Welchen Youngtimer/Oldtimer kaufen?
Hallo Zusammen,
ich habe ca 20.t€ zur Verfügung und würde es gerne in einen Oldtimer bzw Youngtimer investieren.
Ich würde das Fahrzeug nicht nur in der Garage verstauen sondern auch ab und zu mal per Kurzzeitkennzeichen bewegen.
Ich bin auf dem Gebiet total der Neuling und würde gern von euch wissen in welche Marke /Modell ich investieren sollte?
Evtl Kandidaten wären die S-Klasse(W 140),Opel Calibra Turbo, Porsche Boxster?!?!
Beste Antwort im Thema
Ein Oldtimer taugt zu 99,9999999% NICHT als Investition. Der Unterhalt übersteigt jede Wertsteigerung. Einen Oldtimer kaufen sich die Leute weil sie genau das Modell fahren wollen. Ein Kindheitstraum, Erinnerung an die Jugend oder sonst was. Da musst du schon selbst wissen welches alte Auto DU haben willst.
44 Antworten
Frage ist nur ob es dann noch von der Orginalität her paßt (H-Kennzeichen)
Natürlich ist es kein Problem. Denkst du du bekommst kein H-Kennzeichen mehr wenn die Bremse oder der Kotflügel nicht bei Mercedes gekauft wurde, sondern bei der Firma xyz?
Inverstition in einen Oldtimer? Vergiss es! Dazu noch "Ich bin auf dem Gebiet total der Neuling". Es sei denn, du hast eine gut funktionierende Glaskugel oder eine Zeitmaschine.
Du hast das Wesentliche beim Oldtimer nicht verstanden. Das kauft man sich, weil man es genau dieses Auto/dieses Modell haben will und nicht "hab' 20k€ - was kann ich dafür haben". Wenn du nur Kohle machen willst, such dir anderes Investitionsfeld. Bei Oldtimer kannst du nur das Geld versenken. Die ganz wenigen Ausnahmen bestätigen die Regel.
Zitat:
@Nyasty schrieb am 9. September 2018 um 18:59:18 Uhr:
Natürlich ist es kein Problem. Denkst du du bekommst kein H-Kennzeichen mehr wenn die Bremse oder der Kotflügel nicht bei Mercedes gekauft wurde, sondern bei der Firma xyz?
Er meint glaube ich eher die Qualität, wenn z.B. das Spaltmaß faustgroß ist, weil der Nachbaukotflügel kacke ist, wird man da wohl Stress bekommen.
Ähnliche Themen
Moin,
Doch - man kann Autos durchaus als Anlage verwenden. Aber ... Eher nicht mit der Sorte potentielles Liebhaberstück vom wenn auch teureren Gebrauchtwagen ...
Nehme ich nen Porsche Boxster, dann verliert der vielleicht noch 3-5 Jahre etwas an Wert (gibt halt viele und so groß ist die Nachfrage jetzt auch nicht). Dann nehme ich an, dass sie von 10-15.000€ ähnlich wie der 944 Turbo und 928er wieder steigen werden. Dann steigt der Wert so zwischen 1000 und 2000€ im Jahr - dem stehen aber auch die entsprechenden Kosten entgegen. Bestenfalls - macht man ein wenig Gewinn, manchmal keinen Gewinn - in den meisten Fällen verliert man kein Geld oder nur relativ wenig.
Bei Fahrzeugen, bei denen von vornherein die Nachfrage deutlich größer als das Angebot ist - die funktionieren durchaus als Anlage - wenn ein Porsche GT3 RS 4.0 jedes Jahr 5-6000€ Wertzuwachs hat - dann stehen dem vielleicht 2-3000€ Aufwand gegenüber - dann funktioniert das.
Nur - ob sich der normale Boxster, Cayman, 996er jemals so entwickeln wird wie z.B. die 901er, G-Modelle usw. - das vorher zusagen ist eben nicht seriös möglich. Den Run auf den 911er hat ja auch niemand vorhergesagt. Und so ist das auch mit S-Klasse und Co. - würden wir von nem SL73 AMG reden - da wäre ich optimistisch - aber die liegen ja meistens schon jenseits der 50.000€.
LG Kester
Zitat:
@jbrunken schrieb am 10. September 2018 um 15:19:28 Uhr:
Zitat:
@Nyasty schrieb am 9. September 2018 um 18:59:18 Uhr:
Natürlich ist es kein Problem. Denkst du du bekommst kein H-Kennzeichen mehr wenn die Bremse oder der Kotflügel nicht bei Mercedes gekauft wurde, sondern bei der Firma xyz?Er meint glaube ich eher die Qualität, wenn z.B. das Spaltmaß faustgroß ist, weil der Nachbaukotflügel kacke ist, wird man da wohl Stress bekommen.
Ja sowas mein ich.
Es werden in der regel halt keine Autos mehr aufgeführt die 30 oder mehr Jahre alt sind.
Zitat:
@Rotherbach schrieb am 10. September 2018 um 18:18:56 Uhr:
Nur - ob sich der normale Boxster, Cayman, 996er jemals so entwickeln wird wie z.B. die 901er, G-Modelle usw. - das vorher zusagen ist eben nicht seriös möglich.
Das ist eben der springende Punkt und dadurch ist die ganze Geschichte sinnlos, womit du dir selber de facto widersprichst. Klar könnte man investieren, wenn man wüsste, was massiv im Wert steigt. Das weiß aber keiner. Und nicht zu vergessen: eine solche "Investition" entwickelt sich gerne über Jahrzehnte. Autos sind groß und ihre sachgerechte Lagerung verschlingt Platz und damit viel Geld. Und noch wichiger - wir leben automäßig in unruhigen Zeiten. Der Oldtimer-Markt boomt zwar zeit Jahrzehnten, aber es kann wie eine Seifenblase platzen und dann will keiner mehr eine alte Kiste haben. Ein paar Fahrverbote hier, eine plötzliche unfreundliche Oldtimerpolitik da und sehr schnell wird sehr schwer.
Eine viel bessere "Investition" wäre, sich jetzt ein Auto zu kaufen und jetzt damit Spaß zu haben.
Moin,
Nein - ich widerspreche mir nicht. Ich sage ganz klar - ob normale Porsche (oder xyz) derartig starken Wertzuwachs zeigen - kann man nicht Vorhersagen. Hingegen kann man ziemlich gut vorhersagen, dass ein Cayman GT4, ein spezieller GT3RS usw. ziemlich sicher im Wert steigen werden - aber, die werden auch erst niemals bis auf 20.000€ im Preis sinken.
Den Unterschied habe ich ziemlich genau herausgestellt. Musst du nur noch mal Nachlesen.
LG Kester
Hab' dich schon verstanden, aber das ist eigentlich ein anderes Thema. Der OP ist ahnungslos und hat nur 20 k€. Wer sich einen Porsche leisten kann, der muss ihn nicht für 20+ Jahre in eine Scheune stellen, um dann ein paar Tausend Euro Gewinn zu machen.
Aber zu deiner Aussage:
Zitat:
Hingegen kann man ziemlich gut vorhersagen, dass ein Cayman GT4, ein spezieller GT3RS usw. ziemlich sicher im Wert steigen werden
Ich finde, sicher ist da wirkich nichts. Denke an folgendes Szenario: die Grünen kommen an die Macht, die Autolobby ist tot, die elektrifizierung des Autos geht schneller voran als sich das heute jeder Träumer vorstellen kann, ein paar Katastrophen im nahen Osten und anderen ölproduzierenden Ländern und in 15..20 Jahren kriegst du kein Benzin für deinen so sicheren GT. Dann will auch keiner die alten Stinker haben.
Zugegeben, es ist wenig wahrscheinlich.
Moin,
Selbst dann werden Statussymbole genau weil der Spritpreis so hoch ist wertvoll sein. Das ist völlig irrational, siehe auch im Kunstbereich - der einzige Grund, weshalb die so teuer sind ist - weil sie niemand anders haben kann.
Das mit dem Problem bzgl. TE siehe meinen ersten Beitrag - der sagt das ja aus. Der Beitrag um den es mir in diesem Beitrag ging - war einer der direkt davor stehenden 😉
LG Kester
Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 11. September 2018 um 13:24:05 Uhr:
Hab' dich schon verstanden, aber das ist eigentlich ein anderes Thema. Der OP ist ahnungslos und hat nur 20 k€. Wer sich einen Porsche leisten kann, der muss ihn nicht für 20+ Jahre in eine Scheune stellen, um dann ein paar Tausend Euro Gewinn zu machen.Aber zu deiner Aussage:
Zitat:
@schleich-kaefer schrieb am 11. September 2018 um 13:24:05 Uhr:
Zitat:
Hingegen kann man ziemlich gut vorhersagen, dass ein Cayman GT4, ein spezieller GT3RS usw. ziemlich sicher im Wert steigen werden
Ich finde, sicher ist da wirkich nichts. Denke an folgendes Szenario: die Grünen kommen an die Macht, die Autolobby ist tot, die elektrifizierung des Autos geht schneller voran als sich das heute jeder Träumer vorstellen kann, ein paar Katastrophen im nahen Osten und anderen ölproduzierenden Ländern und in 15..20 Jahren kriegst du kein Benzin für deinen so sicheren GT. Dann will auch keiner die alten Stinker haben.
Zugegeben, es ist wenig wahrscheinlich.
Die "Autolobby" ernährt unser Land und hat eigentlich viel mehr macht als die Politik. So einfach kann man sie nicht abschaffen. Es gibt außerdem auch synthetisches Benzin. Den reichen Typen juckt es nicht wenn Liter sprit 10€ kostet. Die 30-50 Jahre alten Autos sind heute gesehen auch stinker. Trotzdem gibt es große Nachfrage. Fahrverbote werden die Leute auch nicht abhalten.
Ich finde Oldtimer super: zum Spaß haben im hier und jetzt
Als Wertanlage sehe ich sie nicht
Die Oldtimerblase der letzten Jahre mit den hohen Preisen wird platzen.
In Frankfurt gelten ab 2019 auch Fahrverbote für Benziner unter Euro 3.
Ob es eine Ausnahme für H Kennzeichen gibt? Die Situation wird sicher nicht besser
Aber auch davon abgesehen: alleine die Stellplätze sind in vielen Gebieten sehr rar
Alleine Die Kosten für Stellplatz oder Garage können die Wertsteigerung aufzehren
Moin,
Das mit "die Oldtimerblase" wird platzen höre ich seit 20 Jahren oder so?! Abgesehen von hier und da mal ne Delle - ist das die stabilste Blase die ich bisher kennengelernt habe.
Am Ende gibt es doch immer wieder nen Grund, weshalb Sachwerte attraktiv erscheinen.
Aber sicher - Investment sind nur ganz spezielle Fahrzeuge - bei anderen ist es halt einfach Glück, ob der Wertzuwachs die entstehenden Kosten überkompensiert. Weil mal im Ernst - was nützt es einem, wenn ein Vectra 2000 zwischen heute und 2008 seinen Preis verfünffacht hat - wenn er 2008 grade mal nen Wert 1000€ hatte und in den 10 Jahren Unterhalt- und Erhaltungskosten von 6.000€ aufgelaufen sind. Haste trotzdem 2000€ Miese gemacht.
LG Kester
Aus einem anderen Thread:
Zitat:
Wir werden in den naechsten 20 Jahren einen tiefen Fall bei Oldtimer-Preisen erleben. Da kommt eins zum anderen.
1. Hat meine Generation ziemlich geringes Interesse am persoenlichen KFZ. Ich kenne Altersgenossen, die statt einen Fuehrerschein zu machen, ein nagelneues Eierfon gekauft haben. Mittlerweile lebt der Grossteil der westlichen Welt im urbanen Raum, wo das eigene Auto immer schlechtere Karte hat. Tendenz steigend. In meinem Freundeskreis ist das nicht nur eine Statistik, sondern bereits Realitaet. Das Auto wird vertickert und dann gibt es die OPNV Jahreskarte. Ist ja auch irgendwo richtig so. Ich lebe zwar selber nicht in der Grosstadt, sondern in einem Vorort von San Francisco. Ich fahre jedoch auch nicht mehr in die Stadt (speziell SF) hinein, hoechstens durch und selbst das ist eine Zumutung bei der Verkehrsdichte. Letztes mal als wir Downtown essen gegangen sind, wurde einem Freund die Scheibe eingeschlagen. Ein anderer hat in zwei Jahren ueber $1.800 an Knoellchen gesammelt, weil man dort nirgendswo anstaendig parken kann. Soetwas kommt dann noch obendrein. Das alles fuehrt dazu, dass viele das KFZ ablehnen, wenn sie in die Stadt ziehen. Muss jeder selber wissen, fuer mich ist die Grosstadt als Wohnort u.a. aus diesem Grund nichts.
Bei der nachfolgenden Generation ist das genauso. Nur "schlimmer".
Einen Oldtimer koennen sich die meisten ueberhaupt nicht vorstellen. Wer sein taeglich Brot mit hochkomplexen virtuellen Vorgaengen verbringt, hat nach Feierabend verstaendlicherweise wenig Interesse an einem alten Benzin-Verbrenner. Auch hier kommt wieder der Generationenwandel ins Spiel. Millenials haben die hoechste Quote an Studium-Absolventen. Es war bei uns an der Hochschule jetzt nicht gerade die Regel, dass man freitags abends am Derby herum schraubt. Ganz konkret haben das genau zwei Leute getan - von 70.
2. Werden einzelne Modelle immer haeufiger und immer besser gebaut. Teslas woechentliche Zahlen sind ja momentan in aller Munde. Ob es nun 5.000 oder 7.000 Autos pro Woche sind, spielt eigentlich gar keine Rolle. Ein Honda Accord wird in der Menge pro Schicht produziert. Es ist also im Gegensatz zu vor 30 Jahren jedes Modell irgendwo Massenware geworden. Nehmen wir mal den Vergleich Boxster/914. Von dem 914 wurden insgesamt knapp 125k gebaut und er ist heutzutage zu Recht ein echter Klassiker. Jaehrlich werden im Schnitt etwa 25k Boxster gebaut - seit 22 Jahren. Das bedeutet, dass es (ueber den Daumen gepeilt) mehr als eine halbe Million von diesen Autos gibt - kein Ende in Sicht. Dreimal duerft ihr raten, welches von den beiden Modellen haltbarer ist. Die 914 sind reihenweise verrostet, das Thema ist aber i.d.R. passe. Insgesamt sind Autos im Schnitt deutlich besser (im Sinne von haltbarer) geworden. Ein Verbrennungsmotor laeuft heute ueblicherweise 200t km. Das war 1975 sicherlich nicht so und sobald der Motor in Rente ging, folgte das Auto sogleich.
Das bedeutet, dass wir in der Zukunft ein deutlich groesseres Angebot bei geringerer Nachfrage haben werden. Man braucht keinen Oekonomie Abschluss um zu prophezeien, was mit den Preisen passieren wird. Daher ist ein Oldtimer auf lange Sicht eine vollkommen ungeeignete Wertanlage und die Frage nach Wertverlust/Wertsteigerung eigentlich hinfaellig.
Gruss
Steiny
Moin,
Aber das betrifft ganz spezielle Fahrzeuge - den Alltagswagen und ggf. Den Alltgsoldie.
Die Modelle, welche die Illusion auslösen, dass man mit einem Oldie ganz viel Geld verdienen kann - sind ganz andere Fahrzeuge mit einer anderen Zielgruppe. Fahrzeuge, die keine hohe Allgemeinnachfrage voraus setzen, sondern in ihrer ganz kleinen Nische sitzen. Das ist die gleiche Geschichte wie bei Schuhen, Hüten usw. - die Masse gibt dafür wenig Geld aus - kein eigenständiger Handwerker kann davon leben. Aber dann gibt es die 2-3 Betriebe, die eben die Kundschaft haben, die dafür 800€ oder mehr ausgeben können und wollen - also das absolute Luxussegment bedienen - die können sich vor Aufträgen kaum retten.
Den Eindruck, dass der Oldtimermarkt mit Geld umsich wirft - wird ja eher von ein paar speziellen Modellen hervorgerufen, nicht von unbedingt allen. Nehmen wir z.B. den Porsche 944 - der ist einige Jahre überdurchschnittlich gestiegen und stagniert jetzt seit 4-5 Jahren und hat sogar teilweise leicht Wert verloren. Die meisten Oldies verhalten sich relativ normal.
LG Kester