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Was sollte ich bei einer Komplettkonservierung beachten?

Themenstarteram 28. April 2010 um 15:54

Hallo zusammen,

da ich mich kürzlich entschieden habe, meinen noch jungen 211er vorbeugend komplett konservieren zu lassen, habe ich begonnen, Angebote einzuholen (zunächst nur mündlich, ohne schriftlichen Kostenvoranschlag).

Zuerst habe ich bei meinem Freundlichen nachgefragt. Der hat mir einen Preis für die Unterbodenkonservierung von 150 Euro und für eine Komplettkonservierung für ca. 600 Euro genannt. Dabei würden Schwellerverkleidungen, Innenkotflügel und sonstige Kunststoff-Teile abgebaut und die Hohlräume, sowie der komplette Unterboden versiegelt.

Allerdings meinte der Meister, dass das eigentlich überflüssig sei - es würde reichen, wenn ich nur den Boden mit den Achs- und Anbauteilen konservieren ließe für 150 Euro.

Dann bin ich zu einem Lackierzentrum in meiner Nähe gefahren, welches einen vorzüglichen Ruf genießt, was Karosserie- und Lackarbeiten angeht (viele Schweizer lassen sich da ihre Porsches und Benz herrichten - das will schon was heißen, in der Schweiz ist man es gewohnt, als Kunde König zu sein).

Da meinte der Meister auf meine Anfrage, dass sie auch Komplettkonservierungen machen, aber warum ich das bei dem Auto denn vorhätte - das sei total überlfüssig.

Davon habe ich mich nicht abhalten lassen und bin hartnäckig geblieben. (Seltsam, ich hatte es noch nie so schwer mein Geld unter die Leute zu bringen :D).

Als ich nach einer Komplettkonservierung für den 211er fragte, meinte er, dass das aber sehr kostenintensiv sei - da würde alles abgebaut werden und alle Hohlräume (auch Türen) von innen und der komplette Unterboden mit Radhäusern und Aufhängungsteilen mit Wachs geflutet bzw. versiegelt werden. "Also mit mindestens 300 Euro müssen sie da schon rechnen, eher 400 - und sie müssen uns den Wagen ein paar Tage da lassen.":eek::eek:

Hä? eine Komplettkonservierung für diesen Preis??? Wie kann das sein, dass Mercedes für die gleiche Wachskonservierung das doppelte verlangt?

Dann meinte der Lackierer-Meister noch, dass ich doch einfach mal abends nach halbsechs (da ist weniger los) mit dem Wagen vorbeikommen soll, dann kommt er auf die Hebebühne und wir schauen uns den Benz mal von unten an - wo es sinnvoll ist, zu konservieren.

Ich bin jetzt etwas verunsichert und weiß nicht genau, was ich machen soll.

Ist evtl. das Wachs von Mercedes besser, als das der Profi-Lackiererei (die übrigens für sämtliche Autohäuser - ich glaube auch Mercedes - die Lackierarbeiten macht).

Leider bietet kein Betrieb in meiner Nähe die Mike-Sander-Kuhr an - aber ich denke ein gutes Wachs dürfte für den 211er vielleicht reichen.... was meint ihr?

Auf jeden Fall möchte ich - egal bei wem - eine vollständige Konservierung durchführen lassen, damit ich Ruhe habe.

Gruß

Heiko

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11 Antworten

Du bist auf einem guten Weg. :) Denn Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste ...

Mike Sander's Heißfett ist mit Sicherheit das ultimative Mittel für schwere Fälle wie den 210er, den habe ich auch damit behandeln lassen müssen.

Da die Probleme beim 211er mindestens eine Zehnerpotzenz kleiner zu sein scheinen und hier im Forum hauptsächlich über "kosmetisch problematische Korrosion" berichtet wird, halte ich eine Wachskonservierung für ausreichend. Schließlich wurden damit auch Gölfe, Passate und andere Autos um die Baujahre 2000 bis heute erfolgreich rostfrei gehalten.

Das ganze Konservieren kennt keine Grenzen, du selbst musst entscheiden, was es dir an Zeit, Geld und Mühe wert ist und was du dir davon versprichst. Wenn das Auto 15 Jahre laufen soll, dann ist jeder Aufwand gerechtfertigt, wenn du in 5 Jahren eh was anderes fährst werden primär die oberflächlichen "Problemzonen" ein Thema sein. Ob Türen und Heckklappe auch innerlich geschützt werden sollen, das macht viel Unterschied beim Arbeitsaufwand.

Bei meinem Einjährigen ließ ich (als schwer 210-Gezeichneter, ich hab da echt einen Knacks weg) den Unterboden mit allen Anbauteilen, alle Hohlräume, die Radhäuser, und den Heckbereich unter der hinteren Stoßstange konservieren. Das hat mein Freundlicher gemacht, weil es noch ein Leasingwagen ist, noch ein Jahr Werksgarantie da war und ich keine "fremden Hände" daran haben wollte.

Das aber nur aus juristischen Überlegungen -- es gibt bessere Karosseriebetriebe als die MB-Vertragswerkstätten! Denn gerade diese freien Werkstätten sehen viele alte, "fertige" Autos und entwickeln daher mehr Phantasie bei der Instandsetzung und lernen dabei für die Vorbeugung! Und die Stundensätze sehen auch oft deutlichst anders aus.

Der Freundliche hat also 8 Stunden an meinem Wagen gewerkt, davon -- wie er sagt -- viel Zeit mit dem Ab- und Anbau der diversen Verkleidungsteile und der Stoßstange und dem Abkleben verbracht. Die Türen und die Heckklappe innerlich zu behandeln hätte mein Budget gesprengt, vielleicht raffe ich mich dazu noch auf, schließlich rostete bei meinem 210er auch dort fast alles -- aber doch größtenteils von außen kommend, daher hab ich mir das beim 211er mal geschenkt.

Bezahlt hab ich dann glatte 6 Hunderter für Material und Arbeit, seitdem schlafe ich besser. Dass eine freie Werkstätte dasselbe auch um 400 Euro leisten könnte, das ist für mich gut denkbar:

Schließlich kann "nebenan" eine gute, große und freie Werkstatt meinen 210er (den ich noch immer als Zweitwagen fahre) um 1.000 Euro fast rundum sanieren (Motorhaube, ein Kotflügel komplett, 3 Türen unten bei der Dichtung, eine bei der Scheuerleiste, Kofferaumdeckel ganze untere Hälfte bis zum MB-Stern), was beim Freundlichen gerade mal für die Motorhaube und den einen Kotflügel gereicht hätte! Und mit Wachs von innen behandelt haben die auch gleich ... das fiel dem Freundlichen nichtmal beim getauschten Kotflügel ein!

Der Inhaber dieser freien Werkstatt meinte dann auch zu mir, dass das eine sehr gute Idee sei, den 211er zu konservieren, er kenne einige ziemlich rostige Exemplare (von eher frühen) 211ern. Primär an den hinteren Radläufen und im Motorraum bei den Befestigungspunkten der Kotflügel hinter den Scheinwerfern. Und vereinzelt auch an untypischen Stellen. Aha, da war meine Begeisterung für den "Neuen" gleich etwas angeknackst".

Der Vorderwagen (Haube und Kotflügel) ist ja aus Aluminium, das heißt aber nicht, dass es da nicht korrodieren könnte, ist halt nur nicht braun! Und diverse Anbauteile im Motorraum und am Unterboden können sehr unschön an den Kanten rosten. Also auch da die neuralgischen Punkte mit Konservierung einpinseln. Was ich so gesehen habe sind das primär die Haubenschlösser und diverse Schrauben(köpfe).

Ein bisserl Korrosion wird natürlich immer bleiben, aber ich denke doch, dass man mit vertretbarem Aufwand den 211er gut und sicher in seine "2. Dekade" 'rüberbringt.

Ich persönlich mag es, gute Autos lange zu fahren (auch wenn das kaufmännisch gar nicht immer sooo klug ist), da lohnt halt ein bisserl mehr Aufwand.

Zum Schlaumachen möchte ich dir das Fachgeschäft "www.korrosionsschutz-depot.de" empfehlen, da gibt es auch einen herunterladbaren PDF-Katalog, worin auch die richtige Verwendung der diversen Mittelchen erklärt wird. Das bildet und hilft dir beim Gespräch mit dem Meister. ;)

Themenstarteram 28. April 2010 um 17:02

Danke Austro-Diesel,

ja ich habe sicherlich vor, den Wagen länger zu fahren - ich kann es natürlich nicht genau vorhersagen aber 10 bis 12 Jahre sind ein für mich realistischer Wert (aber 15 und mehr durchaus auch vorstellbar - unseren guten alten 124er hatten wir 19 Jahre in Familienbesitz - erst mein Vater, dann knapp 10 Jahre ich), da ich meine Autos immer möglichst lange fahre - damit bin ich im wahrsten Sinne des Wortes immer gut gefahren :D

Mein 211er hat noch insgesamt 2 1/2 Jahre Garantie (1,5 Jahre Junge-Sterne Werksgarantie und 1 Jahr Anschluss-Garantie meiner Niederlassung).

Ich schätze, ich sollte vorher abklären, ob ich diesbezüglich Probleme bekomme, wenn ich den Wagen bei einer Fremdfirma konservieren lasse.

Ansonsten hat sich für mich das Angebot des Lackierer-Meister besser angehört (Bauchgefühl). Auf jeden Fall werde ich das Angebot mit dem gemeinsamen Ansehen des Wagens auf der Hebebühne annehmen.

Gruß

Heiko

 

 

Wenn die Konservierug nach dem Stand der Technik durch einen KFZ-Fachbetrieb durchgeführt wird, können die dir eigentlichen keinen Strick drehen wegen der Garantie. Vor allem, wenn es nix ursächlich miteinander zu tun hat. Bei der Rostkulanz stellt natürlich MB die Regeln auf ...

Nur bei Mike Sander's "grauslichem" Fett könnte wer sagen, das behindert Reparaturarbeiten oder so, deshalb nahm ich das Wachs.

Hab grad mal meine Freundin gefragt was sie meint, ob ich den neuen (1,5 Jahre alt Modelljahr 2009) mal komplett konservieren lassen sollte...

Antwort: " Ach wieso? Wenn der so lange hält, dann bekommst Du ja nie einen neuen" :-)

So sind sie die Damen...

Vg

Wastl

am 28. April 2010 um 20:47

Eine Wachs-Konservierung dürfte insbesondere für die Hohlräume eher Sub-Optimal sein, da Wachs nicht kriecht und somit von Feuchtigkeit unterwandert werden kann.

Für die Hohlräume und für mich auch für den Unterboden kommt nur eine Mike-Sanders-Fett-Behandlung in Frage. Diese habe ich bei einem darauf spezialisierten und von Mike Sanders empfohlenen Karosserie-Fachbetrieb letzte Woche machen lassen (nur Unterboden, Fahrwerksteile, alle Unterbodenverkleidungen abgebaut, Räder abgebaut d.h. incl. Radkästen und Hohlräume, die von unten erreichbar sind) und dafür 420,00 Euro bezahlt (S211 Modelljahr 2007 aus 9/2006). Jetzt hoffe ich mal auf lange Haltbarkeit und darauf, bei meinem Auto solche Katastrophen-Rostbilder wie hier teilweise gezeigt, niemals sehen zu müssen.

Mein Vorgängerfahrzeug war ein Audi A6 C5 (4B) Baujahr 2001. Der sah beim Verkauf nach 5 Jahren und 160.000km von unten jedenfalls besser aus als der S211 nach 3 Jahren und 40.000km. Und der Audi war in keiner Weise zusätzlich behandelt. Das spricht leider nicht für Mercedes, insbesondere wenn ich an die Horror-Stories von W210ern aus dem gleichen Baujahr denke.

Themenstarteram 28. April 2010 um 20:59

Das mit Mike Sanders stimmt nicht ganz - laut Experten ist dieses Hohlraumfett gerade in der kalten Jahreszeit in den Hohlräumen gegenüber Fluid-Film im Nachteil.

Schau mal hier: Klick

Zitat:"Da beim Mike Sander Fett die Kriechwirkung nur im Sommer stattfindet kann es sein, dass sich starker Rost in der restlichen Jahreszeit schneller ausbreitet als ihn das Fett stoppen kann."

...."Wenn Sie Wert auf einen sauberen nicht langfristig kriechenden Hohlraumschutz legen (z.B. auch in Hauben oder oberen Türkanten und im Dachbereich) eignen sich Hohlraumwachse am besten, da sie nach der Trocknung nicht mehr weiter wandern. Je nach Einsatzgebiet und benötigter Kriechwirkung können Sie dünnere (Elaskon, Carlofon ML) oder festere Wachse (HT-Hohlraumwachs, Carlofon 3650) verwenden."

Ich denke da könnte man lange darüber philosophieren. Kriechen - nicht kriechen - Temperaturen...usw.

Normalerweise sollte wohl ein Hohlraumwachs wirklich ausreichend sein.

Das Problem ist auch, dass in meiner Nähe nirgendwo ein Betrieb Mike Sander-Fette vertreibt oder benutzt. Glaube ich zumindest.

Gibt es irgendwo eine Liste mit Betrieben, die das Zeug verarbeiten?

Komme aus 79xxx

Gruß

Heiko

am 29. April 2010 um 5:57

Schau doch mal hier:

http://mike.british-cars.de/PLZ%207-9.htm

Das Fett ist sicher das beste Mittel für schwere Fälle, das Fett kriecht im Sommer, funktioniert erfahrungsgemäß sogar auf nacktem Blech. Ich habe im 210er-Forum über einige Enttäuschungen mit FluidFilm gelesen.

Der Nachteil des Fettes sind die möglichen Flecken am Parkplatz und in der Garage im Sommer, die geringere Abrasionsfestigkeit am Unterboden und das "Dreckaufsammeln" durch die auf Dauer klebrigere Oberfläche. Außerdem sollte man das Heißfett alle paar Jahre ergänzen.

Eine Verwendung in der Motorhaube über dem heißen Motor und Turbolader und/oder Auspuffkrümmer verbietet sich wegen der Brandgefahr durch Fetttropfen sowieso.

Wachs hat eben nicht nur Nachteile. Natürlich endet das Kriechen nach einigen Jahren, dafür bleibt aber auch eine größere Schichtstärke an vertikalen Flächen zurück. Wenn es so untaufglich wäre, dann würde es nicht bei allen herstellern zur Hohlraumkonservierung eingesetzt werden. Die Rostprobleme bei MB haben eher Ursachen im Material und der Oberflächenbehandllung.

am 29. April 2010 um 13:01

Hallo 93Golf,

was beachten? Keine Schnellschüsse:D Gut überlegen und planen. Sonst haut schnell jemand ein paar Sprühflaschen Wachs auf den Unterboden und ich bin der Meinung, das alleine reicht nicht.

Auch wenn die Meinungen auseinander gehen, ich persönlich halte zur Zeit das Mike Sanders Fett in den Hohlräumen und Wachs (Unterbodenwachs) für das Beste.

Ist richtig, Reperaturarbeiten vereinfacht das nicht gerade. Auch richtig von Austro Diesel:

Zitat:

Das ganze Konservieren kennt keine Grenzen, du selbst musst entscheiden

Es gibt eine Firma die baut alles auseinander und schützt vor Korrosion, da sprechen wir aber von ca. 2 000 Euro Kosten. Es ist ein Kompromiss zwischen Arbeit, Kosten und Nutzen.

Hier mal eine Verlinkung vom W 212:

http://www.motor-talk.de/.../...tzkonservierung-am-w-212-t2590038.html

Hier eine Verlinkung vom S 211:

http://www.motor-talk.de/.../...rs-verarbeitungsbetriebe-t2341000.html

Beachten:

Die Leute, die das machen sollten wissen, was sie machen.

Fahrzeug sollte von oben gut eingepackt sein.

Lass Dir keinen Blödsinn erzählen, man kann das alles "billig" machen...die Arbeitsmaterialien kosten Geld, die Arbeiten erfordern Zeit und wissen.

Das Fahrzeug sollte "sauber" sein. Gibt auch "Spezialisten" die hauen einfach Fett und Wachs auf den verschmutzten Unterboden.

Gruss

Daniel

am 1. Mai 2010 um 7:23

Hallo Heiko,

war gestern in der NL und bekam ohne Wartezeit einen sehr kompetenten Mitarbeiter, mein S211 Mopf sieht untenherum genauso aus, wie Dein Wagen-siehe mein Beitrag :

http://www.motor-talk.de/forum/hilfe-rost-am-s211-ez-2007-mopf-mit-bilder-t2682674.html?highlight

Nach Aussage des Mitarbeiters ist die komplette Konservierung (gab es jemals eine???) durch Abrieb wie Kärcher oder ständige Unterbodenwäsche entfernt und alle Teile ungeschützt-eine dicke fette Konservierung aus früheren Zeiten ist aufgrund strenger Umwelt-und Entsorgungsverordnungen nicht mehr möglich:confused:...

Eine Unterbodenkonservierung wäre das einzig sinnvolle, und würde ca. 250€ kosten, Teile im Motorraum werden auch behandelt-von Kulanz keine Spur- ich würde das Geld auf jeden Fall noch investieren, weiß nur nicht nach welchem Prinzip und Auswahl der Werkstatt ich vorgehen werde.

Wird derRost entfernt und dann aufgetragen, wie lange hält so etwas??? Werd mich montag mal ans Telefon setzen...

Gruß an Alle....

 

Themenstarteram 1. Mai 2010 um 9:27

Es ist halt bei meinem so, dass der Unterboden ja ansonsten wie neu ausschaut -

nur der Auspuff rostet (bzw. eigentlich nur die Halterungen - die Anlage an sich ist rostfrei) und einen Auspuff kann man meines Wissens nach nicht einfach konservieren - schon gar nicht mit Wachs.

...naja mal sehen.

Die rostigen Schrauben wurden bereits ausgetauscht und konserviert - ist wieder alles in Butter. :)

Aber 250 Euro für eine Unterbodenkonservierung finde ich teuer - mein :) meinte, dass das bei ihm nur 150 für mich kosten würde.

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