Wette um 12 Kisten Bier: Wie bremst ein Golf I?
Nach ein paar Bierchen haben ein Kumpel und ich zuerst um eine, dann um zwei und schließlich um 12 Kisten Bier gewettet, wie ein Golf I verzögert wird, wenn man aufs Bremspedal tritt.
a: Nur an der Vorderachse
b: An allen 4 Rädern
Meine Antwort ist B. Bis gestern abend war ich mir 100%ig sicher, dass alle Autos an allen 4 Rädern gebremst werden. Ist doch so, oder?
18 Antworten
Ihr solltet bedenken daß es auch von der Reifenqualität abhängt ob und wo was und wann blockiert!
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Nankang-Reifen, trockene Fahrbahn --> nur vorne blockiert, brutale Bremswirkung
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Nankang-Reifen, nasse Fahrbahn --> alles blockiert und ich schmiere so durch die Gegend...
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Good Year Excellence, egal ob naß oder trocken --> nur vorne blockiert.
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Im Prinzip müsste man den Bremskraftregler immer neu einstellen sobald man neue Reifen hat um das ideale Bremsverhalten zu erreichen. Wenn jetzt jemand irgendwelche Top-Grip-Dinger hat dann kann man auch hinten ordentlich Bremskraft ableiten.
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Aber wenn dann irgendwelche Ganzjahres-Reifen oder sonstige Schrott-Dinger montiert sind dann blockieren die Räder halt schon bei einer geringen Bremskraft was dann zu gefährlichen Situationen führen kann. --> Vorsicht beim Reifenkauf.
cu
Zitat:
Original geschrieben von Bad Golf´s
Nicht alle Autos bremsen an alle 4 Rädern! MFG Andy
Wozu haben dann diese Autos hinten Bremsen? Alle Autos bremsen alle vier Räder. Lediglich die Bremskraftverteilung leitet halt die meiste Kraft nach vorne.
Zitat:
Original geschrieben von Bad Golf´s
Nicht alle Autos bremsen an alle 4 Rädern!
MFG Andy
Also das is nun wirklich totaler Schwachsinn.Es geht bei Autos schon seit langer Zeit darum, den Bremsweg möglichst zu verkürzen.
Das was du da erzählst lässt sich vergleichen mit einem Auto mit 55 Liter Tank, von dem Allerdings nur 25 Liter Volumen benutzt werden können. Das wäre ungefähr genauso sinnvoll. 🙄
Edit:
Achja: mein Auto bremst auch nur hinten rechts, verzögert aber besser als ein Polo 9n mit 215er Bereifung
http://de.wikipedia.org/wiki/BremskraftreglerZitat:
Original geschrieben von Voodoo3
Im Prinzip müsste man den Bremskraftregler immer neu einstellen sobald man neue Reifen hat um das ideale Bremsverhalten zu erreichen.
Je mehr Grip man hat und je stärker man bremsen kann, desto höher die Verzögerung und die dynamische Achslastverlagerung. Das Heck federt mehr aus, der BKV senkt den Bremsdruck dementsprechend. Die VA blockiert immer erst vor der HA, wenn der richtig eingestellt ist. Blockiert die HA vorher, werden Störkräfte (Wind, unebene Straße, ungleicher Reibwert) hinter dem Schwerpunkt angreifen und das Fahrzeug destabilisieren. Blockiert zuerst die VA und dann die HA, greifen die Störkräfte an beiden Achsen an, das Fahrzeug rutscht in Richtung der Störkräfte, dreht sich meistens aber nicht.
Leider hat Wikipedia nichts über das Bremskraftverteilungsdiagramm. Hab aber woanders was gefunden:
Trägt man die auf die Fahrzeugmasse bezogene Bremskraft der Vorderachse über der bezogenen Bremskraft der Hinterachse auf, so erhält man das Bremskraftverteilungsdiagramm.
Dieses Diagramm gilt für das leere Fahrzeug mit Fahrer. Die rote Linie gibt die Idealverteilung der Bremskraft an. Die Bremskräfte der Vorder- und Hinterachse sind für diese Beladung ideal verteilt, wenn sie der gekrümmten roten Kurve folgen. In diesem Fall würde die optimale Abbremsung erreicht.
In der Praxis ist die Bremskraftverteilung linear, wie die pinkfarbene Gerade für die Serien-Trommelbremsanlage (VW-Käfer) und die dunkellilafarbene Gerade für die Serien-Scheibenbremsanlage zeigt.
Die ideale Bremskraftverteilung hängt von Schwerpunktslage, Radstand usw. ab. Im Fahrmechanikbuch von Reimpell stehen auch die Gleichungen drin.
Zum Testen kann man ein Modellauto verwenden, an dem man die Achsen blockiert und so das Verhalten simulieren. Baut aber keine Unfälle 😉