Welches Motoröl sollte genommen werden?
Servus zusammen,
bei mir steht jetzt der erste Ölwechsel meines W210 E320 an. Sollte eigentlich die Werkstatt machen, weil er eh schon dort war. Ich also: „Was kostet denn der Ölwechsel bei Dir?", da verzieht er das Gesicht „Naja es ist so, Ölwechsel ist nicht teuer, aber das Öl! Der ist ja schon alt und ich muss mal schauen, ob man da nicht 5w30 nehmen soll, kostet dann eben x Euro pro Liter, da kommt bei 3.2 Litern was zusammen“
Ich hab irgendwie leichte Zweifel, ob das nicht etwa daneben ist. Was für Öl fährt man denn mit dem Motor am besten, ist ja ein M112 wenn ich nicht daneben liege.
Beste Antwort im Thema
Ah, endlich Mal wieder ein Öltread, ich hole schon mal die Chips.
Für einige ist es Religion und nach Vorschrift sollte natürlich ein von Mercedes freigegebenes Öl mit der entsprechenden Spezifikationen eingefüllt werden.
Ich bin der Meinung ein Markenöl in 10w40 ist okay.
52 Antworten
Zitat:
@BaerVonToelz schrieb am 1. August 2018 um 10:55:01 Uhr:
*... ein 320er hat vielleicht andere Ansprüche als ein 200D
'**...Sauteures 5er? „Normales“ 10er? Oder honigmäßiges 15er?
* so ist es - und deshalb braucht er auch nichts "Sauteures" gegen DPF-Verstopfung, sondern kommt mit allem klar, was Kolben, Wellen und Kettentrieb vernünftig schmiert. Warm klsppt das mit so gut wie allem, was da von 30 bis 50 (zweiter Wert der Viskositätsangabe) existiert und idealerweise noch 'ne MB Freigabe 229.... hat. Geister, Sorten und Preise scheiden sich dabei allerdings sehr daran, ob man von der Tunke extrem lange Wechselintervalle bei möglichst noch blitzblanken Motorinnereien erwartet, oder ob hin und wieder auch gewechselt werden darf.
** Frühmorgends "Honigmäßiges" wäre im winterlichen Tölz u. bei evtl. angejährter Batterie nicht die beste Idee, will man nicht gelegentlich Fremdstarthilfe und Batterienachladen riskieren.
Überwiegend Langstreckenfahrten, zudem bei moderaten Drehzahlen, sind grundsätzlich Idealbedingungen, unter denen selbst einfachere Öle selten überstrapaziert werden. Unabhängig davon ist es bei älteren Motoren, insbes. solchen mit evtl. unklarer Vorgeschichte, aber sinnvoll, beim Ölwechsel auch an weitverbreitete Altersgebrechen wie Dichtringversprödung, Ölkohle an Kolbenringen, schlamm in Zylinderdeckeln usw. zu denken. Regelmäßige Investition in Top-Öle, dazu erstmals vll. noch 'ne Pulle Spülzusatz, kann unter diesem Aspekt u.U. weniger schmerzen als vorzeitig erf. KW-Simmeringe oder Ärger nit verstopften Ölkanälen!
Als passabler Kompromiss aus dem, was für deinen Einsatzzweck sinnvoll und weitverbreitet preiswert verfügbar ist, kann sicherlich die Mehrzahl gängiger 5W40 HC Öle von A wie Aral, AVIA... bis Quartz(Total), Q8...usw. gelten. Im 20l Gebinde wird man da zu Literpreisen ab 3€ mit MB-Freigabe, ohne sogar noch 'nen knappen darunter, fündig - beispielsweise mit Mannol "Elite" bzw. "Extreme" oder dem anderweitig bereits erwähnten Fuchs Öl, zumindest sobald's in Reseller Kanistern als DBV, Nobal oder High Performer vermarktet wird. Und selbst Sorten mit teureren Zutaten wie etwa Meguins "Super LL" gibt's im 20l Kanister bereits für knapp 4€/l 🙂
Genau, nur ein wenig recherchieren. Das erwähnte Fuchs wird auch unter dem Namen verkauft und unter anderem von einer mir bekannten Werkstatt in die AMG Motoren gekippt.
Zitat:
@eddibaer schrieb am 1. August 2018 um 14:38:13 Uhr:
...
@drago2:
Auch wenn an der Rezeptur vielleicht was geändert wurde - es wird immer besser bleiben als ein 5W.
Und warum soll man wegen 1,80 € /Liter auf den Mehrwert des 0W40 verzichten?
...
Was ist an einem 0W besser als an einem 5W? Welchen Mehrwert hat ein 0W40 ggü. einem 5W40. Kannst du das bitte erläutern. Die Kälteviskosität kanns ja nicht sein, denn das wäre nur eine andere Spezifikation aber kein Qualitätsmerkmal.
Hi,
Zitat:
@austriabenz schrieb am 1. August 2018 um 14:59:26 Uhr:
....
Was ist an einem 0W besser als an einem 5W? Welchen Mehrwert hat ein 0W40 ggü. einem 5W40. Kannst du das bitte erläutern. Die Kälteviskosität kanns ja nicht sein, denn das wäre nur eine andere Spezifikation aber kein Qualitätsmerkmal.
die ist es wohl!
Zitate:
Die Ziffer vor dem „W“ wie z.B. 5 oder 10, beschreibt die Fließeigenschaften des Öls bei Kälte. Je kleiner die
Ziffer ist, umso dünnflüssiger ist das Öl, desto besser ist das Öl für den Kaltstart und somit fließt das Öl bei
Kälte schneller und schützt den Motor vor Verschleiß. Je größer die Ziffer ist, je zähflüssiger ist das Öl.
Hier ein Link ... war der erste Treffer bei G....
Ob Spezifikation oder Qualitätsmerkmal - es ist ein Mehrwert, wenn der Motor im kalten Zustand ein dünneres Öl bekommt.
Grüße
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Zitat:
@eddibaer schrieb am 1. August 2018 um 15:05:02 Uhr:
Hi,
Zitat:
@eddibaer schrieb am 1. August 2018 um 15:05:02 Uhr:
Zitat:
@austriabenz schrieb am 1. August 2018 um 14:59:26 Uhr:
....
Was ist an einem 0W besser als an einem 5W? Welchen Mehrwert hat ein 0W40 ggü. einem 5W40. Kannst du das bitte erläutern. Die Kälteviskosität kanns ja nicht sein, denn das wäre nur eine andere Spezifikation aber kein Qualitätsmerkmal.die ist es wohl!
Zitate:
Die Ziffer vor dem „W“ wie z.B. 5 oder 10, beschreibt die Fließeigenschaften des Öls bei Kälte. Je kleiner die
Ziffer ist, umso dünnflüssiger ist das Öl, desto besser ist das Öl für den Kaltstart und somit fließt das Öl bei
Kälte schneller und schützt den Motor vor Verschleiß. Je größer die Ziffer ist, je zähflüssiger ist das Öl.Hier ein Link ... war der erste Treffer bei G....
Ob Spezifikation oder Qualitätsmerkmal - es ist ein Mehrwert, wenn der Motor im kalten Zustand ein dünneres Öl bekommt.
Grüße
Dann kommen noch die Additive dazu und der VI des Öls, wenn der hoch ist, dann kann das Öl schneller "abbauen" bzw. altern. 0W-40 bräuchtest du im Sommer bei unseren Temperaturen überhaupt nicht. Selbst bei extremer Kurzstrecke.
Zitat:
..... 0W-40 bräuchtest du im Sommer bei unseren Temperaturen überhaupt nicht. Selbst bei extremer Kurzstrecke.
...und in den restlichen 7 kälteren Monaten fahre ich dann mit dem Carisma meiner Frau?! 😉
Es ist und bleibt eine Glaubensfrage!
Ich glaube, es tut meiner Maschine mehr Gutes, wenn ich in den Monaten im Winter, in denen es unter anderem Minus-Grade hat, mit einem 0W starte. Es gibt ein gutes Video im Netz, bei dem man bei -15 Grad die Fließfähigkeit eines Öls beobachten kann und wenn ich dann bedenke, das im Winter bei -15 bis 0 Grad 8,25 Liter von dem "Honig" durch den Motor und die engen Kanäle gepresst werden soll - danke schön 😕 ... da möchte ich kein Motor sein.
Grüße
Einer hält ein Stöckchen hin - alle springen drüber 😁
Ende letzten Jahrtausends war wahrscheinlich noch Öl nach Blatt 229.3 die Regel. Da gibt es sogar billiges 10W-40er Öl welches die Norm hat...
Muss man wirklich jede banale Entscheidung in einem Forum diskutieren?
Würde ich einen Gebrauchtwagen kaufen wollen (Gott bewahre! 😛 ), würde ich schon sehr darauf achten , welches Öl die/der Vorbesitzer eingefüllt hätten...😉
Allerdings bleibt vom dicken Öl doch dann auch mehr da hängen wo es hin soll, an den zu schmierenden Teilen, oder?
Danke für deine Begründung, wäre so ausführlich nicht notwendig gewesen. 😉
Wenn du meinst, dass 0W-Öl hochwertiger bzw. besser ist, lass ich es so stehen, erzähle es aber bitte nicht weiter.
Als Maschinenbauingeneur sind mir die Fakten und Eigenschaften von Schmierölen bekannt und geläufig, würde aber nie davon sprechen dass ein 0W-Öl besser ist als ein 5W-Öl. Die Qualität hat nichts mit der Viskosität zu tun, denn Viskosität ist eine von vielen Eigenschaften die ein Öl haben muss um dem jeweiligen Einsatzzweck gerecht zu werden.
Es gibt 0W-Öle die im Qualitätsbereich von aufbereitetem Gebrauchtöl liegen und es gibt 15W Öle die bester Qualität sind (und umgekehrt). In diesem Bereich wird mehr gepanscht als wir uns vorstellen möchten.
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Ich glaube aber mittlerweile, dass ich deiner Definition aufgesessen bin und du gar nicht die Qualität des Öles meinst, sondern du willst erklären welche Viskosität nach deiner Ansicht für den Motor besser ist. Könnte das sein?
Generell ein 0W-Öl zu empfehlen gehört aber nicht zu den besten Ideen.
0W vs. 5W40:
Die niedrigere Kaltviskosität allein bringt im Langsteckenbetrieb (um den es hier ja überwiegend geht) keine Vorteile. Bei häufigen Kaltstarts oder Wohnort hochalpin, Polarkreis etc. wäre es eine andere Sache! Dafür wird 0W in manch älterem Motor bereits sichtbar ärgerliche Kleckse unterm geparkten Auto hinterlassen, wo es mit 5W gerade noch nicht dazu kommt!
Auf einem anderen Blatt stehen Eigenschaften versch. Öle hinsichtl. sonstiger Extrembelastungen und ihre dazu erforderlichen Zutaten. Wer da wirklich Top Qualitäten sucht, sollte sich unter den unzähligen 5W40 Sorten sehr gut auskennen, andernfalls bekommt er halt mehr oder weniger ausreichende Durchschnittsware. Bei der ungleich kleineren Anzahl angebotener 0W40 Öle - in der Herstellung zwar auch nicht teurer als ein sehr gutes 5W, aber eben den zitierten 1,80€ als ein mittelmäßiges - steht dagegen ein Stück weit bereits die Viskosität für anspruchsvollere Qualität. Wer also vorrangig Wert auf teure Zutaten im Öl legt, sich aber im Detail nicht auskennt, liegt mit dem Griff zu 0W40 jedenfalls ungleich wahrscheinlicher auf der sicheren Seite als bei 'einfacheren' Viskositäten!
@austriabenz: es stimmt, was du zu dem Gepantsche, das Handel und Industrie uns da mit wolkigen Sprüchen, meist geschmückt mit allerlei Zertifikaten und Freigaben, weismachen und unterjubeln wollen, anmerkst, auch lässt sich trefflich über Sinn oder Unsinn der Viskosität 0W40 als solche streiten, aber wenn du darunter je mit einer Sorte zu tun hattest, vor der man besser warnen sollte, dann gerne mal Konkretes dazu! Nach meiner Erfahrung und Beobachtung werden zwar auch hier seit Jahren teure POAs - in Maßen - durch GTL und HC stocks ersetzt, aber im Großen und Ganzen sind forsche Kostenrechner an den Anforderungen dieser Viskosität bislang meist gescheitert!.
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 1. August 2018 um 15:30:33 Uhr:
Genauso wie das Rost-Stöckchen !😁
DSD, solange es Fehlinterpretationen gibt, solange wird es Diskussionen dazu geben.
Wenn du willst, sind alle Themen in denen falsche oder fehlerhafte Begrifflichkeiten auftauchen, eine Art "Stöckchen". Ich für meinen Teil möchte aber nicht mit Märchen oder Stammtischwissen zugemüllt werden und daher weigere ich mich, sogenanntes "Hören-sagen-Wissen" still zu akzeptieren und meinen virtuellen Mund zu halten.
Die Mähr von dickflüssigem Öl das schwer zu den Schmierstellen gelangt, entstammt aus den 70ern. Heutzutage sind die Notlaufeigenschaften unvergleichlich besser und daher ist es nicht grundlegend wichtig ob das Öl in 1 sek. oder in 5 sek. an den Schmierstellen angekommen ist.
@Anderas
es bleibt kein Öl an Schmierstellen hängen, ein Gleitlager im Motor ist immer (auch bei Stillstand) mit einem dünnen Ölfilm versehen. Es sei denn es rinnt auf Grund eines Lagerschaden aus. Aber dann ist sowieso der Ofen aus. 😉
AB: Ich bin zwar kein Maschinenbau-Ingenieur ,wie du weißt (war mir damals zu schwer!), aber ich denke , Kaltstarts bei tlws. Kurzstreckenverkehr bekommen dem Motor mit einem dünnflüssigen Hochleistungsöl besser, als sich auf Notlaufeigenschaften eines dickflüssigeren Öles zu verlassen. Vielleicht ist das ja auch nur meine Einbildung, aber ich bin bisher gut damit gefahren und deshalb empfehle ich es auch.Dass die Viskosität bei Langstrecken eine andere Rolle spielt, ist mir klar.
Sonntagsschrauber: Ich fahre seit 21 Jahren ausschließlich 0W40 - Öle von Mobil1 in meinem Dicken, die letzten Jahre in der Turbodiesel-Version. Mein Motor ist weder feucht, noch gibt es Ölspuren in den Abdeckungen oder gar in der Garage.
Anderas: Ich habe genug alte, verkokte Motoren gesehen, bei denen alle möglichen Kanäle teilweise von Rückständen verstopft waren. Mit dickflüssigen Ölen ist das so eine Sache!