Was ist besser: Mike Sanders oder Original MB Fett für Hohlraumkonservierung?
Hallo zusammen!
Was ist besser, wenn es überhaupt Unterschiede gibt?
- Mike Sanders Hohlraumkonservierung oder
- Original MB Fett für Hohlraumkonservierung (lt. Meister würde er das "dickflüssige" Fett verwenden)
Beim MB-Händler soll die Konservierung 300 € bzw. 400 € inkl. Unterbodenreinigung kosten.
In der Oldtimer-Karosseriewerkstatt konnte man keinen konkreten Preis nennen ("bis zu 1.000 €"😉.
Erstmal würde mich interessieren, ob es Unterschiede bei den Produkteigenschaften gibt und wenn ja, wie groß sie sind.
Was würdet Ihr Eurem W124 gönnen?
VG gemba
Beste Antwort im Thema
hallo Leute,
ich verwende seit 17Jahren Seilfett - egal welcher Hersteller.
Im Aufzugsbau, Seilbahnen, Stahlkonstruktionen, etc. hat sich das Mittel über viele Jahre bei extremen Witterungsbedingungen bewährt. Es haftet wie der Teufel ( besser als Kettensprays für Motorräder), ist immer geschmeidig und lässt sich problemlos in alle Ecken und Winkel sowie auf Flächen aufsprühen. Man sollte 2-3x drübergehen, mit jeweils 2-3 Tagen Wartezeit.
Ich habe im Lauf der Jahre vieles probiert, aber dieses Fett hat´s gebracht. Hier bröckelt nichts, es ist durchsichtig bernsteinfarben(Sichtkontrolle,TÜV), kostet einen Bruchteil der bekannten Schutz- und Konservierungsmittel aus der Kfz-Branche und lässt sich problemlos am gereinigten Unterböden und in Hohlräumen (mit Sonde) anwenden. Als 1/2L Spray oder 1L Flasche (für Druckluftpistole) sowie in 5L Gebinden (reicht über Jahre) zu kaufen und kostet, ich glaube mich zu erinnern, um die 7€/Liter.( guck in die Bucht, gibts auch Made in Germany).
Für diesen Preis ist mir die jährliche Kontrolle und Nachbesserung nicht zuwieder, zumal sie sich leicht selbst durchführen lässt.
Ich bin der Meinung, die (Wunder)Mittelchen ( M.Sanders / MB, usw.) werden nicht exclusiv hergestellt und sind in vielen - uns nicht bekannten - Bereichen, wo auch mal extreme Anforderungen bedient werden müssen, unter anderem Namen im täglichen Einsatz.
Warum für den Namen bezahlen???😠 ...
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63 Antworten
Zitat:
@White.Colors schrieb am 8. Dezember 2017 um 01:08:41 Uhr:
Hab meinen mit Mike Sanders konserviert. Langzeiterfahrungen habe ich nicht. Kommt erst der erste Winter. Fakt ist, dass MS bei richtiger Anwendung seit Berta Benz Motorkraftwagen, Vaddis Granada übern Kadett Mattig Breitbau alles vorm Vergammeln schützt. Dass es auf dem Unterboden recht häufig erneuert werden muss und nen Fettfilm wie nen überreifer Whopper bringt, liegt in der Natur der Sache.
Einmal jährlich einen größeren Service durchzuführen bei dem auch mal Unterboden und Hohlräume nachkonserviert werden müssen halte ich als Youngtimer-Freund auch für völlig vertretbar. Vorrausgesetzt natürlich man kann den Wagen mal ein paar Tage vernünftig wegstellen und fährt damit nicht jeden Tag zur Arbeit. Die Arbeit sollte mit an und Abbau von Verkleidungen usw auch nicht länger als ein Wochenende dauern.
Was mich noch interressieren würde wäre ein gescheiter Umgang mit dem alten Unterbodenschutz. Ich hab jetzt schon ein paar mal gelesne es würde einfach unsichtbar dadrunter rumrosten. War bei den Hinterachsaufnahmen an meinem auch so. Aber man kann den kram ja wohl kaum großflächig mit dem Schaber entfernen?
Nützt das auftragen von FF oder anderen Wundermittelchen um den Unterbodenschutz zu unterwandern und Rost zu stoppen was?
Du musst, nachdem du wegen der Schweißarbeiten/Rostbehandlung, den losen U-Schutz entfernt hast, den natürlich ersetzen.
Zitat:
Was mich noch interressieren würde wäre ein gescheiter Umgang mit dem alten Unterbodenschutz. Ich hab jetzt schon ein paar mal gelesne es würde einfach unsichtbar dadrunter rumrosten. War bei den Hinterachsaufnahmen an meinem auch so. Aber man kann den kram ja wohl kaum großflächig mit dem Schaber entfernen?
Nützt das auftragen von FF oder anderen Wundermittelchen um den Unterbodenschutz zu unterwandern und Rost zu stoppen was?
Also Mike Sanders funktioniert da überhaupt nicht, kannst du komplett vergessen.
Kannst du nur mit Unterbodenschutzwachs von TR (TR nicht Teroson) einsprühen, regelmäßig mitm Daumen kontrollieren und wenn was knirscht, entrosten, grundieren, lackieren, Versiegeln...
Da wo der U-Schutz Risse bekommt, entfernen & erneuern...
Zitat:
Einmal jährlich einen größeren Service durchzuführen bei dem auch mal Unterboden und Hohlräume nachkonserviert werden müssen halte ich als Youngtimer-Freund auch für völlig vertretbar.
????
Also n Hohlraumschutz muss bei mir schon seine 8 Jahre / 150.000km halten...
Ich schau die Kiste alle 20.000km mal durch, wenn mir was auffällt bastel ich das n bisschen nach und gut ist. Mein Auto muss fahren, und mit Oldtimer / Youngtimer hat das nix zu tun, für mich ist das n Gebrauchtwagen, mein Altersfahrzeug, n Nutzfahrzeug und kein Wohnzimmerausstellungsstück...
Zitat:
@Pit.1989 schrieb am 8. Dezember 2017 um 01:51:44 Uhr:
Einmal jährlich einen größeren Service durchzuführen bei dem auch mal Unterboden und Hohlräume nachkonserviert werden müssen halte ich als Youngtimer-Freund auch für völlig vertretbar.
Wenn man Spaß daran hat...
Alternativ kann man Hohlräume und Unterboden auch fast alle so konservieren, dass man im Laufe von 15-20 Jahren nur noch einmal jährlich eine Sichtkontrolle machen muss, dabei erfreut feststellt, dass es keinen Rost gibt, und gut ist. Die einzige echte jährliche Wartungsarbeit in der Hinsicht ist dann, die Radhausschalen abzubauen, den Kompost, der sich unten angesammelt hat, zu entfernen und dort die Fettschicht aufzufrischen. (Das regelmäßige Kärchern von Radhäusern oder die UB-Wäsche fallen bei mir unter "Autowäsche"😉.
Zitat:
@Pit.1989 schrieb am 8. Dezember 2017 um 01:51:44 Uhr:
Aber man kann den kram ja wohl kaum großflächig mit dem Schaber entfernen?
Sollte man auch nicht. Wo der Original-PVC-Schutz noch intakt ist, funktioniert er gut. Die Herausforderung ist, evtl. unterrostete Stellen zu finden. Die kritischen Punkte sind aber bekannt. Meistens sind es die Stellen, wo die PVC-Schicht auf Blechkanten, Karosseriedurchbrüche u. ä. trifft. Etwa vordere Hinterachsaufnahmen, rund um die Hohlraumstopfen in den hinteren Radkästen, die Stehbolzen für Bremsleitungen und Radhausschalen, die Umlenkhebel-Befestigung im vorderen Radkasten rechts u. ä.
Zitat:
@Pit.1989 schrieb am 8. Dezember 2017 um 01:51:44 Uhr:
Nützt das auftragen von FF oder anderen Wundermittelchen um den Unterbodenschutz zu unterwandern und Rost zu stoppen was?
Nein. Der UB-Schutz ist eine dicke PVC-Schicht, die von Korrosionsschutzölen nicht hinreichend durchdrungen wird. Wenn sich unter der Schicht ein verstecktes Rostnest befindet, kommt dort nicht genug Rostschutzöl hin, um den Rost zu stoppen. Es klappt nicht mal, wenn Du FF Liquid A durch die PVC-Schicht hindurch mit einer Einwegspritze in den Rost injizierst.
Kein Mittel kann Wunder vollbringen. Aber grob entrosten, dazu auch Blattrost runterklopfen, dann FF Liq. A auf den Restrost auftragen, wirken lassen, zähes Fett drauf - das klappt.
MfG, Tazio1935