Wer hilft mir bei der Auswahl eines günstigen (nicht billigen) Autos bis 2.000,- Euro ?

Hallo, könnten mir vielleicht ein paar fachkundige Menschen beim Kauf eines günstigen PKW helfen? Ich lese mich hier zwar schon seit einiger Zeit durchs Forum und vergleiche auch täglich Autos in meiner Region, aber die Entscheidung welcher für mich der Richtige ist, fällt mir doch sehr schwer.

Erstmal vielleicht ein paar Worte zu meiner Situation:
Ich habe vor einigen Jahren die Fahrerlaubnis abgeben müssen und leider Anfang des Jahres auch den Arbeitsplatz verloren. Die Fahrerlaubnis bekomme ich in zwei Wochen endlich wieder und sobald ich die in den Händen halte, möchte ich direkt ein Auto kaufen, um wieder mobil zu sein. Ich wohne momentan ländlich (PLZ 31600) und bin ohne PKW ziemlich aufgeschmissen, Ich bewerbe mich überregional und brauche daher möglichst bald ein Auto. Selbst wenn ich den Wohnort in die Nähe des neuen Arbeitsortes verlegen würde, wäre ein Auto für mich unumgänglich.
Glücklicherweise habe ich noch eine kleine finanzielle Reserve von 2.500,- Euro. Da ich aber nicht weiß, wann und wie es beruflich weiter geht, kommt für mich derzeit nur ein wirklich günstiges Auto in Betracht, günstig sowohl in den Fixkosten als auch in den variablen Kosten, aber auch im Anschaffungspreis. Alle anderen Aspekte wären eigentlich zweitrangig, also Marke, Fahrzeugklasse, Farbe, etc sind egal. Was mir vielleicht sinnvoll erscheint, ist eine Anhängerkupplung. Und zwar deshalb weil ich schon an den nächsten Autokauf in einigen Jahren denke. Einen Trailer anzumieten und ein Auto abzuholen wäre doch eine große Erleichterung. Natürlich würde das auch nur Sinn machen, wenn die Zugmaschine die entsprechende Last überhaupt ziehen darf. Ich habe nämlich das Problem, dass hier in der Gegend fast keine Autos in der Preisklasse mit neuem Tüv zu finden sind, und da ich nicht mobil bin kann ich mir kaum Autos angucken die weiter weg stehen. Ich kann zwar schon mit einem Kollegen etwas weiter fahren, um ein Auto zu kaufen, nur ich kann den nicht ständig fragen, ob er mich kutschiert, damit ich mir Autos angucken kann. Einmal wäre sicher kein Problem, aber ich möchte das nicht überreizen.

Ich habe also 2.500 Euro für den Autokauf und die Unterhaltskosten. Da es am günstigsten ist die Versicherung fürs ganze Jahr zu zahlen, kann ich wohl Pi mal Daumen ca. 600,- Euro direkt für Versicherung (VGH SF4) und Steuern (mind. Euro 2) abziehen. Es bleiben also ca. 1.900 Euro für den Autokauf. Was wäre da sinnvoll ? Kann man da pauschale Empfehlungen aussprechen ?

Zusammenfassung:

  • Kaufpreis bis 1900,- Euro
  • TÜV mindestens 18 Monate, möglichst neu
  • AHK
  • Sommer- und Winterreifen idealerweise dabei
  • PLZ 31600 + Umkreis

Im Visier habe ich folgende Modelle:

  • Toyota Yaris (alle Jahre) - gute Qualität und Verarbeitung
  • Peugeot 106, 206 - Ich denke für PSA Motoren gibt es immer günstige Teile
  • Citroen Xsara + Xsara Picasso
  • Mitsubishi Colt ab BJ.2004
  • Citroen Saxo ab BJ. 2003 - sehr günstig im Unterhalt
  • Ford Fiesta + Mazda2 (baugleich) ab BJ.2011
  • Suzuki Wagon R
  • Chevrolet Matiz hatte ich auf der Liste, habe ich aber gestrichen, da man zum Wechseln der Bremsscheiben den Achsschenkel abnehmen muß, und dieser beim Auspressen des Lagers schon mal verbiegen kann.
  • allgemein Daihatsu Autos
  • Golf 3 und 4 - gute Qualität und hohe Laufleistung bei entsprechend guter Behandlung; günstige Ersatzteile

Mach das soweit Sinn ? Oder ist da ein Auto bei, dass nicht günstig ist, z.b. bei der Ersatzteilversorgung. Oder habe ich einen Geheimtip übersehen ?

Was haltet ihr von diesen Angeboten (alles Privatanbieter):

  1. Ford Ka 2008
  2. Opel Corsa C 2002
  3. Mercedes A-Klasse 1998 mit AHK
  4. Fiat Punto 1996 mit AHK
  5. Opel Astra G 1998
  6. Ford Focus Tunier 2003 mit AHK
  7. VW Golf 4 1998
  8. VW Caddy 1999
  9. Honda Civic 1998
  10. Mercedes A-Klasse 1998
  11. Kia Shuma II 2004 mit AHK
  12. Chevrolet Matiz 2008
  13. Chevrolet Matiz 2009
  14. Opel Corsa 2003

Ist einer von denen vielleicht ein unbedingter Kauftip ? Oder ist einer das Gegenteil davon ?

Es gibt dann in der Nähe noch zwei große Händler in Minden, da stehen auch entliche PKW in meiner Preisklasse mit Tüv:

Jeder Tip wäre hilfreich. Danke schön mal in vorraus.

Beste Antwort im Thema

Es ist die Frage, wie hoch zukünftig deine Kilometerleistung sein wird. Zugfahrzeug für PKW Anhänger beißt sich ziemlich mit geringem Budget und günstigen Unterhaltskosten. Am alten Auto kommen garantiert ein paar Reparaturen - über 1500.- Anschaffungspreis würde ich da nicht gehen. Von alten Koreanern würde ich eher Abstand halten - Ersatzteilbeschaffung ist bei Exoten immer teuer. Bei alten Japanern ist es nicht viel besser, aber meist halten die doch besser. Alte A-Klasse ist Käse, weil der Motor so halb untendrunter sitzt, wenn da was zu machen ist...

Corsa C ist ok, Corsa D wäre besser.
Opel Astra G ist gut, vollverzinkt und Ersatzteile sind nicht teuer. Die anfänglichen Zickereien wie undichte Scheinwerfer und kippende Bremssättel hinten sollen lange behoben sein.
Ford Focus ist gut
Golf 4 ist ok, müsste auch vollverzinkt sein, die ersten Baujahre waren vom Lopez im Detail zu Tode gespart worden, jedoch müßten all diese Teile eigentlich längst durchrepariert worden sein.
Honda Civic müßte auch ok sein.

Wie immer gilt aber: der Zustand des alten Autos ist ganz wesentlich, nicht die Marke oder Typ. Und eine Probefahrt sollte möglich sein, blind was abgemeldetes kaufen geht noch schneller schief.

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Hi,

Mazda sind technisch sehr zuverlässig und grundsolide. Aber Rost ist bei denen leider oft ein großes Problem.

Die Astra G sind wirklich recht gut, Schwager von mit fährt einen von 98 oder 99 mit über 200tkm und Rost etc. ist da nicht dran. Auch die die Technik ist recht solide, klar bei 200tkm muss man auch mal was reparieren aber nix größeres.

Gruß Tobias

Die Ausgangsüberlegung war tatsächlich ein Auto mit 2 Jahren TÜV zu kaufen und zwar so günstig wie möglich. Der Grund weshalb ich jetzt etwas davon abgekommen bin und überlege ob ich besser ein Auto nehmen sollte, das vielleicht noch 1 oder 2 mal durch den Tüv kommt ist der, dass selbst ein biliger Wagen mit neuem TÜV kaum unter 800 - 1000 Euro zu haben ist. Und ob bei so einer alten Möhre aus den 90ern dann innerhalb der nächsten 2 Jahre alles ohne größere Reparaturen hält, ist ja auch nicht unbedingt wahrscheinlich. Deswegen komme ich auf den Gedanken, ob es sinnvoller ist, lieber bis an die 2000,- Euro zu gucken, oder evtl auch leicht darüber, wenn ich dafür ein Auto mit besserer Substanz und aus neurem Modelljahren, sprich nicht aus den 90ern, bekomme. Da spekuliere ich dann auch auf mehrmaligen neuen TÜV, auf ausgereiftere Serien-Qualität, bessere und somit günstigere Ersatzteil Versorgung und wenn der Wagen dann noch auf dem ersten Platz in der ADAC Pannenstatistik war, wie der Mazda 323 oder der Mitsu Colt CZ3, dann habe ich da irgendwie ein gutes Bauchgefühl. So einen Wagen könnte man dann vielleicht sogar in eingen Jahren noch für ein paar Euro weiterverkaufen. Solange nicht mehrere Rostlöcher gewachsen sind und die Benzinleitung wegrostet, oder ähnliches.

Ich bin jetzt schon so weit, dass ich überlege bis 2.500 Euro zu gehen, also das ganze Geld auszugeben und das Auto dafür dann erst nächsten Monat anzumelden.. Für 2.450 Euro würde ich z.B. einen Honda Jazz bekommen:

Honda Jazz 1.4 i LS Klima | 2004 | 120.000 | TÜV neu

Aber angeblich sind bei Honda die Ersatzteile nicht ganz so billig.. oder war das bei Mazda. So langsam verliere ich den Überblick... 😕

Oder einen Audi A2 mit neuem Tüv? Der rostet garantiert nicht.

Zitat:

@Smeedt schrieb am 10. Dezember 2017 um 06:15:27 Uhr:


Oder einen Audi A2 mit neuem Tüv? Der rostet garantiert nicht.

wäre in der Preislage dann wohl ein Diesel mit gelber Plakette
(Umweltzonen sind für Dich irrelevant)
und mit einer Laufleistung } 300 tkm?!

ist halt die Frage, in welchem Zustand die Technik bei den A2s ist, die so billig angeboten werden ...

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Ich halte die Preisdrückerei beim Colt für wenig realistisch, das Angebot ist an sich schon gut. Fraglich halt, wie sehr man dem Händler vertrauen kann, auch im Hinblick auf Gewährleistung, was bei dem Preis eh nur fromme Hoffnung sein kann. Trotzdem würde ich eher so einen relativ jungen Wagen nehmen, der ja für Solidität bekannt ist. Bei noch älteren Fzgen muss umso mehr geschaut werden, wie es um den Verschleiss (Rost, Versprödung von Dichtungen und Kunststoffen) steht. Ob sich bei einem 1000€ Angebot ein Gebrauchtwagen-Check für 100€ lohnt, ist auch fraglich. In der Preisklasse ist der Privatkauf tendenziell vorteilhafter, aber auch da tummeln sich zuweilen zweifelhafte Charakter.

Wir haben vorige Woche einen Colt Bj. 2008 mit 114 Tkm für 2400 € an einen Händler verkauft.

Der hatte fast neuen TÜV, ordentliche Sommer- und Winterreifen, neue Bremsen vorn komplett und frischen Ölwechsel. Sämtliche Privatinteressenten störten sich am einzigen Mangel, einer verbeulten Fahrertür.

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Zitat:

@camper0711 schrieb am 10. Dezember 2017 um 09:58:27 Uhr:


wäre in der Preislage dann wohl ein Diesel mit gelber Plakette
(Umweltzonen sind für Dich irrelevant)
und mit einer Laufleistung } 300 tkm?!

ist halt die Frage, in welchem Zustand die Technik bei den A2s ist, die so billig angeboten werden ...

Nein so ganz vernachlässigen kann ich die Umweltzonen nicht, es kann passieren, dass ich einen Arbeitsplatz in Bremen, Osnabrück oder Hannover annehme. Und wer weiß denn schon wie sich das mit dem Diesel nächstes Jahr weiter entwickelt.. also politisch... Heute hat sich ja selbst der Müller von VW vom Diesel distanziert.

Ich habe tatsächlich nur einen einzigen A2 im weiteren Umkreis in der Preisklasse gefunden. 2.100 Euro für einen Benziner von 2001 mit 260.000km und TÜV bis 06.2019. Zahnriemen wurde einmal gewechselt. Sind leider nur ein paar schlechte niedrig auflösende Handybilder in der Beschreibung zu sehen.

Was ich eigentlich damit sagen wollte, guck lieber paar Jahre jünger und mit irgendeiner Macke, die 95% der Käufer stört.

Da kann man ein Schnäppchen machen!

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 10. Dezember 2017 um 11:02:21 Uhr:


Wir haben vorige Woche einen Colt Bj. 2008 mit 114 Tkm für 2400 € an einen Händler verkauft.

Der hatte fast neuen TÜV, ordentliche Sommer- und Winterreifen, neue Bremsen vorn komplett und frischen Ölwechsel. Sämtliche Privatinteressenten störten sich am einzigen Mangel, einer verbeulten Fahrertür.

Das ist natürlich auch eine gute Strategie 🙂 Lieber ein ehrliches Auto mit einr verbeulten Tür, als irgendwelche verschwiegenen Defekte, die man nicht sofort erkennt. Beim TÜV in 2 Jahren hätte eine verbeulte Tür ja auch keine Probleme gemacht. Und wenn sie irgendwan mal rostet, wird sie gespachtelt und beilackiert oder gleich gegen eine andere Tür vom Schrotti getauscht. Der Schweller war noch unbeschädigt ?

Auf Wunsch Beitrag editiert....
gamsrockl
MT-Moderation

Der Schweller war heile, sonst hätten wir das Fahrzeug gar nicht vermarktet.

Zitat:

@Railey schrieb am 3. Dezember 2017 um 15:13:53 Uhr:



Hier wäre noch ein Mitsubishi Colt, neuer Tüv, EZ 05, 129tkm, angebl. Scheckheftgepflegt, €1800. Gilt als solides Auto, Motor hat SK. Evtl. sind noch WR dazuzurechnen (oder gleich all seasons).

@Railey: Vielen Dank nochmal für den Tip mit dem Mitsubishi CZ3. Der von Dir verlinkte ist es zwar nicht geworden, da er wie bereits geschrieben, nur den 3 Zylinder Motor hatte. Dafür habe ich heute aber einen anderen mit 4 Zylinder 95PS Motor gekauft. Zustand Note 3, 90.000Km, Winterreifen und Sommerreifen auf Alus, EZ 12.2006, Tüv 08.2019, Lichtsensor, Regensensor, Fahrer,- Beifahrer- und Seitenairbags, ABS, Servo, AHK und vor allem freundliche Verkäufer 🙂. Leider kein ESP. Preis 2.400 Euro (Privatverkauf).

Vielen herzlichen Dank für eure Ratschläge, ihr seid echt großartig!
Ich wünsche euch allen einen schönen dritten Advent und eine besinnliche Weihnachtszeit 🙂

Smeedt

Das sind good news, gern geschehen, Glückwunsch und sorgenfreie Fahrt damit. Viel Erfolg bei der Jobsuche. Auch Dir frohe Festtage. Und pass auf den Lappen auf 😉

Gute Entscheidung.

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