Welche Batterie für meinen E 350 Vor-MOPF?
Hallo,
suche eine neue Batterie für mein Auto. Welche Batterie könnt ihr mir empfehlen ?
Diese Batterie ist bis jetzt mein Favorit: BANNER PKW BATTERIE 12 V 100 Ah POWER BULL P 10044
Habt ihr Alternativen für mich? Ist von der genannten Batterie abzuraten ?
Beste Antwort im Thema
Bis jetzt hab ich noch jede Batterie in 2-4 Jahren "gemordet", hab da einiges an Erfahrungen durch.
Genau das mit dem elektrischen Zuheizer ist die Wurzel des Problems, auch schon bei BR 210 MOPF: Der elektrische Zuheizer sorgt zwar für blitzartige (nur bei BR 211) Warmluft, frisst aber gemeinsam mit den anderen Stromverbrauchern die Leistung des Generators komplett auf, sodass nichts geladen wird.
Besonders wenn man dann ein Fahrtprofil hat, in dem einiges an Stop-and-Go oder geruhsames Dahngleiten bei nur knapp über Leerlaufdrehzahl vorkommt, dann leistet der Generator ja auch nur einen Bruchteil seiner Nennleistung!
Hinzu kommt, dass die Alterung einer Bleibatterie durch die vielen Entlade-/Ladezyklen stark Beschleunigt wird. Jeder Entladezyklus führt zu (minimalen) mechanischen Bewegungen des Bleischwammes, das ist die aktive Masse, die in die Bleigitterelektroden reingestopft ist. Dadurch verschlechtert sich die Leitfähigkeit, ein kleiner Teil bröselt ab und geht als Bleischlamm verloren. Auch dadurch, dass die Batterie den ganzen Winter lang nie voll geladen ist, kommt es zu einer kräftigen Sulfatierung, mit Kapazitäts- und Kaltstartleistungsverlust als Folge.
Eine kalte Batterie kann auch nicht so schnell laden wie eine warme! Es gibt geregelte Flächenheizungen, die an die Batterie gepappt werden, damit der Elektrolyt besser "aktiv" bleibt. Mit einer zusätzlichen Wärmeisolierung keine schlechte Sache, diese Isolierung muss aber im Sommer raus, Bleibatterien haben es gerne kühl!
Meine Erfahrungen aus 10 Jahren Standheizung in BR 210:
1. Eine Vliesbatterie (AGM-Batterie) ist mechanisch robuster, zyklenfester und lädt (so Stromangebot da ist) schneller als eine Flüssigbatterie. Sie darf aber nie tiefentladen werden, das nimmt sie stärker krumm als eine gewöhnliche Batterie. Die Kaltstartleistung ist auch bei gealterten Batterien höher.
2. Im Winter je nach Notwendigkeit alle 2-4 Wochen eine Nacht an ein gutes Ladegerät. Das eliminiert die Sulfatierung und gibt der Batterie Reserven mit.
3. Standheizungsbetrieb bewusst einschränken. Ich fahre 2x 30 Minuten, das reicht nur knapp für 1x 20 Minuten Standheizung auf Dauer, bei tiefsten Temperaturen (-5 bis -15°) ist dann trotzdem 1-2x nachladen angesagt.
4. Regelmäßig ans Ladegerät, das verlängert das Leben der Batterie deutlich und spart Starthilfebedarf im falschen Moment. Da die Ladespannung des Ladegerätes höher als jene im Fahrzeug ist, wird die Batterie randvoll geladen und leichte Sulfatierung rückgängig gemacht. Merkt man beim ersten Anstarten ...
5. Zusatzgeräte wie diese Akku-Pulser können zwar grundsätziich etwas gegen die Sulfatierung bewirken, aber laden können sie die Batterie auch nicht. Das ist dann nur die halbe Miete bzw. müssen dann zwischendurch mal längere Strecken (stundenlang ohne Abstellen!) gefahren werden.
21 Antworten
gut... mit 3 Amp und im Stand über wie viel Zeit? So gesehen kannst du auch mit einem kleinen 500 mA Ladegerät die 100 Amp Batterie füllen.
Im Fahrbetrieb laufen weitere Verbraucher, je mehr desto mehr Verbrauch... entsprechend wird der effektive Ladestrom einfach geringer. Hast du eine "Kleine" Lima, ist es problematisch die Serienbatterie bei kurzen Fahrstrecken zu füllen.
Fährst du viel über lange Strecken, wird natürlich auch länger und effektiver geladen.
Bei Wohnmobilen und Fahrzeugen mit erhöhtem "Verbrauch" werden entsprechend ja auch Lichtmaschinen mit erhöhter Leistung verbaut, um das zu kompensieren.
Ebenso wurde früher bei Klima als Extra, oder Standheizung direkt eine Lima mit verstärkter Leistung und eine Batterie mit erhöhter Kapazität verbaut.
Von daher ist der "praktische" Unsinn gerade auch bei unseren 211ern widerlegt...
Bedenke alleine wie viele wegen Kurzstreckenverkehr zwischendurch per Ladegerät nachhelfen müssen.
Problem ist einfach: Zu viele Verbraucher, die mit extremen Kapazitäten der Batterien versorgt werden und zu geringe Ladeleistung, bzw. Ladedauer.
Und die alte Faustregel kommt natürlich aus dem Bereich, der sich auf die fehlende Zeit oder Fahrstrecke für die Ladung ergibt. Eben wie auch eine teilgefüllte Batterie schneller zusammen bricht, wie eine voll geladene Batterie.
Theoretisch hast du natürlich Recht! Keine Frage...
aber praktisch ergibt sich halt auch der andere Fall.
@Bernd1901
Ich habe nichts hinzuzufügen, absolut korrekt.
@Austro-Diesel
Was meinst du warum es nicht nur 100A-Limas in allen Kfz gibt, wenn diese laut deiner Aussage die Batterie in der selben Zeit lädt, wie eine 180A-Lima?
Die Batterie muss immer zur Leistung der Lima passen, sonst nutzt dir wie gesagt die größte Batterie nichts.
Alles Weitere hat Bernd sehr gut erläutert.
Nein.
Den stärkeren Generator gibt es nur wegen der Komfortmerkmale wie elektrischer Zuheizer, Sitzheizung, Lenkradheizung, Heckscheibenheizung, dem Nachglühen der modernen Dieselmotore.
Man braucht keine "stärkere Ladung" bei einer größeren Batterie, weil sie auch -- bei demselben Nutzungsprofil -- um dieselbe Energiemenge entladen wird wie eine kleine. Es schadet ihr nur weniger.
Bei extremem Kurzstreckenbetrieb muss mit dem Ladegerät nachgeholfen werden, nicht weil der Generator zu schwach ist sondern weil die Ladedauer zu kurz ist. Die Batterie nimmt nicht mehr Strom an, als das, was der Spannungsunterschied wie beschrieben hergibt. Deswegen ist die AGM ja besser, weil der Innenwiderstand geringer ist und sie auch beim Laden mehr Strom zieht.
Die vielen Geschichten mit "zur Lichtmaschine passen" stammen aus der Zeit, wo der Generator tatsächlich noch eine "Lichtmaschine" war. Die waren damals so schwach, dass die Stromproduktion im Leerlauf gerade so für die Licht- und Zündanlage ausreichte, bei elektrischen Komfortverbrauchern gab es dann schon mal Defitzite. Stand man viel in der Stadt an der Ampel dann lief die Batterie bei laufendem Motor Gefahr entladen zu werden. Davon ist man heute jedoch weit entfernt.
Das war's jetzt, mehr will ich nicht mehr dazu schreiben.
Warum hilft man mit dem Ladegerät nach?
Weil die Lima zu wenig Ampere bringt, es muss also länger geladen/ gefahren werden.
Du hast doch die Verbraucher schon selbst erwähnt, diese werden zuerst versorgt und die Batterie bekommt was "übrig" bleibt.
Ist die Lima nur für die Verbraucher und dem Startvorgang gedacht, sind die Reserven zu schwach um den Verbrauch durch eine Standheizung in "kurzer" Zeit zu kompensieren, weil nicht eingeplant.
Bestellt man ab Werk eine Standheizung, bekommt man eine größere Batterie und eine größere Lima.
Wir sagen nicht, dass eine kleine Lima den Akku nicht voll bekommt, sondern dass es länger dauert, das ist doch ganz logisch.
Genauso wie man mit einem Ladegerät schnell (10A) und langsam (3A) laden kann.
Wer sich eine Standheizung nachrüstet ohne größere Lima (WENN zu klein) bekommt schneller Probleme, da kann der Akku noch so groß sein.
Lediglich die Dauer bis dieser leer ist, ändert sich, da mehr Kapazität.
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Wenn du meinst, dass du mit deinen Überlegungen zum Laden richtig liegst, dann lass ich dir das gerne. 🙂
@ austro-diesel
also ich habe es anders gehört mit der größeren lichtmaschine.
und zwar wurde mir gesagt das ab 320 die größere drin sei.
zumal ich auch keine weitere ausstattung habe als sitzheizung.
Deswegen würde mir deine begründung auch nicht einleuchten.
aber lasse mich gern eines besseren belehren.
Austro-Diesel hat ja auch nicht unrecht...
Wir reden hier ja schließlich in der Diskussion auch nicht darum dass die aktuellen Lichtmaschinen (wesentlich leistungsfähiger als früher) nicht die Stärke haben die Akkus zu laden. Bei entsprechender Fahrzeit oder Nutzungszeit des Fahrzeuges passt das ja auch und es ist noch "Reserve" vorhanden.
Was wir alle gleich beschreiben, ist der extrem hohe "Verbrauch", den unsere Komfortkisten fordern, sowie die fehlende Zeit um das wieder zu füllen.
Auch da ist seine Erklärung hinsichtlich der AGM Akkus durchaus korrekt.
Worüber wir uns einfach nicht einigen können, ist letztendlich nur ein kleiner Unterschied.
Ich versuche das noch mal so zu schildern, dass wir uns nicht wieder missverstehen:
Ist zum Beispiel ein 350er Benziner mit geringfügiger Ausstattung von Werk aus mit einer 70 Amp Batterie und einer darauf ausgelegten Lichtmaschine ausgestattet, würde diese kleine Lichtmaschine ungleich länger brauchen eine installierte 120 Amp Batterie zu laden, als eine Lichtmaschine mit erhöhter Leistung (wie beim Diesel, V8 oder zusätzlich verbauten Komfortausstattungen).
Ebenso wie teilgeladenen Batterien eher zusammen brechen als voll geladene Batterien.
Niemand sagt: Die kleine Lima schafft es leistungsmäßig nicht die große Batterie zu füllen. Es fehlt ihr eher an der Zeit, die sie benötigen würde.
Was wir sagen: Der Kompromiss aus der Größe des Akkus, der Ladeleistung der Lichtmaschine, als auch dem Nutzungsprofil des Fahrzeuges (incl. der Ausstattungen) sollte möglichst zueinander passen. Also keine 120 Amp Batterie in ein Fahrzeug, welches eigentlich auf 70 Amp ausgelegt ist.