in welcher Witterung kurz-langfrsitig wie schädlich ist, ist ein komplexes Thema.
Zitat:
@tomS schrieb am 1. August 2017 um 19:24:48 Uhr:
CO2 zählt logischerweise auch zu den Emissionen und wird auch ausgewiesen.
Es ist dabei nicht nur ein "Klimagas". Es ist ab einer gewissen Konzentration - ca. 8% - tödlich.
Wasser wird auch irgendwann tödlich - spätestens dann, wenn man seinen Kopf in reines Wasser taucht und dort ein paar Minuten verweilt oder eine zu große Menge davon inkorporiert - Stichwort Hyperhydratation. Soll man H2O nun auch in die Sparte der Schadstoffe einteilen? Wäre reichlich amüsant, findest Du nicht? CO2 (Kohlendioxid), ein nicht reaktives, da vollkommen mit Sauerstoff gesättigtes Element, welches übrigens jeder Mensch und jedes verwesende, organische Objekt ebenfalls emittiert (und welches die Pflanzen dringend benötigen, Stichwort Photosynthese), wurde meiner Beobachtung nach erst dann plötzlich als Giftgas deklariert, als die überschwängliche Hysterie des Klimawandels begann. Frag mal Chemiker und wirf denen den Begriff "CO2" in Verbindung mit "Giftgas" an den Kopf, die kippen vom Stuhl vor Lachen. 😉
Was ich sagen will: CO2 ist sowieso immer in der Luft, von Natur aus. Es hat keinerlei Schadwirkung auf den Menschen, solange die Dosis nicht zu hoch wird. Das ist bei CO, HC, NOx und Ruß anders. Deswegen sind diese Stoffe Schadstoffe, während es CO2 nicht ist.
Ich habe CO2 nicht als "Giftgas" bezeichnet. Das warst Du!
Ist aber gut, wenn man über sich selbst lachen kann. 😉
Immerhin sind die direkt durch CO2 verursachten Todesfälle nicht gerade selten. Jede Vertiefung (Keller, Grube, sogar ein Tal) kann zur Falle werden.
In der Fliegerei werden Halon-Feuerlöscher eingesetzt, denn Halon konkurriert nicht mit dem Sauerstofftransport im Blut. CO2 löscht natürlich auch sehr gut, aber wozu noch fliegen, wenn keiner mehr atmet? Pulver verbietet sich im Cockpit natürlich sowieso.
Am "normalen Boden" (wo man raus/weg kann) ist dann wieder CO2 das Universal-Löschmittel für fast alle Fälle.
Alle diese Substanzen sind von Natur aus in der Luft und die Dosis macht das Gift.
Auch der hier noch gar nicht thematisierte Feinstaub und SO2.
Andere Länder machen das so: Je nach natürlichen Gegebenheiten wird gar nicht erst eine Meßstation aufgebaut.
Dann kann auch kein Bürger einfach so klagen.
Ein Glück das nicht mehr so viele Vulkane aktiv sind,sonst kommen noch die Dinosaurier zurück.
Eine Eruption sieht zwar spektakulär aus, aber auch ohne emittieren die Vulkane munter weiter.
Auch noch mitten in Deutschland.
Solange der Erdkern glutflüssig ist - also noch ein paar Milliarden Jahre - wird das wohl so bleiben.
(Auch die 1800 CO2 Toten auf einen Schlag wurden durch einen "inaktiven" Vulkan verursacht.)
Zitat:
@tomS schrieb am 2. August 2017 um 08:32:24 Uhr:
Ich habe CO2 nicht als "Giftgas" bezeichnet. Das warst Du!
Du hast es als "tödlich" bezeichnet. Wie nennt man ein tödliches Gas?
Zitat:
Immerhin sind die direkt durch CO2 verursachten Todesfälle nicht gerade selten. Jede Vertiefung (Keller, Grube, sogar ein Tal) kann zur Falle werden.
Deswegen mein Hinweis mit dem Wasser, welches - in passender Dosierung - ebenfalls tödlich sein kann.
CO2 ist in freier Atmosphäre von der gesundheitlichen Ebene schlicht überhaupt kein Problem! Wer das leugnet, stemmt sich gegen physikalisch bedingte und wissenschaftlich zweifelsfrei bestätigte Fakten.
Ich nenne es tödlich. Wie Du es nennst, weiß ich jetzt auch.
Verwechselst du da jetzt nicht CO (Kohlenmonoxid) mit CO2 (Kohlendioxid)? Klar, an CO2 kann man durch die Sauerstoffverdrängung ersticken, aber die Sache mit dem Blut, das ist CO, das die Blutkörperchen anstelle von O2 belegt und somit den Sauerstofftransport verhindert.
Grüße,
Zeph
Physiologische Wirkungen und Gefahren
CO2-Konzentrationen (Vol-%) in Luft und Auswirkungen auf den Menschen:
0,038 %: Derzeitige Konzentration in der Luft
0,15 %: Hygienischer Innenraumluftrichtwert für frische Luft
0,3 %: MIK-Wert, unterhalb dessen keine Gesundheitsbedenken bei dauerhafter Einwirkung bestehen
0,5 % (9 g/m³): MAK-Grenzwert für tägliche Exposition von acht Stunden pro Tag
1,5 %: Zunahme des Atemzeitvolumens um mehr als 40 %.
4 %: Atemluft beim Ausatmen
5 %: Auftreten von Kopfschmerzen, Schwindel und Bewusstlosigkeit
8 %: Bewusstlosigkeit, Eintreten des Todes nach 30–60 Minuten
Ganz so ungefährlich ist CO² also doch nicht.
Hier :http://www.chemie.de/lexikon/Kohlenstoffdioxid.html
Durch seine sauerstoffverdrängende Wirkung(z.B.Feuerlöscher)kann CO² auch tödlich wirken.
Man soll z.B. keine Gasbrenner unterhalb der Oberfläche nutzen(Keller)
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 2. August 2017 um 11:21:12 Uhr:
Verwechselst du da jetzt nicht CO (Kohlenmonoxid) mit CO2 (Kohlendioxid)?
Nein.
Zitat:
Klar, an CO2 kann man durch die Sauerstoffverdrängung ersticken, aber die Sache mit dem Blut, das ist CO, das die Blutkörperchen anstelle von O2 belegt und somit den Sauerstofftransport verhindert.
Ja, CO ist schon in geringeren Konzentrationen gefährlicher. Kommt aber auch seltener vor.
Durch CO2 sind Todesfälle relativ häufig. Vermutlich, weil CO2 "natürlich" ist und deswegen auch leicht unterschätzt wird.
In jedem Kfz-Handbuch wird noch davor gewarnt, den Motor in geschlossenen Räumen laufen zu lassen. Nicht wegen CO, das ist kaum noch relavant.
Zitat:
@tomS schrieb am 2. August 2017 um 11:44:28 Uhr:
In jedem Kfz-Handbuch wird noch davor gewarnt, den Motor in geschlossenen Räumen laufen zu lassen. Nicht wegen CO, das ist kaum noch relavant.
In jedem Kfz - Handbuch wird aber immer noch CO als Grund genannt, dieses nicht in geschlossenen Räumen laufen zu lassen. Bei maximal 0,1 Vol. % CO (in der Praxis sehr oft noch weitaus weniger) im Abgas eines warmgelaufenen, intakten und lastfrei im Leerlauf laufenden G-Kat - Ottomotors besteht jedoch in einem geschlossenen Raum keine Vergiftungsgefahr, da ist jede Zigarette gefährlicher. Es handelt sich hierbei also schlicht um einen Anachronismus, dessen Entfernung schlicht vergessen wurde. Früher hatte man tatsächlich gefährliche Mengen an CO im Abgas (bis zu 4 Vol. %), da war das freilich was anderes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Suizid_durch_Kohlenmonoxidvergiftung