wie bremsen
ich habe meinen Schein ja erst letztes Jahr gemacht und habe noch nicht die Routine wie manch anderer.
Mich würde mal intressieren wie ihr bremst . Also im "normalen" Stadtverkehr. Nutzt ihr nur die "handbremse", oder nutzt ihr Hand.- und FUssbremse immer zusammen. Ich nutze fast ausschließlich die Handbremse. Aber bei einer Unterhaltung mit einem Freund meinte dieser das wäre nicht korrekt.
Jetzt bin ich etwas verunsichert und weiß nicht wie es richtig ist.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von belaty
ich weiß nicht warum man immer wieder auf die Gefahrenbremsung kommt oder mir rät das ich an einem sicherheitstrainig teilnehmen soll. Was hat das denn mit meiner Frage zu tun ??
Weil man dort eben bremsen lernt und jeder Moppedfahrer sowas ruhig mal machen darf. Vorallem wenn dann noch so komische Fragen kommen. Ist sicherlich nicht böse gemeint und auch ich habe noch vor schnellstmöglich eines zu machen. Selbst beim Auto, wo ich damals schon über 200tkm abgespult habe, konnte ich soviel mitnehmen, was mir mittlerweile schon ein paar mal den Arsch gerettet hat (waren die Zeiten vor ABS und ESP).
@ Flake
Warum manche Leute das verschenken?? Ganz einfach, wenn mir selbst Amateurrennfahrer sagen, konzentrier dich lieber voll und ganz auf deine Vorderbremse, um dort keine Bremskraft zu verschenken und vergiß die Fußbremse, dann glaube ich denen. Lieber so gut wie möglich vorne gebremst, kurz vorm Blockierpunkt und immer schön nachregeln, als vorne scheiße bremsen aber dafür hinten etwas mit rumspielen. Außerdem stehst auf der SSP e mit den Zehenspitzen, allein das Umsetzen des Fußes nach der Reaktionszeit schenkt schon soviel her, das man es gleich bleiben lassen kann.
96 Antworten
Die Themenstarterin wollte wissen, wie man "korrekt" bremst. Die klare Antwort muss lauten: Mit beiden Bremsen. So wird es in der Fahrschule gelehrt, so will es der Prüfer sehen.
Wenn man ein Mopped mit ABS hat, kann man dabei auch nicht so wahnsinnig viel falsch machen. Bremsen ausschließlich mit dem HR empfiehlt sich dagegen nur in bestimmten Situationen, dazu gehört zum Beispiel langsames Herumkurven bei Schrittgeschwindigkeit, aber durchaus auch Bremsversuche auf Rollsplit oder Schotter (wenn man da schon unbedingt bremsen muss).
Es gibt noch einen - zugegebenermaßen etwas abseitigen - Grund: wenn man ein ABS am Mopped hat, dann sollte man die ABS-Pumpe auch hin und wieder mal zum Arbeiten bringen, damit sie nicht festgammelt. Und das geht sehr einfach, indem man bei der Anfahrt auf eine rote Ampel einfach mal kräftig auf die HR-Bremse tritt. Dann springt das ABS-Modul recht schnell an, ohne dass die Maschine groß rumzappelt.
Zitat:
Original geschrieben von twindance
Ein Supersportler - viel Gewicht auf der Front, kurzer Radstand. Wenn ich da vorn reinlange, tänzelt die Hinterhand nur auf dem Asphalt. Bremsverzögerung geht hinten gegen Null. Hier ist der Normalo schon an der Grenze der Fahrzeugbeherrschung. Blockiert jetzt hinten das Rad und witscht weg, dann ist die Asphaltflechte vorprogrammiert. Wer hat es denn schon mal erlebt, dass er auf der Vorderhand steht und die Hinterhand dann auskeilt? Goile Kiste, da guckt der Kackstift nach dem Wetter.
Arme anspannen, Knie am Tank und gerade sitzen bleiben, dann witscht das Hinterrad schon nicht weg. (Weil das an dem Motorrad fest angeschraubt ist 😁 ) Ist auch egal ob das Hinterrad blockiert oder nicht, dass ist das gleiche wie wenn das in der Luft hängt.
Zitat:
ich habe meinen Schein ja erst letztes Jahr gemacht und habe noch nicht die Routine wie manch anderer.
Mich würde mal intressieren wie ihr bremst . Also im "normalen" Stadtverkehr. Nutzt ihr nur die "handbremse", oder nutzt ihr Hand.- und FUssbremse immer zusammen. Ich nutze fast ausschließlich die Handbremse. Aber bei einer Unterhaltung mit einem Freund meinte dieser das wäre nicht korrekt.
Jetzt bin ich etwas verunsichert und weiß nicht wie es richtig ist.
Soweit die Eingangsfrage. Es geht doch darum, wie wir bremsen - nicht die FahrprüfergerngesehenBremsung 😁
Wie gesagt - ich persönlich würde mir nicht anmaßen, DIE Regel zu postulieren. Da sehe ich mir das Motorrad, dessen Fahrer und sein Fahrkönnen an. Womit wir wieder bei einem Fahrsicherheitstraining wären. Apropos - wir haben bei der normalen und der verschärften Variante das "Lieber nur vorn und richtig als vorn und hinten leitlinienkonform, aber insuffizient"
Die Übung und die erforderliche Kilometerleistung, das optimale Zusammenspiel vorn/hinten an der Blockiergrenze bei unterschiedlichen Fahrbahnbelägen und dann auch noch "ungeplant" in´s Unterbewusstsein zu schleifen - die bringt hier niemand zusammen, da wette ich meinen Arsch. Das schaffen selbst unter optimalen Bedingungen auf der Strecke nur die ausgebuffteten Profis. Und wie gesagt - unter den sterilen Kringelbedingungen, die Straße ist da noch eine ganz andere Hausnummer.
Die TE nutzt nur die Vorderradbremse und wollte wissen, ob sie was falsch macht. Und da darf die Antwort unter normalen Straßen Bedingungen durchaus lauten: Nein
Wenn sie geschrieben hätte, sie nutze nur die Hinterradbremse, hätte die Antwort lauten müssen, dass sie unbedingt die Vorderradbremse benutzen muss.
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Zitat:
Original geschrieben von belaty
Also im "normalen" Stadtverkehr.
Zitat:
Original geschrieben von kandidatnr2
Die TE nutzt nur die Vorderradbremse und wollte wissen, ob sie was falsch macht. Und da darf die Antwort unter normalen Straßen Bedingungen durchaus lauten: Nein
Wenn sie geschrieben hätte, sie nutze nur die Hinterradbremse, hätte die Antwort lauten müssen, dass sie unbedingt die Vorderradbremse benutzen muss.
"normalen" Stadtverkehr ist nicht gleich normalen Straßen Bedingungen. Es ist im Stadtverkehr schon normal, dass im Herbst z.B. nasser Laub auf der Straße mal liegt.
Zitat:
Wie gesagt - ich persönlich würde mir nicht anmaßen, DIE Regel zu postulieren.
Absolut korrekt, weil es halt unterschiedliche Fahrsituationen gibt, welche unterschiedliches Bremsen erfordert. Da kann man dann auch nicht behaupten, dass eines immer richtig wäre. Ich habe z.B. jetzt hier wieder gelesen, dass man auch in Kurven nur mit der Vorderradbremse bremsen sollte. Das ist aber nicht angepasst, das wird in der Regel schief gehen. In unkritischen Fahrsituationen ist das aber alles auch idR kein Problem und man muss eben alles mal üben.
Bremsen ist aber halt nun mal besonders wichtig, um in Notfallsituationen noch rechtzeitig zum Halt kommen zu können. Notfall heisst immer auch Schreck. Und da wird man nur noch rechtzeitig und richtig reagieren können, wenn man unbewusst und ohne Nachdenken handeln kann, um maximal Bremsweg rauszuholen. Das geht nur mit längerem Üben und klappt dann nur, wenn man alles einsetzt:
Beide Bremsen benutzen
Auskuppeln
Arme leicht anwinkeln und zupacken
Knie an den Tank
Blick nach vorne oben
Und dann kann man, wie gesagt, noch lange darüber diskutieren, wie beide Bremsen in welchen Fällen mit welcher Dosierung einzusetzen sind, aber beide sollten es immer sein, damit - siehe oben. Und ich möchte den Fahrlehrer oder Trainer sehen, der etwas anderes rät.
In Kurven soll man überhaupt nicht bremsen.
Hier kam schon öfters die "Vollbremsung in der Kurve". Abgesehen davon, dass ich das letztes Jahr mal auf dem Übungsplatz geübt habe, ist es in der Realität ein extrem seltenes Ereignis.
Warum sollte ich in der Kurve vollbremsen? Käptn Kirk materialisiert auf der Linie? Erdbeben führt zu Fahrbahnspalte?
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
In Kurven soll man überhaupt nicht bremsen.Hier kam schon öfters die "Vollbremsung in der Kurve". Abgesehen davon, dass ich das letztes Jahr mal auf dem Übungsplatz geübt habe, ist es in der Realität ein extrem seltenes Ereignis.
Warum sollte ich in der Kurve vollbremsen? Käptn Kirk materialisiert auf der Linie? Erdbeben führt zu Fahrbahnspalte?
Naja,
Folgende Situation hatte ich schon öfters.
Du fährst um eine langgezogene nicht komplett einsehbare Kurve. Dann erkennst du einen extrem langsamen Traktor auf deiner Spur und hast gleichzeitig Gegenverkehr, kannst also nicht einfach überholen.
Also ich bremse da auch in der Kurve stark ab um nicht aufzufahren. Ich habe da auch noch nie ein Problem damit gehabt.
Wie machst du das denn wenn du nicht in der Kurve bremst?
Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Bremsen ausschließlich mit dem HR empfiehlt sich dagegen nur in bestimmten Situationen (...)
... z. B. auf Schnee! Hier wäre bremsen mit der Vorderbremse praktisch absolut tödlich.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
In Kurven soll man überhaupt nicht bremsen.
😕 Das wirst Du nicht immer ganz vermeiden können.
Du mußt Dir nur darüber klar sein, daß Du nicht so viel Bremskraft übertragen kannst, wie in der Geraden - je mehr Schräglage, desto weniger kannst Du noch zusätzlich bremsen, da mehr Seitenführungskraft benötigt wird (-> Kamm´scher Kreis).
Natürlich werde ich es nicht vermeiden können. Aber es ist ein Unterschied, ob ich den Speed noch leicht anpasse oder ob ich in den Haftbereich der Reifen muss.
Am Einlenkpunkt habe ich die Geschwindigkeit soweit angepasst, dass ich, soweit ich die Kurve überblicken kann, den richtigen Speed habe. Nachjustieren durch leichten Bremseingriff nicht ausgeschlossen. Wenn ich am Einlenkpunkt feststelle, dass ich noch 50km/h zu viel drauf habe, dann habe ich grundlegend was falsch gemacht.
Natürlich gibt es auch Kurven,die mich noch überraschen, weil sie zum Ende hin, wenn das Gas schon längst wieder anliegt, plötzlich fiese zumachen.
Das muss man dann halt mittels Schräglagenerweiterung, Linienerweiterung und zartem Bremseingriff versuchen, in den Griff zu bekommen. Aber nicht mit Vollbremsung.
Darwin wird´s richten...
Einige Fragen würden sich nicht stellen, wenn man sich das Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" mal durchgelesen hätte.
Da steht auch was zum Thema nicht einsehbare Kurve.
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Einige Fragen würden sich nicht stellen, wenn man sich das Buch "Die obere Hälfte des Motorrads" mal durchgelesen hätte.Da steht auch was zum Thema nicht einsehbare Kurve.
Na da frag mal den Zitterhuck.
Der kennt das sogar auswendig ...