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Wer kann mir helfen??(vor Gericht)

Themenstarteram 22. Februar 2003 um 20:15

Hallo...

habe in einem früheren Beitrag über "meine" Autodiebstähle im Ostblock berichtet; nächste Woche steht ein Gerichtstermin mit der Versicherung bevor. Die Verteidigung der Versicherung versucht jetzt unter allen Umständen, mir etwas anzuhängen. Die sagen nämlich, das man ein Auto ohne Originalschlüssel nicht stehlen kann (wie naiv).....und außerdem seien keinerlei Aufbruchspuren erkennbar gewesen.

Wie sieht das denn eigentlich aus mit der Wegfahrsperre?? In welchem Zusammenhang steht die Wegfahrsperre mit dem Zündschloß??? Mein Zündschloß wurde beim Diebstahl ausgebaut und ich hatte gedacht, das mit dem Einbau eines neuen Zündschlosses und des bekannten Codes ohne weiteres die Wegfahrsperre "ver*****en" kann....ist das so??

Ich habe von der Technik nicht viel Ahnung, muß jetzt vor Gericht aber irgendetwas richtigstellen......kann mir jemand helfen???

Ich danke euch.......

mautalan

14 Antworten

Wegfahrsperre

 

Hallo,

normalerweise werden die Wegfahrsperren über ein Transpondersignal geschaltetet. D.h. im Schlüssel ist eine kleine Antenne und am Zündschloss ist der entspr. Empfänger. Nur das Zündschloss auszutauschen reicht nicht (der Empfänger ist ein extra Bauteil, dass das Zündschloss umfasst).

Selbst wenn man den Empfänger austauschen würde, würde das die Wegfahrsperre immer noch nicht deaktivieren, weil das Steuergerät und nicht der Empfänger den richtigen Antenncode kennt.

Bedeutet: entweder muß das Steuergerät ausgetauscht oder umprogrammiert worden sein.

Es ist doch wohl völlig klar, das die Versicherung den schwarzen Peter abgeben will. Also nicht ins Boxhorn jagen lassen. Es hat bisher noch keine Technik gegeben, die nicht von irgendjemand anderem gehackt wurde.

Themenstarteram 24. Februar 2003 um 6:58

Hallo telewe....

danke für Deine rasche Antwort; nun gut, habe alles so weit verstanden, nur bin ich wirklich ein wenig nervös, denn die Verteidigung hat den Spieß herumgedreht und eine "Umkehr der Beweislast" erwirkt, d.h. das ich beweisen muß, daß man mir mein Auto gestohlen hat. Eigentlich ein Witz, doch aus dem Witz kann schnell ein Alptraum werden......

Trotzdem danke auch für Deine moralische Unterstützung.....

 

Grüße

mautalan

Themenstarteram 24. Februar 2003 um 7:05

Hallo telewe....

danke für Deine rasche Antwort; nun gut, habe alles so weit verstanden, nur bin ich wirklich ein wenig nervös, denn die Verteidigung hat den Spieß herumgedreht und eine "Umkehr der Beweislast" erwirkt, d.h. das ich beweisen muß, daß man mir mein Auto gestohlen hat. Eigentlich ein Witz, doch aus dem Witz kann schnell ein Alptraum werden......

Trotzdem danke auch für Deine moralische Unterstützung.....

 

Grüße

mautalan

Das ist ja völlig beschissen.

Hast Du Zeugen dabei gehabt, dass Dir der Wagen gestohlen wurde?

Eventuell irgendwelche amtlichen Schriftstücke? Du warst ja sicherlich bei der Polizei, oder?

Was haben die denn gesagt?

Da hast Du ja die Kacke am dampfen um es gelinde auszudrücken..

Ganz ab davon, braucht die Verteidigung der Versicherung nur mal Stern TV anzuschauen. Da war vor einem Jahr mal ein Kerl, der innerhalb von 30 Sekunden einen Mercedes S500 Security aufgemacht hat und den innerhalb weiterer 60 Sekunden mit laufendem Motor neben sich stehen hatte.

Also keine 1,5 Minuten.

Und da soll ein normaler Audi mit schnöder Alarmanlage und Wegfahrsperre was ausrichten?

Den haben die innerhalb einer Minute weggefahren.

Gruss

Themenstarteram 25. Februar 2003 um 15:11

Hallo Fabius....

danke für Deine Antwort; für den Diebstahl selber, gibt es keine Zeugen, jedoch habe ich natürlich von der Polizei alles aufnehmen lassen; es hört sich schon alles "abenteuerlich" an, jedoch ist Fakt, daß man mir das Auto gestohlen hat; irgendwo bin ich stinkesauer, daß es in unserem Rechtssystem möglich ist, einfach Behauptungen bzw. Vermutungen aufzustellen (ohne Beweise) und mich als Täter hinstellt, obwohl ich Opfer bin...naja...morgen ist der Termin...

bin ja gespannt, habe aber ein mulmiges Gefühl.....

Danke nochmal....

tschauu

mautalan

auch wenn deine Verhandlung schon gewesen ist. In Stern-TV habe ich gesehen, daß die Wegfahrtsperre bei den Audi A6 und A8 ( ( nicht das neueste Modell ) am einfachsten zu knacken sind. Deshalb sind diese Fahrzeuge auch so beliebt im Osteuropa. Ich erinnere nur an den Fall Fritz Wepper. Dem wurde ein S6 gestohlen und in Moskau unversehrt wiedergefunden. Ich meine, bin mir aber nicht mehr ganz sicher, die Täter knacken die Fahrzeuge über den Diagnosestecker, in dem sie dem Bordcomputer sagen, jetzt kommt der richtige Schlüssel, der es natürlich aber nicht ist.

Fazit: Es ist toll einen Audi zu fahren, aber erschreckend, dass nach Tests und der Reportage, di9ese Fahrzeuge am einfachsten zu knacken sind. Wenn ich mir nur überlege, daß meine A6 mal über 94.000 DM gekostete hat, oh weia.......

Viele Grüße

Turte

Der Diebstahl ist doch simpel!

Ein Abschleppwagen, Auto draufgehoben, und dann in aller Ruhe alle Steuergeräte in der beheizten Halle knacken!

Gruß

Manuel

Themenstarteram 8. April 2003 um 11:29

Hallo...

wollte nur einen kurzen Zwischenbericht zu der Sache abgeben;

also...die ganze Sache wurde "vertagt", um Beweise zu sammeln bzw. um Anschuldigungen der gegnerischen Versicherung zu widerlegen.

Das ist äußerst schwierig, da in Ungarn die Mühlen der Beamten noch langsamer mahlen als in Deutschland. Desweiteren habe ich nach 2 Tagen ständigen Telefonierens mit Ungarn (Polizei-Staatsanwaltschaft-Hoteldirektor Novotel) das Gefühl, daß alle unter einer Decke stecken, denn keiner möchte sich an gewisse Dinge erinnern können. Nur mit richterlichem Beschluß ist da was zu machen und komischerweise wissen das alle ganz genau. Habe mir die Videos von Stern-TV gekauft (2 Stück für 130 Euro-ganz schön happig) und habe diverse Gutachten, die von der jeweiligen Versicherung von den zuvor gestohlenen Autos gemacht worden waren, zukommen lassen. Und aus den Gutachten geht hervor, daß keinerlei "Unregelmäßigkeiten" festzustellen waren, was im Zusammenhang mit mir zu tun haben könnte. Das Fahrzeug wurde ein Jahr später in Rußland aufgefunden, was die Versicherung ausnutzen wollte, um den Richter zu beeinflußen, was auch gelang...denn der Richter meinte: Es gibt Leute die können Pech haben, aber gleich 3 mal, das könne er nicht glauben. Auf meine Frage hin, warum ich denn mein Auto hätte klauen lassen sollen und dann wieder zurückkaufen, ohne irgendwelche finanziellen Vorteile zu haben (dass Auto wurde finanziert und der Zeitwert war in etwa so hoch wie die Restsumme), sagte der Richter nur: "Was weiß ich, was in den Köpfen mancher Leute vorgeht"...nach dieser Aussage weiß ich, daß es unheimlich schwer wird, diesen Richter zu überzeugen, zumal die Gegenpartei fordert, mich nicht als Zeugen zu hören, da ich als Geschäftsführer "parteiisch" wäre...wer soll sonst aussagen, wenn nicht ich?? Es bahnt sich eine große "Sauerei" an und ich stehe dem ganzen ohnmächtig gegenüber....mal sehen...werde euch weiter informieren...

 

Gruß

mautalan

Das hört sich für mich echt sehr sehr schlecht an.

Würde mich freuen, wenn Du da weiter Infos posten könntest. Egal wie das ausgeht.

Ich hoffe natürlich, dass das gut ausgeht.

Ich drück die Daumen.

Gruss

Themenstarteram 8. April 2003 um 16:06

Danke Fabius für Deine Wünsche....kann ich gut gebrauchen, denn ich bin im Moment ziemlich am Boden und weiß auch noch nicht , wie es weitergeht. Erst nach Prüfung meiner "Gegenbeweise" wird entschieden, wann und ob überhaupt eine Verhandlung stattfindet. Und es geht um einen hohen Betrag, den unsere Firma in der momentan insgesamt schlechten wirtschaftlichen Situation, gut gebrauchen könnte.

Was noch dazu kommt ist, daß ich keine Rechtsschutzversicherung habe und wir alles vorfinanzieren müssen, ohne zu Wissen, ob wir jemals etwas zurückbekommen werden....und das weiß auch die gegnerische Versicherung und wird versuchen, die Sache so lange wie möglich "hinauszuschieben", damit sich das "Problem" vielleicht von alleine löst......

Es bewahrheitet sich mal wieder der Spruch aus dem Volksmund: "Eine Versicherung ist nur solange gut, wie Du einbezahlst und keinen Schaden verursachst"......

Gruß

mautalan

am 9. April 2003 um 19:13

Hi,

ich hatte als Student mal das Pech:

Busfaher hatte hinter mir zu dicht aufgefahren und mußte bremsen, ein Opa fiel vom Stuhl auf dem Boden, kleine Platzwunde. (Sonst gab es keine Schäden)

Ich bekam darauhin von der Ordnungsbehörde die Aufforderung wegen 'Unfall mit Sachschaden, Beweismittel Photo' eine Strafe von ca. 100 DM zu zahlen.

Ich machte einen Einspruch und es kam zur Verhandlung:

Der Busfahrer änderte seine Aussage: Ich hätte ihn überhohlt und geschnitten, worauf er heftig bremsen mußte.

-> Beweisumkehr: Ich mußte jetzt ohne Zeugen beweisen daß er hinter mir zu dicht aufgefahren ist. Keine Chance für mich, hatte vor lauter Wut Bauchschmerzen, der Richter meinte lapidar ich sollte mich nicht so anstellen, auf meinen Einwand, sich den Photobeweis über den 'Sachschaden' anzuschauen, kam seine Antwort: Das sei etwas unglücklich formuliert von der Staatsanwaltschaft.

Ergebnis: Ich wurde richterlich verurteilt zu ein paar Punkten und 65 DM wegen 'gefährlichen Schneiden'. Meine Versicherung übernahm den 'Sachschaden', nämlich die Krankenhauskosten für den Opa. Da die Strafe geringfügig war gab es auch keine rechtiliche Möglichkeit den Fall erneut aufzurollen.

Hintergrund: Defakto war es seitens des Busfahres eine fahrlässige Körperverletzung, da der Opa ungünstig gesessen ist mit seiner Gehbehinderung. Um den Busfahrer vor weitreichenden Konsequnzen zu schützen haben die in der Verhandlung einfach durch eine Falschaussage die Beweislast umgekehrt und die Schuld auf mich abgewälzt, ich hatte keine Chance da Richter, Busfahrer und Staatsanwalt unter einer Decke waren. Erleichtert wurde das ganze dadurch, daß der Opa etwas heruntergekommen war (Alki) und nicht mal einen Versuch auf Schmerzensgeld oder so geltend gemacht hatte.

Da habe ich eins gelernt: Recht haben und Recht kriegen ist auch in unserem 'Rechtsstaat' nicht das selbe. Zum Glück gab es keine Toten, Schwerverletzten bzw. hohen Sachschäden, sonst wäre mein Leben sicher anderst verlaufen.

Einen Tip kann ich Dir geben:

Verzichte nicht auf einen Anwalt, auch wenn für Dich der Sachverhalt eindeutig ist. Je mehr Zeugen (Öffenlichkeit)dabei sind, desto besser sind Deine Chancen.

Themenstarteram 10. April 2003 um 7:21

Danke für Deinen Tip....einen Rechtsanwalt habe ich natürlich (auch wenn ich der Meinung bin, das er "überbezahlt" ist, denn außer Schriftverkehr mit den Behörden und der gegnerischen Versicherung, wird wenig gemacht) und Zeugen habe ich ja wohl keine, außer ein Videofilm, auf dem anscheinend zu sehen war, wie die Diebe mit meinem Auto aus dem Hotelparkplatz fuhren und das um 4 Uhr morgens...wie von Geisterhand öffnete sich die Schranke des hoteleigenen Parkplatzes...nur dieses Video scheint plötzlich

nicht mehr vorhanden zu sein, was meinen Glauben bestärkt,

das viele Leute in den Diebstahl involviert sind. Das hilft mir aber alles nichts..ich bin so richtig niedergeschlagen und deprimiert angesichts des Verlaufs in dieser Sache..ich kann nur hoffen, dass der Richter "umschwenkt" bzw. das das Video bzw. das Polizeiinterne Protokoll aus Ungarn irgendwie auftaucht...ansonsten sieht es schlecht aus, glaube ich. Man stelle sich vor, man wird bestohlen und mit ganz einfachen Mitteln (einfache Behauptungen ohne Beweise) kann man ein Opfer zum Täter machen...in unserem "Rechtsstaat" stimmt doch irgendetwas nicht...und mein Rechtsanwalt ist auch so ein "Schnulli", ohne Pep und Elan.....vielleicht muß ich mal Kontakt mit "PETROCELLI" aufnehmen, dann hätte ich bestimmt bessere Chancen.....

 

Gruß

mautalan

am 10. April 2003 um 9:44

Mit Zeugen meine ich folgendes: Lade doch möglichst viele Leute zur Gerichtsverhandlung eine, eine Schulklasse, Jura-Studenten, Lokal-Reporter usw...;

Der Richter muß sehen daß unter Umständen sehr viele Bürger vom Verfahren Wind bekommen werden, das hat sicher einen Einfluß auf sein Verhalten, abgesehen davon daß die Versicherung sicher auch auf diese negative Publicity verzichten würden.

Versuche doch auch mal zu bluffen, erzähle daß Du in Kontakt mit einer Uni bist und ein Jura-Prof den Fall gerne als Hausarbeit an seine Studenten stellen will und ein größerer Raum gebucht werden könnte. Oder frage doch beim Richter nach ob er was dagegen hätte wenn ein Kamera-Team eines bekannten Privatsenders teilnehmen könnte und ob man bzgl Gerichtstermin sich mit den Reportern abstimmen könnten......

(Du sollst natürlich nicht lügen oder Strafta-relevante Dinge behaupten, aber Dick aufschneiden und etwas Theater ist ja erlaubt).

Viel Erfolg.

Und Du glaubst, dass sich ein Richter vor Justizia die Blösse geben wird und dann eher für Dich entscheidet?

Gruss

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