Wie "bewältigt" ihr euren Neuwagenkauf?
Hallo,
ich beschäftige mich schon länger mit der Anschaffung eines Neuwagens. Habe in den Foren auch schon viel lesen und lernen können.
Jetzt zum eigentlichen Sinne:
In welcher Form schaff Ihr euren Neuwagen an?
Barzahlung, Finanzierung oder Leasing?
Ich persönlich liebäugle mit einem neuen VW Tiguan. Bin mir aber absolut nicht im klaren was ich tun soll! Finanzieren oder leasen. Zum Barkauf fehlt im Moment noch ein bisschen "Kleingeld"!
Deshalb bin ich neugierig auf eure Zahlungsmethoden und Erfahrungen!!!
Koalabaer001
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Koalabaer001 schrieb am 12. August 2016 um 12:41:44 Uhr:
Jetzt zum eigentlichen Sinne:
In welcher Form schaff Ihr euren Neuwagen an?
Barzahlung, Finanzierung oder Leasing?Koalabaer001
Barzahlung. Schon bei meinem ersten Auto und das wird sich bis zu meinem letzten Auto nicht ändern.
Ein Auto das ich nicht sofort und in Bar bezahlen kann, würde ich auch nicht mieten oder finanzieren. Wenn der Kontostand nicht zum Auto passt, sollte sich das Auto dem Kontostand anpassen.
Meine altmodische Einstellung, nur das Geld auszugeben, das ich bereits verdient habe und nicht das, das ich hoffentlich die nächsten Jahre verdienen werde, ist in der heutigen Zeit nicht mehr so verbreitet.
131 Antworten
Hier schreiben aber viele auch, dass die das erste KFZ von den Eltern bekommen haben. Natürlich kann dann gleichzeitig ein Sparvorgang für das nächste KFZ erfolgen. Wer diese Möglichkeit nicht hat, muss zunächst das gekaufte KFZ abzahlen um einen bestimmten Beitrag für das nächste anzusparen.
Ja, es stimmt, dass früher das Motto eher in richtung Barzahlung ging. Zu dieser Zeit erhielt man aber auch auf sein Erspartes einen hohen Zinsertrag, welches sich sehr positiv auswirkte. Gleichzeitig war eine KFZ Finnzierung relativ teuer. Analog zu heute ist eine Ansparphase völlig uninteressant. Es gibt sogar viele, die ihr Kapital nicht binden wollen und somit trotz des vorhandenen Kapitalbetrages finanzieren. Ebenso gibt es auch viele, die sich das Geld privat leihen, wie werden diese in der Statistik behandelt?
Zitat:
@lars suckow schrieb am 12. August 2016 um 15:07:16 Uhr:
imme hat man aber auch den gesamten Kaufpreis bezahlt und somit Kapital gebunden, während man beim Leasing eben "nur" den Wertverlust (der so oder so anfällt) plus der Verzinsung trägt.Gruß
Der Chaosmanager
Was machst du denn mit dem nicht gebundenen Kapital?
- zu 0,0 % auf der Bank anlegen?
Und warten, daß der Zins auf - 0,3 % absinkt?
Zitat:
@SGSII schrieb am 14. August 2016 um 07:53:04 Uhr:
Hier schreiben aber viele auch, dass die das erste KFZ von den Eltern bekommen haben. Natürlich kann dann gleichzeitig ein Sparvorgang für das nächste KFZ erfolgen. Wer diese Möglichkeit nicht hat, muss zunächst das gekaufte KFZ abzahlen um einen bestimmten Beitrag für das nächste anzusparen.Ja, es stimmt, dass früher das Motto eher in richtung Barzahlung ging. Zu dieser Zeit erhielt man aber auch auf sein Erspartes einen hohen Zinsertrag, welches sich sehr positiv auswirkte. Gleichzeitig war eine KFZ Finnzierung relativ teuer. Analog zu heute ist eine Ansparphase völlig uninteressant. Es gibt sogar viele, die ihr Kapital nicht binden wollen und somit trotz des vorhandenen Kapitalbetrages finanzieren. Ebenso gibt es auch viele, die sich das Geld privat leihen, wie werden diese in der Statistik behandelt?
... es geht ja hier in erster Linie darum, ob ein Auto finanziert wurde oder nicht und nicht darum, ob man es von den Eltern bekommen hat.
Nebenbei bemerkt, auch wenn die Eltern es bezahlen, muss der Betrag erstmal angespart werden, von wem spielt ja nicht die entscheidende Rolle. Es ist ja nicht so, dass die Kohle mit der die Eltern das erste Auto für ihren Sprössling kaufen, vom Himmel flattert.
Zudem stellt sich die Frage, ob diejenigen, die für sich selbst den Weg von Finanzierung oder Leasing gewählt haben, für das Auto des Nachwuchs nicht dieselbe Finanzierungsform wählen.
Wenn ich die oben angeführten Zahlen reflektiere liegt bei Neuwagen die Barquote bei fast 30% (im Privatbereich vermutlich deutlich höher, weil 63% der Neuzulassungen gewerblich erfolgen) und bei Gebrauchtwagen über 70 %.
Berücksichtigt man dann noch, dass das durchschnittliche Fahrzeugalter in D bei 9,2 Jahren liegt, kann man davon ausgehen, dass ein Fahrzeug nur einmal als Neuwagen, aber mehrmals als Gebrauchtwagen verkauft wird. Daraus ergibt sich IMHO beim Fahrzeugkauf im Privatbereich eine Barquote von deutlich über 50%.
Natürlich hängt dies auch erheblich von der Größenordnung ab. Ich denke z.B. das die Barquote bei DACIA deutlich höher ist als bei Audi und BMW. Ebenso wird wohl ein Gebrauchter für 5.000 € eher bar bezahlt als der Audi/BMW/Mercedes-Jahreswagen für 40 - 50.000 €
Natürlich gibt es Situationen, wo auch im Privatbereich Leasing sinnvoller ist als Barkauf (bezuschußtes Leasing usw.), aber genauso gibt es eben die Fälle, wo die Finanzierungsmöglichkeiten dazu genutzt werden, Fahrzeuge zu kaufen, die eigentlich über den finanziellen Möglichkeiten liegen. Besonders gefährlich ist das dann, wenn das erste mal geleast wird. Denn dann lassen sich mit der Inzahlungnahme des eigenen Autos und Verwendung als Sonderzahlung, auch "zu teure" Autos mit moderater Leasingrate leasen. Das böse Erwachen kommt dann, wenn die Leasingzeit rum ist und kein Gebrauchter mehr für die Sonderzahlung zur Verfügung steht. Ich behaupte nicht, dass dies die Regel ist, aber es gibt diese Fälle.
XF-Coupe
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 13. August 2016 um 20:19:29 Uhr:
Mein erstes Auto (Neu, A-Klasse) war auch bar bezahlt, aber das Geld kam von den Eltern und ich war 19 Jahre alt.
Seit dem sind alle weiteren Fahrzeuge natürlich auch bar bezahlt, aber vom eigenen Geld. Dabei waren die nicht zwingend billiger, aber man geht mit dem Geld vielleicht bewusster um.
Aktuell liebäugel ich mit einem 40t€ Auto, das wäre problemlos bar drin, aber umgedreht denke ich, dafür gehe ich 1 Jahr lang arbeiten, quäle mich jeden morgen raus ... und nur weil der Neue netter ist als der "Alte".
Da dachte ich irgendwie ... nein.Ansonsten denke ich konservativ ... ein Neuwagen ist teuer, wenn man den nicht bar stemmen kann, dann tut es ein Gebrauchter sicher auch. Letzteres ist doch nun wirklich nicht die letzte Schande.
Und genau bei der Sache mit; wie lange arbeite ich um den Nettobetrag auf dem Konto zu haben für das 45000€ Auto, habe ich meine Probleme...das tut einfach weh.
Wenn man bedenkt das dann 4 Jahre lang 25% des Nettos fürs Auto drauf gehen, ne das möchte ich nicht.
Ich selbst halte die Autos länger als 4 Jahre (wenn sie nett zu mir sind 🙂) Und selbst da hab ich echt Probleme mehr als 10% meines Nettos fürs Auto auszugeben. Noch dazu kommt das ich 2 unterhalte...
Aber da merkt man dann wieder was der Fuhrpark so an Kosten verursacht. 🙂
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Die genannte Quote zur Barzahlung ist mit äußerster Vorsicht zu genießen, es geht nicht daraus hervor auf welcher Grundlage die Daten erhoben wurden. So ist es durchaus wahrscheinlich, dass Käufer die sich das Geld bei ihrer Hausbank geliehen haben als Barkäufer geführt werden, denn so treten sie beim Autohändler auf.
Ich habe auch Teile meines Fahrzeuges finanziert ohne Sicherheitsübereignung, die Bank hat auch nicht nachgefragt ob ich das Geld für ein Fahrzeug oder etwas anderes benötige. In der Liste würde ich als Barzahler auftauchen, jedoch würde ich zu den Finanzieren gehören.
Aber die Zahlen sind zumindest eine Grundlage, man sollte sie nur nicht als in Stein gemeißelt ansehen.
Zitat:
@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 14. August 2016 um 09:31:38 Uhr:
Die genannte Quote zur Barzahlung ist mit äußerster Vorsicht zu genießen, es geht nicht daraus hervor auf welcher Grundlage die Daten erhoben wurden. So ist es durchaus wahrscheinlich, dass Käufer die sich das Geld bei ihrer Hausbank geliehen haben als Barkäufer geführt werden, denn so treten sie beim Autohändler auf.
Ich habe auch Teile meines Fahrzeuges finanziert ohne Sicherheitsübereignung, die Bank hat auch nicht nachgefragt ob ich das Geld für ein Fahrzeug oder etwas anderes benötige. In der Liste würde ich als Barzahler auftauchen, jedoch würde ich zu den Finanzieren gehören.Aber die Zahlen sind zumindest eine Grundlage, man sollte sie nur nicht als in Stein gemeißelt ansehen.
Genau das meinte ich auch mit dem Geld von den Eltern... ist im prinzip das gleiche. Beim Autohändler zählen alle dann als Barzahler.
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Sehe ich nicht so. Entscheidend ist ob ein Finanzierungsinstrument genutzt wurde oder nicht. Wenn das Geld von den Eltern angespart wurde ist es eben nicht finanziert.
Es ist doch ganz normal, dass Eltern für ihre Kinder sparen. Sei es, das Kindergeld wird zum Vermögensaufbau verwendet und/oder Geldgeschenke von Verwandten werden eben nicht gleich verballert, sondern angespart usw. usw.
Ob die Eltern dem Kind das Geld dann fürs erste Auto oder für die erste Wohnungseinrichtung geben ist doch unerheblich.
Wenn man natürlich die Finanzierungsquote künstlich hochrechnen möchte, kann man vieles anders betrachten. Z.B. wenn jemand noch ein Darlehen auf sein Haus hat und den Gebrauchten bar bezahlt, denn eigentlich hat er ja noch mehr Schulden als der Wagen gekostet hat 😉
XF-Coupe
Zitat:
@XF-Coupe schrieb am 14. August 2016 um 10:02:53 Uhr:
Wenn man natürlich die Finanzierungsquote künstlich hochrechnen möchte, kann man vieles anders betrachten. Z.B. wenn jemand noch ein Darlehen auf sein Haus hat und den Gebrauchten bar bezahlt, denn eigentlich hat er ja noch mehr Schulden als der Wagen gekostet hat 😉
Warum diese Polemik? Gibt es keine sinnvollen Argumente? Es ist eben so, dass für die meisten Studien nur die Autohändler befragt wurden und in diesem Fall die Grundlage erst gar nicht genannt wurde. Beim Händler treten jedoch die Käufer, die sich ihr Geld über andere Banken besorgen als Kredit, zum Teil auch aus einem Immobilienkredit, als Barzahler auftreten und als solche in der Statistik auftauchen.
Sicherlich gibt es im privaten und im Gebrauchtwagenbereich wesentlich mehr Barzahler als unter Firmenkunden, auch wird in den untersten Preisregionen mehr Bar bezahlt als bei teureren Fahrzeugen. Dennoch halte ich die in dem Beitrag genannten Zahlen für nicht korrekt, wenn auch tendenziell in die richtige Richtung weisend.
Welche Polemik? Ich wollte doch nur einen Aspekt mit einbringen, den Du übersehen hattest 😁
Natürlich stimmen die Zahlen nicht 1:1 aber die Tendenz stimmt.
Wenn man sich die Halterzahlen bei 6-8 jährigen Gebrauchten (sind immer noch unter dem Durchschnittsalter des deutschen Fahrzeugbestandes) so ansieht, kann man wohl davon ausgehen, dass ein Auto einmal neu und mindestens 2 mal (eher öfter) gebraucht verkauft wird, bevor es in die Presse wandert.
Da im Gebrauchthandel der Barkauf deutlich überwiegt, denke ich dass über den gesamten privaten Fahrzeugmarkt eine Barzahlungsquote von über 50% durchaus realistisch ist.
Und mehr als 50% Barkäufer sind hier im Forum auch nicht unterwegs, bei Neufahrzeugen fast gar keine. Mir ging es im Grunde nur darum, dass die Aussage hier seien mehr Barkäufer, als im Durchschnitt der Bevölkerung, nicht den Tatsachen entspricht. Gerade im Neufahrzeugbereich sind die hier eher unterrepräsentiert.
Grundsatzdiskussionen wurden zu dem Thema genug geführt ... 😉
XF-Coupe
Um Gebrauchtwagen geht es hier jedoch gar nicht, es wurde dezidiert nach einem Neuwagenkauf und der möglichen Finanzierungsformen gefragt. Die wenigsten Neuwagen werden eben Bar aus Erspartem gekauft, zumindest in der Preisklasse des Tiguan und darüber und in einem Alter in dem man noch Foren im Internet frequentiert.
Genau, das ist der Punkt.
Es hat sich hier in diesem Thread, wo es um Neuwagen geht, kein Einziger Neuwagen-Barkäufer gemeldet.
Dennoch wurde hier in diesem Thread die Aussage getroffen, dass hier mehr Barkäufer unterwegs sind als in der Bevölkerung 😁
Und das wollte ich eben nicht unwidersprochen stehen lassen 😉
XF-Coupe
Zitat:
@XF-Coupe schrieb am 14. August 2016 um 10:02:53 Uhr:
Sehe ich nicht so. Entscheidend ist ob ein Finanzierungsinstrument genutzt wurde oder nicht. Wenn das Geld von den Eltern angespart wurde ist es eben nicht finanziert.
Das ist eben das Problem. Manche kommen schon mit dem berühmten goldenen Löffel im Mund auf die Welt. Die erste Million ist ja bekanntlich die schwierigste.
Wenn jemand den ersten Neuwagen von den Eltern gesponsert bekommt, dann ist es ein leichtes, in dieser Zeit das Geld für den nächsten anzusparen. Wenn man aber jeden Euro, den man ausgibt, selbst verdienen muss, dann sieht das anders aus.
Ich kenne Fälle, da haben die Eltern den kompletten Neubau und sämtliche Neuwagen gezahlt und solche Leute "wundern" sich dann, wieso andere ihr Auto finanziern müssen.
Dennoch ist es nicht verwerflich wenn das erste Fahrzeug von den Eltern gesponsert wird und man auch aus der Familie Geld für eine Immobilie erhält. Hier wird der klassische Milieukonflikt beschrieben, Lebenswirklichkeiten außerhalb des eigenen Umfeldes können nicht so gut nachvollzogen werden. Das merke ich immer wieder wenn ich mich mit unserer Schreibkraft unterhalte, es ist mir ein absolutes Rätsel wie sie es schafft einen Audi und ein Haus zu finanzieren, dazu noch Urlaube usw. bei ihrem Einkommen. Aber es scheint zu gehen.
So ähnlich ist es auch bei den Fahrzeugen.