Wasserstoffautos fördern den Treibhauseffekt!

Hallo,

Wasserstoff wird doch immer als "umweltfreundlich" und "zukunftsträchtig" beschrieben.

Warum eigentlich?

In Wahrheit fördert der Dampf der hinten rauskommt doch den Treibhauseffekt.

Und der Wasserstoff muss sehr energieentensiv hergestellt und aufwendig gelagert werden, so dass die Energiebilanz schlechter aussieht als die eines modernen Benzinmotors.

Meine Frage an die Experten hier:

Welche FAKTEN sprechen überhaupt für den Wasserstoffantrieb?

38 Antworten

Hallo!

Also zum heutigen Stand ist Wasserstoff sicher alles andre als ein umweltfreundlicher Energieträger. Da im Moment Wasserstoff noch als Spaltprodukt aus Rohöl gewonnen wird.

Erst wenn die Herstellung von Wasserstoff mit regenerativen Energien möglich ist und dazu noch maximal gleich viel Energie verbraucht, wie er nachher zur Verfügung stellt, dann ist er als ernstzunehmende Alternative interessant.

Was ich nicht verstehe, warum soll Wasserdampf den Treibhauseffekt fördern?

Wie gesagt... Wasserstoff ist was für die Zukunft *g* und heute nicht als Alternative zu betrachten.

Grüße,
Michael

Für den Wasserstoffantrieb spricht die unbegrenzte Verfügbarkeit des Kraftstoffes. Solange aber die Energie zur Herstellung nicht ausschließlich aus alternativen Energiequellen gewonnen wird, sieht´s Scheiße aus. Was nützt der beste Wasserstoffantrieb, wenn zur Herstellung Kohle oder Öl verfeuert wird?! Zur Zeit liesse sich meiner Meinung nach ausschliesslich durch Atomkraft genug Energie zur Produktion von H2 für die gesamten Fahrzeuge in Deutschland produzieren. (ohne C02 etc., dafür mit dem Problemchen des Atommülls) Da die Meiler aber jetzt abgestellt werden und neue schon gar nicht in Sicht sind, verpasst Deutschland mal wieder eine einmalige Chance Welttechnologieführer zu werden und sich theoretisch autark von sämtlichen Öldesastern, die in den nächsten 50 Jahren faktisch kommen, bewegen zu können.

MfG Sefre

Re: Wasserstoffautos fördern den Treibhauseffekt!

Zitat:

Original geschrieben von schroederweg


In Wahrheit fördert der Dampf der hinten rauskommt doch den Treibhauseffekt.
...
Welche FAKTEN sprechen überhaupt für den Wasserstoffantrieb?

servus,

also das erste müsstest du nochmal erklären, warum soll wasserdampf den treibhauseffekt fördern? will mir nicht ganz einleuchten...
bei der verbrennung von wasserstoff und sauerstoff bzw. bei der reaktion in einer brennstoffzelle kommt hinten nur eins raus: wasser(dampf), sprich absolut keine schädlichen gase! co2 ist beispielsweise mitverantwortlich am treibhauseffekt, aber doch nicht wasserdampf!?

also ich bin mal auf eine erklärung gespannt...

@Sorpasso

wasserstoff ist ein spaltprodukt aus rohöl? einfach zwei elektroden in wasser halten, strom drauf und schon produzierst du wasserstoff und sauerstoff. öl bräuchte man da allerhöchstens zur stromerzeugung.
ich muss zu meiner schande gestehen, dass ich von der methode mit dem rohöl noch nichts gehört hab. ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es technisch einfacher ist als die methode mit dem wasser...

ich lasse mich aber gerne berichtigen😉

mfg Jochen

Re: Wasserstoffautos fördern den Treibhauseffekt!

Zitat:

Original geschrieben von schroederweg


In Wahrheit fördert der Dampf der hinten rauskommt doch den Treibhauseffekt.

Hallo,

Wasserdampf ist ein fester Bestandteil unseres täglichen Wettergeschehens. Wasser verdunstet und steigt als Wasserdampf auf um Wolken zu bilden, die irgendwann den kondensierten Wasserdampf als Regen wieder fallen lassen.

Bei der Menge an Wasserdampf, die täglich in den Weltmeeren verdampft und dann wieder abregnet wird der zusätzliche Wasserdampf durch Wasserstoffantrieben sowieso nicht auffallen und auch nicht bewirken, dass es häufiger Regnen wird als ohne Wasserstoffantrieb. 😁

Gruß,
Jörg

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Die billigste und einfachste Methode Wasserstoff herzustellen ist aus CH-Verbindungen, also Erdöl. Kohle geht auch, ist aber teurer. Am teuersten ist es aus Strom herzustellen, die Gesamt(!)-Energiebilanz ist auch am schlimmsten.

Die Energiegehalt des Wasserstoffs erreicht momentan (fossile Quellen, da ja keine Solar/Atomkraft...) weniger als 50% des Quellträgers....

Wobei wir damit bei der CO2-Problematik sind. Also ein H2-Fahzeug, das "nur" ein Äquivalent von 4Liter/100km verbraucht, verbrät tatsächlich 8l/100km (ca. 170gCO2/km)...

Und von den 4Litern sind wir bei halbwegs Serientauglichen Fahrzeugen weit entfernt.

Unterschied Energieträger - Energiequelle

Wasserstoff als Treibstoff für Autos ist absolut Umweltfreundlich! Es gibt keinen anderen potentiellen Treibstoff, mit dem vergleichbar emissionsfrei Energie erzeugt werden kann, es sei denn, die Batterietechnologie macht sehr große Fortschritte in den nächsten Jahren.

Wasserstoff ist Energieträger. Das heisst, er ist vergleichbar mit Strom oder synthetischen Kraftstoffen.

Aus welcher Energiequelle Wasserstoff (H2) hergestellt wird, ist die eigentliche Frage. Beim heutigen Strommix ist H2 per Elektrolyse am Stromnetz sicherlich nicht sinnvoll. Eine sinnvolle Erzeugung wäre z.B. auf Offshore-Windparks auf dem Meer, da diese dann nicht per Hochspannungsleitung die Energie an Land bringen müssten. Außerdem könnten Windräder mit energieoptimierter Drehzahl laufen.

Der Wirkungsgrad eines H2-betriebenen Autos wird nahezu doppelt so hoch sein können wie bei Verbrennungsmotoren. Brennstoffzellen haben einen Wirkungsgrad von bis zu 60 %, und befinden sich noch im Entwicklungsstadium.

Entscheidend wird trotzdem sein, wie der Wasserstoff erzeugt wird.

Re: Wasserstoffautos fördern den Treibhauseffekt!

Zitat:

Original geschrieben von schroederweg


Hallo,

Wasserstoff wird doch immer als "umweltfreundlich" und "zukunftsträchtig" beschrieben.

Warum eigentlich?

In Wahrheit fördert der Dampf der hinten rauskommt doch den Treibhauseffekt.

Den Treibhauseffekt fördert der Wasserdampf nur, wenn er in oberen Atmosphärenschichten emmitiert wird (wie z.B. bei Flugzeugabgasen => zusätzliche Wolkenbildung => Treibhauseffekt), wer also mit seinem Auto nicht in 10 km Höhe unterwegs ist, fährt mit seinem (bei emmisionsfrei hergestellten Wasserstoff ) H2-Auto sehr sauber.

und wenn wasserdampf da oben ist, richtet er ehr schaden als CO2 an, so hab ichs zumindest mal in der schule gelernt.

Vor längerer Zeit war in den News von VW auf dieser Seite ein bericht, in dem VW auf einem Versuchsgelände in Braunschweig(?) die erste Wasserstofftankstelle mit integrierter regenerativer Wasserstoffproduktion vorstellte. Der niedersächsische Umweltminister war natürlich mitsamt irgendwelchen Vorständen medienwirksam vertreten. Der Schönheitsfehler: Die Solarzelle hat gerade ein mal den Wasserstoff ein Auto am Tag herstellen können!

Fakt ist: Solange fossile Energieträger zzum verbrauch da sind, um den Ökotreibstoff Wasserstoff extrem energieintensiv zu produzieren komtm niemend auf die Idee die zwingend notwendige Förderung regenerativer Energien voranzutreiben.

In Dtld. wird alle nur vorserienreif ewntwickelt, um es dann irgendwann, wenn es kurz vor 12 ist, aus dem Hut zu zaubern. Wasserstoff ist eine gelungene Machbarkeitsstudie. Eine politisch und ökonomisch ungewollte.

Wasserstoffnutzung ist das sauberste derzeit verfügbare.
Die Wasserstoffherstellung weist - wie auch beim Biodiesel - eine der schlechtesten Umweltbilanzen auf. Traurig aber wahr!

Atomkraftwerke bauen!!! Endlagerung vorher klären!!! Super Sache, da wie schon mal geschrieben, Deutschland unabhängig von den Weltenergieproblemen werden würde. Und sich ganz nebenbei als Hochtechnologieland wieder etablieren könnte. Wem es noch nicht aufgefallen ist: Wir befinden uns auf dem besten Wege ins untere Mittelfeld der Industrienationen zu rutschen und allem Gejammer zum trotz wird der Wohlstand hier zusammenbrechen. Also warum nicht mal MUT beweisen...dann stimmt auch die Energiebilanz 😉

Viele werden jetzt den Kopf schütteln, aber man denke mal sachlich und ohne irgendwelche ideologischen Vorurteile darüber nach. -Ganz nebenbei haben wir das Know-how, die sichersten Atomkraftwerke der Welt zu bauen...

MfG Sefre

Zitat:

Original geschrieben von sefre


Atomkraftwerke bauen!!! Endlagerung vorher klären!!!

Ja, dann kläre mal... An welche Zeiträume hattest du dabei gedacht?

Als Anregung: http://de.wikipedia.org/wiki/Atomsemiotik

wenn wir ein AKW dicht machen, werden in Frankreich 2 neue aufegbaut. AKWs sind im Moment nunmal das Sinvollste. Mittelfristig sollten regenerative Energieen das ganze Unterstützen und langfristig ersetzen. Aber ein AKW dicht machen und dafür 3 Kohlekraftwerke aufmachen oder den Saft aus Frankreich importieren ist hirnlos. Genauso sinnlos wie nen Windpark zu errichten, der dann ein Pumpspeicherwerk benötigt, damit die Energie auch dann geliefert wird, wenn sie benötigt wird...

Demletzt kam mal ne Reportage im TV (weiß nimmer wo). Da gings unter anderem um Island und Wasserstoff als Kraftstoff: dort könnte man die Geisire nutzen um H2 herzustellen oder in Frankreich eben Atomkraft oder wo anders Solarenergie und wo anders wieder was anderes...

Das beste wäre in meinen augen immer noch, wenn man es hinkriegt die straße als riesige solarzelle zu nutzen. die liegt eh schon. Der Strom ist überall abgreifbar und es muss nicht noch mehr die Natur verschandelt werden.

Er meinte es vollkommen IDEOLOGIE-FREI und wohl von der reinen technischen Seite.

Und da hat er recht.
Ein Komplettes(!) System Brutreaktor/Leichtwasserreaktor/Wiederaufarbeitungsanlage ist ökonomisch und ökologisch tragbar.

Da dieses aber nicht komplett(!) verfolgt wird - z.B. ist der Abbau von Uran billiger als das Recycling - haben wir ein "(End?)-Lagerproblem". Aber das ist jetzt zu sehr OT.

Die Idee mit der Strasse ist übrigends gar nicht so schlecht. Als ich im Sommer durch die CZ gefahren bin, da standen Anzeige: Aussentemperatur und Strassentemperatur. Da ist einiges, was man Wärmepumpentechnisch abgreifen könnte...
Im Winter vielleicht noch andersrum und man kann das Streuen mit Salz vergessen. Also so wie die Start/Landebahnen; aber mit Energiegewinnung...

Uran

Hallo zusammen,
sorry, dass ich mich auch nicht direkt zum, Thema äußere.
Aber viele Leute vergessen beim Wunsch nach Atomkraft folgendes: Die äußerst begrenzten Vorräte an Uran.
Hier kann man dazu was lesen, es gibt aber auch andere Infoquellen!
http://www.energienetz.de/pre_cat_46-id_102-subid_797__.html

Es hat imho keinen Sinn, noch viel in diese Technik zu investieren, auch wenn man glaubt es sei vordergründig klimaschonend...

Wasserstoff ist da viel, viel besser. Einziges Problem: Die Sonne scheint da am meisen, wo niemend Auto fährt. Und da wären wir beim Transport und bei der Lagerung. Wasserstoff ist da denkbar schlecht, da es als kleinstes aller Moleküle überall durchschlupft (richtig heißt das diffundieren) Der Schwund wäre also auch nicht zu vernachlässigen in der energiebilanz!

Beste Grüße
seftl

_________________
CLK 200 Cabrio ab 11/05 LPG

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