Wechsel der Kolbenringe beim AAH - Welcher Hersteller ist empfehlenswert?

Audi 100 C4/4A

Der Titel sagt's ja schon. Ich will (oder soll einem Bekannten zufolge) im Rahmen meiner in Kürze stattfindenden großen Motorabdichtungsaktion gleich die Kolbenringe mit wechseln lassen. Jetzt sitze ich vor dem Rechner und finde - wie so oft - natürlich Kolbenringe verschiedener Hersteller. Die Welt wäre so einfach, gäbe es nur einen Hersteller für alles und auch nur eine einzige Schraubengröße. Ist nun aber leider (noch) nicht so und ich muß mich irgendwann für einen Hersteller entscheiden.
Ich lese jetzt immer wieder Mahle, Goetze und Kolbenschmidt.
Gibt's da signifikante Qualitätsunterschiede. Welche würdet Ihr empfehlen? Macht es überhaupt Sinn, lediglich die Ringe wechseln zu lassen, ohne am Zylinder ggf. auch was machen zu lassen.

Danke

Beste Antwort im Thema

Just my two cents:
Für den Ölverbrauch sind ggf. die Abstreifringe verantwortlich, weniger die Kompressionsringe, aber:
Wenn die Kolben gezogen werden sieht man die Zylinderlaufbahnen. Was machst Du mit Deinen frischen Kolbeenringen, wenn die riefig sind. Bei hohem Ölverbrauch ist es ja nicht unbedingt ausgeschlossen, dass min. 1 Zylinder nicht mehr so ist wie er sein sollte. Dann geht es ans Üvermaßbohren, honen, Übemaßkolben verbauen. Die Ringe müssen dann aber auch zum Übermaßkolben passen.

Bevor ich mir die Bude voll teile legte, würde ich erst einmal eine Bestandsaufnahme machen. Die Zylinderwände kann man per Sichtprüfung auf Hohnbild und Riefen kontrollieren. Dann man mit einer Messuhr reinfahren und oben, mitte, unten auf Durchmesser und Rundheit kontrollieren. Ist alles im Lot, Kolben mit passenden neuen Ringen wieder rein. Muss der Block auf die Honbank wird die Baustelle ohnehin größer

28 weitere Antworten
28 Antworten

Und warum suchst du nach einem Unterschied der Hersteller? Die Motorenspezifikation bei Audi macht das nicht.
Die Kolbenringe ALLER Hersteller haben die selbe Spezifikkation bei Audi.

https://...uerlein-motorentechnik.de/.../kolbenringe-aah-std.html

Zitat:

@Lagebernd schrieb am 28. Juli 2018 um 21:36:16 Uhr:


Und warum suchst du nach einem Unterschied der Hersteller? Die Motorenspezifikation bei Audi macht das nicht.
Die Kolbenringe ALLER Hersteller haben die selbe Spezifikkation bei Audi.

https://...uerlein-motorentechnik.de/.../kolbenringe-aah-std.html

Es ging nicht um die Maße. Sonst hätte ich wohl nach eventuellen Größenunterschieden gefragt.

Zitat:

@100avantquattro schrieb am 28. Juli 2018 um 21:15:32 Uhr:


Gibt's da signifikante Qualitätsunterschiede. Welche würdet Ihr empfehlen?

So, wie es bei Querlenkern, Traggelenken, Lagern, Buchsen und anderen Teilen trotz gleicher Baugröße und Zulassung auf dem deutschen Markt... Qualitätsunterschiede gibt.... gehe ich davon aus, daß das eben so auch auf Kolbenringe zutrifft. Wenn aber selbe Spezifaktion auch selbe Qualität/ Verarbeitung/ Haltbarkeit bedeutet, dann ist das ja wunderbar, verändert auf einen Schlag meine Denkweise diesbezüglich und vereinfacht mein Leben ungemein. 😁

Ich bin zwar kein Spezialist, aber ich bin mir sicher das hier nur ein absoluter Profi eine aussagekräftige Antwort geben kann. Wer kann schon Rückschlüsse auf die Qualität geben wenn er nicht schon mehrere male verschiedene Hersteller verbaut hat. Würde da mal bei einem Motoreninstandsetzer anfragen. Ist sicher nicht das verkehrteste. Wie soll jemand der einmal Kolbenringe eines Herstellers verbaut hat eine verlässliche Aussage treffen über die Qualität.
Habe selbst das Problem gehabt Teile für meinen Audi a6 c4 s6 v8 zu bestellen. Habe zwar keine Kolbenringe benötigt, aber Schaftdichtungen usw. Habe mich für Elring entschieden weil sie ab Werk auch benutzt wurden. Ich kann deine Frage also nachvollziehen. Ich will damit nur sagen, man kann nichts über die Qualität eines Bauteils sagen wenn man es nicht schon viele male verbaut hat. Desweiteren müsste man den weiteren Verlauf der jeweiligen Reparatur verfolgen um festzustellen wie sich das jeweilige Bauteil verhält.
Wenn man sich an namhafte Hersteller hält, dann sollte man auf der sicheren Seite sein. Aber wer weiß das schon genau.
Viel Glück

Zitat:

@FrankMaestro schrieb am 28. Juli 2018 um 23:12:33 Uhr:


Ich bin zwar kein Spezialist, aber ich bin mir sicher das hier nur ein absoluter Profi eine aussagekräftige Antwort geben kann. Wer kann schon Rückschlüsse auf die Qualität geben wenn er nicht schon mehrere male verschiedene Hersteller verbaut hat. Würde da mal bei einem Motoreninstandsetzer anfragen. Ist sicher nicht das verkehrteste. Wie soll jemand der einmal Kolbenringe eines Herstellers verbaut hat eine verlässliche Aussage treffen über die Qualität.
Habe selbst das Problem gehabt Teile für meinen Audi a6 c4 s6 v8 zu bestellen. Habe zwar keine Kolbenringe benötigt, aber Schaftdichtungen usw. Habe mich für Elring entschieden weil sie ab Werk auch benutzt wurden. Ich kann deine Frage also nachvollziehen. Ich will damit nur sagen, man kann nichts über die Qualität eines Bauteils sagen wenn man es nicht schon viele male verbaut hat. Desweiteren müsste man den weiteren Verlauf der jeweiligen Reparatur verfolgen um festzustellen wie sich das jeweilige Bauteil verhält.
Wenn man sich an namhafte Hersteller hält, dann sollte man auf der sicheren Seite sein. Aber wer weiß das schon genau.
Viel Glück

Lieb gemeint. Danke.
Meine Frage habe ich hier im Forum gestellt, weil ich mir recht sicher bin, daß es auch hier User gibt, die schonmal Kolbenringe verbaut haben. Auch schon mehrfach verbaut haben. Und allein deren Meinung ist mehr als gar keine andere Meinung. Dazu müssen sie keine Motoreninstandsetzer sein. Wenn einer vor 10 Jahren Kolbenringe verbaut hat und seitdem 150000 km ohne Probleme damit gefahren ist, dann waren zumindest seine paar Ringe offensichtlich nicht von so schlechter Qualität.
Regelmäßig geben hier Leute Tipps zu Fahrwerken, ohne je mehr als eins in ihrem Leben verbaut zu haben. Macht das dann ihre Erfahrungen mit IHREM Fahrwerk für andere Leute weniger wertvoll?
Wenn jetzt 3 Leute sagen "Mahle ist Schrott", 5 sagen "Kolbenschmidt hält bei mir seit 10 Jahren" und 1 sagt "Goetze ist Erstausrüster", dann weiß ich doch zumindest schonmal mehr als jetzt. Natürlich... der Idealfall ist der hier angemeldete Motorenbauer auf dem weißen Roß, der täglich alte Audimotoren reanimiert. Aber bis der sich zu Wort meldet... reichen mir die Erfahrungen der einfachen Schrauber. Die werden mir vielleicht auch die "namenhaften Hersteller" nennen können.
Man traut sich hier schon fast nix mehr zu fragen, weil man ja mißverstanden werden könnte. Da scheinen die Leute bei Kaufempfehlungen im HiFi-Forum wesentlich unkomplizierter und/oder entspannter zu sein.

Gruß

Ähnliche Themen

hallo

warum willst die kolbenringe wechseln ?

ernstgemeinte frage !

Mfg Kai

Hinweis zu meiner Antwort: Ich meinte nicht die Maße der Kolbenringe als Qualitätsmerkmal.
Material und Bearbeitung sind da wichtiger....

Zitat:

@kathrin-kai schrieb am 29. Juli 2018 um 02:34:51 Uhr:


hallo

warum willst die kolbenringe wechseln ?

ernstgemeinte frage !

Mfg Kai

Vorgeschichte. Mein jetziger Motor steckte schon beim Kauf des Wagens vor 11 Jahren unter der Haube. Mittlerweile bin ich selbst über 200.000 km mit dem Wagen gefahren. Seit Jahren ölt die Karre unten raus. Es wurden schon etliche Dichtungen gewechselt und so einige Lecks gestopft. Aber das Öl findet immer wieder neue Wege, des geringsten Widerstands. Alleine der Wechsel des KW-Dichrings getriebeseitig soll wohl schon mit einigem Aufwand verbunden sein. Da dachte ich mir, es könne sinnvoll(er) sein, einen anderen Motor zu kaufen, den dann noch im ausgebauten Zustand neu abdichten zu lassen, Zahnriemen, Wapu und Thermostat wechseln zu lassen und den Motor erst dann - frisch hergerichtet - in meinen Wagen einbauen zu lassen. Bis dahin kann ich aber mit dem Wagen und dem alten Motor ja noch rumfahren. Der Motor und so ziemlich alle benötigten Teile liegen schon in einer Werkstatt. Jetzt habe ich einem anderen bekannten Werkstattbetreiber und Audischrauber von meinem Plan erzählt. Und ich sagte, daß ich leider nicht wirklich wüßte, wie der sonstige Zustand (Kompression etc.) des neuen Motors sei und ich ja auch Pech haben könnte und er vielleicht auch nach dem Einbau all der neuen Teile noch Öl verbrauchen... also verbrennen würde. Ich habe den Motor vor dem Kauf lediglich auf der Bühne und ohne Krümmer laufen gehört. Darauf meinte er, daß es doch dann zumindest mit einem überschaubaren (Mehr-)Aufwand sinnvoll wäre, die Kolbenringe und.... ich glaube die Pleuellager oder so... mit wechseln zu lassen, wenn der Motor doch ohnehin hergerichtet werden soll und offen auf dem Tisch liegt. Die überschaubare Investition könnte sich am Ende als die richtige Entscheidung erweisen. Ich hatte da bislang nicht dran gedacht. Die Sache schien aber Sinn zu machen.

Alternativ dazu könnte ich auch meinen Wagen komplett in die Werkstatt stellen und meinen aktuell eingebauten Motor abdichten und herrichten lassen. Den Motor kenne ich zumindest, weiß, was er kann und was er nicht kann. Er ölt unten raus und qualmt ab Tempo 160 wie verrückt. Ölverlust ca. 1,4 l/1000 km. In dem Fall müßte ich aber sicher über einen längeren Zeitraum auf den Wagen verzichten, weil der Schrauber neben dem Projekt zeitgleich noch andere Motoren machen muß. Ich werde ihn aber nochmal fragen, wie lange er denn brauchen würde, wenn ich ihm meinen Wagen hinstelle und er dann meinen alten Motor ausbaut, herrichtet und wieder einbaut. Dann kann er vielleicht gleich nach dem Grund für's Qualmen ermitteln und beseitigen. Ob das dann die Kolbenringe oder die Ventilschäfte... oder beides sind... müßte er dann sehen.

Ich hab's eben gerne bequem und dachte, ich wäre mit einem Austauschmotor besser dran. Weil den kann er ja von mir aus über Monate immer mal nebenher zurechtmachen und ich müßte den Wagen nur zum reinen Motorwechsel mal irgendwann für 2 Tage entbehren. Soweit nachvollziehbar?

Zitat:

@Lagebernd schrieb am 29. Juli 2018 um 04:32:05 Uhr:


Hinweis zu meiner Antwort: Ich meinte nicht die Maße der Kolbenringe als Qualitätsmerkmal.
Material und Bearbeitung sind da wichtiger....

Ich schätze mal, daß auch diese Dinge bei Traggelenken und anderen Teilen gleich sein können und es dennoch spürbare Unterschiede in der Haltbarkeit gibt. Ich habe jetzt wohl den 7., 8. oder 9. Querlenker vorne im Wagen. Meyle (auch angebl. verstärkt) hat nie lange gehalten. Jetzt habe ich Febi drin und alles scheint zu halten.

Genau, die verwendeten Materialien sind der einzige Unterschied bei allen Teilen.

Zitat:

@Lagebernd schrieb am 29. Juli 2018 um 16:57:50 Uhr:


Genau, die verwendeten Materialien sind der einzige Unterschied bei allen Teilen.

Hätte in meiner Frage "Gibt's da signifikante Qualitätsunterschiede?" echt nicht so viel Potenzial für Mißverständnisse vermutet. 😁
Okay... da haben wir also die von Dir beschriebenen Unterschiede. Wie zeigt sich das bei den von mir beschriebenen Kolbenringen? Weißt Du da was? Letztlich werde ich morgen wohl mal den Schrauber kontaktieren, der das ja nun doch wohl regelmäßig macht. Der sagt mir, was er braucht und ich kümmere mich drum, das Zeug so günstig wie möglich ranzuholen. An seinem Tarif/Stundenlohn kann ich nix drehen. Bei den Teilen kann man schon ziemlich sparen. Am Preis, nicht an der Qualität.

Kauf die Kolbenringe da, wo die Insatndhalter kaufen.
Die haben alle keine Lust auf Schadenersatz gehabt.

hallo

wenn du schon so weit gehst dann lass die zylinder und kolben vermessen > die zylinder sollten für neue ringe aber auch einen neuen hohnschliff bekommen um was zum einlaufen zu haben , ausserdem weiss man nach der vermessung ob die kolben und zylinder noch im sinnvollen tolleranzbereich liegen oder ob auf übermaß zu bohren ist

ne grosse quelle für öldurst sind die schaftdichtungen , hab ich beim bekannten sein 1,8t gemerkt > seit dem wir die erneuert haben ist der ölverbrauch enorm gesunken

Mfg Kai

Zitat:

@Lagebernd schrieb am 29. Juli 2018 um 20:08:02 Uhr:


Kauf die Kolbenringe da, wo die Insatndhalter kaufen.

Lagebernd, Du bist heute echt eine große Hilfe.

Zitat:

@kathrin-kai schrieb am 29. Juli 2018 um 21:37:53 Uhr:


hallo

wenn du schon so weit gehst dann lass die zylinder und kolben vermessen > die zylinder sollten für neue ringe aber auch einen neuen hohnschliff bekommen um was zum einlaufen zu haben , ausserdem weiss man nach der vermessung ob die kolben und zylinder noch im sinnvollen tolleranzbereich liegen oder ob auf übermaß zu bohren ist

ne grosse quelle für öldurst sind die schaftdichtungen , hab ich beim bekannten sein 1,8t gemerkt > seit dem wir die erneuert haben ist der ölverbrauch enorm gesunken

Mfg Kai

Das ufert dann sicher aus. Denn dazu müßte der Motor zu einem darauf spezialisierten Instandsetzer. Das ist nur mein Wagen, nicht meine Geliebte.

Deine Antwort
Ähnliche Themen