Wer trägt bei Reparatur in Werkstatt das Risiko?
Guten Abend,
an meinem Auto sind an der Heckklappe zwei kleinere Lackschäden, die ich gerne vom Fachmann in einer Lackiererei beheben lassen würde. Ich habe keine Lust, da selber dranherumzumachen, und am Ende vor einer verschlimmbesserten Heckklappe zu stehen. Dummerweise ist der Lackschaden sehr nahe an der Heckscheibe. Ich war bei verschiedenen Werkstätten und Lackierereien. Zwei würden den Schaden beheben, ohne die Scheibe auszubauen. Bei der dritten Firma, einer Lackiererei, sagte man mir, ohne Ausbau der Scheibe würde man das nicht vernünftig ausbessern. Der genannte Preis ist in Ordnung, ich habe das Gefühl, dass die das wirklich professionell und ordentlich machen. Nun aber der Haken: Der Mitarbeiter meinte, es gäbe beim Aus- und Einbau der Scheibe ein nicht zu unterschätzendes Risiko, dass die Scheibe kaputt geht und dass das dann von mir oder meiner Versicherung zu bezahlen wäre. Meiner Meinung nach ist es aber das Problem der Firma, wenn die die Scheibe nicht ohne Schaden aus und einbauen können, müssen die für eine neue Scheibe aufkommen. Die Firma ist ja für sowas auch versichert. Wenn die das bei der Reparatur vermasseln und die Scheibe kaputt machen, kann ich da ja nichts dafür.
Wie seht ihr das? Liege ich komplett falsch und der Ansatz der Lackiererei ist gängige Praxis? Oder sollte ich nochmal mit denen Reden, und die davon überzeugen, dass die für solche Sachen aufkommen müssen? Wenn ich das Risiko mit der Scheibe nicht tragen müsste, würde ich das vermutlich bei denen machen lassen.
Viele Grüße
Xeneon1
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Meiner Meinung nach ist es aber das Problem der Firma, wenn die die Scheibe nicht ohne Schaden aus und einbauen können, müssen die für eine neue Scheibe aufkommen.
Nur wenn sie dir sagen, dass sie die Scheibe schadensfrei raus bekommen.
Wenn sie dir sagen "kann kaputt gehen, müssen sie dann zahlen" solltest du dir bewusst sein, dass du die Scheibe zahlst, wenn sie kaputt geht.
Wenn du das Risiko nicht tragen willst, dann bitte um einen Preis "ohne Risiko".
Dann schreiben die dir in den Auftragszettel gleich ne neue Scheibe auf, die du eh bezahlst, und fertig.
Zitat:
Meiner Meinung nach ist es aber das Problem der Firma, wenn die die Scheibe nicht ohne Schaden aus und einbauen können, müssen die für eine neue Scheibe aufkommen.
Nein, normalerweise sind geklebte Scheiben zu erneuern, also schreibt man den Preis grundsätzlich mit neuer Scheibe. Ist man der Meinung, "es könnte" auch so gehen, dann schreibt man dem Kunden das Risiko rein.
Für dich ist das eine WIN Situation, du zahlst also normalerweise den Preis mit Scheibe, oder hast Glück und sie brauchen keine neue.
In wie weit geklebte Scheiben beschädigungsfrei aus zu bauen sind ist relativ und liegt nicht unbedingt im Einwirkungsbereich der Werkstatt. Manchmal sind die Kleber so hart, da ist es unmöglich die Scheibe Zerstörungsfrei aus zu bauen, dass weis man erst hinterher.
Das Risiko trägt natürlich nicht die Werkstatt, sondern der Kunde, denn dem gehört ja das Auto. Eigentum verpflichtet.
17 Antworten
Ja
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 2. Mai 2018 um 20:28:56 Uhr:
Ja
Und du meinst jetzt ernsthaft eine Versicherung zahlt eine neue Heckscheibe nur weil die Heckklappe ausgetauscht wird?
Zitat:
@Xeneon1 schrieb am 2. Mai 2018 um 13:27:00 Uhr:
Zitat:
@Genie21 schrieb am 1. Mai 2018 um 20:40:47 Uhr:
Formal ist das so.....Der Unternehmer kann Deinen Auftrag ausführen oder ablehnen. Seine Entscheidung. Sollte er in dem erforderlichen Werkstattauftrag wie vom TE beschrieben einschränken, sollte man diesen nicht unterschreiben wenn man nicht einverstanden ist. Allerdings muss man dann auch bereit sein bis zum letzten zu gehen, wenn der übelste Fall eintritt. Die Alternative ist eine andere Werkstatt. Gibt ja mehr als zwei in DE, gelll.Da hast du Recht, natürlich kann zwischen Unternehmer und Kunde alles mögliche ausgemacht werden. Aber ist das in der Form üblich? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Oh Schreck. Üblich oder nicht üblich. Täglich werden Kunden für Fehler der Werkstatt benachteiligt in der Rechnungsstellung. Runterschlucken oder Werkstatt wechseln. Fertig.
Geht es der Werkstatt gut, kann solch Aussage auch meinen, dass man auf deinen Job keine Lust hat. Und wenn dann richtig kassieren. Karl Marx hätte das so nicht gewollt, aber so ist es. 😁