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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Original geschrieben von Jan0815

Du kannst auch jedes andere Motorradöl von Swd aufrufen, auch dort findest Du ACEA A3.

Muss ich Dir das auch noch vorkauen?

Ist aber nicht meine Schuld, wenn Dir der Link nichts sagt. Beschwer Dich bei der Evolution.

q.e.d.

Die ACEA-Norm macht keine Aussage über die Nasskupplungsverträglichkeit des Öls. Von daher nützt sie nichts für den Kauf von Motorradölen.

Das war nun allen klar. Es ging um das Addinol 5w-50 welches keine Jaso Auslobung hat und somit allenfalls für Motorräder ohne Nasskupplung einsetzbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von Jan0815

Das war nun allen klar. Es ging um das Addinol 5w-50 welches keine Jaso Auslobung hat und somit allenfalls für Motorräder ohne Nasskupplung einsetzbar ist.

Das erscheint mir alles recht wirr. Warum sollte man sich mit so einem Öl beschäftigen, wenn man was fürs Motorrad sucht? Das Risiko mir da die Kupplung zu versauen wäre mir viel zu hoch. Wenn das Ding ne Trockenkupplung hat, kann man so was risikoarm nehmen, aber warum nicht einfach was mit der passenden Motorradspezifikation?

Aber macht halt...

am 25. Februar 2014 um 19:21

Zitat:

Original geschrieben von martins42

Zitat:

Original geschrieben von Jan0815

Das war nun allen klar. Es ging um das Addinol 5w-50 welches keine Jaso Auslobung hat und somit allenfalls für Motorräder ohne Nasskupplung einsetzbar ist.

Das erscheint mir alles recht wirr. Warum sollte man sich mit so einem Öl beschäftigen, wenn man was fürs Motorrad sucht? Das Risiko mir da die Kupplung zu versauen wäre mir viel zu hoch. Wenn das Ding ne Trockenkupplung hat, kann man so was risikoarm nehmen, aber warum nicht einfach was mit der passenden Motorradspezifikation?

Aber macht halt...

100 %

Rafft ihr das beide nicht oder schreibt Jan suaheli ?

Wie oft soll er denn noch schreiben ( ohne Nasskupplung ) ???

Ihr kommt als wieder mit Nasskupplung und ohne Naskuppung ist es kein Problem .

Nichts anderes hat er im hinwas auf die ACEA geschrieben

@ Martin

Ja, nur ging es eben nicht um die Suche nach einem Motorradöl, sondern um Addinols Formulierung in der Produktbeschreibung des 5w-50, die von gewissen Personen, die Dir gerade Recht gegeben haben, nicht verstanden wurde. ;)

Zitat:

Original geschrieben von martins42

Wenn das Ding ne Trockenkupplung hat, kann man so was risikoarm nehmen, aber warum nicht einfach was mit der passenden Motorradspezifikation?

Aber macht halt...

Vielleicht weil Öle ohne Motorradspezifikationen weniger Verschleiß verursachen eben weil man nicht auf die Nasskupplung Rücksicht nehmen muss?

Ein ehemaliger Kollege hatte sich mal "aus Versehen" eine alte Guzzi Le Mans zugelegt und bei einer Ausfahrt mit anderen Guzzifahrern musste er mal Öl nachfüllen, Die haben ihm alle zu 0/5W40 PKW Öl geraten. Einer davon fuhr seine Möhre schon weit über 100000km nur mit 0W40 und der Motor war noch Original, im Gegensatz zu Anderen die Motorradöle benutzen. Einziger "Nachteil", der Motor hatte keinen nennenswerten Ölverbrauch so das man das Öl nicht beim nachfüllen auffrischen konnte.:D

am 25. Februar 2014 um 20:04

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123

Rafft ihr das beide nicht oder schreibt Jan suaheli ?

Wie oft soll er denn noch schreiben ( ohne Nasskupplung ) ???

Ihr kommt als wieder mit Nasskupplung und ohne Naskuppung ist es kein Problem .

Nichts anderes hat er im hinwas auf die ACEA geschrieben

Prima das du es so schnell verstanden hast

Hi,

das Öl ist für einen Peugeot Satelis 500 bestimmt. Kupplung und Getriebe sind vom Motor getrennt. Der Motor läuft mit dem 50er Öl ruhiger und der Öldruck wird schneller aufgebaut. Zudem könnte das 50er Öl von Haus aus schon eine gute Scherrstabilität besitzen.

Die JASO MA(2) gibt lediglich an das sich das Öl mit Nasskupplungen verträgt. Das heißt nicht das Öle ohne JASO MA(2) nicht mit Nasskupplungen funktioniert.

Warum sollte keine ACEA-Norm auf der Öldose stehen? Die ACEA A3 sagt lediglich, dass es sich um ein hochwertiges Motorenöl mit einem HTHS von mind. 3,5 handelt, mehr nicht.

Allerdings verstehe ich nicht warum es soviele Motorradöle gibt die sich mit API SG bis API SJ rühmen?

Sind Motorradöle thermisch Stabiler und "sauberer" als Pkw-Öle?

So, hier noch ein schönes Bild vom Addinol 5W-50 Kanister. In Deutschland ein HC-Öl, im Ausland ein "Fully Synthetic"...

K1600-dsc03544
am 25. Februar 2014 um 21:33

Zitat:

Original geschrieben von scootertourist

Hi,

das Öl ist für einen Peugeot Satelis 500 bestimmt. Kupplung und Getriebe sind vom Motor getrennt. Der Motor läuft mit dem 50er Öl ruhiger und der Öldruck wird schneller aufgebaut. Zudem könnte das 50er Öl von Haus aus schon eine gute Scherrstabilität besitzen.

Die JASO MA(2) gibt lediglich an das sich das Öl mit Nasskupplungen verträgt. Das heißt nicht das Öle ohne JASO MA(2) nicht mit Nasskupplungen funktioniert.

Warum sollte keine ACEA-Norm auf der Öldose stehen? Die ACEA A3 sagt lediglich, dass es sich um ein hochwertiges Motorenöl mit einem HTHS von mind. 3,5 handelt, mehr nicht.

Allerdings verstehe ich nicht warum es soviele Motorradöle gibt die sich mit API SG bis API SJ rühmen?

Sind Motorradöle thermisch Stabiler und "sauberer" als Pkw-Öle?

So, hier noch ein schönes Bild vom Addinol 5W-50 Kanister. In Deutschland ein HC-Öl, im Ausland ein "Fully Synthetic"...

Richtige Motorradöle unterscheiden sich schon stark von den anderen Ölen weil völlig andere Gesichtspunkte bezüglich des Einsatzgebietes vorliegen.

Fängt schon damit an das wesentlich mehr Anteile vorhanden sind die das Schäumen verhindern sollen und Scherstabilität steht auch ganz vorne an weil ein Motorradgetriebe das Öl förmlich zerhackt. Bedenke man dann auch noch die wesentlich geringeren Füllmengen. Der Anteil von EP Additiven ist wohl ähnlich hoch wie bei den Erfordernissen eines Pumpe Düse Motors.

Die ACEA Norm sagt trotzdem nicht viel über die Öle aus weil die ACEA A sagt ja nur das es Öl für PKW ist und einen HTHS von 3,5 hat, braucht man ja auch mind. im Motorrad.

Ob die 50 er Visko Sinn bringt steht auf einem anderen Blatt.

Zitat:

Original geschrieben von scootertourist

Hi,

das Öl ist für einen Peugeot Satelis 500 bestimmt. Kupplung und Getriebe sind vom Motor getrennt. Der Motor läuft mit dem 50er Öl ruhiger und der Öldruck wird schneller aufgebaut. Zudem könnte das 50er Öl von Haus aus schon eine gute Scherrstabilität besitzen.

Die JASO MA(2) gibt lediglich an das sich das Öl mit Nasskupplungen verträgt. Das heißt nicht das Öle ohne JASO MA(2) nicht mit Nasskupplungen funktioniert.

Warum sollte keine ACEA-Norm auf der Öldose stehen? Die ACEA A3 sagt lediglich, dass es sich um ein hochwertiges Motorenöl mit einem HTHS von mind. 3,5 handelt, mehr nicht.

Allerdings verstehe ich nicht warum es soviele Motorradöle gibt die sich mit API SG bis API SJ rühmen?

Sind Motorradöle thermisch Stabiler und "sauberer" als Pkw-Öle?

So, hier noch ein schönes Bild vom Addinol 5W-50 Kanister. In Deutschland ein HC-Öl, im Ausland ein "Fully Synthetic"...

Hast du den genauen HTHS-Wert zu den Addinol 5w50?

Ich habe endlich bei mir Peak Schleif reingemacht..

Außer dass der Motor jetzt leiser läuft habe ich keinen Unterschied gemerkt.. Es ist eine leicht tiefere gedämpfte Lautstärke jetzt im Leerlauf wahrnehmbar.

Verbrauch ist gleich geblieben.. bzw. hat er sich auf meiner vordefinierten Strecke von 10,5L auf 10,6L/100km erhöht..

Was deutlich anders ist, ist der Kaltstart.. Der hört sich jetzt fast so an wie der Warmstart.

Gerade die ersten Umdrehungen wen der Motor am anspringen ist. Vorher hats kurz irgendwie metallisch geklackt. (Kettenspanner oder Hydrostößel.. Jetzt hör ich nichts mehr..

Vom Warmlaufverhalten kann ich noch nichts sagen.. Gefühlsmäßig nahezu gleich wie beim New Life. Muss mal mit VCDS eine neue Öltemperaturkurve aufzeichnen..

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von Peugeot_Scooter

Fängt schon damit an das wesentlich mehr Anteile vorhanden sind die das Schäumen verhindern sollen und Scherstabilität steht auch ganz vorne an weil ein Motorradgetriebe das Öl förmlich zerhackt.

Ist doch beides für ein ein Mopped mit Getrenntschmierung absolut unwichtig :rolleyes:

Ein Motorradmotor mit Getrenntschmierung ist doch mehr oder weniger ein normaler Hochdrehzahlmotor, ich wüsste nicht warum man da kein PKW-Öl reinpacken sollte?!

Da ist es wahrscheinlich genau so wie mit dem Oldtimer-Öl für 50 Euro den Kanister :D

Zitat:

Original geschrieben von scootertourist

Wozu noch Webshops, wenn die eh teurer sind...:):D

Also 1,60 Euro pro Liter für das Mobil 1 0W-40 fand ich jetzt nicht soooo teuer.

Zitat:

Original geschrieben von Jan0815

@ Martin

Ja, nur ging es eben nicht um die Suche nach einem Motorradöl, sondern um Addinols Formulierung in der Produktbeschreibung des 5w-50, die von gewissen Personen, die Dir gerade Recht gegeben haben, nicht verstanden wurde. ;)

Da wäre mir Addinols Formulierung von weitgehend werblichen Texten recht egal. Ist trivial, dass so ziemlich alle Öle grundsätzlich auch in Motorrädern verwendet werden können und oft genug geht es sogar mit Nasskupplungen gut. Aber wenn das Öl nicht den Spezifikationen entspricht, tut's eben nicht.

Und die Anforderungen im Motorrad sind oftmals abweichend genug, dass für PKWs formulierte Öle da schnell fehlbesetzt sind.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Zitat:

Original geschrieben von martins42

Wenn das Ding ne Trockenkupplung hat, kann man so was risikoarm nehmen, aber warum nicht einfach was mit der passenden Motorradspezifikation?

Aber macht halt...

Vielleicht weil Öle ohne Motorradspezifikationen weniger Verschleiß verursachen eben weil man nicht auf die Nasskupplung Rücksicht nehmen muss?

Ein ehemaliger Kollege hatte sich mal "aus Versehen" eine alte Guzzi Le Mans zugelegt und bei einer Ausfahrt mit anderen Guzzifahrern musste er mal Öl nachfüllen, Die haben ihm alle zu 0/5W40 PKW Öl geraten. Einer davon fuhr seine Möhre schon weit über 100000km nur mit 0W40 und der Motor war noch Original, im Gegensatz zu Anderen die Motorradöle benutzen. Einziger "Nachteil", der Motor hatte keinen nennenswerten Ölverbrauch so das man das Öl nicht beim nachfüllen auffrischen konnte.:D

Ja, ja, macht Lahme sehen und Blinde gehen. Das goldene Kalb, Versprechen des ewig lebenden Motors, wenn man nur die richtige Flüssigkeit reinschüttet.

Bei den Motorradölen gibt es nun auch solche und solche, und eben auch welche die die Möglichkeiten ausschöpfen die man hat, wenn man Trockenkupplung und separates Getriebe hat. Trotzdem sind die Anforderungen eben immer noch andere als bei einem PKW-Motor, insbesondere je extremer die Konstruktion ist (z.B. alter luftgekühlter Motor bei ner Bonni mit Überhitzungsneigung auf der einen Seite, auf der anderen Seite extreme Hochdrehzahlmotoren oder fossile Konstruktionen wie in den HDs etc).

Das in den Guzzi ist letztlich ein gepimpter Antriebsmotor für Betonmischern. ;)

Viele moderne Konstruktionen öffnet man nach 50.000 km mit Motorradölen mit Verschleißparametern im Neuwertbereich, was sollen da irgendwelche Experimente noch bringen.

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