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Wer versaut die schönen Autos?

Themenstarteram 13. Juni 2006 um 13:19

Hallo Oldiefreunde,

ein Thema, dass mich schon sehr lange Zeit beschäftigt ist

die Frage, wie man ein Auto behandeln muss, damit es

in den bedauernswerten Zustand gerät, den ich bei der

Suche nach schönen Youngtimern immer wieder vorfinde.

Ich meine nicht die verbrauchten Fahrzeuge, die irgend wann

als Baustellenfahrzeuge o.ä. enden oder nach einem langen

Arbeitsleben gen Afrika verschifft werden oder auf dem Schrottplatz landen.

Vielmehr denke ich an die Youngtimer, an eigentlich erhaltenswerte Fahrzeuge, denen man ansieht, dass sie

eigentlich lange Jahre sorgsam gepflegt wurden und

deswegen nach 20 oder 30 Jahren noch nicht auf dem

Schrott landeten.

Was da z.T. rumgepfuscht und gebastelt wird, das versteh

ich nicht.

Warum sind die Inneneinrichtungen so verdreckt, zerschlissen

oder fehlen z.T. ganz ?

Was muss man alles treiben, damit obiger Zustand eintritt ?

Wer kauft sich ein Auto mit den letzten Kröten, um sich

in der Folge den Unterhalt nicht leisten zu können?

Ich kenne 911er, die nach dem Kundendienst nicht mehr

abgeholt werden, weil der Eigentümer die Rechnung für

die Wartung nicht begleichen kann.

WER MACHT SOWAS, was sind das für Leute ?

Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.

Mir fehlt hierfür das Verständnis.

Grüße

ARBE

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97 Antworten
am 16. Juni 2006 um 15:59

Es ist eben auch die Frage was man unter "erhaltenswerten Autos" denn versteht.

Wer hier die Messlatte schon bei /8 200D oder Toyota Supra anlegt, dem ist wohl nicht zu helfen, er wird wohl weinend über Schrottplätze wandeln bis an sein Lebensende.

Klar, wer einen 3.0CSi oder einen 300SEL 6.3 vergammeln lässt, der ist schon hart am Limit, da ist bei mir so eben die Grenze.

Mir war es während der Zeit in der ich Oldtimer restauriert habe wesentlich lieber wenn die Leute die Autos dann auch gefahren sind als wenn sie sie in die klimatisierte Tiefgarage gestellt haben um sie blöd anzuklotzen.

Karren müssen fahren, dazu wurden sie gebaut!

Audi V8 billig kaufen und fahren bis der Hobel nicht mehr zu retten ist...

Golf G60 bis der Lader knallt (und dass dauert meist nicht sooo lange ;) ) why not?

...sehe darin jetzt keinen konkreten Straftatbestand.

Die Leute die aus der Autopflege soetwas wie eine Religion gemacht haben werde ich sowieso in diesem Leben wohl nicht mehr verstehen.

Mir persönlich ist es wichtig dass er technisch einwandfrei ist, damit er den Fahrspass liefert denn er damals neu auch geliefert hat, ob da jetzt zwei Kratzer im Kotflügel sind, ob da ne Sitzwange durch ist oder die Fussmatte nicht mehr toll aussieht ist mir völlig egal, wenn´s grad reinläuft wird´s halt gemacht, wenn nicht dann nicht.

Es muss eben mit einem gewissen Mass rangegangen werden, also Leute die einen E30 schon als erhaltenswert ansehen (M3 ausgenommen) haben da genausowenig Fingerspitzengefühl wie Leute bei dennen sich die Burgerschachtel stapeln.

Wie so oft ist irgendwo dazwischen der goldene Mittelweg.

Hallo,

ein Auto ist für mich dann erhaltenswert wenn es in einem für sein Alter ausserordentlich guten Zustand ist und dazu entweder sehr selten oder eben ein zeitlebens ein rechter Pardiesvogel war....ob die Karre nun 15 oder 30 Jahre alt ist spielt da für mich eigentlich keine Rolle...;)

Da meine 4 Wankel (Mazda RX-7) Autos zwar erst zwischen 15 und 23 Jahre alt sind und für viele eben noch keine Young oder gar Oldtimer darstellen,kommt halt das besondere für mich über den Motor der halt automatisch einen Exotenstatus herstellt....:)

im Bild mein ältester BJ 83...rund 150 sind davon laut KBA noch zugelassen....mehr werden es sicher nicht mehr werden....:D

Grüße Andy

am 18. Juni 2006 um 8:24

Mein Auto ist grundsätzlich erhaltenswert, da es idr. eine Teue Anschaffung darstellt und dann so lange halten muss, wie nötig.

Wann es weg kommt?

Das kann zwei Gründe haben:

a) Die Kosten übersteigen die eines Neufahrzeuges erheblich.

b) Ich kann die Karre nimmer sehen.

 

Derzeit bin ich jedoch sowohl mit den Daimlern als auch dem Opel sehr zufrieden, auch letzterer hat eine Patina-Stufe erreicht, die er im Zst. 3 halten wird und somit sollten die laufen, laufen und laufen.

Mfg, Mark

am 18. Juni 2006 um 17:37

Ich sag mal so, wenn jemand seinen Youngtimer jeden Tag bewegt (bis auf vielleicht Winter), macht das gar nichts.

Son nen altes Auto kann ruhig noch laufen, vom stehen geht es auch nur kaputt...

Es gibt da nun aber einen feinen Unterschied, es gibt welche die fahren damit und es gibt welche, die machen das hier damit:

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

Bild 5

Bild 6

Es kann zwar jeder mit seinem Auto machen was er will, is schon klar, aber wenn ich sowas sehen würde, könnte ich mich warscheinlich nicht mehr bändigen.

(zumahl es sowieso ne Straftat is...)

Kuckt euch das hier mal an, die haben an nem Camaro (die Felge) ne Rolle angescheweißt, Seil aufgewickelt und ziehen damit nen Surfer übers Wasser. Das eine Rad steht noch aufn Boden, das Differenzial wird sich bedanken... :(

Billd 7

Von welcher "Organisation" die Bilder sind, könnt ihr euch ja sicher denken, ich hasse die Typen, die sollte man alle enteignen!!! :mad:

solche diskussionen amüsieren mich. was kümmert mich der zustand eines autos. welches mir nicht gehört? es ist das jeweilige eigentum des einzelnen. und wenn ein oldtimerfahrer morgen meint, sein auto mit einem hammer zu verprügeln, dann soll es er tun. wenn ich einen ford p4 verkaufe, weil ich selber nicht in der lage bin, ihn zu halten, geht mich sein weiterer lebensverlauf nichts an. mir hat ja auch keiner reinzureden, wenn ich mich dazu entscheide, meine karre im winter durchzufahren.

am 18. Juni 2006 um 19:18

Mag ja alles sein.

Trotzdem isses schade um die Autos und wenn du ein richtiger Autofan bist, kannst du mir nicht erzählen, dass du solche Bilder lustig findest...

am 18. Juni 2006 um 20:16

Wenn ich es mir nicht mehr leisten könnte, 3 Autos zu halten, würde ich meinen P1 CarAVan auch im Winter fahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann allerdings die Konservierung regelmäßiger überprüfen, noch besser Waschen, usw. usf.

Mfg, Mark

moin moin,

wir können jetzt noch stundenlang diskutieren, welche Einstellung die RICHTIGE ist, wie man mit seinem Auto umzugehen HAT usw.

Die Freiheit im Rahmen der Gesetze Blödsinn zu machen ist die gleiche wie im Rahmen der Gesetze vernünftig zu sein.

Und dass eben eines Einzelnen Meinung NICHT Gesetz wird, ist einer der Unterscheidungsmerkmale einer Demokratie von einer Diktatur.

Meine persönliche Meinung:

Ich könnte auch keine Musikinstrumente misshandeln. Trotzdem ist mein Auto (20 Jahre alt, >400 TKm) ein Gebrauchsgegenstand. Würde ich kein Auto brauchen, hätte ich keins. Aber bei mir soll auch der Gebrauch mit einem Optimum an Genuss kombiniert sein ... Da darf der Dachhimmel schon mal runterhängen weil der Klebstoff nicht mehr klebt. Muss eben wieder angeklebt werden. Wer da dann ne Fälschung des Kunstwerks drin sieht, soll das so sehen. Ich nicht.

Und in einem schönen Automuseum krich ich auch leuchtende Augen ...

Also viel Spaß beim Erhalten automobilen Kulturgutes!

am 19. Juni 2006 um 6:53

Es geht sicherlich nicht um fahrende Sammelfahrzeuge.

Natürlich kann jeder mit seiner "KARRE" machen was er will, aber etwas Respekt im Umgang mit anderen Autofahrertypen ist sicherlich nicht verkehrt !

Dazu sind solche Dikussionen möglicherweise förderlich.

Den neuen Youngtimerstyle finde ich teilweise auch sehr gut, aber das sind fast alles nur Eintagesfliegen, nach ein paar Wochen gibt es die Autos dann wieder bei Ebay.

Dauerhafte Begeisterung ist hier anscheinend nur selten möglich.

Noch leben wir in einem halbwegs freien Land, in dem jeder mit seinem Eigentum machen kann, was er will. Im Grundgesetz steht aber auch, daß Eigentum verpflichtet.

Diese etwas schwammige These macht es möglich, daß es so etwas wie "automobiles Kulturgut" per definitionem überhaupt gibt. Etwas, an dem viele sich freuen sollen. Jeder, der hier mitdiskutiert und einen Oldtimer auf H-Kennzeichen fährt, sollte sich dessen bewußt sein. Er nimmt eine "Verpflichtung" zum Erhalt eines gemeinschaftlichen Gutes auf sich und bekommt dafür eine steuerliche Förderung.

Ein Automobil als Gebrauchsgegenstand zu bezeichnen ist ein Zeichen der inflationären Banalisierung des kostbaren Gutes "Mobilität" in unserer heutigen Zeit. Es degradiert Autos zur Belanglosigkeit. Ulkigerweise sind genau die Autos heute am erhaltens- und begehrenswertesten, die schon zu ihrer Bauzeit nicht nur ein Gebrauchsgegenstand waren. Später wurden auch einfache Mobile in diesen Status erhoben, da sie einfach mengenhaft verschlissen wurden und nur wenige übrig blieben und sie dann zur Seltenheit machten. Sie zu erhalten ist sicher ebenfalls eine Verpflichtung gegenüber den nächsten Generationen.

Kurzum: Ein Automobil ist viel zu wertvoll an Bedeutung und Ressourcenverbrauch, als daß es nur ein einfacher Gebrauchsgegenstand ist. Weiterhin stellt ein Auto immerhin die zweitgrößte Investition nach einem Eigenheim im Leben dar. Ebenfalls eine Tatsache, die mir den Wert der Sache ständig vor Augen führt und alles andere als gewöhnlich erscheinen läßt.

Diejenigen, die diese grundlegende Erkenntnis beherzigen, werden ihr Fahrzeug erhalten und pflegen. Die anderen, die das nicht tun, werden die Bestände weiter dezimieren und den Erhaltern eines bescheren: Wertzuwachs!

Themenstarteram 19. Juni 2006 um 10:01

Hallo Oldtimerfreunde,

wie ich sehe, prallen hier verschiedene Philosophien (oder heißt es neuerdings Filosofien, egal) aufeinander.

Ich möchte einmal erklären, um was es mir genau geht:

Selbstverständlich kann ich mit meinem Eigentum tun und lassen, was ich will solange es nicht gegen ein Gestz verstößt.

Aber was mir etwas stinkt ist Folgendes:

Jeder fährt gerne, zumal im Sommer, einen schönen

Klassiker, vielleicht sogar als Cabrio, der macht sich auch

gut vor der Eisdiele oder am See.

Nur kosten soll das ganze nichts !

Also kauft man sich seinen Traumwagen, fährt damit ein

oder zwei Sommer spazieren und gibt ihn dann mit etwas

Glück für den selben Preis, für den man ihn gekauft hat

weiter.

Kundendienst, Ölwechsel, Reifen, Wartung, evtl. Zahnriemen-

wechsel oder Sonstiges ?

Kein Thema, die Karre lief ja bestens.

Das Auto geht dann noch durch zwei oder drei Hände, und ein

Auto, dass ohne viel Aufwand erhalten hätte werden können

wird zum Restaurationsobjekt oder Teileträger.

Nicht dass ich darüber in Tränen ausbrechen würde, aber ein

bisschen ärgert es mich schon.

Servus

ARBE

Zitat:

Original geschrieben von spechti

Weiterhin stellt ein Auto immerhin die zweitgrößte Investition nach einem Eigenheim im Leben dar.

Hi,

bei mir waren immer die Computer teurer als das Auto, mit dem ich sie geholt habe ;)

Gruß

Stefan

ich fühle mich gegenüber niemandem verpflichtet, nur weil ich ein oldtimerkennzeichen habe. außerdem ist ein auto immer ein gebrauchsgegenstand. und weil ich ihn jeden tag brauche, habe ich keine lust, mich mehrere stunden am tag in ein auto zu setzen, was mich langweilt. das ist für mich dauerhafte begeisterung. mit meinem alltagscommo war ich in den letzten drei jahren 40tausend pannenlose kilometer von stockholm bis kroatien unterwegs. gekauft habe ich den wagen mit rest-tüv und einem unfallschaden. darüberhinaus war der wagen so rostig, dass die meisten "oldtimerfreunde" zu einem besseren exemplar geraten hätten. im fahren liegt die freude, nicht im besitzstandsdenken. neue autos kommen MIR nicht vor die haustür.

Selbstverständlich sind Autos zum Fahren da. Eine klimatisierte Garage ist zwar ein guter Aufbewahrungsort, aber auf der Straße fühlt sich das gute Stück natürlich auch recht wohl. Und Kulturgut sind sie auch nur, wenn sie jemand sieht und bewundert. Mit "Wert" meinte ich auch nicht nur den Geldwert, sondern auch den ideellen. Und auch, was es mir wert ist, Botschafter für eine höhere Sache zu sein.

Jeder von uns verbindet etwas mit der Ära, aus dem sein Auto kommt. Sonst würden wir uns wohl kaum die ganzen kleinen oder auch größeren Hürden antun, die mit so etwas verbunden sind.

am 19. Juni 2006 um 15:18

Tjor, meine Automobilgeschichte:

Ich selbst, BJ 1986 habe 1995 nen P1 CarAVan sozusagen als meins tittuliert und einkassiert, hab die Karre in ne Ecke gestellt und 24.Dez 2001 bis Januar 2004 restauriert.

Den Plan einen Trecker zu kaufen verwarf ich zwischenzeitlich wieder und kaufte mir ne Leichtmofe (Hercules Saxonette) mit der ich meine täglichen Wege, insgeamt ca. 5.000-8.000km gefahren bin.

19.03.2004 habe ich Mutter ihren alten W124 300TE BJ 1991 abgekauft.

19.04.2004 habe ich meinen Führerschein erhalten.

Januar 2005:

Mit dem 300TE bin ich mitlerweile 26.000km gefahren, dass der 14 Liter brauchte, habe ich vorher gewusst, aber bin im Sommer eigentlich mit 13 hingekommen, im Winter weis ich das nicht mehr genau.

Mein Opel P1 dreht vorne eine Zahl weiter, 10.000km drauf gefahren.

Ich hab ne 300CE Einspritzanlage repariert und musste unbedingt n 300CE haben, mit dem Plan mir n 300CE zu kaufen und den 300TE zu verkaufen, besichtigte ich 20 Autos und habe dann nen 87er 300CE mit 145.000 gekauft.

Nur, das mit dem 300TE Verkauf, da stand mein Herz im Weg, 3 Autos für einen Arsch sind zu viel, also habe ich das Coupe auf die Sommersaison und den TE auf die Wintersaison angemeldet.

Dafür hat er eine komplette Hohlraum und Unterbodenversiegelung bekommen, mit regelmäßigen Wäschen und allem was dazu gehört...

Mit dem 300CE bin ich 13.000 KM gefahren, Durchschnittsverbrauch 13 Liter Super.

Mit dem 300TE bin ich mitlerweile 35.000km gefahren, durchschnittsverbrauch 14 im Sommer und 15-16 im Winter.

Mit dem Opel P1 CarAVan bin ich mitlerweile 22.000km gefahren.

Verkaufen werde ich keins, aber kaufen auch keins mehr (Platz). Es wird repariert was kaputt ist und getauscht was vermackt ist, alle Autos sind im Zustand 2-3, der wird gehalten, aber benutzt werden sie auch ordentlich.

Neue Autos mag ich überhaupt nicht.

Mfg, Mark

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