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Weltmotor???

Themenstarteram 2. Mai 2010 um 13:01

Hier lest euch das mal durch: http://www.motorsport-total.com/.../...ieg_mit_Weltmotor_10050105.html

 

Was sagt ihr dazu??? Sollte der Weltmotor kommen dann frage ich mich wirklich was noch Teams wie Ferrari, Renault oder Mercedes in der F1 noch wollen. Wo bleibt die Technologie die jedes Team selber erforschen muss und will. Ne meiner Meinung zu viel Einheitsbrei und der Königsklasse nicht gerechtfertigt. Sollte dies kommen werde ich als FAn der F1 den Rücken kehren und ich glaube so denken viele Fans. Was ist eure Meinung als Fan??

Beste Antwort im Thema
am 7. Mai 2010 um 5:35

Zitat:

Original geschrieben von Eierhals

Das Beispiel mit den Motorhomes ist in meinen Augen bei dieser Diskussion nicht so relevant. Bei den Bemühungen die Kosten zu reduzieren, geht es doch eigentlich um den rein sportlichen Bereich. ...

Werter Eierhals

Na das nenn' ich dann mal 'ne konsequente Herangehensweise an ein komplexes Problem. ;)

Wer a) sagt, müsste dann eigentlich in der Lage sein, auch ein b) rauszuwürgen, und genau diese mangelnde Konsequenz werfe ich den Teams, gerade den Herstellern eben vor. Du kannst nicht auf der einen Seite Sparvorschläge von Bernie und Jean erwarten und den Menschen da draussen erklären, was Du alles unternimmst, um auf der sportlichen Seite jeden Euro von der einen zur anderen Seite zu drehen und dann baust Du einfach hemmungslos das grösste, teuerste Motorhome aller Zeiten.

Das geht so einfach nicht, es lässt sich auch auf keine Art und Weise nachvollziehbar argumentieren. Weder für die Angestellten der jeweiligen Firma, noch für die Fahrer der Produkte dieser Firma, noch für die Fans des Sports. Entweder wird die F1 nun endgültig von einer Sparwelle überrollt, sprich baut einen Motor ein, den ich, etwas weniger gut im Futter stehend, auch beim motorisierten Seifenkistenrennen auf der Engstligenalp begutachten gehen kann, stoppt die unsäglichen Reifenwechsel und spart damit Mensch und Material, baut die Motorhomes ohne Jakuzi und römische Bäder-Zone und fährt mit Einheitschassis von Dallara, oder aber sie hauen den letzten Cent raus und machen so weiter, bis die Blase zerplatzt. Egal was man tut im Leben, man sollte es wenigstens konsequent machen und nicht dauernd, per extra dehnfähigem Gummiseil gesichert, Wein trinken und Leitungswasser predigen. Ich meine, wenn sie wenigstens Evian ....

Salut

Alfan

PS. Wenn ich bspw. meinen Angestellten den Lohnkostendeckel schmackhaft machen will, damit wir im Mitbewerbervergleich (sportlich) kompetitiv bleiben, sollte ich nicht gleichentags im neuen 150Teuro Wagen anrollen. Das kommt einfach nicht gut.

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Kommen wird leider was, nur hoffe ich nicht das es ein 1,5 oder 1,6 Liter Aggregat wird, übertrieben gesagt muss ich dabei an Polo oder Corsa denken...

1,6 Liter mit Turbolader aufgeblasen auf 800 PS mit nem Sound wie ein pfurzendes Kamel, Glückwunsch Formel 1. Für meine Begriffe gehört ins Heck noch immer ein V10 oder V12, maximal 800 PS als Reglementierung, keine Aufladungen, Rest offen lassen. Klar kostet das Geld, aber die Formel 1 ist Geldverschwendung pur, mit ihrem Sparwahnsinn machen sie alles kaputt, andere Baustellen wären viel wichtiger als sowas.

My 2 Cents.

am 3. Mai 2010 um 6:46

Bei der WTCC wird ab 2011 teamübergreifend ein 1.6L Turbobenziner eingesetzt werden, habe ich gestern während des Marrakesch-Rennens erfahren. Geht gar nicht.

Motorsport lebt, wie es der Name schon sagt, zur Hauptsache vom Motor. Es heisst ja nicht umsonst nicht Aerodynamiksport, oder Techniksport, oder Schlagmichtotsport.

Dass aktuell der Benz-Motor das beste Triebwerk der F1 widerspiegelt, ist für den Daimler-Konzern unbezahlbare Werbung, auch wenn man das niemals mit blossen Zahlen und schon gar nicht 1:1 belegen kann. Es geht da vielmehr um Image, Prestige, Ruhm, Benchmark setting, Vertrauensförderung ... alles Dinge, die sich nun mal nicht direkt in den einzelnen Euro umrechnen lassen, aber alles in allem unentbehrlich sind für das Fremdbild, die Aussendarstellung einer Marke, die Stärkung der Position im Vergleich zum Mitbewerb.

Der Einheitsmotor wäre das Ende der Werksteams, und ob DAS erstrebenswert ist, müssen andere Leute beurteilen. Aber wenn wir schon dabei sind, sollen die Jungs doch gleich auch noch ein Einheitschassis bauen, dann haben wir anstelle des Polo Cups den F1 Cup, eine Handvoll unterbezahlter, unbekannter Piloten, die zwar vermutlich ansprechenden Motorsport betreiben, der aber von niemandem mehr wirklich gesehen werden will.

Man muss doch auch mal ehrlich sein. Wir alle schreien immer nach spannenden Rennen, nach Überholmanövern, nach Action. Aber würden wir wirklich zuschauen, wenn sich Lutger Schweinsschnitzel auf Albatros mit Helge Bierbauch im Kormoran rundenlang einen Zweikampf liefern würde, währenddessen Fernando sich auf der Yacht von Flavio im Hafen von Monte Carlo liegend zu Tode langweilen würde, weil ihm Nobbi, mittlerweile auch arbeitslos, die ewig gleichen Witze erzählt und nicht müde wird, von der glorreichen Vergangenheit zu erzählen?

Ich für meinen Teil will in der Königsklasse Mercedes sehen. Ich will Renault sehen. Ich will Lotus sehen. Und ja, ich will Ferrari sehen. Und ich will die besten Piloten, die für gutes Geld zu haben sind, in diesen Fahrzeugen sehen. Wenn ich zwischendurch mal Lust auf echten Rennsport haben sollte, schaue ich Markenpokale, VLN, ALMS oder aber gehe an irgendein Kartrennen, nachwievor die actionreichste und spannendste Art von Motorsport überhaupt.

Salut

Alfan

So wie ich es verstehe, geht es um einen Einheitsmotor für alle Rennserien und nicht für alle F1 Teams.

Sprich Mercedes fährt in jeder Rennserie den selben Motor, Renault und co ebenso, aber Mercedes fährt nicht den selben wie Renault. Renault wiederrum einen anderen als Ferrari usw.

Also die Teams benutzen unterschiedliche Motoren, aber die Motorenhersteller sollen den selben Motor für alle Rennserien fertigen.

 

Wie gesagt, das ist das was ich verstanden habe.

am 3. Mai 2010 um 7:24

Zitat:

Original geschrieben von Fireball6281

So wie ich es verstehe, geht es um einen Einheitsmotor für alle Rennserien und nicht für alle F1 Teams.

Sprich Mercedes fährt in jeder Rennserie den selben Motor, Renault und co ebenso, aber Mercedes fährt nicht den selben wie Renault. Renault wiederrum einen anderen als Ferrari usw.

Also die Teams benutzen unterschiedliche Motoren, aber die Motorenhersteller sollen den selben Motor für alle Rennserien fertigen.

Wie gesagt, das ist das was ich verstanden habe.

Hi Fireball

Oooops .... Hab' jetzt den Bericht nochmals durchgelesen und ja .... da hat's mir wohl etwas früher geschrieben, als es mir gedacht hat ... ;)

Ist dann natürlich 'ne ganz andere Geschichte, klar. Ob es allerdings Sinn macht, in Tourenwagen wie in Openwheelern das gleiche Aggregat zu verbauen, darüber könnte man wieder stundenlang diskutieren, wie auch über die Frage, ob der Zuschauer das dann auch so lustig findet, wie die FIA. Und ohne den nötigen Zuschauerzuspruch funktioniert nun mal kein Sport, jedenfalls keiner, den niemand selbst finanzieren kann.

Salut

Alfan

Ich sehe das nicht ganz so kritisch, auch wenn gewisse Eckwerte schon eine Rolle spielen. Jeder, der schon einmal Rennen der letzten Turbo-Ära in den achtziger Jahren gesehen hat (SKY bringt die heute teilweise noch unter dem Titel "Die besten Grand Prix") weiß, dass mit kleinen turbogeladenen Motoren durchaus mehr als aufregender Rennsport geboten werden kann. Diese "Motörchen" mit identischem Hubraum haben in Ihrer Glanzzeit im Quali bis zu 1.200 PS abgegeben!!! Das sollte reichen, auch wenn ich an anderer Stelle etwas von angepeilten 800 PS für den Weltmotor gelesen habe, würde man sich im Bereich der heutigen Motoren bewegen. Kommt es tatsächlich zu einer Rückkehr von KERS und würde man noch "Dampfräder" o.ä. gestatten, wären das meiner Meinung nach Zutaten, die durchaus für mehr Spannung in den Rennen sorgen könnten. Neben den Reifen (heute der nahezu einzige Faktor der im normalen Rennbetrieb für Schwankungen der Performance eines Wagens sorgt) würde so im Verlauf eines Rennens auch noch der Motor hinzukommen. Sparsamere Motoren würden den häufigeren Einsatz des Dampfrades gestatten, Fahrer könnten noch stärker Sparphasen und Attackephasen kombinieren.

Die Rundenzeiten sollten dadurch während eines Rennens stärker schwanken und das kann doch der Spannung nur zuträglich sein.

Wir kennen noch nicht alle Eckdaten. Aber ich sehe es nicht ganz so schwarz.

Das Norbert Haug (bei der Performance des aktuellen Mercedes Motors) das eher negativ sieht ist auch verständlich ;-)

Dieser Schritt würde sogar noch im Gleichklang zum aktuellen Trend des Downsizing im Bereich der Straßenautos stehen. Schöner Transfer zwischen Motorsport und Straßenautos. Nicht nur werblich, sondern vielleicht sogar auf der Technikebene.

kleine turbomotoren wären nichts neues in der f1. im brabham lief z.b. ein von bmw gebauter 1,5liter 4zylinder turbo mit bis zu 1400 ps. also turbos in der f1 sind oldschool !

am 4. Mai 2010 um 6:06

Hi Eierhals

Mir geht es eigentlich nur am Rande um die schiere Grösse (Kleine) des Motors. Habe einige Jährchen auf dem Buckel, war also dabei, als es Nelson Piquet im Brabham mit dem kleinen Gemeinen so richtig krachen liess, waren tolle Zeiten, zweifellos.

Nein, ich sehe hier eindeutig das Problem der allgegenwärtigen Gleichteile-Strategie. Die Formel 1 sollte grundsätzlich anders sein als alles andere, was sonst noch so rumfährt auf 4 Rädern. Und zwar in allen Belangen, und da gehört nunmal ein eigenständiger Motor dazu.

Von mir aus können die F1 gerne einen 1.5L Turbomotor verbauen. Solange in anderen Serien anständige und hubraumgewaltige 6L V8 bollern oder 6Zylinder Hochdrehzahl-Kreissägen mit optimalem Zylindervolumen, sprich in 3L Ausführung rumwerkeln. Jede Rennserie hat nicht zuletzt dank der dort zur Verwendung kommenden Motoren ihren ganz speziellen Reiz. Nur als Beispiel: Wer will in einer Corvette schon einen kleinvolumigen Turbomotor hören müssen, nur weil GM gezwungenermassen in jeder Rennserie seinen Weltmotor verbauen muss? Nein, niemals. Dann können sie das Dingens gleich mit einem riesen Akku ausrüsten und von Steckdose zu Steckdose surren.

Nun, man sollte das Pferd nie vom Schwanz aufzäumen, jedenfalls dann nicht, wenn man es reiten möchte. Schauen wir mal, was uns die Idee Weltmotor noch so bringen wird.

Salut

Alfan

am 4. Mai 2010 um 6:47

Es wäre schon schön wenn durch den Weltmotor wieder Herstellervielfalt herscht. Honda, BMW, Toyota-Comeback?

VW-als Neueinsteiger?

Was haben Hersteller vom Weltmotor die sich nicht an den anderen FIA-Serien beteiligen? Werden die dann dort auch einsteigen um zu sparen?

Diskusionbedarf auf Herstellerebene ist also reichlich vorhanden, mal sehen wie man sich einigen wird.

 

Der Umstieg von Ferrari auf V10 war schon schade. Wer jemals den V12 aus Blanchimont kommend  in die Busstopshicane hat fahren sehen und gehört hat, weiß was ich meine.

Einen F1-Turbo habe ich live leider noch nie gehört.

 

 

am 4. Mai 2010 um 7:37

Zitat:

Original geschrieben von LKW-Reppi

....

.... Wer jemals den V12 aus Blanchimont kommend  in die Busstopshicane hat fahren sehen und gehört hat, weiß was ich meine.

....

;)

Tja, die guten alten Zeiten, da gerät man fast wieder ins Schwärmen ...

Nochwas zum Weltmotor: Warum bauen denn die PKW-Hersteller nicht bloss einen Motor, um ihr ganzes Portfolio damit auszurüsten? Eben. Weil ein A-Klasse Modell andere Anforderungen an den Treibsatz stellt als ein G-Modell oder die S-Klasse. Vom SLS wollen wir schon gar nicht sprechen.

Und nun will man einen rennserienübergreifenden Motor bauen? Wo bleibt denn da die Identifikation, die Individualität, der Charakter einer Serie?

Natürlich bin ich auch dafür, Geld zu sparen. Nur sehe ich da an anderen Orten weit mehr Potential als beim Motor. Stichwort Reifenwechsel, Motorhomes, Leichtbau, PR-Veranstaltungen, Staff.

Nein, den Motor sollte man bei all diesen Sparüberlegungen nur angucken, nicht anfassen.

Salut

Alfan

Zitat:

Original geschrieben von LKW-Reppi

Es wäre schon schön wenn durch den Weltmotor wieder Herstellervielfalt herscht. Honda, BMW, Toyota-Comeback?

VW-als Neueinsteiger?

Da ist dann aber - auch und gerade von Seiten der FIA - eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Einen speziellen Motor zu entwickeln ist schwierig genug - aber eine eierlegende Wollmilchsau die gleich in verschiedensten Klassen erfolgreich ist? Denn so einen Motor für alle Klassen zu entwickeln und dann meinetwegen nur bei den Sportprototypen damit erfolgreich zu sein wäre ein ganz schlechter weil viel zu teurer Deal. Schön wenn dann die o.g. Hersteller einsteigen (was ich nicht glaube), klangvolle Namen wie Mercedes oder Ferrari dürften daran aber wenig Interesse haben. Und jetzt ratet mal welche Namen ich lieber in der F1 sehe...;)

Gruss

Toenne

Ich meinte ja auch erst mal nur die F1. Wenn es hier gelingt - trotz kleinem Turbomotor - den Herstellern einen gewissen kreativen Freiraum einzuräumen, sehe ich auch hier eine Chance, etablierte Hersteller (Ferrari und Mercedes) zu halten. Warum der Norbert nicht will, habe ich ja schon geäußert. Ferrari ist auch damals mit den kleinen Turbos gefahren ohne - meines Wissens - parallel ähnliche Motoren in ihren Serienwagen zu verbauen. Ich höre bei der Betrachtung der Kombination Ferrari - F1 viel zu häufig die Frage: Was wäre die F1 ohne Ferrari?". Umgekehrt wird die Frage selten gestellt. Aber was ist denn Ferrari ohne die F1? Der Mythos wird doch auch nicht unerheblich durch das jahrzehntelange Engagement in der F1 belebt. Ein Ausstieg ist für mich schwer vorstellbar. Den sehe ich höchstens, wenn die Finanzierung wankt. Dieses Risiko schwindet aber durch die wohl kommenden Budgetbeschneidungen ...

Außerhalb der F1 sehe ich das Ganze natürlich auch anders. Als ziemlich regelmäßiger Besucher der VLN auf der Nordschleife wird mir da schon anders. Hier wäre eine verordnete Gleichmacherei die Hölle!!! Wem jemals das Bier beim Vorbeidonnern einer Viper aus der Dose geschäumt ist, kann sowas nicht gutheißen ;-)

Wer einen kleinvolumigen Turbo als Mittel zur Kostenreduktion sieht der hat die damalige Turboära nicht miterlebt :D.

Man kann diese Idee nicht losgelöst nur für die F1 betrachten, es wären alle Hersteller - also nicht nur die neuen sondern auch die bereits jetzt aktiven - gezwungen wieder bei Null anzufangen, die jetzigen Sauger sind immerhin letztlich eine Evolution über mittlerweile viele Jahre hinweg und daher vergleichsweise 'billig'.

Für Tourenwagen wäre so ein Triebwerk aber völliger Overkill, eine Rallye würde er nicht überleben und in einem Sportprototypen wäre er schlichtweg ein Witz. Von Renntrucks will ich lieber mal gar nicht erst reden...:D:D

Daher ist diese Idee aus meinen Augen prädestiniert für den 1.April ;).

Gruss

Toenne

Hallo

Problem ist, zumindest im Ralley oder TW Sport das die eingesetzten Fahrzeuge technisch absolut nix mehr mit der Serie zu tun haben, daher explodieren auch die Kosten.

Mein Vorschlag wäre daher für die beiden:

Motor , Getriebe und Aufhängung müssten vom Serienfahrzeug sein, davon müssten min. je 5000 Stück verkauft werden, das zum Preis von unter 100000 Euro.

Wr dann was wie baut und wie weit er den Motor aufblasen will/kann sollte dann freigestellt sein.

Gibt es bzw. gab es schon. Die Gruppe A war genau das 5.000er-Reglement. Und nach der Gruppe B war sie die Haupt-WM für Rallyefahrzeuge.

Hach ja, die guten Integrale-Zeiten :(

Ohne den Verbot der Gruppe B, es hätte sie nie gegeben.

 

Aber hier geht es ja um die F1.

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