Was sagt euer Umfeld zum Motorradfahren?
Hallo,
Wie der ein oder andere aus meinem anderen Thread mitbekommen hat, bin ich gerad fleißig dabei den Motorradführerschein zu machen.
Das größte "Problem" bisher, ist es allen Bekannten , Freunden, Eltern klarzumachen, dass man bald Motorrad fährt.
Mütter finden sowas viel zu Gefährlich.
Jeder Bekannte kennt einen ,der einen kennt, der einen schwern Unfall hatte.
Desweiteren kommt hinzu, dass ich direkt in der Nähe einer Motorradgegend lebe wo viel Motorradfahrer hinpilgern, sodass man nach jedem Saisonstart in der Zeitung lesen kann, dass 2 oder 3 Motorradfahrer gestorben sind.
Kurz gesagt, ich ernte eher Unverständnis als alles andere.
Wie sieht es bei euch aus?
Wie habt ihr das ganze euren Freundinnen/ Eltern / Frauen / Freunden erlärt?
Was für Reaktionen habt ihr bekommen?
Wie ist eurer Erfahrung nach die Außenwirkung?
Grüße
Beste Antwort im Thema
http://upload.wikimedia.org/.../2000px-Todesursachen_01.svg.png
Das ist zwar von 2007, aber wenn man da mal so drüberguckt: 7% der Deutschen fahren ein motorisiertes Zweirad. Das sind ~ 5 Millionen. Wenn man die Todeszahlen auf diese Anzahl umrechnet, ergibt sich folgendes Bild:
Von 5. Mio. Zweiradfahrern sterben im Jahr bei Unfällen mit dem Zweirad
~ 450
Von diesen 5 Mio sterben aber
~ 25.000 an Herz-Kreislaufkrankheiten
~ 15.000 an Krebs
~ 1.700 an Unfällen ohne Zweirad
Motorradfahren ist statistisch also vollkommen ungefährlich.
112 Antworten
Zitat:
@colamitice schrieb am 15. November 2014 um 11:02:52 Uhr:
Das größte "Problem" bisher, ist es allen Bekannten , Freunden, Eltern klarzumachen, dass man bald Motorrad fährt.
Das habe ich von Anfang an unterlassen. Als erwachsener Mensch treffe ich schließlich meine eigenen Entscheidungen und sehe keinen Grund, diese gegenüber meinem sozialen Umfeld rechtfertigen zu müssen. Ich wollte und will niemanden missionieren und erwarte das Gleiche von meinen Mitmenschen.
http://upload.wikimedia.org/.../2000px-Todesursachen_01.svg.png
Das ist zwar von 2007, aber wenn man da mal so drüberguckt: 7% der Deutschen fahren ein motorisiertes Zweirad. Das sind ~ 5 Millionen. Wenn man die Todeszahlen auf diese Anzahl umrechnet, ergibt sich folgendes Bild:
Von 5. Mio. Zweiradfahrern sterben im Jahr bei Unfällen mit dem Zweirad
~ 450
Von diesen 5 Mio sterben aber
~ 25.000 an Herz-Kreislaufkrankheiten
~ 15.000 an Krebs
~ 1.700 an Unfällen ohne Zweirad
Motorradfahren ist statistisch also vollkommen ungefährlich.
Ich bin auch auf viel Unverständnis gestoßen. Ok, weiblich und bald 50 ist nicht so typisch. Aber das meiste Unverständnis kam von einer Freundin, die meinte das wäre viel zu gefährlich und schnell. Allerdings ist das eine, die sich ein 400 PS Auto tunen lässt, Damits noch etwas mehr ist..... Noch Fragen? Die Entscheidung was ich mache, treffe ich für mich. Ich muss ja auch mit den Konsequenzen leben.
Aber trotzdem freue ich mich, wenn sich mein Umfeld Gedanken macht. Denn das zeigt auch Interesse an einem, und erinnert mich auch daran, vorsichtig zu sein..
Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht, ähm erstellt hast...
Ich sehe es auch so, die einzige, mit der ich vorher gesprochen habe, war meine Frau. Alle anderen geht es entweder nichts an oder fahren selbst. Was meinst Du mit Außenwirkung? Da kommt es doch nur auf 2 Dinge an, was für eine Art Motorrad Du fährst und wie Du fährst, als Mensch bist Du doch normalerweise nicht anders wie ohne Motorrad.
VlG
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ach ja,... mein dad hat sich damit abgefunden, ist nach wie vor aber nicht gerade begeistert und lässt immer mal wieder entsprechende kommentare ab, die man aber leicht abblocken kann, wenn man ihn fragt, wie sicher es ist, im gummistrampler und helmchen auf einem hauch von nichts- rennrad mit 70 sachen einen berg runter zu heizen, wo ich hingegen schon innerorts immer mindestens mit integralhelm, lederjacke und handschuhen unterwegs bin...
meine mom fährt selber motorrad.
meine freundin mag meine alte YZF750 lieber als die neue duke und beschwert sich nur, wenn zu oft hintereinander auf touren fahre. ach und mit der neuen duke hat sie sich schon beschwert, weil sie gesehen hat, dass die fußrasten angeschliffen sind: "ich dachte, die ist für normales fahren gekauft?!"
"is sie doch auch, normales fahren auf der straße. führerscheinfreundlich unter 130 kmh und nicht wie mit der anderen unter 240 kmh. aber von langsam kurven fahren hab ich nie was gesagt" XD
der schwager: "warts nur ab, irgendwann hauts dich auch nochmal voll aufs maul" fährt aber selber feste und schnell xD
mein bester freund: "ach scheisse, ich will auch und jetz hab ich wieder keine zeit" weil der hat zwei kleine mädels daheim und ist selbstständig xD
der rest um mich rum fährt selbst. die negativen kommentare kommen eigentlich immer von leuten die selbst nie oder schon 100 jahre nicht mehr gefahren sind. und die bekommen dann das gegenkommentar, dass ich die heizerei ja jetz, seit diesem jahr, auf die rennstrecke verlagert hab, weils mir auf der straße zu gefährlich geworden ist. bzw ich mir selbst zu schnell.
dann wird argumentiert, dass doch die rennstrecke auch so gefährlich ist. aber wenn man mal aufgezählt hat, was es dort alles nicht gibt (leitplanken, straßenschilder, bäume, gegenverkehr, wände, ...) sehen die auch ein, dass es wohl auf der renne besser ist. aber gefährlich bleibt es trotzdem! (achtung, ironie!)
kann ich auch verstehen. mit dem, was man in den medien das ganze jahr über ließt, sieht und hört, muss man ja glauben, dass jeder zweite motorradfahrer eigentlich schon tot ist, wenn er nur auf den bock steigt. "schon wieder dramatischer, tödlicher motorradunfall!" und in wirklichkeit gabs das ganze jahr "nur" 84 in österreich... genug, aber im vergleich zu 455 die insgesamt im straßenverkehr gestorben sind, nicht soooo dramatisch viele, wie immer behauptet wird.
ja, die gefahr ist größer, aber du kannst aktiv etwas für deine sicherheit tun.
du musst trainieren. bremsen, ausweichen und noch mehr bremsen. blicktechnik. gefahrenerkennung. selbstbeherrschung. vermeiden von panikreaktionen etc..
dann sollte dein motorrad immer in schuss sein und deine reifen in einem guten zustand und schon hast du das risiko gewaltig minimiert. wenn du dann auch nur auf den bock steigst, wenn du voll gut drauf bist und voll konzentriert und du nicht über deinem eigenen können fährst,... was soll dann schon passieren? 😁
was dir dann noch passieren kann, ist das, was dir überall passieren kann: dich säbelt einer um. kann im auto aber genauso passieren. und bei einem frontalen auf der landstraße bei einer summengeschwindigkeit von an die 160 kmh,... bleibt dir auch kaum eine überlebenschance, vor allem nicht gegen einen LKW.
Kurz und knapp. Ich weiß nicht was die sagen. Mir gegenüber sagt keine was. Das liegt aber wohl an meine Person. Ich bin alt genug zu wissen was ich tue, und es wurde keine in mein Umfeld was sagen.
Moin!
Ich werde wohl nie verstehen, warum man sich da gegenüber seinem Umfeld, egal ob Freunde, Bekannte oder Familie, überhaupt "outet" und rechtfertigt. Das mache ich nicht bei anderen Hobbys, nicht bei sexuellen Angelegenheiten, nicht beim Musikgeschmack - warum also beim Motorradfahren? Es ist mir - gelinde gesagt - vollkommen schnuppe, ob ich da die "Erlaubnis" meines Umfeldes habe, ich brauche keine Absolution.
Am Ende verhält es sich wie mit vielen anderen Interessen: Manche machen es selbst, andere können den Reiz nachvollziehen, wollen es aber nicht selbst machen und andere sind dagegen. Gilt auch für Modellbau, Sado-Maso und Weinverkostungen.
Die einzige Person, mit der ich da im Reinen sein muss, bin ich selbst - und passe daher für mich selbst und die antizipierbaren Folgen eines Unfalls für meine Nächsten entsprechend meinen Fahrstil an (oder auch nicht - jeder wie er mag).
Die gleichen Reaktionen waren bei Eltern und Verwandten vorprogrammiert, weshalb ich erst nach dem Bestehen des Führerscheins das publik gemacht habe. Hatte eben genau auf diese Diskussionen keine Lust gehabt. Gewusst habens nur 2 Freunde, meine Frau (hat gleichzeitig Führerschein gemacht) und Schwiegervater der seit 30 Jahren Motorrad fährt.
Nachdem das nun jeder weiß, gibts eigentlich viel Bewunderung und "Ich möchte auch" Aussagen. Viele sagen aber auch, dass die sich damit tot fahren würden, weil deren Autofahrstil bereits nicht optimal ist. Nur die "Älteren" wie Eltern und Verwandte geben noch ab und zu nen Kommentar wie "Pass bloß auf!" ab. Bei meiner Frau ist es allerdings um Einiges schlimmer. Mädels auf dem Motorrad sind eben noch in der Gesellschaft irgendwie nicht so akzeptiert. Versteh ich nicht ganz. Meine Frau war von Anfang an bereits in der Fahrschule besser als ich. Wir vermuten dass es mit früheren Reit-Erfahrungen was zu tun hat. Da muss man auch viel mit Gewichtsverlagerung arbeiten. Ich hab mir da viel schwerer getan bis ich den Dreh raus hatte.
Ansonsten gibt es ganz ganz viele Fragen von Unbekannten wie schnell das Ding denn fährt, wieviel PS etc. Da antworte ich eigenlich immer ganz ruhig, dass es mir egal ist, ich fahr so schnell, wie ich das für richtig erachte und das ist sehr selten über der STVO. Vielleicht wird sich das noch ändern, ist meine erste Saison gewesen, aber ich hab den Schein gemacht weil es Traum war, großer Traum von Freiheit oder so ähnlich. Das verstehen viele nicht, gerade weil ich ne Sportmaschine fahre. Ganz oft kommt, mit dem Ding kann man doch gar nicht anders als zu schnell fahren. Hm, ich kriegs ja hin. Kann nicht der erste sein.
Mir Quatscht da Niemand rein: Wie Sage ich immer : Single sein ist schön, Lieber einen Ami statt Mami ! Mein Ford Explorer und zwei Mopeds. Da kommt Freude auf und keine Diskussionen.
Mir isses egal was andere Leute drüber denken.
Ich fahre Motorrad, weil ich es will und ich werde damit nicht aufhören, weil es andere Leute gern so hätten.
bis auf mein Freundeskreis und mein Vater,eher auch Unverständnis,als ich nach meinen schweren Unfall erneut Motorradfahren möchte🙄
ich glaube das ich auch mit einer Prothese fahren würde,es ist Leidenschaft.......
Wenn mich jemand normal fragt, warum ich motorrad fahre dann antworte ich Ihm ganz normal mit:
Weils mir spaß macht.
Beim Motorrad fahren wollen die wenigsten eine Erklärung haben, schon eher warum ich(wir) keine Kinder haben und keine wollen. Das verstehen viele nicht. Aber auch da gilts bei mir wie mit allem was ich privat mache, es geht zum einen keinen was an und zum anderen ist mir auch völlig wurscht was andere davon halten.
Jeder muß oder sollte sein Leben so leben wie er es für richtig hält. (Im Gesetzlichen Rahmen)
Gefühltes Risiko und tatsächliches Risiko sind nunmal zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Lewellyn hats ja schön anschaulich aufgedröselt. Es ist nunmal so, dass der Mensch sehr schlecht im Umgang mit Wahrscheinlichkeiten oder bedingten Wahrscheinlichkeiten ist, insbesondere wenn sie in Prozent ausgedrückt sind. Daher helfen die absoluten Zahlen es ins gerade Licht zu rücken.
Aber: Es gibt das schöne Sprichwort: "It is useless to attempt to reason a man out of a thing he was never reasoned into." Daher kommt man mit Logik und Diskussionen nicht weit und regt sich meist nur auf. Langfristig ist das gesündeste einfach zu lernen wie man abweichende Meinungen aushält, unabhängig davon ob sie richtig oder falsch sind.
Und ja, je weniger Erfahrung die Leute mit etwas haben und je weniger es zum alltäglichen Umfeld gehört, umso größer und irrationaler die Angst. Das ist eben so. Kann man nur zur Kenntnis nehmen und abhaken. Motorradfahren ist ja nicht das einzige was davon betroffen ist.
Meine Familie sind meine Bros&sis, alle die, mit denen ich auf Tour fahre, und die Frau fährt hintendrauf mit, sofern es sich nicht um eine "schnelle" Ausfahrt handelt. Mutter (mit Handtasche) habe ich schon mit einem 750er Renner ohne Fussrasten hinten in die Kirche gefahren. (Schon ein paar Jahre her)...von daher hat bei mir niemand etwas dagegen, alle sind dafür...😁