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Wer kennt dieses Differential und dieses Getriebe

Themenstarteram 10. Januar 2013 um 7:57

Hallo zusammen,

ich restauriere gerade eine historische, selbstfahrende Bandsäge mit Holzspalter, Baujahr 1950, angetrieben von einem Deutz-Stationärmotor.

Wer mal gucken mag, wie sowas aussieht - ich führe im Deutz-Forum so eine Art Restaurations-Tagebuch mit allerlei Bildern.

Leider ist (unter anderem) eine Steckachse in der Hinterachse der Maschine direkt im Differential abgeschert und muss ersetzt werden.

Nun haben die damaligen Landmaschinenbauer als Fahrwerke für ihre Maschinen so ziemlich alles hergenommen, was grad' zu kriegen war, es war ja schließlich Nachkriegszeit... Es wurden Fahrwerke von PKW, von LKW und teilweise sogar wohl alte MG-Lafetten verbaut (habe ich gehört).

Deswegen habe ich jetzt leider keinerlei Informationen über die verbauten Teile, benötige die aber zwecks Ersatzteilbeschaffung.

Insbesondere benötige ich Informationen zur Steckachse und zum Getriebe.

Ich stelle hier mal allerlei Bilder ein von diversen Bauteilen ein.

Vielleicht kann ja jemand hier die Teile anhand der Bilder identifizieren.

Alles, was ich bisher weiß ist, dass Opel Blitz und Willys Jeep ausscheiden.

Ich wäre über jegliche Informationen sehr dankbar!

Grüßle,

Hans

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14 Antworten
Themenstarteram 10. Januar 2013 um 7:59

...so, hier noch der zweite Teil der Bilder.

am 12. Januar 2013 um 21:28

Wenn es nur um die Steckachse geht,warum nicht instandsetzen oder neuanfertigen?

Die gebrochene Steckachse ist schon eine Nachfertigung so wie es ausieht. Da fehlt der Ausgerundete Übergang (die Trompete) von der Verzahnung zur Stange. Evtl. der Grund des Abrisses.

Verzahnungen auf Wellen sind selbst für manche Hobbybastler kein Problem mehr, die haben eine Räumnadel ect.Es soll sogar welche mit CNC Maschinen im Keller geben.... Also daran sollte es nicht scheitern. Tellerrad/Trieblinge sind das schon schwieriger.

Als Stahl empfehle ich wenn möglich Ck45((C45E), evtl. noch Ck35(C35E) alternativ St60-2(E335). Ein guter Schmied kriegt die ohne Probs vergütet. Die Stähle sind leicht zu beschaffen und zu bearbeiten. Einsatzstähle gehen prinzipiell auch, aber der unbedingt nötige Aufkohlungsprozess ist etwas aufwändiger als einfaches vergüten der o.g. Stähle.

Aber auf die o.g. Ausrundung achten. Denn die muss aus dem Vollen abgedreht werden, d.h. die Welle dicker bestellen und abdrehen. Das scheint in der Nachfertigung auch nicht der Fall gewesen zu sein; war halt einfacher.

Themenstarteram 13. Januar 2013 um 9:51

Hallo Bopp19 und flatfour,

danke erst einmal für Eure Antworten!

Also ich denke, instandsetzen geht nicht, weil das Teil direkt am Differentialkorb abgebrochen ist und weil auch ein paar Stücke raus gebröselt sind.

Vor einer Nachfertigung schrecke ich (noch...) zurück, weil ich Angst wegen der Kosten habe.

Ich habe in diesem Bereich leider überhaupt keine Erfahrung, könnte mir aber vorstellen, dass es leichter und billiger ist, noch ein Ersatzteil zu besorgen, wenn ich nur mal den Hersteller und Typ kenne.

Aber vielleicht liege ich da ja auch völlig falsch...

@flatfour: Könntest Du diese Thema mit der Trompete noch kurz erläutern oder mir einen Link auf einen entsprechenden Fachartikel posten? Wenn ich da auf die Suche gehe, kriege ich immer nur Links zu Produkten aus der Musik-Branche :rolleyes:

Grüßle,

Hans

Na ob der Begriff "Trompete" ein Fachbegriff ist? Inhaltlich ist schon richtig, das eigentliche Problem nennt man Kerbwirkung, damit sollte sich was finden lassen.

 

der Bruch ist ja komplett im Bereich der Verzahnung, was da die Trompete hätte bringen sollen?

Nein, der Begriff 'trompete' ist kein Fachbegriff; der ist von mir. :D Ich dachte du wüsstest darum, eben die Ausführung als Hohlkehle, die ja im Schnitt immer wie eine Trompete aussieht.

 

Also, eher schon Hohlkehle oder generell die spannungsarme Ausführung bei Übergängen von Wellen; Gewinden ect.

Wie in dem Bild hoffentlich ersichtlich ist die Spannungskonzentration bei dem Nachbau auf eine kleine Stelle- nämlich dem Übergang der Nut zur Welle - auf eben eine kleine Stelle begrenzt.

Bei der originalen ist dies anders, wie auch im Bild ersichtlich, breiter verteilt.

Sprunghafte Übergänge sind immer Spannungskonzentriert. Auf Dauer ist er sanftere Übergang  besser, aber leider aufwändiger.

Für mich ich das der Grund warum die brach. Kann natürlich auch an der Bearbeitung liegen ( Kerben ect.)

Das System wird auch bei dynamisch belastenden Schrauben, den sog.Dehnschaft-, Taillenschrauben o.ä.Namensgebung  angewandt. Da ist der tragende Durchmesser 90% vom Gewindekerndurchmesser so das M10er Schrauben etwas über 7mm als Dehnschaft haben. Und auch gerade da kommt der trompetenhafte:D, hohlkehlen-ausführung besondere Bedeutung zu. Und auch... der riefenfreie, teilw. polierte Übergang dieser Hohlkehle.

Lastkonzentration
Themenstarteram 14. Januar 2013 um 9:58

Hallo nochmal,

@buckdanny99: Danke, Kerbwirkung war das richtige Suchwort. Ich denke, der Bruch im Bereich der Verzahnung könnte auch einfach von schlechterem Material her kommen. Das gebrochene Teil sieht anders aus als das intakte.

@flatfour: Danke für diese super genaue Erklärung, damit ist es jetzt klar!

Na ich warte dann mal noch ein bisschen, ob vielleicht doch jemand die Teile identifiziert, ansonsten muss ich mich wohl oder über auf die Suche nach einer Schmiede machen.

Grüßle,

Hans

am 14. Januar 2013 um 18:55

Keilwellen bekommst du von vielen Herstellern.

Die Einzelfertigung kann aber recht teuer werden.

Miss erstmal die Welle aus (du hast ja noch eine, die in Ordnung ist) und schaue nach ab es ein Normprofil ist.

Sollte dies der Fall sein, würde ich auf dem nächsten Schrottplatz mal die gebrauchten Antriebswellen durchsehen und mir eine mit derselben Verzahnung besorgen (das Antriebsgelenk kann ruhig Schrott sein, du brauchst ja nur die Verzahnung). Dann zum nächsten Betrieb, der Reibschweißen kann (wer genug gefühl hat, der kann das mit jeder mittleren bis größeren Drehbank), die alte Welle und die neue auf Maß einkürzen (auf der Drehbank), Stauchzugabe nicht vergessen, und per Reibschweißen verbinden.

 

Gruß SRAM

Themenstarteram 15. Januar 2013 um 8:08

Hallo SRAM,

vielen Dank für diese Info!

Ich wusste gar nicht, dass es da Normprofile gibt, Reibschweißen hatte ich bisher auch noch nie gehört.

Man lernt doch nie aus... :)

Das ist auf jeden Fall noch eine weitere Möglichkeit, diese ganze Hinterachse wieder zum laufen zu kriegen, da werde ich mich auch mal schlau lesen.

Grüßle,

Hans

Wobei man da vielleicht anmerken sollte das bei Herstellung einer Ersatzwelle für dieses Fahrzeug welches ja nicht gewaltige Fahrleistungen erbringen wird wohl nicht unbedingt mit der Ursprünglichen Methode gefertigt werden muss.

Themenstarteram 16. Januar 2013 um 7:22

Hallo,

Zitat:

Original geschrieben von buckdanny99

Wobei man da vielleicht anmerken sollte das bei Herstellung einer Ersatzwelle für dieses Fahrzeug welches ja nicht gewaltige Fahrleistungen erbringen wird wohl nicht unbedingt mit der Ursprünglichen Methode gefertigt werden muss.

Fahrleistungen muss so eine Maschine natürlich nicht erbringen. Aber die Motoren haben schon ein starkes Drehmoment und sehr große rotierende Massen (alleine die beiden Schwungscheiben bringen da 100kg, mit einer von denen war ich auf der Waage :) )

Ich schätze auch, dass die alte Welle so abgeschert wurde, dass die Vorbesitzer z.B. irgendwo in einer Furche hängen geblieben sind und dann hat der laufende Motor halt der Welle den Garaus gemacht.

Grüßle,

Hans

Ich meint jetzt eher die Befestigung des Flansches am anderen Ende der Welle, wenn man die Welle mit der richtigen Verzahnung hat ist wohl einfacher einen Schweissbetrieb zu finden der den Flansch mit einem "normalen" Schweissverfahren befestigt als einen Betrieb der die Reibschweissung vornehmen kann.

Zitat:

Original geschrieben von buckdanny99

Wobei man da vielleicht anmerken sollte das bei Herstellung einer Ersatzwelle für dieses Fahrzeug welches ja nicht gewaltige Fahrleistungen erbringen wird wohl nicht unbedingt mit der Ursprünglichen Methode gefertigt werden muss.

Sehe ich anders.

Die Welle muß wie ds Original gefertigt werden.

Evtl. besser, aber nur so, daß keine anderen Komponenten gefährdet sind.

Evtl. muß man Schutzvorrichtungen überprüfen bzw. vorsehen (Abscherstellen, Rutschkupplung).

am 16. Januar 2013 um 11:19

Sehe ich anders.

Die Welle muß wie ds Original gefertigt werden.

Evtl. besser, aber nur so, daß keine anderen Komponenten gefährdet sind.

 

Evtl. muß man Schutzvorrichtungen überprüfen bzw. vorsehen (Abscherstellen, Rutschkupplung).

 

Darf ich fragen wieviel Stirnverzahnte wellen sie schon in Einzelfertigung angefertigt haben?

Es gibt genug proffesionelles Halbzeug,und sollte eine Fräseinrichtung nicht zur Verfügung stehen gibt es diese Verzahnung als Ersatzteil (knapp 5 Euro)

Bopp19

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