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Wassergehalt Bremsflüssigkeit durch erhitzen ermitteln

Themenstarteram 22. Juni 2017 um 6:45

Hi,

bislang kannte ich nur den Leitfähigkeitstest für Bremsflüssigkeit, habe jetzt aber gehört daß das auch mittels erhitzen ermittelt wird (so lange bis es Dampft und dann Temperatur ablesen).

Allerdings frage ich mich ob das zuverlässig funktioniert.

Sagen wird mal die Bremsflüssigkeit hat 2% Wasser und wäre austauschwürdig.

Jetzt wird da eine Probe aufgekocht und geschaut wann es siedet.

Allerdings verdampft doch das bisschen Wasser sicherlich ohne daß man davon großartig was sieht bei ~90°C und der Rest ist dann reine Bremsflüssigkeit, die logischerweise erst bei ~280°C siedet.

Das ist doch wie Glühwein heiß machen, der Alkohol ist auch raus lange bevor das Zeug kocht.

Könnte mich da mal jemand aufklären, wäre interessant zu wissen.

Danke

Gruß Metalhead

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. Juni 2017 um 7:02

Zitat:

@steviewde schrieb am 22. Juni 2017 um 09:01:10 Uhr:

Nach zwei Jahren wechseln und gut issss.

Du Propagandaopfer. ;)

Meine war 10 Jahre drin. :D

Gruß Metalhead

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Zitat:

@slv rider schrieb am 22. Juni 2017 um 10:36:34 Uhr:

wer braucht so ein gerät?

Keiner, bei unserem TÜV wird der Test angeboten.

Kosten sind minimal.

Lass ich wenn die Bremsflüssigkeit lange drin ist mal mitmachen.

Meist aber Bremsflüssigkeitswechsel wenn ich sowiso am Auto dran bin.

Ist doch in 15 min erledigt.

Absaugen, neu füllen, 0,5bar drauf, unten 5* rauslassen, Füllstand korrigieren, fertig.

Moorteufelchen

am 22. Juni 2017 um 9:47

Zitat:

@slv rider schrieb am 22. Juni 2017 um 10:36:34 Uhr:

wer braucht so ein gerät?

Ist halt ein ein Pluspunkt für eine seriöse freie Werkstatt.

Man wechselt nicht pauschal alle zwei Jahre die Jauche, sondern nur bei Bedarf.

also ein gerät anschaffen um dem kunden als folge weniger zu verkaufen?

ok. prima strategie.

Auf die vernünftige Argumentation kommt es an.

Der Siedepunkt ist ja schon 7,8Grad runter, das muss sofort gemacht werden.

Die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gegeben.

Können wir dann noch mitmachen.

Zur not schieben wir den dazwischen.

Schon ist Erna Müller top zufrieden mit dem netten Werkstattmeister der sich so gut um sie sorgt.

Moorteufelchen.

Themenstarteram 22. Juni 2017 um 11:02

Zitat:

@GaryK schrieb am 22. Juni 2017 um 10:33:57 Uhr:

Der Siedepunkt einer Mischung ist von dem Siedepunkt der Reinstoffe unterschiedlich. Wenn du etwas zum kochen bringst, dann kannst du es mit einer dünnen Kapillare als Druckausgleich erhitzen. So sättigt sich die Gasphase über der Flüssigkeit ohne dass du eine Komponente wie beim "ewig angesetzten" Glühwein rauskochst.

Wäre da nicht auch vorwiegend Wasser in Dampfphase und darunter würde es später kochen?

PS. Ob jemand sowas braucht sei mal dahin gestellt, wollte nur wissen wie es funktioniert.

Gruß Metalhead

am 22. Juni 2017 um 11:05

Ich habe halt die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es irgendwo noch seriöse Betriebe gibt. ich gebe zu, dass ich im früheren Leben mit Firmenwagen auch fasst nur schlechte Erfahrungen gemacht habe. ("kann ihnen doch egal sein zahlt doch die Firma". Der hatte allerdings auch fasst nur Firmenkunden, die alles abnickten).

Es kommt eben darauf an was man als Unternehmer für Ansprüche an sich selbst stellt: Ordentliche Arbeit liefern, oder nur mit Verarschen und Mecker den Tag verstopfen....

naja, alle paar jahre wechseln so wie es einige böhze hersteller vorschreiben lässt solche probleme erst garnicht aufkommen. und wenn jemand nach herstellervorschrift arbeitet nenne ich das nicht unseriös. ;)

am 22. Juni 2017 um 12:20

Zitat:

@slv rider schrieb am 22. Juni 2017 um 13:55:37 Uhr:

................. und wenn jemand nach herstellervorschrift arbeitet nenne ich das nicht unseriös. ;)

Ok, ich streiche das Wort unseriös. Aber wie nennt man das, wenn Hersteller solche Vorgaben machen?

Ist das nicht ähnlich wenn Orginal-Teile vom Fhz-Hersteller 80-100% mehr kosten als vergleichbare Teile.

Wenn ein Kunde auf einen jährlichen Wechsel besteht, würde ich ihm das nie ausreden wollen.

Klar könnte man beim Motoröl auch erst mal analysieren, aber da sieht es ja mit den Kosten anders aus.

Es gibt ja hier auch viele die auf Getriebespülung bestehen (schreibt kein Hersteller vor).

Zitat:

@Gedoensheimer schrieb am 22. Juni 2017 um 14:20:05 Uhr:

Aber wie nennt man das, wenn Hersteller solche Vorgaben machen?

Sinnvoll? Wasseranteil reduziert den Siedepunkt und erhöht das Korrosionsrisiko im Bremssystem. Bremsflüssigkeit wird auch nicht wie Öl umgepumpt, wer sagt also dass die Qualität wenn man die testet am Radbremszylinder oder im ABS-Block die gleiche ist wie dei Probe aus dem Vorratsbehälter.

Ob das nach 2 Jahren immer sein muss ist das eine, mit 10 Jahre alter Bremsflüssigkeit würde ich nicht mehr fahren wollen.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 22. Juni 2017 um 15:55:25 Uhr:

Sinnvoll? Wasseranteil reduziert den Siedepunkt und erhöht das Korrosionsrisiko im Bremssystem. Bremsflüssigkeit wird auch nicht wie Öl umgepumpt, wer sagt also dass die Qualität wenn man die testet am Radbremszylinder oder im ABS-Block die gleiche ist wie dei Probe aus dem Vorratsbehälter.

Bingo! Genau das ist das Problem der Bremsflüssigkeit. Man kann nur für einen sehr begrenzten Ort eine Prüfung machen die aber nichts darüber aussagt das die Flüssigkeit an einem anderen Ort im System dieselben Werte zeigt.

Und mal ehrlich, die 50-60€ alle 2 Jahre sind ja jetzt nicht wirklich ein Kostenfaktor.

Zitat:

@slv rider schrieb am 22. Juni 2017 um 10:36:34 Uhr:

wer braucht so ein gerät?

Ich nicht, weil ich alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit selber wechsle.

Ich kenne die Methode, eine definierte Menge Bremsflüssigkeit auf eine bestimmte Temperatur zu erhitzen und dabei über ein simples Manometer den Druckanstieg zu messen. Das Manometer hat dann gleich eine Skala für die Temperatur.

(und nein, besonders viel halte ich auch von er Methode nicht...)

Hallo,

Wasseranteile aus einer "nassen", also mit Wasseranteilen behafteten, Bremsflüssigkeit auszudampfen wird wohl nicht funktionieren.

Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, nimmt also Wasser vollständig auf, bindet es sozusagen. Es entsteht also eine homogene,nicht wieder trennbare neue Mischung.

Das ist notwendig um "freie" Wassertropfen im Bremssystem sicher zu verhindern. Wassertropfen können zu Korrosion im Bremssystem führen, oder im Winter zu Eis gefrieren.

Weiter würden Wassertropfen verdampfen und zu komprimierbaren Dampfblasen im System schon ab 100°C führen, Bremsflüssigkeiten haben aber auch mit Wasseranteilen weitaus höhere Siedetemperaturen.

Bei neuer Bremsflüssigkeit bspw liegt der Siedepunkt,je anch Typ, bei deutlich über 200°C, selbst mit Wasseraanteilen von 3,5% (ab da wäre die Bremsflüssigkeit spätestens zu wechseln) liegt der Siedepunkt immer noch über 150°C.

Das Messprinzip der gängigen,elektronischen Bremsflüssigkeitstester beruht auf der Leitwertmessung der Flüssigkeit.

Je mehr Wasseranteile desto geriger der Leitwert ( geringerer Widerstand) der Bremsflüssigkeit.

Referenzwerte für verschiedene Wasseranteile sind in dem Messgerät abgelget und werden für das Prüfergebnis mit dem aktuellen Messwert verglichen und dann als % Wert für den Wassergehalt ausgegeben werden.

Hab mal gehört das es auch spezifische Rafraktometer zum feststellen des Wasseranteils von Bremsflüssigkeiten gibt. Also die Dinger die auch bspw die Winzer zum bestimmen des Zucker/Alkoholgehalts benutzen. Dabei beruht das Messprinzip dann auf der spezifischen Lichtbrechung der Bremsflüssigkeit.

am 24. Juni 2017 um 0:01

...und ich Dummerchen dachte schon, dass Wasser erst mal nicht leitet.....

Alle machen es falsch

am 24. Juni 2017 um 6:48

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 24. Juni 2017 um 01:41:16 Uhr:

Hallo,

Wasseranteile aus einer "nassen", also mit Wasseranteilen behafteten, Bremsflüssigkeit auszudampfen wird wohl nicht funktionieren.

Dann sind die Dampfblasen nur ein Gerücht?

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