Werkstatt behält Fahrzeug nach Nachbesserung als Pfand

Hi,

wir haben folgendes relativ komplexes problem:

Im Sommer brachte mein Vater sein Auto in eine Werkstatt um den Zahnriemen wechseln zu lassen und ein paar Lackschäden und Roststellen am Schweller in ordnung bringen zu lassen.

Die Lachschäden wurden mit einem Lack in einem völlig anderen weis übersprüht mit wellen und sehr unprofessionell, ist von weitem als pfusch zu sehen. Deshalb wurde die Rechnung um den Betrag für diese Leistung gekürzt und der Werkstatt dies schriftlich mitgeteilt und um nachbesserung geben.

Die Nachbesserung hat das ganze noch schlimmer gemacht, und zwar so dass die kante der anderen Fahrzeugteile vom nun erneuten Abkleben nun ca 1mm hoch ist, der falsche weis ton ist es immer noch - chremeweis gegenüber normales weis.

Tja dummerweise will die Werkstatt das Auto nun nicht mehr rausrücken, macht von ihrem Pfandrecht gebrauch, obwohl das immernoch äußerst mangelhaft ist.

Wie würdet ihr da vorgehen? Hatte jemand so einen Fall schon mal?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@feinerherr schrieb am 5. Dezember 2015 um 07:29:29 Uhr:


Die Frage ist hier: warum bringe ich mein Auto zu Lackierarbeiten in eine Werkstatt die für diese Arbeiten nicht ausgerüstet und qualifiziert ist.

Warum führt die Werkstatt Arbeiten an einem Fahrzeug aus, wozu sie nicht qualifiziert ist ?

So wäre deine Frage richtig gestellt !

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Zitat:

So machens auch die meisten Betriebe inzwischen und überlassen diese "mach dass es irgendwie paßt Arbeiten" den inzwischen vielzählich entstadnenen "Hausmeister-Aushilfs-Allround-Pfuschern".

So ist das. Und meistens kommt noch der Spruch "Firma XY macht das aber für xxx Euro weniger"

Was ich täglich in der Firma erlebe: Anruf vom Kunden " hab ne Beule in der Heckklappe, was kostet das?" Jetzt würde man am liebsten antworten das man seine Glaskugel gerade verlegt hat, aber man ist ja freundlich und bittet den Kunden zur Besichtigung mal vorbeizuschauen.

Was man dann häufig sieht ist keine Beule (ist eh ne Delle) sondern ein zerstörtes Teil.

Jetzt versucht man zu erklären warum da nichts mehr dran gemacht wird sondern ein Neuteil her muß.

Viele wollen oder können nicht verstehen das man mehrere Stunden für das ausbeulen und spachteln braucht und die Arbeit mehr als doppelt so teuer käme als eine neue Klappe.

Glauben die der Stundensatz beträgt 10 Euro?

Zitat:

@gast356 schrieb am 5. Dezember 2015 um 13:34:47 Uhr:


...meiner Meinung nach die typische Situation, wie man sie mit bestimmten Kunden immer wieder erlebt. Bei Auftragserteilung wird so geredet, dass es möglichst billig werden soll... in dem Fall, mal eben den Rost weg, Grundierung drauf und Lack drüber, Hauptsache es rostet nicht weiter und... und... und...

So mancher kleine Handwerker ist leider noch so gutmütig & blöd... tut sein bestes um es für König Kunde möglichst günstig im Kostenrahmen hinzupfuschen. Und anschließend bekommt er vom Kunden den Tritt, weil er für einen lächerlichen Kostenrahmen keine fachgerechte Arbeit vergleichbar mit dem original Werkszustand abliefern kann.

Sollte man sich gar nicht mehr einlassen auf solche Sachen... gleich einen gepfefferten Preis für ne fachgerechte Arbeit in z.B. einer Lackiererei hinknallen, da kost dann so ein bissi Rost wegmachen und z.B. die Fahrzeugseite lackieren bzw. wie es immer so schön heißt "beilackieren" ma eben an die 2000,- EUR oder solche Leute von vorneherein geich wegschicken.

So machens auch die meisten Betriebe inzwischen und überlassen diese "mach dass es irgendwie paßt Arbeiten" den inzwischen vielzählich entstadnenen "Hausmeister-Aushilfs-Allround-Pfuschern".

In der Regel ist es doch aber leider gerade anders herum.

Die Werkstatt verlangt einen exorbitant hohen Preis dafür und die Leistung entspricht dann dem Ergebnis, welches dem TE vorliegt.

Viel geld für schwache, laienhafte, Arbeit

Zitat:

@Geisslein
In der Regel ist es doch aber leider gerade anders herum.
Die Werkstatt verlangt einen exorbitant hohen Preis dafür und die Leistung entspricht dann dem Ergebnis, welches dem TE vorliegt.
Viel geld für schwache, laienhafte, Arbeit

Und an welcher Stelle stand hier was von dem Preis?
Und selbst wenn er hier genannt wurde wissen wir ja nichts über das Ausmaß der Baustelle Rost.
Ich bin immer wieder erstaunt was für eine Erwartungshaltung bei einigen vorherrscht.
Billig und gut gibt es in den seltensten Fällen.
PS: außerdem möchte ich hier noch einmal anmerken das hier der Sohn über die Geschichte seines Vaters schreibt und womöglich gar nicht bei der Auftragserteilung dabei war.

...soll der TE doch mal die Karten auf den Tisch legen! Vereinbarter Preis und dazu aussagekraftige Photos von den Schäden.
Ich vermute mit diesen nebensächlichen Details wollte man uns hier aus guten Gründen nicht langweilen...

Und was allgemein das Preisniveau angeht... da soll sich so mancher Kunde mal drüber klar werden, was an so einem Betrieb alles an Kosten hinten mit dranhängt.

Ich sehe es bei uns in der Baubranche... für so Aufträge wie Einfamilienhäuser... da brauchste als vernünftige Firma -die versucht ihre Mitarbeiter anständig zu entlohnen, die mit anständigen Lieferanten zusammenarbeitet und nicht auch noch den letzten Cent schindet, die versucht die Auflagen aus UVV, Umweltschutz, halbwegs einzuhalten, usw. usw.- bei dem billig billig gar keine Angebote mehr machen. Am besten ist noch im Bereich Sanierung für bestimmte richtig wohlhabende Kundschaft, Versicherungsschäden oder bei einem öffentlichen Auftraggeber bzw. bei uns hier für die Amis, US Armee, usw. verdient.
Dagegen kannste die meiste normale Kundschaft mit ihrer Portokasse und den Wahnvorstellungen was sie für ihr Kleingeld haben wollen in die Tonne treten.

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So also um hier die karten auf den Tisch zu legen, wobei das meiner Meinung nach nicht wahnsinnig wichtig für den sachverhalt ist.

Es ging nicht um den Preis, sondern darum, dass vor dem Sommerurlaub noch ein neuer Zahnriemen und neue Stoßdämpfer vorne (und ein paar Kleinigkeiten) gebraucht wurden, zudem die Gasanlage durchgesehen und eingestellt werden sollte und bei der Gelegenheit dass das Werkstatt sowieso in einer angeblichen Fachwerkstatt ist wurde der Auftrag vergeben am Schweller eine kleine Roststelle von ca 2 cm länge zu öffnen, mit der expliziten Aufforderung soweit, dass kein Rost mehr zusehen ist und fachgerecht zuzumachen, u.u. besser den ganzen schweller zu tauschen, gemacht wurde: die zwei cm auf blech drüber, sieht schrecklich aus.
Außerdem sollte, am linken Kotflügel ein kleiner Kratzer ca. 5cm lang, 1,5mm breit ausgebessert werden, da wurde eine Fläche von ca 10*5 cm abgeschliffen, bis aufs blech, und mit einem anderen ton überlackiert, allerdings so ungleichmäßig das an einer stelle das blech durch schimmerte an andere stelle, der schwarze (umlackierte) teil der Stoßstange eine Nase hate, obwohl die logischerweise gar nicht lackiert werden sollte. - schlecht abgeklebt. Am Tankdeckel das gleiche.

Es war dabei klar, das unsere Werkstatt das erst nach dem Sommer hätte machen können und dafür (ein fachbetrieb, der meinen Oldie letzten winter für rund 5000 euro restauriert hat) ca. 500 euro haben wollte, mit einem Komplet neuen schweller. Die Werkstatt wollte 300 bis 500 euro, je nach dem wieviel aufwand es wäre.

Nun gehts eben darum, dass der Farbton völlig falsch ist und das am Schweller auch murx ist und ob wir eben eine zweite Nachbesserung überhaupt hinnehmen müssen oder nicht?

Nochmal es ging ursprünglich überhaupt nicht um ein paar euro billiger, der Betrag für die den Zahnriemen, die Wartung der Gasanlage (insgesamt 1200 euro) ist bezahlt nur eben nicht der Murx Teil.

Zitat:

am Schweller eine kleine Roststelle von ca 2 cm länge zu öffnen, mit der expliziten Aufforderung soweit, dass kein Rost mehr zusehen ist und fachgerecht zuzumachen,

Wenn es also eine durchrostung war ( Loch) dann setzt man da ein Blech drüber, allerdings so das es zu dem "gesunden" Material nicht übersteht.

Zitat:

Außerdem sollte, am linken Kotflügel ein kleiner Kratzer ca. 5cm lang, 1,5mm breit ausgebessert werden, da wurde eine Fläche von ca 10*5 cm abgeschliffen, bis aufs blech,

Das ist normal wenn der Kratzer bis aufs Blech geht, mit diesem Schaden wärst du bei einem Lackdoktor besser beraten gewesen, die beherrschen auch das anspritzen besser als eine Firma die mit Lackierarbeiten nichts am Hut hat.

Zitat:

Am Tankdeckel das gleiche.

Was für ein Auto ist das wo der Tankdeckel im Kotflügel sitzt?

Oder meinst du das Seitenteil.

Zitat:

Es war dabei klar, das unsere Werkstatt das erst nach dem Sommer hätte machen können und dafür (ein fachbetrieb, der meinen Oldie letzten winter für rund 5000 euro restauriert hat) ca. 500 euro haben wollte, mit einem Komplet neuen schweller.

Das kann ich nun nicht glauben, ein Traumpreis, oder man kann auch sagen fast geschenkt.

Zitat:

mit diesem Schaden wärst du bei einem Lackdoktor besser beraten gewesen, die beherrschen auch das anspritzen besser als eine Firma die mit Lackierarbeiten nichts am Hut hat.

Meinst du nicht das weiß er jetzt auch.

Vorher wusste er es offensichtlich nicht, und das muss er auch nicht.

Es ist Aufgabe der Werkstatt ihn darüber aufzuklären, wenn sie sich die Reparatur nicht fachgerecht zutrauen.
Das haben sie versäumt, und daran ist einzig und alleine die Werkstatt schuld, und die haben den Schaden zu begleichen.
Das heißt ich würde von denen erwarten das sie ihre Stümperei jetzt von einem Fachbetrieb beseitigen lassen (der Schaden scheint ja jetzt sogar größer zu sein als vorher), und Nutzungsausfall zahlen.

Hätten die gleich vernünftig reagiert wäre ich vielleicht auch damit einverstanden gewesen die Leistung einfach nicht zu bezahlen, nachdem die aber die Harte Tour spielen und das Auto nicht raus geben, würde mir das nicht mehr reichen.

Zitat:

@Tand0r schrieb am 5. Dezember 2015 um 17:44:30 Uhr:


Es ist Aufgabe der Werkstatt ihn darüber aufzuklären, wenn sie sich die Reparatur nicht fachgerecht zutrauen.
Das haben sie versäumt, und daran ist einzig und alleine die Werkstatt schuld, und die haben den Schaden zu begleichen.

Grenzwertige Geschichte, daher bleibe ich bei dem Tip mit der Schlichtungsstelle.

Es fahren unzählige alte Autos rum die genau wie hier fachgerecht aber eben nicht unsichtbar repariert wurde. Ein Blech sauber mit Lochpunktschweissung auf den Schweller zu setzen, Versiegeln und bisschen mit Farbe "schön" machen passiert täglich hundertfach weil kaum einer mit einem alten Auto eine später nicht sichtbare Instandsetzung bezahlen will/kann.

Hier ist letztlich nur ein Punkt entscheidend, was ist genau (schriftlich?) beauftragt und abgesprochen.

Seitenteil? (Kotflügel hinten?), Tankdeckel, Schweller so instandsetzen dass man nichts mehr sieht, ggf. bei altem Lack beilackieren oder zumindest beipolieren - das gibt es nicht für 300-500€. Farbmusterblech, Reinigen, alten Lack und Unterbodenschutz im Schadenbereich weg, Farbe mischen, Lackaufbau, Versiegeln, Schweissen ... das ist dann nicht mal so eben gemacht.

Kratzer hätte man ggf. mit Smart-Repair abdecken können, je nach Größe und Stelle geht das aber auch nicht unsichtbar.

Und für 500 einen Schweller erneuern oder für 5000 eine komplette Oldie-Restauration gehört eher ins Reich der Mythen und Legenden.

An solchen Autos werden dann aber in der Regel keine Kratzer entfernt.

Und solche Reperaturen sollten dann wohl auch vorher abgesprochen werden.
Scheinbar ist das nicht passiert sonst würde es diesen Thread ja nicht geben.

Empfehlung:
- Rechnung unter Vorbehalt bezahlen, z.B. durch entsprechenden Vermerk auf Überweisung.

Denn: Wird eine eine unter Vorbehalt geleistete Zahlung zurückgefordert, tritt Beweislastumkehr ein.
d.h. der Zahlungsempfänger ist in der Pflicht, das Bestehen der Forderung nachzuweisen.

- Auto mitnehmen und Gewährleistung entsprechend Werkvertragsrecht geltend machen.

O.

...Handwerksbetrieben -zumindest im Baubereich, wo es leider kein wirksames Mittel wie z.B. ein Pfandrecht gibt- kann man nur empfehlen eine vernünftige Forderungsausfallversicherung zu haben... nachdem man die offene Forderung abgetreten hat bekommt man sein Geld und die zahlungsunwilligen Kunden können das dann mit deren Rechts & Inkassoabteilung ausmachen... als Andenken gibts dann meist noch einen schönen Eintrag bei der Schufa.

Zitat:

@go-4-golf schrieb am 5. Dezember 2015 um 19:51:00 Uhr:


Gewährleistung entsprechend Werkvertragsrecht geltend machen.

Richtig, nur da sind wir beim Kernproblem, welcher Werkvertrag wurde geschlossen? Was wurde mündlich/schriftlich genau vereinbart?

Zitat:

@Moers75 schrieb am 5. Dezember 2015 um 20:49:14 Uhr:



Richtig, nur da sind wir beim Kernproblem, welcher Werkvertrag wurde geschlossen? Was wurde mündlich/schriftlich genau vereinbart?

Den Inhalt des Auftrages hat der Te so beschrieben:

"ABER die Frage ist was eben zu tun ist, wenn eben eine mangelhafte Reparatur vorgenommen wurde, obwohl eben eine selbstverständlich ordentliche in auftrag gegeben wurde."

Diese Aussage ist so zu deuten, dass eine fachgerechte Reparatur in Auftrag gegeben wurde.

Interessant wäre zu erfahren, welche Kosten die Werkstatt für die Schwellerreparatur in Rechnung gestellt hat. Wahrscheinlich eine Summe, die zu der Qualität der Arbeit in etwa passt.

O.

Das führt hier zu nichts, mit "Karten auf den Tisch legen" war sicherlich nicht gemeint das wir die Information bekommen das bald der Sommerurlaub ansteht oder das die andere Firma seinen Oldi restauriert hat und den Schweller für 500 tacken wechseln wollte.
Auftrag und einige Bilder wären nicht schlecht, auch die Info um was für ein Auto und BJ. es sich handelt kann helfen.

Zitat:

@gast356 schrieb am 5. Dezember 2015 um 20:31:04 Uhr:


...Handwerksbetrieben -zumindest im Baubereich, wo es leider kein wirksames Mittel wie z.B. ein Pfandrecht gibt- kann man nur empfehlen eine vernünftige Forderungsausfallversicherung zu haben... nachdem man die offene Forderung abgetreten hat bekommt man sein Geld und die zahlungsunwilligen Kunden können das dann mit deren Rechts & Inkassoabteilung ausmachen... als Andenken gibts dann meist noch einen schönen Eintrag bei der Schufa.

Und die abgetretene Forderung ...die kostet dem Betrieb 20-25% Rechnungsabzug. Weil kostenslos ist solch ein Service nicht.

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