Was meint ihr zu mehr Fracht auf die Schiene verlagern?
Oft hört man ja dass mehr LKW auf die Schiene verlagert werden sollten um die Straßen zu entlasten.
Beim Suchen habe ich gefunden, dass der Güterverkehr auf der Schine leicht zunimmt.
"Nach Angaben der Allianz pro Schiene wuchs der Marktanteil des Schienengüterverkehrs in Deutschland im vergangenen Jahr „das fünfte Jahr in Folge auf jetzt 17,1 Prozent". Flege: „Der Schienengüterverkehr wächst in Deutschland seit Jahren stärker als der Lkw-Verkehr und ein Ende der Erfolgsstory ist nicht absehbar." So habe die gestern abend (Mittwoch abend) veröffentlichte und im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellte „Gleitende Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr" für das Jahr 2007 erneut ein stärkeres Wachstum auf der Schiene (+3,8 % Tonnenkilometer) als auf der Straße (+3,4% Tonnenkilometer) prognostiziert."
15.02.2007 http://www.allianz-pro-schiene.de/.../Marktanteil-SGV-2000_2006.html
Was ist Eure Meinung dazu?
Wer hat Erfahrungen aus der Praxis?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
...Deshalb habe ich mich auch erstmal nur auf meine Heimat Nordbaden (Rheintalbahn) bezogen. Und da gehen eben die (dazu noch extrem lauten) Güterzuglinie (auch mit Schallwänden) mitten durch die Ortschaften. Kein schönes wohnen dort. Und aus der Sicht der Anwohner ist da die Autobahn nunmal die deutlich bessere Alternative. Gruß
Ja klar, ich bin übrigens auch gegen Atomkraftwerke, solange der Strom bei uns aus der Steckdose kommt.
Aber ich wollt auf was ganz anderes hinaus: Die BAB ist heute schon unattraktiv: teuer (Maut) und voll (Transit+nat), dazu unzuverlässig (Sonntagsfahrverbot und Unfälle= Dauerstau)
Bahn: leer, billig, relativ zuverlässig. Nachteil: leider nicht die schnellste (wirklich?)
Der LKW Verkehr konnte sich im freien Markt hervorragend entwickeln, das Straßennetz ist Bundeseigentum mit Ausbaubudgetierung. Die Bahn konnte sich nicht frei entwickeln (Monopol - kein Markt) das Netz ist dennoch Bundseigentum.
1. Paradox: jeder Baustoff (Granit braucht 100.000 Jahre zur Herstellung, Holz 30 Jahre)
jedes Fertigprodukt (Auto 3 Monate), der Karton Tütensuppen (Haltbarkeit 2 Jahre) - es ist nicht wichtig, ob die Sache einen Tag später ankommt (Planung)
Paradox: die Schiene ist rein technisch in der Lage, die schnellste Güterbeförderung zu realisieren (Güterzüge bis 160km/h - denk das mal mit nem Laster!!)
2. Paradox: 50 Laster (á 150.000€) + 50x 300l Diesel, je 22 Reifen + Maut 50x 1000km *(kmMaut)+ 50 Fahrer sollen billiger sein als 1 Fahrer ohne Maut und mit einer 4000kW E-Lok?
3. Paradox Umwelt, speziell CO2: (beispiel Aachen-Frankfurt/Oder oder Bremen-Basel)
50(Laster) x 300l Diesel = 15.000l Diesel (Preis 15.500€) soll weniger CO2 produzieren als die 10.000kWh (1.100,-€ üppig gerechnet) der E-Lok, produziert in Kohlekraftwerken??? Eine E-Lok, die die meiste Energie nur beim Beschleunigen zieht, und beim Bremsen teilweise sogar wieder einspeisen kann?
Wer soll den sowas glauben????
Klar, sind die Umladezeiten der Realisierungskiller, aber:
1. der gesamte Transit Ost-West, Nor-Süd braucht keine Umladung in DE
2. es gibt Container, da wäre die Bahn unschlagbar, auch darin kann man Spanische Pfirsiche verladen, sogar kühlen, Tütensuppen polnischen, belgischen Stahl und italienischen Marmor unterbringen. (Fast der gesamte Schiffswarenverkehr läuft im Container)
Fazit: Es könnte viel mehr Verkehr auf die Schiene (aktuell mal 5, das Bahnnetz gibt es her), ist viel störunanfälliger und flexibler, als man glaubt (Streckenumleitungen etc.)
Politisch muß die Bahn europäisiert werden, die Bahnstrecken in öffentlicher Hand bleiben, die "Spediteure" internationalisiert.
Welchen Grund gäbe es denn, Renault-Autos nicht von der SNCF, Connex, Railon oder der PKP nach Berlin und Krakau (was ist erst mit Valencia-Tallin oder Stokholm-Capri) rollen zu lassen, 2 Kühlwagen mit dänischer Butter können nach Basel auch von der DSB zusammen mit Viehfutter aus Niedersachsen gefahren werden. Es ist eine vorrangige politische Aufgabe, die Bedingungen zu schaffen um den Wettbewerb zwischen Schienenspeditionen auf europäischer Ebene zu eröffnen. Dass Mehdorn die Monopolkuh Bahnstrecke melken will, ergibt sich doch von selbst, also muß ihm jemand ans Monopolfahrrad pinkeln.
Denn erst dann hört auch der Unsinn auf, für die gleiche Transportleistung 10x mehr Energie und CO2 als notwendig zu verblasen, von den irrsinnigen Kosten ganz zu schweigen.
59 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Ganz abgesehen von der ökologischen Bilanz, da in Deutschland der Transport mit dem LKW ökologisch sinnvoller ist.
Interessante Behauptung- kann man das irgendwo nachlesen?
Zitat:
Original geschrieben von Ralfo1704
Interessante Behauptung- kann man das irgendwo nachlesen?Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Ganz abgesehen von der ökologischen Bilanz, da in Deutschland der Transport mit dem LKW ökologisch sinnvoller ist.
Das ist keine Behauptung, sondern stammt aus einer Studie, welche die Deutsche Bahn selbst in Auftrag gegeben hat. In Frankreich sieht das anders aus, da dort der Strom aus Atomkraftwerken stammt, bei uns aber meist aus Kohlkraftwerken.
Hab' das Dokument irgendwo auf meiner Festplatte. Werd' mal die Tage danach suchen und wenn ich es finde, stell' ich es online.
ich würde gerne auf den zug gehen mit meinem lkw ..
allein schon wegen der fahrzeit, Manching rauf und Brenner runter oder Wörgl bis Verona,
nur kann ich gar nicht auf den zug drauf da mein Jumbo WB zug zu tief ist ..
und die Brücken mit dem zug schicken geht wegen der ladung nicht da das viel zu lange dauern würde ..
PS: was mich stört sind Transporte die es nicht bräuchte .. Autos mit dem transporter, fleisch von Holland nach Italien, Tiere zum schlachten in andere länder, Stahl, Schrott, Abfälle aller art.. und dann noch die ganzen subventionierten transporte 😠
Bin Generel für mehr Verlagerung von der Straße auf die Schiene
Unsere Autobahnen sind dermassen Voll das macht oft keien Spass mehr
Spitzenreiter sind die Ost West Verbindungen z.B A6 hier ist der Ausländer Anteil verdamt hoch
Der ganze Transitverkehr gehört auf die Schiene meiner Meinung aber bis das die Deutschen kapieren
bauen die noch mal 4 Streifen an ihre Autobahnen nur das der Verkehr wieder fliesen kann
Der Nationalen Verkehr und der Grenznachbarstaat kann ja ruhig befahren werden
von mir aus auch perr Huckepack durchs Tansitland und dann im Bestimmungsland zum Empfänger währe ja auch ok
Kann nur noch eins sagen Östereich macht mal wieder vor
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also,
ich fahre jährlich mit meinem kipper mindestens 20% aller fahrten die vom staat bezahlt werden, z.b getriebe in nen hafen das dann nach afrika kommt usw.
oder vom bodensee äpfel nach sachsen weil dort die lagerrung billiger ist und 2 wochen später fahr ich die selben äpfel wieder an den bodensee runter.
ich finde es gut wenn man den TRANSIT verkehr auf die schiene stellt und dann durch deutschland schaukelt.
Zitat:
Original geschrieben von frankenelbe
Bin Generel für mehr Verlagerung von der Straße auf die Schiene
Unsere Autobahnen sind dermassen Voll das macht oft keien Spass mehr
Spitzenreiter sind die Ost West Verbindungen z.B A6 hier ist der Ausländer Anteil verdamt hoch
Der ganze Transitverkehr gehört auf die Schiene meiner Meinung aber bis das die Deutschen kapieren
bauen die noch mal 4 Streifen an ihre Autobahnen nur das der Verkehr wieder fliesen kann
Der Nationalen Verkehr und der Grenznachbarstaat kann ja ruhig befahren werden
von mir aus auch perr Huckepack durchs Tansitland und dann im Bestimmungsland zum Empfänger währe ja auch ok
Kann nur noch eins sagen Östereich macht mal wieder vor
Warum immer die Extreme? Und warum immer auf den Ausländern humhacken? Sind wir nicht auch Ausländer, wenn wir durch ein anderes Land fahren? Wir liegen eben halt zentral.
In Österreich ist alles kompakter und da sind die Wege kürzer. Das hat schon immer geholfen. Aber die Österreicher müssen auch auf weniger Menschen Rücksicht nehmen. Abgesehen davon, können einige Transportunternehmen über die Zahlungsmoral österreichsicher Auftraggeber ein Lied singen.
Du hast aber Recht! Der Stau verdirbt den Spass an der Arbeit am Steuer in Deutschland. Die Probleme sind aber hausgemacht! Wären die Kraftfahrer organisiert und würden für ordentliche Löhne einstehen, dann wäre die Nutzung des Transportes an sich sensibler gehandhabt. So werden Güter heute zigfach transportiert, bis sie beim Endverbraucher sind. Das muss nicht sein!
Warum muss ich die Milch in eine Käserei zusammenfahren, dann den Käse nach Italien und den wieder zurück?
Oder: Warum muss ein Kabel in Deutschland hergestellt werden, dann nach Ägypten transportiert werden, um es abzulängen und die Stecker dran zu machen, dann nach Indien transportiert werden, um die Verpackung dran zu machen, dann zu einem deutschen Großlager, von dort wieder zu einem anderen Lager, von dort wieder zum nächsten Lager, um es dann in ein Auto einzubauen, wofür es wieder einmal transportiert werden muss? Das ist blanker Irrsinn.
Oder warum muss man Ware einmal quer durch Deutschland schicken, damit sie umpalettiert und wieder zurück geschickt werden muss?
Oder warum muss ein 13,6 m Sattelauflieger mit einer Palette mit einer Tonne Last quer durch Deutschland geschickt werden?
Wenn wir diese Frachten reduzieren, haben wir nur noch ein Viertel oder gar ein Achtel an Verkehr auf der Straße, zumindest von unserem jetzigen Bestand. Dafür brauchen wir die Bahn aber nicht, die diesen Verkehr sowieso nicht haben will.
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Du hast aber Recht! Der Stau verdirbt den Spass an der Arbeit am Steuer in Deutschland. Die Probleme sind aber hausgemacht! Wären die Kraftfahrer organisiert und würden für ordentliche Löhne einstehen, dann wäre die Nutzung des Transportes an sich sensibler gehandhabt. So werden Güter heute zigfach transportiert, bis sie beim Endverbraucher sind. Das muss nicht sein!
Warum muss ich die Milch in eine Käserei zusammenfahren, dann den Käse nach Italien und den wieder zurück?
Oder: Warum muss ein Kabel in Deutschland hergestellt werden, dann nach Ägypten transportiert werden, um es abzulängen und die Stecker dran zu machen, dann nach Indien transportiert werden, um die Verpackung dran zu machen, dann zu einem deutschen Großlager, von dort wieder zu einem anderen Lager, von dort wieder zum nächsten Lager, um es dann in ein Auto einzubauen, wofür es wieder einmal transportiert werden muss? Das ist blanker Irrsinn.
Oder warum muss man Ware einmal quer durch Deutschland schicken, damit sie umpalettiert und wieder zurück geschickt werden muss?
Oder warum muss ein 13,6 m Sattelauflieger mit einer Palette mit einer Tonne Last quer durch Deutschland geschickt werden?
Weil es billig ist.
Zitat:
Original geschrieben von Zoker
Weil es billig ist.Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Du hast aber Recht! Der Stau verdirbt den Spass an der Arbeit am Steuer in Deutschland. Die Probleme sind aber hausgemacht! Wären die Kraftfahrer organisiert und würden für ordentliche Löhne einstehen, dann wäre die Nutzung des Transportes an sich sensibler gehandhabt. So werden Güter heute zigfach transportiert, bis sie beim Endverbraucher sind. Das muss nicht sein!
Warum muss ich die Milch in eine Käserei zusammenfahren, dann den Käse nach Italien und den wieder zurück?
Oder: Warum muss ein Kabel in Deutschland hergestellt werden, dann nach Ägypten transportiert werden, um es abzulängen und die Stecker dran zu machen, dann nach Indien transportiert werden, um die Verpackung dran zu machen, dann zu einem deutschen Großlager, von dort wieder zu einem anderen Lager, von dort wieder zum nächsten Lager, um es dann in ein Auto einzubauen, wofür es wieder einmal transportiert werden muss? Das ist blanker Irrsinn.
Oder warum muss man Ware einmal quer durch Deutschland schicken, damit sie umpalettiert und wieder zurück geschickt werden muss?
Oder warum muss ein 13,6 m Sattelauflieger mit einer Palette mit einer Tonne Last quer durch Deutschland geschickt werden?
ja... letzte woche hatte ich 4 bund plastik schienen drauf 62kg, musste extra von frechen mitten nach köln rein .... den verlader habe ich gefragt WARUM MIT NEM 40TONNER??? dann er "weils billiger ist als nen paketdienst"
Zitat:
Original geschrieben von Zoker
Weil es billig ist.
Dann lass' uns die Löhne erhöhen und schon reguliert sich das. Bin sowieso für einen Mindestlohn, ganz besonders für Kraftfahrer.
Wenn sich schon eine niederländische Firma erdreistet, hier in D eine Filiale zu eröffnen und ihren Fahrern grade mal 8,- Euro zu bieten, wobei die in NL für den gleichen Job mindestens 12,94 zahlen müssen, dann muss das reguliert werden. Macht das nämlich Schule, stehen wir in ein paar Jahren, was den Lohn anbelangt, auf gleicher Stufe mit Entwicklungsländern!
Zitat:
Original geschrieben von frankenelbe
...von mir aus auch perr Huckepack durchs Tansitland...
Dafür müßte hier in Deutschland erst einmal die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden, die es ermöglichen würde, solche Transitverkehre konsequent auf der Schiene abzuwickeln.
Bitte Versteht mich nicht falsch ich habe NICHTS gegen Ausländer und will auch nicht auf denen rum Hacken,
Ist man ja selber einer wenn man die Grenzen überschreitet
Die Regleung das jeder TransitKraftverkehr auf die Schine gehört sollte dann mindestens EUweit in jeden Land gelden
Diese Reglung hat viele Vorteile zumindest aus meiner Sicht
+Die Autobahnen währen ein Stück leerer
was der Verkehrsicherheit zugutekommen würde
+Billiglöhner könnten nicht mehr so Kampfpreise machen da die Transitkosten für die Bahn ja ohne hin zu entrichten währe
+Die Umwelt währe der Gewinner schlecht hin
* Ob sich damit manche sinnlose Fahrten unterbinden lassen ist etwas Fragwürdig aber durchaus denkbar
Mit der Ausrede die Bahn hat nicht die Infrastrucktur und somit kann man das NIE machen kann ich nur Sagen
Unser Autobahnnetz wurde auch nicht Übernacht geschaffen und wird ständig ausgebaut nur um den Bedarf besser gerecht zu werden es kann nicht die Lösung sein wenn die BAB überfüllt sind noch einen Streifen ranzudübeln. Das ist das selbe wie wenn ein Arzt zum Patient sagen würde er draf nur noch Zwei Gläser Bier jeden Abend trinken ( Ok dann Drinkt man halt Statt 5X 0,33L Pils halt 2 Maß und hat noch mehr Spaß :-) )
Das die Bahn Im Nahverkehr zu unflexibel ist ist mir klar deshalb die Fernstrecken
wie weit man das sogar dann noch weiderverfolgen könnte bleibt dahin gestellt
Aber hierfür sind unser Poitiker gefragt und solange hat man es doch auch geschaft nach Jahren
mal ein Mautsystem zu schaffen könnte meine Vision in 5 Generationen so gar der Wirklichkeit entsprechen :-)
gerade im Zuge der Osterweiterung wird unser Verkehrsnetz noch weiter belastet werden
Und wenn man sich dann das Projekt Stuttgart 21 ansieht könnte man das in Gütherterminals auch tun
Gut ich weis nicht wo es für solche umsetzungen Habert zumindest das einmal die Infrastrucktur mal geschaffen wird in Grundzügen
ich hatte es schon an anderer Stelle auf MT geschrieben:
Da hat man in der Politik etwas verpennt. In den letzten Jahren (Jahrzehnten) hat sich der Güterverkehr vom eher nationalen mehr zum internationalen Verkehr verändert. Die Rahmenbedingungen müssten daher auch eher von der EU kommen.
Mit ausreichend vielen Gütebahnhöfen lässt sich der Speditionsverkehr auf die An- und Abfahrt beschränken, also ein Wirungskreis von 50-100km , mehr nicht. Politisch gesehen müsste das sogar erwünscht sein, da auf diese Weise bei der Bahn (nationa) die Arbeitsplätze geschaffen werden, die im Speditionsbereich an Billiglohnländer verloren gehen. Auch im Speditionsbereich bleiben die Aufträge dann eher in der Region.
Klar lässt sich das nicht auf Alles umsetzen, aber das meiste, was nicht zeitrkitisch ist, sollte sich so erledigen lassen. Müll, Schrott, Material für die Industrie (rechtzeitig bestellen), Kraftstoffe etc.
Zitat:
Original geschrieben von CyberTim
ich hatte es schon an anderer Stelle auf MT geschrieben:Da hat man in der Politik etwas verpennt. In den letzten Jahren (Jahrzehnten) hat sich der Güterverkehr vom eher nationalen mehr zum internationalen Verkehr verändert. Die Rahmenbedingungen müssten daher auch eher von der EU kommen.
Mit ausreichend vielen Gütebahnhöfen lässt sich der Speditionsverkehr auf die An- und Abfahrt beschränken, also ein Wirungskreis von 50-100km , mehr nicht. Politisch gesehen müsste das sogar erwünscht sein, da auf diese Weise bei der Bahn (nationa) die Arbeitsplätze geschaffen werden, die im Speditionsbereich an Billiglohnländer verloren gehen. Auch im Speditionsbereich bleiben die Aufträge dann eher in der Region.
Klar lässt sich das nicht auf Alles umsetzen, aber das meiste, was nicht zeitrkitisch ist, sollte sich so erledigen lassen. Müll, Schrott, Material für die Industrie (rechtzeitig bestellen), Kraftstoffe etc.
Die Deutsche Bahn befindet sich im Börsengang. Meinst Du wirklich, die wollen mehr Personal oder eine unlukrative Cargo-Sparte? Was auch die Bundesregierung immer von sich gibt, am Ende wollen die auch nur einen Profit von ihrem Unternehmen Deutsche Bahn. Abgesehen davon haben Fahrzeughersteller eine äußerst kräftige Lobby. Dies hilft, Gesetze zu ihren Gunsten entstehen zu lassen.
Fakt ist, die damalige DB-Cargo hat alles wegrationalisiert, was nicht in den Rentabilitätsplan gepasst hat. Deshalb gibt es ja heute im Grunde nur noch die großen Vier!
Ich sehe die Umweltbilanz flöten gehen, da die Waren zig mal angepackt werden und das kosten Energie, die nicht selten noch unwirtschaftlicher und unökologischer hergestellt wird, als durch LKW-Motoren.
Der Billiglohn könnte auch mit einem Mindestlohn bekämpft werden. Mir scheint aber, dass sich viele der Folgen von elektronischer Fahrerkarte, Nachweispflicht für Nicht-EU-Arbeiter und Fahrerqualifikation bewusst sind. Nicht nur ich, sehe die Zahlen auf den Lohnzetteln der Kraftfahrer in den nächsten vier bis sechs Jahren massiv wachsen.
Darin liegt ja letztendlich die Ursache für den verschwenderischen Umgang mit den Transportkapazitäten. Wenn alles so billig ist, kann man's ja machen. Wenn's teurer wird, müssen andere Lösungen überlegt werden, die möglichst wenig Transport benötigen.
Moin.
Wo ist denn jetzt das Problem? - Die Bahn hat vierzig Jahre lang die Entwicklung im Güterverkehr verschlafen. Sie wollte immer selber Spediteur sein und wenn überhaupt Lkw nur unter ihrer Regie arbeiten lassen (kennt noch einer die Genossenschaft der Auftragsunternehmer der DB, GDB?). Als das nicht funktionierte, hat sie versucht, über die Verkehrsminister den Lkw klein zu falten (1954 Seebohm-Plan, 1968 Leber-Plan). Sie waren sich sogar zu fein für den Transport von Wechselbrücken, da mussten erst Spediteure die passende Gesellschaft gründen. ISO-Container fahren, wollte die Bahn bis in die 90er Jahre überhaupt nicht. Dazu kommt: im grenzüberschreitenden Verkehr haben die Bahnen bis heute ihre Strom- und Sicherheitsstandards nicht vereinheitlicht. Was willst Du als Transporteur mit einer Truppe, die immer nur jammert und nichts zustande bringt? Also fährt alles über die Straße. Auch wenn´s auf die Bahn könnte. Umschlagsysteme wie Palfinger-Mobiler und SBB-Cargo-Domino lehnt unsere Bahn ab, weil, die hat sie nicht selber erfunden. Das Trauerspiel wird endlos so weitergehen, bis bei denen die Figuren in der Chefetage nicht alle vor die Tür gesetzt worden sind. Aber wirklich alle.
gruß f
Mal ganz ehrlich,
wer will denn wirklich mehr Güterverkehr auf den Schienen? Ich wohne hier im Nordbadischen und da fahren die Güterzüge (weil sie ja nicht auf die ICE-Schnelltrasen dürfen) voll durch die Ortschaften. Die Folgen: Herabsenkung des Lebensstandards in Bahnnähe und damit einhergehende "Verelendung" dieser Gebiete. Wenn jetzt der Güterverkehr noch mehr zunimmt, wohin soll das führen? Dann doch lieber die BAB, die gehen in aller Regel nicht mitten durch Wohngebiete.
Gruß