Wie betankt man heutzutage eigentlich Zweitakter-Fahrzeuge?
Durch das Thema Elektro-Cabrios und Umbauten dazu bin ich in einem anderen Thread auf das Thema Wartburg 312 gekommen, der ja einen einen Dreizylinder-Zweitaktmotor hat.
Selber hab ich garkeine Zweitakter-Erfahrung. Hab gleich mit 16 mit einer Sfera 125 angefangen die ein Viertakter ist und damit ganz normal direkt mit Bezin betankt werden konnte. Und Autos hatte ich auch nur Viertakter Diesel und Beziner. Und bei Gartengeräten nur Elektrogeräte.
Bei Bekannten und meinen Eltern kenne ich es so das die für Gartengeräte dann einfach so 4l in einem 5l Kanister tanken, und so 160ml Zweitakter-Öl zugeben und den Kanister schütteln. Aber bei einem Roller oder Auto finde ich das auch nicht praktikabel.
Glaub manche neueren Gartengeräte haben teilweise auch getrennte Tanks für Benzin und Zweitakter-Öl. Aber gabs das auch schon bei älteren Rollern und Autos?
20 Antworten
Moderne Zweitaktroller, soweit es diese überhaupt noch gibt, haben seit den 90ern eigentlich alle eine Getrenntschmierung. Heißt man hat einen eigenen Öltank mit eigener Pumpe. Da dosiert sich der Roller das Gemisch selber passend zusammen. Man muss nur auf den Ölstand achten. Früher gab es extra so kleine Zapfsäulen dafür, haben aber viele Tankstellen nicht mehr weil Zweitakter so gut wie ausgestorben sind.
Da bleibt gerade bei alten Autos nur das selber mixen weil die meisten auch gar keine Getrenntschmierung hatten. Davon ab waren Zweitakter im Automobilbereich auch schnell out. Hat in den 60ern schon kaum einer mehr produziert, zumindest keine Marke die nicht mit dem Ostblock verbandelt war.
Die Auto Union hatte ihre DKW ab Modelljahr 1962 mit einer Ölautomatik versehen, was allerdings im harten Winter 1962/63 bei vielen Fahrzeugen zu Problemen/Motorschäden geführt hatte. Die 1963 verbesserte Version R2 hat den Niedergang der Zweitakter trotzdem nicht aufhalten können (ab Mitte 1966 wurde der letzte Zweitakter DKW F102 von der Auto Union aus dem Programm genommen).
Zitat:
@Dynamix schrieb am 5. April 2021 um 21:57:45 Uhr:
Moderne Zweitaktroller, soweit es diese überhaupt noch gibt, haben seit den 90ern eigentlich alle eine Getrenntschmierung.
In den Klassen bis 50cm³ geht es ja nicht anders ein ein so kleiner Viertakter zu wenig Power hätte. Einzig E-Roller sind da inzwischen eine Alternative.
Man könnte natürlich auch einfach die Führerscheinklassen ändern.
Bei der Vespa PX (mit Gemischschmierung) schütte ich immer zuerst das Öl in abgemessener Menge mit dem Messbecher in den Tank und dann kommt das Benzin drauf; das Ganze vermischt sich dann allein durch den stärkeren Strahl des Benzins. Noch nie in 36 Jahren habe ich fertiges Gemisch getankt. Das gab es früher noch öfters, aber es brachte keinen Vorteil und war ziemlich teuer.
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Die letzte Tankstelle mit Gemisch hier in der Stadt...ich glaub das ist nun auch schon wieder 6-8 Jahre her, zuletzt lag da der Preis auf Höhe vom Super+
Aktuell käufliche Zweitaktöle sind immer selbstmischend. Von 1980 bis 2018 fuhr ich einen DKW F91/4. Der hatte für nicht selbstmischende Öle eine Mischwalze im Tank, die mittels Seilzug mehrfach betätigt werden konnte. Das war jedoch nie notwendig, da ich immer selbstmischende Öle verwendet habe.
Heutzutage verwende ich für Zweitaktmotoren einen Messbecher fürs Öl. Da gibt man die errechnete Menge Öl rein und gießt es vor oder nach dem Tanken in den Tank.
So oder so gab es in den Jahrzehnten mit den von mir viel gefahrenen Zweitaktmotoren keine Probleme.