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Wer ist Schuld bei Felgenschaden?

Moin :)
Folgende Situation: Ich bin um 1 Uhr Nachts in der Nacht vom 09. auf den 10.07. im leichten Nieselregen auf einer gut ausgebauten Bundesstraße gefahren, die in diese Richtung in eine einspurige Baustelle mündet. Im Anhang ist ein Bild, wie die das gemacht haben an der Stelle. Nicht das schönste Bild, aber ich denke man erkennt wie das gemacht wurde. Die Straße ist durchasphaltiert und das ganze Bild beschreibt eine 50er Zone. Die rot schraffierte Fläche war auch mal asphaltiert, wodurch man mit einem leichten rechts/links Schwenker auf die Behilfsfahrbahn rechts fahren konnte. Allerdings dachte sich die Baufirma, es wäre doch eine tolle Idee, diesen schraffierten Bereich einfach mal auszufräsen auf einer Fläche von ca. 2x2 Meter. und einer Tiefe von ca 10 bis 15cm. Der Bereich wurde auch nicht durch eine Bake oder sonstiges gesichert, wenn man zu weit rechts fährt (wie es ja vorher auch ging), würde man einfach stumpf durch dieses Loch fahren. Ich war auch nicht der erste, da waren schon diverse Reifenspuren zu sehen.
Endresultat: Auf den ersten Blick 2 kaputte Felgen, die Reifen sehen okay aus, Querlenker ebenfalls, aber ob das wirklich i.O. ist wird sich erst zeigen wenn die neuen Felgen da sind. Was meint ihr, hat die Straßenmeisterei nicht genügend gesichert oder hab ich einfach nur pech gehabt?

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58 Antworten

Damit willst du also sagen, dass die da auf der Baustelle tun und lassen können wo sie so Lust drauf haben? Zum Beispiel einfach mal ein Stück Straße entfernen und auf gut Glück ein paar Autofahrer durchfahren lassen weil "die Autofahrer müssen halt mehr aufpassen"? Ich glaub nicht dass das so funktioniert. Aber naja so hat jeder seine Meinung, ich find die haben da Müll gebaut.

Mach mal ein Foto. Nach Deiner Skizze würde ich sagen Du bist Müll gefahren und am Ende einfach scheiße die Spur gewechselt.
Wenn Du der Meinung bist,dass Dich Null Schuld trifft,dann hättest Du anhalten müssen und die Rennleitung holen, um festhalten zu können, ob die Beschilderung nicht der Verkehrsrechtliche Anordnung entsprach.

Das war wahrscheinlich nicht gut was die dort gebaut haben, aber das was du zurecht gefahren bist, war noch schlechter. Die Welt ist nicht immer schwarz/weiß bzw. es hat nicht immer einer alles richtig gemacht und der andere alles falsch. Hier wurde die Baustelle ein bisschen schlecht gesichert und du bist sehr falsch gefahren. Ergebnis sieht man in deinem Video.

Ich find es immer wieder Lustig: wenn vom Gesetzgeber irgendwelche Vorgaben (die die Leute einschränken) gemacht werden, rufen alle immer nach mehr Eigenverantwortung und das sowas doch voll unnötig sei. Passiert dann aber was, rufen (oft sogar) die gleichen Leute nach Regelungen und Gesetzen und suchen die Schuld bei jedem, nur nicht bei sich selber.

Ich will die Schuld ja nicht komplett von mir abweisen, natürlich hätte ich auch weiter links fahren können so wie es angedacht war. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn man da tagtäglich durchfährt in der gleichen Art und Weise und sich dann etwas spontan ändert und das dann nicht genügend abgesichert ist, kann sowas halt passieren. Mal davon ab, ich kläre grad mit der örtlichen Straßenbaubehörde, die für den Absicherungsplan zuständig ist, ob die Absicherung vor Ort rechtens ist. Es steht wohl diesbezüglich schon eine polizeiliche Anzeige offen, also mal schauen was dabei rumkommt.

Zitat:

@Bytemaster schrieb am 11. Juli 2022 um 12:35:15 Uhr:


Ich find es immer wieder Lustig: wenn vom Gesetzgeber irgendwelche Vorgaben (die die Leute einschränken) gemacht werden, rufen alle immer nach mehr Eigenverantwortung und das sowas doch voll unnötig sei. Passiert dann aber was, rufen (oft sogar) die gleichen Leute nach Regelungen und Gesetzen und suchen die Schuld bei jedem, nur nicht bei sich selber.

Ja, genau das :D
Davon abgesehen kann man alleine schon vom logischen Denken her darauf kommen, dass in einer Baustelle allerhand Lustigkeiten auf einen warten könnten. Abgefräste Fahrbahnkanten, Steine, Splitt, schlechte Fahrbahn gehören dazu.
Ich bin auch schon durch unzählige Baustellen gefahren, bei denen etwas aufgefräst oder geöffnet und notdürftig gefüllt wurde. Einen Schaden habe ich dabei noch nie gehabt.
Ich hab aber schon durchschlagende Federungen gesehen, einer war sogar kurz in der Luft... Neulich hab ich einen gesehen, der sich in einer Baustelle den Frontspoiler abgerissen hat...passiert immer wieder und ist im Grunde auf immer die gleiche Ursache zurück zu führen: Missachtung von Paragraph 1 und 3 der StVO.

Übrigens: ohne Riesenfelgen mit Niederquerschnittsreifen wäre vermutlich nichts passiert.

Zitat:

@Bamako schrieb am 11. Juli 2022 um 12:51:33 Uhr:



Übrigens: ohne Riesenfelgen mit Niederquerschnittsreifen wäre vermutlich nichts passiert.

Da stimme ich zu, wobei 19 Zoll mit 255/35 R19 in meinen Augen noch nicht "riesig" ist. Der Querschnitt geht auch noch, wenn man sich ansieht was hier im Landkreis teilweise unterwegs ist sind meine im Verhältnis noch dick. Aber klar mit 225/55 R16 wäre das wahrscheinlich nicht passiert.

Das hat nix mit logischen Denken zu tun.
Die meisten Autofahrer denken nicht, sie fahren einfach.
Du kannst nicht die Leute mit 50 durch die Baustelle jagen, wenn da eine dicke Fräskante ist, die dir mit 30 schon die Felge killt. Irgendwo muss man sich als FZ-Führer darauf verlassen, dass eine Baustelle zumindest einigermassen sauber gesichert ist.
Gruß Jörg.

Hmm, schwierige Frage. Einerseits war das die Quittung für Kurvenschneiden, andererseits hätte da ein Motorradfahrer ernsthaft zu Schaden kommen können und da wäre die Polizei da gewesen und hätte der Baufirma was gehustet.

Baustellen sind entweder schlecht abgesichert, oder irrsinnig.
Ich bleib dabei, Anzeige wegen Verletzung der Verkehrssicherungspflicht bei der Polizei stellen, die machen dann eine Ortsbesichtigung. Die Aussichten sind nicht schlecht.

Klar könnte man hier sagen, man ist in einem Baustellenbereich unterwegs gewesen und hier gehört mehr Aufmerksamkeit dazu.
Selber Schuld und Pech gehabt usw.
Leider schaut die Sache doch etwas anders aus.
Der Baustellenbetreiber, bzw. die Baufirma ist verpflichtet den Baustellenbereich so abzusichern, daß nichts passieren kann.
Wenn hier also ein ausgefräster Bereich von 2 x 2 m vorhanden ist, der ca. 10 bis 15 cm tief ist und weit und breit keinerlei Kennzeichnung dieser Gefahrenstelle vorhanden ist, dann wurde von der Baufirma eindeutig geschlampert.
Also Ich würde das zur Anzeige bringen und die Baufirma, bzw. den Betreiber auf Schadenersatz verklagen wegen nicht Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht.
Einem Kumpel von mir ist sowas ähnliches auch schon passiert.
Die Baufirma musste für den Schaden aufkommen, da die Beschilderung und Absicherung nicht eindeutig und klar erkenntlich aufgestellt waren.

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 11. Juli 2022 um 10:45:28 Uhr:


Die 55 Km/h nehm ich Dir nicht ab, so wie das Rad eiert.

Die Felge schaut für 50 Km/h noch richtig gut aus.

Hättest mal die Felge von meinem Kumpel sehen sollen, der ist mit "max." 20 Km/h in eine Gullideckel-Ausfräsung mit ca. 1 x 1 m und ebenfalls 15 bis 20 cm tief reingefahren

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, viel Hoffnung brauchst dir nicht machen.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 11. Juli 2022 um 15:22:23 Uhr:


Wenn hier also ein ausgefräster Bereich von 2 x 2 m vorhanden ist, der ca. 10 bis 15 cm tief ist und weit und breit keinerlei Kennzeichnung dieser Gefahrenstelle vorhanden ist

Nur rein aus Interesse, wie würde denn die Kennzeichnung einer ausgefrästen Stelle aussehen?

Hab zwar schon viele befahren, aber keine entsprechende Kennzeichnung gesehen.

Gruß jaro

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