Wertverlust
Hallo zusammen,
ich überlege, nach A6 4G und 4K vom BMW G61 wieder auf Audi zu wechseln. Wäre dann ein A6 etron Performance oder Quattro. Ich bin Privatkäufer, Leasing eher nicht.
Wie schätzt ihr denn die Wertentwicklung ein? Das ist bei BEVs eine heikle Sache.
Meinen A6 4K (LP 100k) hab ich als jungen und neuwertigen Gebrauchten mit 40% Nachlass gekauft und nach 4 Jahren mit einem Restwert von gut 45% verkauft. Für den Wertverlust bekommt man nicht mal einen Golf GTi. Dass das so nicht ein zweites Mal passiert, ist mir klar.
Aber mich interessiert mal eure Einschätzung. Inzwischen gibt es Neuwagen mit Nachlässen von 21-22% auf mobile oder evium. Wenn man aber sieht, dass manche BEVs nach nur 2 Jahren bei 50% liegen (MB EQE/S oder Q8), dann wäre das immer noch ein immenser Wertverlust.
Daher scheint es mir sinnvoller, auf Jahreswagen mit 30-40% Nachlass vom LP zu warten. Natürlich verliert mein BMW in der Zeit auch an Wert…
32 Antworten
Da ich keine Geduld hatte, auf einen Jahreswagen zu warten, habe ich zum ersten Mal einen Privat-Leasing-Vertrag über 4 Jahre abgeschlossen. Das Risiko des überdurchschnittlich hohen Wertverlustes bei einem BEV war mir zu hoch.
Mein Händler hat mir einen sehr guten Leasingfaktor von 0,89 gemacht. Das nun nicht benötigte Kapital habe ich als Festgeld für 4 Jahre mit knapp 3 % Zinsen angelegt.
Ich habe sehr lange und umfangreich kalkuliert und bin überzeugt, dass dies die wirtschaftlich beste Lösung war (wenn man nicht auf einen Jahreswagen warten will 😉).
Klingt durchdacht. Ich bin halt kein Fan von Leasing. Meinen 5er jetzt möchte ich keine 3 Jahre fahren, obwohl das Auto bestens funktioniert. Ist halt nur einfach nicht „mein Ding“.
Man bräuchte wohl eine Glaskugel, um zu wissen, wo die A6 etrons in 2 oder 3 Jahren liegen in Relation zum LP.
Zumindest ist der A6 nun im Gegensatz zum Q8 ein wirklich langstreckentaugliches Fahrzeug. Das sollte sich beim Wertverlust doch mildernd auswirken. Dass der Q8 heute nicht mehr auf der Höhe ist, ist klar. Ob die Sprünge in den nächsten Jahren ähnlich groß sein werden, ich denke nicht.
Selbst wenn man aber von 50% schon nach nur 2 Jahren ausgeht (was wirklich mies und auf dem Niveau Q8 oder MB wäre), wäre man bei einem Nachlass um 25% für einen Lagerwagen ungefähr im Fenster aktueller Leasingraten.
Wenn man sich die Wertentwicklungen bei BEV‘s ansieht würde ich ganz klar Leasing empfehlen. Abschätzen kann das beim A6 aktuell wohl keiner, aber mir wäre das Risiko zu hoch um mein Kapital an so ein Auto zu binden.
Bei einem Neuwagen dürfte das momentan das Beste sein. Wobei die Neuwagenrabatte wie gesagt auch immerhin >20% erreicht haben.
Allerdings erscheint mir bei den Leasingangeboten dieses Risiko meist schon eingepreist.
Wenn man es mit dem I5 vergleicht, den es schon länger gibt, liegt der bei 18 Monate alten Wagen bei rund -35% plus minus.
Zitat:
@Nerothan schrieb am 13. Juli 2025 um 17:57:07 Uhr:
Wenn man sich die Wertentwicklungen bei BEV‘s ansieht würde ich ganz klar Leasing empfehlen. Abschätzen kann das beim A6 aktuell wohl keiner, aber mir wäre das Risiko zu hoch um mein Kapital an so ein Auto zu binden.
Leasing Firmen können aber auch rechnen. Die schenken dir nichts.
Aber die Kosten in der Laufzeit sind planbar. Kommt irgend ein technischer Durchbruch beim Akku o.ä. Ist das gekaufte Auto schlagartig noch weniger wert.
Zitat:
@Nerothan schrieb am 13. Juli 2025 um 19:23:51 Uhr:
Aber die Kosten in der Laufzeit sind planbar. Kommt irgend ein technischer Durchbruch beim Akku o.ä. Ist das gekaufte Auto schlagartig noch weniger wert.
mit der Einstellung darfst du dir natürlich überhaupt nichts technisches mehr kaufen... Fakt ist aber, am Leasing verdient immer noch jemand zusätzlich mit
Das denke ich auch. Der Luxus, das Auto auf das wirtschaftliche Risiko der Leasinggesellschaft wieder abzugeben, kostet.
Aber das kann natürlich auch mal zugunsten des Kunden ausschlagen. Dürfte aber eher selten sein.
Mein Gedanke ist momentan, auf einen jungen Gebrauchten mit rund 30-35 % unter LP zu gehen. Das habe ich seit Jahren so gemacht und bin damit immer gut gefahren.
Ich würde momentan kein EV privat besitzen, vor allem weil die entwicklung so schnell geht, das man bei der Bestellung schon ein "veraltetes" Auto hat. In 5 bis 10 Jahre wird die entwicklung langsamer gehen und wird es vielleicht interessanter.
Zitat:
@markb74 schrieb am 14. Juli 2025 um 08:55:54 Uhr:
Ich würde momentan kein EV privat besitzen, vor allem weil die entwicklung so schnell geht, das man bei der Bestellung schon ein "veraltetes" Auto hat. In 5 bis 10 Jahre wird die entwicklung langsamer gehen und wird es vielleicht interessanter.
Ich denke ,dass nach der 800V Technik keine dramatischen Schritte in der nächsten Zeit kommen werden. Sicher werden die Akkus besser aber die Teslas von vor 8 JAhren fahren auch noch munter durchs Land .
Leasingangebot für mich wäre etwa 1100 Euro gewesen. Macht in 5 Jahren 66000 Euro. 85T hab ich letztenendes mit Rabatt gezahlt. Und von der Leasingrückgabe will ich garnicht sprechen .
Die 800V Spannung ist doch noch gar nicht richtig ausgenutzt. Theoretisch wären damit Ladeleistungen bis zu 400 kW möglich bei 500A, das ist schon noch ein deutlicher Unterschied zu den 270 kW des A6. Dementsprechend wäre die Batterie im A6 von 10 auf 80% in 12 Minuten, wenn man die Ladekurve mal 1:1 nach oben verschiebt. Das finde ich doch relativ deutlich anders. Auch bei der Energiedichte wird sich noch was tun, ich halte eine Kapazität von 120 kWh mit dem selben Volumen der jetzigen 100 kWh Batterie für möglich. Beides innerhalb der nächsten 5 Jahre, also praktisch zur dann neuen Plattform nach der PPE.
Zitat:
@treg4x4 schrieb am 14. Juli 2025 um 09:14:18 Uhr:
Ich denke ,dass nach der 800V Technik keine drmatischen Schritte in der nächsten Zeit kommen werden. Sicher werden die Akkus besser aber die Teslas von vor 8 JAhren fahren auch noch munter durchs Land .
Leasingangebot für mich wäre etwa 1100 Euro gewesen. Macht in 5 Jahren 66000 Euro. 85T hab ich letztenendes mit Rabatt gezahlt. Und von der Leasingrückgabe will ich garnicht sprechen .
Bei mir sind es 1400 in Monat, aber das ist eine "full operational" leasing, also inclusive, Steuern, Reifen, Versicherung, Ersatzwagen und Wartung/Reparaturen. Aber ist nicht Privat und die 1400 Bezahlt mein arbeitsgeber. Netto Zahle ich ungefahr €600 selbst. Auf 5 Jahre macht das 36000 Euro. Für 110k listen Preis und 98k nach rabatt, ist das für mich OK.
Privat haben wir ein Hyundai EV und die kostet 495€ im Monat, auch alles inklusive. Dies ist auf 5 Jahre ungefähr die hälfte des Neuwerts (ohne Zinsen, reifen, steuern und versicherung, etc in betracht zu nehmen).
Habe mich für den Kauf entschieden. Ich fahre sehr viel, fast 2000km im Monat. Da ist Leasing sehr teuer. Sicher gibt es bei Elektroautos noch Entwicklungspotential. Aber der A6 ist bei der Technik und Effizient ganz vorn mit dabei und es wird nicht so sein, dass die Akkus dann plötzlich 200% Kapazität haben. Das wird langsam steigen.
Die ersten Elektroautos hatten noch kein gutes Lademanagement, daher sinken die Preise so stark. Inzwischen ist die Technik aber viel besser als damals. Vielleicht wird der durchschnittliche Wertverlust auch von Teslas heruntergezogen, die nun niemand mehr haben will.
Ich sehe das entspannt.
Ich glaube in dem Gebiet wird sehr viel Panik geschoben, insbesondere von "Influencern". Wenn man das Auto längere Zeit fahren will, ist Kaufen definitiv die günstigste Option.
Die „Panik“ kommt daher, dass es einfach viele Negativbeispiele gibt, zB die EQ-Modelle von Mercedes. Die sind „dem Wertverlust sein Vater“. An der Technik dürfte es da aber weniger liegen als vielmehr an der gruseligen Optik.
ich sehe das auch so, dass sich die Entwicklungskurve langsam abflachen dürfte und damit auch der Wertverlust dem von Verbrennern angleichen müsste.