Was ist sinnvoller/lukrativer? VR6 Kompressor schlachten oder komplett verkaufen?
Aloha,
und mal wieder ein Beitrag aus der Versenkung heraus von mir 😉
Habe zwar schon im vorherigen Jahr damit gehadert, meinen Golf eventuell zu verkaufen, dann aber recht schnell mein Angebot wieder zurückgezogen... Es ist einfach nicht leicht, sein Baby aufzugeben 😉
Nun ein neuer Versuch von mir. Fahre den VR6K zwar noch immer sehr gerne, aber es muss nun einmal endlich etwas alltagstauglicheres her. Doch natürlich ist es nicht leicht, solch einen Hobby-Wagen zu verkaufen (das war mir schon immer klar). Aber nun bin ich eben definitiv an dem Punkt angekommen, an dem ich mir überlegen muss, was aus dem VR6K wird, den ich über die Jahre so liebevoll aufgebaut habe.
Nunja... der Gebrauchtwagenmarkt sieht momentan nicht so extrem rosig aus. Wer möchte denn noch einen spritfressenden VR6 haben?! Tuning bezahlt auch sowieso kein Mensch (war auch schon vorher klar). Also was machen? Mich würden mal ein paar Anregungen interessieren, was ihr für sinnvoller erachtet: Meinen VR6K (mit nun schon recht vielen Kilometern und inzwischen auch leider diversen Mängeln) lieber komplett verkaufen oder doch lieber schlachten und in Teilen verkaufen? Was lohnt sich eher? Welche Teile könnte man denn noch gewinnbringend verkaufen? Schließlich bringt ein Verkauf in Teilen ja nun auch eine Menge Arbeit mit sich. Ich weiß gerade nicht so recht, was ich nun mit dem Wagen machen soll in der Hinsicht. Wäre daher für ein paar Anregungen sehr dankbar.
Dass ich den Kompressorkit selbst problemlos verkaufen könnte ist mir durchaus bewusst. Doch was ist mit dem Rest?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Anarchie-99
Wieso behälst du nicht deinen golf vr6? Verkauf das Kompressorkit und die Nockenwellen. Mit dem erlös bekommst du ohne weiteres eine Gasanlage und der wärmetauscher kostet 20-30 eurs und ist an einem vormittag gewechselt..Dann hast du ein alltagstaugliches Auto.. 😉
also wenn der wärmetauscher wirklich an nem halben tag gewechselt ist, dann auf jeden fall vorm verkauf noch machen. kein gesunder mensch kauft sich ein vr-kompressor-3er, bei dem was im a.... ist! wenn ich sowas in den anzeigen lese denke ich immer, dass da doch noch mehr im eimer sein muss! muss ja nen grund haben, dass es der besitzer nicht mehr repariert hat. wenns jetzt die hydros wären oder deine kopfdichtung...okay, das ist wirklich scheiße, kurz vorm verkauf..aber sone "kleinigkeit" musst du vorher noch machen! sonst hast bestimmt nen schein weniger raus..
29 Antworten
Es stellt in der Tat ein Problem dar im Moment ein Auto mit Leistung zu verkaufen.
Ich hab einen Audi S8 hier im Superzustand mit 140.000km und die Angebote belaufen sich auf 7000-8000€ (zumindest die ernstzunehmenden).
Ein Freund von mir hat seinen S6 Avant für 10000€ hergegeben mit fast Vollausstattung und 130.000km.
Und mein Golf wird auch nur auf 400+ PS umgebaut, damit der Wiederverkaufswert halbwegs stimmt. Mir persönlich sind 300-350OPS ausreichend.
Hallo BAFÖG-Empfänger, 😁
tja, irgendwie hast du dir die falsche Zeit ausgesucht, dein gutes (nicht: bestes 😉) Stück loswerden zu wollen. Ich vermute mal, dass einfach die Käufer fehlen, die sich so einen Wagen, aber vor allem dessen Unterhalt leisten können und wollen. Die Lebenshaltungskosten insbesondere in Gestalt der Energiekosten und Lebensmittelpreise steigen beständig (bis auf das kleine derzeitige Tal bei den Spritpreisen) und den meisten Leuten wird klar, wie abhängig sie von ihrer gewohnten Mobilität geworden sind. Also muss sie durch ein sparsameres Auto wieder billiger werden. Und die meisten stellen auch fest, wie wenig sie sich durch die mittlerweile notwendige private Altersvorsorge und die gestiegenen Preise bei Beibehaltung des gewohnten Standards nur noch nebenbei leisten können (Urlaub, Essen gehen etc.).
Und das wird so weitergehen! So einen Wagen wie den deinen kann man sich einfach nur noch als Saiaonfahrzeug für vielleicht 3.000 - 5.000 Sommer-Kilometer leisten. Und dazu muss man noch den Platz zum Überwintern haben und hinzurechnen!
Ehrlich gesagt, haben mir deine Schilderungen ja den Mund wässrig gemacht. Habe selbst 94/95 einen Golf VR6 mit 3,0-l-ABT-Motor gefahren. Den konnte ein Händler in H wegen des fortgeschrittenen Fahrzeugalters (92er Bj.) und km-Leistung (ca. 20.000) nicht mehr als Vorführwagen benutzen und hat ihn mir förmlich hinterhergeschmissen ("Gut, dann gehe ich noch mal 1.500 DM herunter, dann nehmen sie ihn aber auch gleich mit!"😉. Äusserlich sah man dem Wagen, ja nicht mal dem Motor, irgendetwas an. Alles Serie. Nur hatte er 225er Puschen. Wenn ich nicht die Original-ABT-Rechnung (über 10.000 DM) gesehen hätte, hätte ich ihm das Tuning nicht geglaubt! Er hatte ihn wohl zwecks "Verkaufsförderung" ein wenig potenter machen lassen.
Ich war jedenfalls seeeeeehr zufrieden mit dem Gerät: Ein turbinenartiger Lauf, ein klasse Sound (trotz oder evtl sogar wegen der Serienauspuffanlage) , Leistung satt (169 kW = 230 PS, 290 Nm), voll alltagstauglich und ein Durchschnittsverbrauch in dem einen Jahr, also über 22.000 km, von 9,2 l Super Plus / 100 km. Gut, ich fuhr ihn meist moderat und rief nur ab und zu die volle Leistung mal ab. Aber auch das Cruisen machte mit so einem Motor eine Menge Spaß.
Da mir aber auf Dauer die laufenden Kosten doch zu hoch waren (ich wollte mir einfach 6 Jahre nach meinem Berufseinstieg auch noch andere Sachen gönnen und an Versicherung, Steuer und Verbrauch kostete mich der Wagen jährlich ca. 1.500 DM mehr als ein 75-PS-Golf), verkaufte ich ihn dann über eine Anzeige in der a-m-s. In einer Woche riefen mindestens 6 - 7 Leute dafür an und er war nach 4 Tagen weg. Verkauft für 500 DM mehr, als ich ein Jahr bzw. 22.000 km zuvor bezahlt hatte!!!
Bemerkenswert finde ich ja deine Charakterstärke, auch wenn die sich anscheinend nicht auszahlt. Ich teile nämlich deinen Standpunkt: Besser ein gut gepflegter Wagen mit einer ehrlicher Laufleistung von über 200.000 km, als ein verbastelter mit "nur" 120.000 auf dem Tacho - der allerdings eher nach 250.000 km aussieht 😉. Da würden viele sicherlich zur Bohrmaschine greifen ...
Gut in Schuss, also ohne größere Mängel, sollte dein Wagen natürlich sein, sonst nimmt dir niemand das "Liebhaberobjekt" ab. 😉
Dann kann ich dir nur noch viel Glück wünschen. (Und geh' nicht zu weit runter mit dem Preis. Das lässt dann auch wieder nur auf "Ramsch" schließen. Für einen fairen Preis sollte sich doch irgendwann ein Saisonfahrer finden ...)
Schönen Gruß
P. S.: ... und ich werde trotzdem nie verstehen, wie man freiwillig auf solche sicherheitsrelevanten Details wie Seitenblinker und Heckscheibenwischer verzichtet, ja sich sogar noch die Arbeit antut, die sauber zu entfernen, als wäre das eine überflüssige Marken- oder Modellbezeichnung ... 😉 😉 😉
Danke für die sehr interessanten Beiträge.
Ja es ist schon nicht leicht. Und eure Postings haben mich nun auch dazu bewogen, das Ganze evtl. ein wenig gelassener anzugehen, denn wirklich unter Preis verkaufen muss man ja schließlich nicht. Habe den Wagen ohnehin inzwischen schon abgemeldet, werde demnächst nochmal in die Werkstatt damit fahren um noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen... doch das Damoklesschwert in Form des defekten Wärmetauschers werde ich nicht los. Ich denke nunmal nicht dass es sich für mich auszahlen würde, der Werkstatt einen halben Tag Arbeit hierfür zu zahlen 🙁 oder doch? Schwierig! Na mal sehen...
P.S. @unbreakable: Ob ich sowas heute nochmal machen würde, ist eher fraglich! Oft genug ärgerte ich mich inzwischen über den fehlenden Wischer, und die Seitenblinker habe ich damals auch nur zumachen lassen, weil das bei dem Modelljahr noch legal möglich war. Natürlich der Optik wegen... aber vor 5 Jahren habe ich auch noch ein wenig anders gedacht als heute... man kennt das ja 😉
Übrigens: Ich muss das mal ändern, bekomme nämlich kein BAFÖG mehr 😁 Auch so ein Grund für den Verkauf und den Wunsch nach einem günstigeren Wagen... Ihr habt aber natürlich recht... den potenziellen Käufern geht es in der Regel wohl ähnlich wie mir!
Tjaja, man hats nicht leicht... 😉 Habe den Wagen nun in die Werkstatt befördert, wo nochmal neue Bremsen draufkommen, und wohl auch der Wärmetauscher dann eben doch noch gemacht wird (bin mir noch nicht sicher, aber ich denke schon, dass ich dies noch machen werde, um einen mängelfreien Wagen verkaufen zu können).
Stellt sich nur noch die Frage, was der VR6K dann auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch erzielen kann. Mag jemand eine Einschätzung loswerden? Ich persönlich denke jedenfalls, dass mir wohl alles unter 5000 sehr weh tun würde (es tut ja so schon weh 😉).
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Moin,
denke auch, dass Du mehr als 5K nehmen solltest. Ist schließlich kein "normaler" Wagen und Einiges daran gemacht. Da ist es nur billig, ein Wenig mehr zu verlangen. Also ich würde, wenn ich das Geld hätte, bis 6,5K ausgeben. Aber das ist lediglich meine Einschätzung - ich habe aber eh eine verschobene Auffassung von Gebrauchtwagenpreisen 😉 .
Nochmals Viel Glück beim Verkauf!
MFG
@haemophil:
Ach, würden nur die potenziellen Käufer so denken wie du 😉 Nunja, ich versuche das aber auch etwas realistisch zu sehen. 210tkm ist nunmal - leider - auf dem heutigen Markt kein Pappenstiel mehr, ganz egal, wie gut ein Wagen gepflegt ist. Auch würde ich sicher keinen guten Gebrauchtwagenhändler abgeben, da ich es nicht übers Herz bringen könnte, wissentlich einen Wagen mit Mängeln abzugeben... weshalb ich den VR6K die Tage nochmal auf die Bühne bringe... Aber ich hatte ursprünglich mal eine Preisvorstellung von um die 6K, bei der sich leider Gottes kein Mensch gemeldet hat. Die Zeiten haben sich offenbar nun wirklich geändert...
@Greg:
Hmm... naja, dass überrascht mich! Schließlich ist es ein Wagen mit beträchtlichen Fahrleistungen! Bevor man sich ein Äquivalent zulegt, dass gleiche Faheigenschaften hat, überlegt man wohl zweimal, oder? Ich bleibe dabei: Warten und Tee trinken, dann kommt schon Einer!
MFG
So..... jetzt mal zur Information (und weil mir langweilig ist *g*).
Habe mich jetzt zu einem ganz konkreten Kurs entschlossen und somit mit den Unsicherheiten der letzten Zeit aufgeräumt. Ich werde in den nächsten Tagen nun wirklich alle ausstehenden Sachen von einer Werkstatt machen lassen. Neue Bremsen, Wärmetauscher, und leider kam die Tage auch noch das Lenkgetriebe dazu 🙁 Muss zwar leider noch eine ganze Menge investieren in den Wagen, bin mir aber inzwischen sicher, dass ich einen absolut mängelfreien VR6K verkaufen will (von ein paar wenigen kleinen optischen Mängeln, denen ich mich nun wirklich nicht mehr annehme abgesehen).
Also warten wir mal ab, ob ich mein Ziel, dem Golf 3 Forum noch in diesem Jahr "Goodbye" sagen zu können, erreiche 😉 Auch wenn es in gewisser Weise natürlich traurig ist....
gute entscheidung, greg!
grüße!!
edition
Die Entscheidung finde auch ich vorbildlich und hoffe, dass das dann auch irgendwann von jemanden gewürdigt wird, sprich: Der Wagen zu einem anständigen Preis gekauft wird!
Viel Glück und schönen Gruß
Ich würde vlt. an deiner Stelle den Fahrerairbag wieder zurückrüsten. Sicherheit geht heutzutage für viele vor. Für mich zum Bsp. auch, deshalb wäre ein Sportlenkrad ohne Airbag ein Gegenargument für den Kauf 😉.
Zitat:
Original geschrieben von ChilliVanilli
Ich würde vlt. an deiner Stelle den Fahrerairbag wieder zurückrüsten. Sicherheit geht heutzutage für viele vor. Für mich zum Bsp. auch, deshalb wäre ein Sportlenkrad ohne Airbag ein Gegenargument für den Kauf 😉.
Da magst du sicher Recht haben. Ich selbst würde so eine Rückrüstung auch nicht mehr machen! Wobei ich anmerken muss, dass ich den Wagen damals auch schon in diesem Zustand gekauft habe. Mögen wir das mal auf jugendlichen Leichtsinn abtun 😉 Zumal es ja nun wirklich sehr schöne Sportlenkräder mit Airbag gibt.
Übrigens haben sich inzwischen schon erste Interessenten gemeldet. Ich bin ja mal sehr gespannt, ob es dabei bleibt, wenn der Wagen in ein paar Tagen aus der Werkstatt rollt. Drückt mir die Daumen! 🙂 Sollte mein VR6K tatsächlich demnächst den Besitzer wechseln, werde ich hier natürlich davon berichten.
wir drücken dir die daumen!
grüße!!
edition
Danke 🙂
Was mich aber mal interessieren würde: Ich habe einen Interessenten aus Österreich. Keine Ahnung ob er den Wagen nun wirklich nimmt, wenn dieser erstmal aus der Werkstatt gerollt ist. Aber er hat mich gefragt, zwecks Nummernschildern für die Überführung. Zwar bin ich hier in D meiner Meinung nach nicht zuständig dafür, aber ich würde ja nun auch gerne mal wissen, wie sowas denn läuft. Hier sind doch bestimmt einige User aus Austria unterwegs, die mir sicher sagen können, wie das läuft einen Wagen von D nach A zu überführen, oder? Bin ich denn soweit richtig informiert, dass ich selbst hierzu nichts unternehmen kann? 5 Tages Kennzeichen und Exportschilder dürften ja schließlich ausfallen, weil ICH diese beantragen müsste mit Versicherung und so weiter. Und das kommt ja mal nicht in Frage.
Soooo....
es hat alles etwas länger gedauert, aber gestern ist mein VR6K dann zum aller letzten Mal vom Hof gefahren *schnief* ...