Was sind die Gründe für einen Radbolzenabriss ?

Hallo.

Ich denke, hier ins Hyundai Unterforum brauche ich erst gar nicht anfragen und zum Modell ix20 erst recht nicht, da ist mit Verlaub zu wenig los. Vielleicht kommen wir ja hier zu einem Ergebnis. In 40 Jahren habe ich meine Sommer/Winterreifen selbst gewechselt, gab nie Probleme. Kann Zufall sein, seit 4 Jahren lasse ich wechseln und es wurden insgesamt 3 Bolzen beim lösen abgerissen. Die Begründungen konnten unterschiedlicher nicht sein. Einmal hieß es, die Bremsscheibenhitze übertrüge sich auf die Bolzen, was dann zu einer Ausdehnung des Gewindes geführt hätte. Ein anderer verneinte dies. Was meint ihr, woran liegt das?

Gruß

118 Antworten

Zitat:

@Ingolf-17 schrieb am 3. April 2021 um 16:27:22 Uhr:


Für das Abreißen von Stehbolzen habe ich in meiner Praxis vor allem die Japaner ausgemacht. Bei Toyota, Lexus und Subaru sollte man schon recht vorsichtig beim Befestigen und Lösen der Radmuttern vorgehen.
Wenn Radbolzen gefettet werden hat man auch öfters das Problem die Schrauben zu lösen. Da hilft dann nur ein langer Hebel. Persönlich reinige ich verrostete Radschrauben mit einer Drahtbürste und reinige das Radnabengewinde mit Druckluft. Weder Fett noch Keramikpaste oder Kupferpaste sollte man für Radschrauben verwenden. Das verfälscht das Anzugsdrehmoment und kann später Ärger bringen.

Die Frage ist was verfälscht mehr die Werte eine Schraube die per Hand nicht einzuschrauben geht, oder eine Schraube die leicht von Hand zu Schrauben ist. Ich bezweifle das die Drehmoment für schwer einzuschraubenen Schrauben gilt. Nach meiner Meinung gilt das Quasi für jungfräulich Schraubverbindungen.

Wenn Anzugsmomente für Radbolzen angegeben sind, dann sind sicher keine Jungfräulichen gemeint, sonst müßte man ja jedes mal die Naben nachschneiden und neue Übermaßbolzen nehmen. Sauber und von Hand eindrehbar sollte reichen. Außerdem werden die Gewindegänge ja bei jeder Umdrehung poliert.

Zitat:

@Italo001 schrieb am 4. April 2021 um 21:55:52 Uhr:



Zitat:

@Ingolf-17 schrieb am 3. April 2021 um 16:27:22 Uhr:


Für das Abreißen von Stehbolzen habe ich in meiner Praxis vor allem die Japaner ausgemacht. Bei Toyota, Lexus und Subaru sollte man schon recht vorsichtig beim Befestigen und Lösen der Radmuttern vorgehen.
Wenn Radbolzen gefettet werden hat man auch öfters das Problem die Schrauben zu lösen. Da hilft dann nur ein langer Hebel. Persönlich reinige ich verrostete Radschrauben mit einer Drahtbürste und reinige das Radnabengewinde mit Druckluft. Weder Fett noch Keramikpaste oder Kupferpaste sollte man für Radschrauben verwenden. Das verfälscht das Anzugsdrehmoment und kann später Ärger bringen.

Die Frage ist was verfälscht mehr die Werte eine Schraube die per Hand nicht einzuschrauben geht, oder eine Schraube die leicht von Hand zu Schrauben ist. Ich bezweifle das die Drehmoment für schwer einzuschraubenen Schrauben gilt. Nach meiner Meinung gilt das Quasi für jungfräulich Schraubverbindungen.

Wo steht das den geschrieben, gilt für "jungfräuliche Schraubverbindungen"? Für unterschiedliche Schraubverbindungen gibt es Drehmoment- Vorgaben, und das soll alles nur für neuwertige, erstmal zu benutzende Verbindungen gelten? Das ist ja nun ein "ganz schlauer" Betrag. (...) und es scheint doch etwas dran zu sein, dass Corona auch das Gehirn beeinflussen kann.

Scheint aber nur so, tatsächlich liegt's am Sauerstoffmangel.

Ähnliche Themen

...und bei zuviel Sauerstoff = Oxidation ---> gibt's genau deswegen eben die BMW-Empfehlung für ältere Gewinde ---> leicht einölen :
---> https://www.motor-talk.de/.../...nwechsel-optimieren-t5962697.html?...

Zitat:

@gast356 schrieb am 3. April 2021 um 18:43:15 Uhr:


Nein damit ist nicht die Zentrierung gemeint... es sind die Pressflächen zwischen einerseits Nabe und Bremsscheibe bzw. Bremstrommel und andererseits Bremsscheibe / Bremstrommel und Felge gemeint.

Die Zentrierung kann man durchaus mit einem Tupfen Montagepaste, hitzebeständigem Fett, Kupferpaste versehen, aber nicht die Pressflächen, welche die für die Kraftübertragung erforderliche Reibung / Haftreibung aufbauen müssen.

Allso auf die Pressfläschen dann kein, z.B.Keramikspray,😕

Nein, sagt ja die Logik. Alles wo gehalten wird sollte fettfrei sein, wo geführt wird (Radnabe) kann gefettet werden.

Hier ein paar Hintergrundinformationen bezgl. Schraubverbindungen ölen bzw. fetten:

Zum Beispiel:

https://www.dupont.com/.../...00%20Solid%20Lubricant%2071-0218G-01.pdf

Gruß v. Allgäu

Zitat:

@Chaos1994 schrieb am 5. April 2021 um 07:51:43 Uhr:


Nein, sagt ja die Logik. Alles wo gehalten wird sollte fettfrei sein, wo geführt wird (Radnabe) kann gefettet werden.

Auch dort würde ich eher Zinkspray oder Paste verwenden, es reicht völlig, wenn der Korosionsschutz gewährleistet ist, dist ja keine Bewegliche Verbindung. Fett oder Öl verteilt sich ja wenn es warm wird durch Zentrifugalkraft dann doch auf der Nabe.
Zinkspray zieht auch den Staub und Sand nicht so an und wird bei der nächste Wagenwäsche auch nicht gleich wieder abgewaschen.

Zitat:

@Warsteiner60 schrieb am 9. April 2021 um 11:23:51 Uhr:


@Rostpopel schrieb am 2. April 2021 um 12:04:52 Uhr:

Oft werden die Radbolzen mit Schlagschtaubern schon viel zu fest angezogen. Hinterher wird dann noch schnell zur Schow noch mit dem Drehmomentschlüssel drübergeknackt.

Aufgrund dessen noch mal nachgefragt, vor allem. weil Stehbolzen und Mutter gestern angekommen sind. Steht der Händler in der Haftung und muss die Reparatur auf seine Kappe nehmen oder bin ich in der Beweislast, dass der Schlagschrauber mit einem zu hohen Drehmoment eingestellt war? Denn schließlich wurden die Reifen im Herbst vom Chef persönlich gewechselt.

Wenn das ein älteres Fahrzeug ist, gehören abgerissene Schrauben zum Risiko des Kunden. Da wird man der Werkstatt keinen Fehler nachweisen können.
Für Rost an deinem Fahrzeug kann die Werkstatt nichts, das macht erhöhten Reparaturaufwand, den die Werkstatt natürlich berechnen wird.

Zitat:

@SETRAundMACAN schrieb am 9. April 2021 um 12:38:58 Uhr:


Wenn das ein älteres Fahrzeug ist, gehören abgerissene Schrauben zum Risiko des Kunden. Da wird man der Werkstatt keinen Fehler nachweisen können.

Er ist 10 Jahre alt. Okay, dann weiß ich Bescheid. Bei dem Vorgänger, einem Nissan Sunny N14, den ich 19 Jahre gefahren habe, ist das zumindest noch nie vorgekommen.

In den ersten 6 Monaten liegt die Beweislast bei der Werkstatt, danach dann beim Kunden.

Ich bin der Meinung, daß man Radmuttern und -schrauben grundsätzlich nicht mit Schraubern anziehen sollte.

Zitat:

@Rostpopel schrieb am 9. April 2021 um 12:53:18 Uhr:


In den ersten 6 Monaten liegt die Beweislast bei der Werkstatt, danach dann beim Kunden.

Ich bin der Meinung, daß man Radmuttern und -schrauben grundsätzlich nicht mit Schraubern anziehen sollte.

Da kann die Werkstatt entgegnen, dass der Schrauber mit einem voreingestellten Drehmoment arbeitet und dessen Verwendung üblich ist. Dass er den zu hoch eingestellt hat, wird man nicht nachweisen können.

Zudem wird das nicht der Grund für den Abriss sein, sondern der Gewinderost, wie schon besprochen.

Zitat:

@SETRAundMACAN schrieb am 9. April 2021 um 12:38:58 Uhr:


Wenn das ein älteres Fahrzeug ist, gehören abgerissene Schrauben zum Risiko des Kunden. Da wird man der Werkstatt keinen Fehler nachweisen können.
Für Rost an deinem Fahrzeug kann die Werkstatt nichts, das macht erhöhten Reparaturaufwand, den die Werkstatt natürlich berechnen wird.

Sofern das Fahrzeug halbjährlich zum Saisonwechsel die Werkstatt besucht, ist der Werkstattbetrieb sehr wohl für den Zustand der Befestigungsteile verantwortlich und verpflichtet mit der erforderlichen Umsicht zu agieren.

In der Praxis bedienen leider zu viele Idioten diese Werkzeuge.

Deine Antwort
Ähnliche Themen