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Wer trägt bei Reparatur in Werkstatt das Risiko?

Themenstarteram 1. Mai 2018 um 16:22

Guten Abend,

an meinem Auto sind an der Heckklappe zwei kleinere Lackschäden, die ich gerne vom Fachmann in einer Lackiererei beheben lassen würde. Ich habe keine Lust, da selber dranherumzumachen, und am Ende vor einer verschlimmbesserten Heckklappe zu stehen. Dummerweise ist der Lackschaden sehr nahe an der Heckscheibe. Ich war bei verschiedenen Werkstätten und Lackierereien. Zwei würden den Schaden beheben, ohne die Scheibe auszubauen. Bei der dritten Firma, einer Lackiererei, sagte man mir, ohne Ausbau der Scheibe würde man das nicht vernünftig ausbessern. Der genannte Preis ist in Ordnung, ich habe das Gefühl, dass die das wirklich professionell und ordentlich machen. Nun aber der Haken: Der Mitarbeiter meinte, es gäbe beim Aus- und Einbau der Scheibe ein nicht zu unterschätzendes Risiko, dass die Scheibe kaputt geht und dass das dann von mir oder meiner Versicherung zu bezahlen wäre. Meiner Meinung nach ist es aber das Problem der Firma, wenn die die Scheibe nicht ohne Schaden aus und einbauen können, müssen die für eine neue Scheibe aufkommen. Die Firma ist ja für sowas auch versichert. Wenn die das bei der Reparatur vermasseln und die Scheibe kaputt machen, kann ich da ja nichts dafür.

Wie seht ihr das? Liege ich komplett falsch und der Ansatz der Lackiererei ist gängige Praxis? Oder sollte ich nochmal mit denen Reden, und die davon überzeugen, dass die für solche Sachen aufkommen müssen? Wenn ich das Risiko mit der Scheibe nicht tragen müsste, würde ich das vermutlich bei denen machen lassen.

Viele Grüße

Xeneon1

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Meiner Meinung nach ist es aber das Problem der Firma, wenn die die Scheibe nicht ohne Schaden aus und einbauen können, müssen die für eine neue Scheibe aufkommen.

Nur wenn sie dir sagen, dass sie die Scheibe schadensfrei raus bekommen.

Wenn sie dir sagen "kann kaputt gehen, müssen sie dann zahlen" solltest du dir bewusst sein, dass du die Scheibe zahlst, wenn sie kaputt geht.

Wenn du das Risiko nicht tragen willst, dann bitte um einen Preis "ohne Risiko".

Dann schreiben die dir in den Auftragszettel gleich ne neue Scheibe auf, die du eh bezahlst, und fertig.

Zitat:

Meiner Meinung nach ist es aber das Problem der Firma, wenn die die Scheibe nicht ohne Schaden aus und einbauen können, müssen die für eine neue Scheibe aufkommen.

Nein, normalerweise sind geklebte Scheiben zu erneuern, also schreibt man den Preis grundsätzlich mit neuer Scheibe. Ist man der Meinung, "es könnte" auch so gehen, dann schreibt man dem Kunden das Risiko rein.

Für dich ist das eine WIN Situation, du zahlst also normalerweise den Preis mit Scheibe, oder hast Glück und sie brauchen keine neue.

In wie weit geklebte Scheiben beschädigungsfrei aus zu bauen sind ist relativ und liegt nicht unbedingt im Einwirkungsbereich der Werkstatt. Manchmal sind die Kleber so hart, da ist es unmöglich die Scheibe Zerstörungsfrei aus zu bauen, dass weis man erst hinterher.

Das Risiko trägt natürlich nicht die Werkstatt, sondern der Kunde, denn dem gehört ja das Auto. Eigentum verpflichtet.

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Ist die Scheibe eingeklebt?

Eigentlich dürfte der Ausbau kein Problem darstellen.

Formal ist das so.....Der Unternehmer kann Deinen Auftrag ausführen oder ablehnen. Seine Entscheidung. Sollte er in dem erforderlichen Werkstattauftrag wie vom TE beschrieben einschränken, sollte man diesen nicht unterschreiben wenn man nicht einverstanden ist. Allerdings muss man dann auch bereit sein bis zum letzten zu gehen, wenn der übelste Fall eintritt. Die Alternative ist eine andere Werkstatt. Gibt ja mehr als zwei in DE, gelll.

Formal hast Du völlig Recht aber wie ist die Situation sachlich einzuschätzen?

Die Scheibe wird geklebt sein und ist mit ordentlichem Werkzeug mangelfrei auszubauen. Wenn sich die Werkstatt so absichern möchte, dann bezweifle ich die Ausstattung und Fachkenntnisse. Meine Frontscheibe hat Zeit gekostetaber der Ausbau hat die Scheibe nicht großartig in Spannungen versetzt

Themenstarteram 2. Mai 2018 um 11:19

Zitat:

@cementario2 schrieb am 1. Mai 2018 um 18:38:05 Uhr:

Ist die Scheibe eingeklebt?

Eigentlich dürfte der Ausbau kein Problem darstellen.

Ja, die Scheibe ist eingeklebt.

Themenstarteram 2. Mai 2018 um 11:27

Zitat:

@Genie21 schrieb am 1. Mai 2018 um 20:40:47 Uhr:

Formal ist das so.....Der Unternehmer kann Deinen Auftrag ausführen oder ablehnen. Seine Entscheidung. Sollte er in dem erforderlichen Werkstattauftrag wie vom TE beschrieben einschränken, sollte man diesen nicht unterschreiben wenn man nicht einverstanden ist. Allerdings muss man dann auch bereit sein bis zum letzten zu gehen, wenn der übelste Fall eintritt. Die Alternative ist eine andere Werkstatt. Gibt ja mehr als zwei in DE, gelll.

Da hast du Recht, natürlich kann zwischen Unternehmer und Kunde alles mögliche ausgemacht werden. Aber ist das in der Form üblich? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Themenstarteram 2. Mai 2018 um 11:32

Zitat:

@cementario2 schrieb am 2. Mai 2018 um 09:20:58 Uhr:

Formal hast Du völlig Recht aber wie ist die Situation sachlich einzuschätzen?

Die Scheibe wird geklebt sein und ist mit ordentlichem Werkzeug mangelfrei auszubauen. Wenn sich die Werkstatt so absichern möchte, dann bezweifle ich die Ausstattung und Fachkenntnisse. Meine Frontscheibe hat Zeit gekostetaber der Ausbau hat die Scheibe nicht großartig in Spannungen versetzt

Vielleicht liegt es daran, dass es sich um einen Betrieb für Karosseriebau und Lackierung handelt und nicht um eine Autowerkstatt. Eine Werkstatt wechselt vielleicht routinemäßig Scheiben aus, bei der Lackiererei kommt es vielleicht nicht oft vor. Und weil sie es nicht oft oder normalerweise nicht machen, wollen sie sich absichern. Das wäre meiner Meinung nach dann aber auch unprofessionell. Wenn sie es sich nicht zutrauen und ordentlich machen können, sollten sie es auch nicht anbieten oder versuchen, zu machen. Außerdem werden die doch schon ein paar Heckklappen lackiert haben, denke ich :D

Zitat:

Meiner Meinung nach ist es aber das Problem der Firma, wenn die die Scheibe nicht ohne Schaden aus und einbauen können, müssen die für eine neue Scheibe aufkommen.

Nur wenn sie dir sagen, dass sie die Scheibe schadensfrei raus bekommen.

Wenn sie dir sagen "kann kaputt gehen, müssen sie dann zahlen" solltest du dir bewusst sein, dass du die Scheibe zahlst, wenn sie kaputt geht.

Wenn du das Risiko nicht tragen willst, dann bitte um einen Preis "ohne Risiko".

Dann schreiben die dir in den Auftragszettel gleich ne neue Scheibe auf, die du eh bezahlst, und fertig.

Zitat:

Meiner Meinung nach ist es aber das Problem der Firma, wenn die die Scheibe nicht ohne Schaden aus und einbauen können, müssen die für eine neue Scheibe aufkommen.

Nein, normalerweise sind geklebte Scheiben zu erneuern, also schreibt man den Preis grundsätzlich mit neuer Scheibe. Ist man der Meinung, "es könnte" auch so gehen, dann schreibt man dem Kunden das Risiko rein.

Für dich ist das eine WIN Situation, du zahlst also normalerweise den Preis mit Scheibe, oder hast Glück und sie brauchen keine neue.

In wie weit geklebte Scheiben beschädigungsfrei aus zu bauen sind ist relativ und liegt nicht unbedingt im Einwirkungsbereich der Werkstatt. Manchmal sind die Kleber so hart, da ist es unmöglich die Scheibe Zerstörungsfrei aus zu bauen, dass weis man erst hinterher.

Das Risiko trägt natürlich nicht die Werkstatt, sondern der Kunde, denn dem gehört ja das Auto. Eigentum verpflichtet.

Zitat:

Da hast du Recht, natürlich kann zwischen Unternehmer und Kunde alles mögliche ausgemacht werden. Aber ist das in der Form üblich? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

Ja. Freu dich doch, dass sie dir anbieten, zu versuchen die Scheibe heile zu lassen ;)

Themenstarteram 2. Mai 2018 um 11:56

Zitat:

 

Nein, normalerweise sind geklebte Scheiben zu erneuern, also schreibt man den Preis grundsätzlich mit neuer Scheibe. Ist man der Meinung, "es könnte" auch so gehen, dann schreibt man dem Kunden das Risiko rein.

Für dich ist das eine WIN Situation, du zahlst also normalerweise den Preis mit Scheibe, oder hast Glück und sie brauchen keine neue.

In wie weit geklebte Scheiben beschädigungsfrei aus zu bauen sind ist relativ und liegt nicht unbedingt im Einwirkungsbereich der Werkstatt. Manchmal sind die Kleber so hart, da ist es unmöglich die Scheibe Zerstörungsfrei aus zu bauen, dass weis man erst hinterher.

Na, das ändert dann natürlich einiges. Dass geklebte Scheiben normalerweise grundsätzlich erneuert werden, wusste ich nicht. Dann würde ich da natürlich schon erstmal probieren mit dem Risiko, vielleicht hab ich ja dann Glück und komme um die Kosten für die neue Scheibe drumherum.

Du kannst dich aber zurücklehnen, wenn es wirtschaftlich machbar ist, wird man versuchen die Scheibe ganz raus zu holen, wie man dir ja schon angeboten hat, denn eine gute Werkstatt spart dem Kunden unnötige Kosten...

Ich denke, dass eine normale Autowerkstatt eher weniger Scheiben wechselt als ein Karosseriefachbetrieb.

Normalerweise gibt es ja auch dafür Scheibenspezialisten, die bis zur Haustür vorfahren.

Wo steht das geschrieben, dass Scheiben nur neu einzubauen sind und vor allem, wie begründet sich das technisch?

Scheibe raus und anschließend gereinigt ist doch eine einbaufertige Scheibe. Das das keinen Spaß macht ist etwas anderes, geht aber durchaus.

am 2. Mai 2018 um 14:20

Normalerweise ist eine Heckscheibe (in einer Heckklappe) die am leichtesten auszubauende geklebte Scheibe am Fahrzeug.

Einige haben noch eine aufgeklebte Dichtung die man beschädigen kann, aber oft gibt es diese solo nachzukaufen.

Also ich habe noch nie eine Heckscheibe beim Ausbau beschädigt

Zitat:

Wo steht das geschrieben, dass Scheiben nur neu einzubauen sind und vor allem, wie begründet sich das technisch?

In den Herstellervorgaben und in den VDI Richtlinien, da durch das Rausschneiden in der Regel beschädigungen am Glas und an der Primerschicht (schwarze Schicht auf dem Glas) entstehen.

Wenn du das "sauber machst", hast du in der Regel Kratzer in genau der Schicht...

am 2. Mai 2018 um 18:25

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 2. Mai 2018 um 20:21:48 Uhr:

In den Herstellervorgaben und in den VDI Richtlinien, da durch das Rausschneiden in der Regel beschädigungen am Glas und an der Primerschicht (schwarze Schicht auf dem Glas) entstehen.

Wenn du das "sauber machst", hast du in der Regel Kratzer in genau der Schicht...

Wat? Bist du mit der Technik des Ausschneidens vertraut?

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