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Was bedeutet es "sich ein Auto leisten zu können"?

Themenstarteram 8. September 2011 um 20:04

Hallo, wer kannsich wann welches Auto leisten? Das frage ich mich recht oft. Man geht ja innerlich doch davon aus, dass jemand gut verdient, wenn er ein "dickes Auto" fährt, ABER warum genau hat man im Kopf, dass dieser jemand sich nicht überschuldet oder auf Anderes verzichtet, um sich dieses Auto "leisten" zu können? Wann beginnt "nicht leisten können", wann "leisten können"? Ich z.B. habe Betrag x gespart. Kann ich mir deshalb ein Auto für x Euro oder mehr LEISTEN, wenn ich es unterhalten kann? Was meint ihr? Verglichen mit dem Großteil der Menschen, die ihr Auto sogar FINANZIEREN, kann man eigentlich schon davon sprechen, aber rational gesehen, kann ich es mir nur kaufen und nicht leisten, oder?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von bigLBA

Bei 6% Zinsen sind das auf 50 Jahre 60.000€.

... oder 27 Cent pro Tag - das sind Peanuts. Ähnlich könnte man mit Wohneigentum vs. Mietwohnung argumentieren. Wer 50 Jahre zur Miete wohnt, zahlt bei 600€ Miete pro Monat am Ende bzw. nach 50 Jahren auch 360.000€ für "nichts". Davon hätte man sich auch ein kleines Haus bauen können. Letztendlich muss hier jeder für sich selbst die Prioritäten definieren.

Die Frage, ob man sich ein Auto leisten kann oder nicht würde ich so beantworten: Das Auto spielt keine Rolle. Denn man muss sich seinen Lebensstil leisten können und das kann man, wenn man am Monatsende mehr übrig als ausgegeben hat. Und wenn der Fließbandarbeiter das mit einem dicken Audi A8 egal wie finanziert hinbekommt, dafür aber auf Urlaub und sonstigen Luxus verzichtet, kann er sich seinen Lebensstil leisten. Auch wenn andere diesen Lebensstil nicht begreifen können oder als nicht lebenswert erachten - der Fließbandarbeiter ist glücklich damit, also gönnen wir es ihm. Und hier liegt in meinen Augen der Hund begraben: Viele sind nicht in der Lage, dem Fließbandarbeiter seinen Audi A8 einfach zu gönnen.

Was ich mich in diesem Zusammenhang eher frage ist, ob man ein Auto im Sinne von Eigentum umbedingt besitzen muss? Ich persönlich würde diese Frage mit "Nein" beantworten. Ein Auto ist für mich ein Fortbewegungsmittel das mir Mobilität ermöglicht. Für meine Mobilität bin ich gewillt, pro Monat die Summe X aufzuwenden. Wie das Auto hierbei finanziert wird oder ob es mir gehört, ist mir im Grunde egal, solange für mich keine zu großen Nachteile dadurch entstehen. Es muss halt in den eigenen finanziellen Rahmen passen und wenn es das tut, kann man es sich leisten.

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Ob Du Dir ein Auto leisten konntest, erfährst Du leider immer zu spät.

Nämlich dann, wenn Du merkst, daß Du es Dir leisten konntest, oder eben nicht.

Dabei spielt es keine Rolle, ob das Auto bar bezahlt oder finanziert wurde.

Wenn Dich Deine Bank irgendwann zu ihr pfeift, weil Du pleite bist, konntest Du es Dir nicht leisten.

Wenn Du das Auto irgendwann, nach vielen Jahren, wieder veräußerst,

und merkst, daß Du trotz des Fahrzeugs immer alles gut bezahlen konntest, dann konntest Du Dir das Auto auch leisten.

Aber wie gesagt, ob Du Dir das Auto leisten kannst, weißt Du im Voraus fast nie.

Dafür können im Leben viel zu viele 'Unbekannte' dazwischenkommen.

Das ist ja ein weites Feld.

Was ist ein dickes Auto? Einen 3 Jahren alten Audi A6 mit 3,0 TDI kriegt man schon für 15.000 EUR und trotz der reichlichen Kilometer erweckt der bei den meisten Menschen den Eindruck eines teuren Fahrzeugs, während der Clio Sport für 25.000 EUR neu nur ein oller Kleinwagen daneben ist.

Dann kommt es noch auf die persönlichen Umstände an: Möglicherweise ist man nicht auf eine Werkstatt angewiesen, weil man die Fähigkeiten hat sich vieler kommender Probleme selber zu widmen. Dann fährt der Fließbandarbeiter eben den erwähnten A6, während der besser verdienende Werkstattkunde mit dem Golf vorlieb nehmen muss, weil er zu den Ersatzteilpreisen noch die Arbeitsleistung von jemand anderem bezahlen muss. Wer wenig fährt kann bei gleichem Gehalt ebenfalls mehr Geld / km ausgeben als ein Vielfahrer. Wenn ich 3000 EUR / Jahr zur Verfügung hab, dann reichen die halt für 30.000km Golf TDI oder eben für 6.000 km Q7 W12....

Die Frage ist ja auch, wieviel Geld für ein Auto man ausgeben möchte. Ich könnte mir auch ein größeres, teureres Auto leisten. Ich halte das aber für rausgeschmissenes Geld (vor allem der Wertverlust) und tue es daher nicht. Ich gebe mein Geld für anderen Quatsch aus. :D

Zitat:

Original geschrieben von inkrossan

Ich z.B. habe Betrag x gespart. Kann ich mir deshalb ein Auto für x Euro oder mehr LEISTEN, wenn ich es unterhalten kann? Was meint ihr?

Nicht unbedingt. Meine Mutter hat z.B. auch mal eine grössere Summe geerbt und sich darauf hin einen neuen VW Polo für 16.000 DM 'geleistet'. Als Kranken- dann Altenpflegerin hätte sie aber in der Zeit, in der sie ihr Auto gefahren ist (jetzt 18 Jahre) den Wiederbeschaffungswert nie ansparen können. Demnach hätte sie sich den Wagen nicht leisten können, auch dann nicht, wenn sie ihn aus eigenem Ersparten bezahlt hätte.

Der Vorteil eines bezahlten Autos, den man sich aber im Grunde nicht leisten kann ist allerdings: Man verschuldet sich nicht, das Ersparte ist dann halt eben 'nur' weg.

Bei Leasing oder Kredit halte ich es so: "Nach dem Kredit ist vor dem Kredit." halte ich für sinnfreie Geldverbrennung. Wenn man seine ganze Autofahrerkariere über Zinsen an eine Bank zahlen muss, dann hat man was falsch gemacht. Ergo sollte man auch während einer Kreditlaufzeit dazu in der LAge sein, den nächsten Wagen zumindest großzügig anzahlen zu können um den über- oder überübernächsten dann komplett bar zahlen zu können.

Schafft man das nicht, dann ist der Wagen den man aktuell fährt viel zu teuer. Man kann ihn sich nicht leisten. Wer es schafft während seiner Ausbildung ohne Auto auszukommen aber gleichzeitig nicht hinbekommt ein paar tausend Euro für einen alten Gebrauchten oder für eine Anzahlung anzusparen, der kann sich mMn gar kein Auto leisten.

Denn daraus resultieren so viele Finanzierungsanfragen: Keine Anzahlung. 7 oder 8 Jaher Laufzeit. 40% noch als Restrate (was der Wagen nach 7-8 Jahren nie Wert ist)

Andere PKW-Besitzer sollten kein Maßstab sei, man schaut nicht dahinter. Fahrzeuge können geleast oder finanziert sein oder es handelt sich gar um einen Firmenwagen. Es kommt einzig und allein darauf an, welche Prioritäten Du für Dich setzt. Willst Du jedes Jahr in Urlaub fahren, möchtest Du Dir hin und wieder ein tolles Kleidungsstück kaufen, hin und wieder einen draufmachen usw usw. oder lebst Du nur für Dein Auto, welches Dein Hobby ist. Beachte die Ratschläge und Hinweise der Vorschreiber, die meiner Meinung nach sehr vernünftig sind und leiste Dir ein Auto, welches Dir gefällt und zu Deinem Geldbeutel passt. Bedenke dabei auch eventuelle Reparaturen und die Unterhaltskosten. Kaufe Dir kein Auto, um irgendjemanden zu imponieren. Möglicherweise erntest Du damit nur Neid. Und bedenke den Spruch: Jeder fängt mal klein an. Mein erstes Auto war ein lange gebrauchtes Fahrzeug, welches ich mir in Eigenarbeit und mit Hilfe von Freunden so hergerichtet habe, dass ich damit am Straßenverkehr teilnehmen konnte, ohne mich zu schämen. Mit einer Rostlaube wollte ich nicht fahren. Viel Glück bei der Suche.

Zitat:

Original geschrieben von F.Kannenberg

Andere PKW-Besitzer sollten kein Maßstab sei, man schaut nicht dahinter. Fahrzeuge können geleast oder finanziert sein oder es handelt sich gar um einen Firmenwagen. Es kommt einzig und allein darauf an, welche Prioritäten Du für Dich setzt. Willst Du jedes Jahr in Urlaub fahren, möchtest Du Dir hin und wieder ein tolles Kleidungsstück kaufen, hin und wieder einen draufmachen usw usw. oder lebst Du nur für Dein Auto, welches Dein Hobby ist. Beachte die Ratschläge und Hinweise der Vorschreiber, die meiner Meinung nach sehr vernünftig sind und leiste Dir ein Auto, welches Dir gefällt und zu Deinem Geldbeutel passt. Bedenke dabei auch eventuelle Reparaturen und die Unterhaltskosten. Kaufe Dir kein Auto, um irgendjemanden zu imponieren. Möglicherweise erntest Du damit nur Neid. Und bedenke den Spruch: Jeder fängt mal klein an. Mein erstes Auto war ein lange gebrauchtes Fahrzeug, welches ich mir in Eigenarbeit und mit Hilfe von Freunden so hergerichtet habe, dass ich damit am Straßenverkehr teilnehmen konnte, ohne mich zu schämen. Mit einer Rostlaube wollte ich nicht fahren. Viel Glück bei der Suche.

Nicht wirklich, was aber kein Nachteil sein muss. Bei mir war es sogar positiv, dass ich nicht klein angefangen habe.

Zur Frage:

Kann man unterschiedlich sehen.

Im Prinzip ist "leisten können", wenn man am Monatsende immernoch Geld überhat, bzw auf 0 ist. Denn dann hat man nicht mehr ausgegeben als man tatsächlich hat.

Wenn einem zudem unplanmäßige Anschaffungen nicht aus der Bahn werfen, man sich nicht einschränken muss und schon für das nächste Auto sparen kann, dann würde ich von "locker leisten können" sprechen.

Zitat:

Original geschrieben von bigLBA

Zitat:

Original geschrieben von inkrossan

Ich z.B. habe Betrag x gespart. Kann ich mir deshalb ein Auto für x Euro oder mehr LEISTEN, wenn ich es unterhalten kann? Was meint ihr?

Nicht unbedingt. Meine Mutter hat z.B. auch mal eine grössere Summe geerbt und sich darauf hin einen neuen VW Polo für 16.000 DM 'geleistet'. Als Kranken- dann Altenpflegerin hätte sie aber in der Zeit, in der sie ihr Auto gefahren ist (jetzt 18 Jahre) den Wiederbeschaffungswert nie ansparen können. Demnach hätte sie sich den Wagen nicht leisten können, auch dann nicht, wenn sie ihn aus eigenem Ersparten bezahlt hätte.

Der Vorteil eines bezahlten Autos, den man sich aber im Grunde nicht leisten kann ist allerdings: Man verschuldet sich nicht, das Ersparte ist dann halt eben 'nur' weg.

Komische Argumentation. :rolleyes:

Wenn ich also mit 55 Jahren den Jackpot im Lotto gewinne und 30 Millionen einsacke und dann das Arbeiten einstelle, kann ich mir demnach nicht mal einen Dacia leisten, weil ich dessen Gegenwert nicht mit Arbeitsentgelt wieder hereinhole? :confused::confused:

am 9. September 2011 um 5:44

Man sollte auf jeden Fall auch an die Zeit nach dem Auto denken, und vielleicht beim Kauf eines Autos schon für das nächste anfangen zu sparen

Es spielt keine Rolle wie man ein Auto fährt: geleast, finanziert oder bar gekauft. Am Ende muss man monatlich das Geld zur Seite schaffen. Wenn das klappt, dann kann man sich ein Auto leisten.

Wenn man nun das Geld für das nächste Auto während der Laufzeit nicht ansparen kann, wird hier schnell geschrieben, dass man sich das Auto nicht leisten kann. Im Grunde genommen wurde aber der Kauf nur vorgezogen. Ob der Käufer/Finanzierer das Auto sofort kauft und somit finanziert oder vier Jahre wartet und bar kauft, ist eigentlich das gleiche. Trotzdem heißt es hier sofort, dass der Finanzierer sich das nicht leisten kann, der bar Käufer aber schon. Bis auf vier Jahre Unterschied und den Zinsen ist die finanzielle Lage die gleiche.

Da das nun das gleiche ist, finde ich finanzieren nicht wild. Der Finanzierer kann sich das Auto jetzt leisten, aber nur durch eine Finanzierung. Geld genug hat er ja. Die Zinsen sind am Ende nur der Luxus das Auto sofort fahren zu können.

Von der wirtschaftlichen Seite ist eine Finanzierung mit Eigenkapital die beste Lösung:

1. Eigenkapital arbeitet bei der Bank -> Arbeitsplätze

2. Finanzierung bei der Autobank -> Arbeitsplätze

3. Produktion des Autos -> Arbeitsplätze

Die Zinsen bei 1 und 2 heben sich auf. Aber weil Geld arbeitet, wurden Arbeitsplätze geschaffen, die sonst nicht existieren würden.

Ich sehe es so, wenn man nach Abzug der Finanzierung, der Betriebskosten und dem Ansparen für das nächste Auto noch 10-20% vom Einkommen mtl. Sparen kann, ja dann, kann man sich auch das Auto leisten.

Zum einen schützt das vor Überraschungen (was macht ein Finanzierer bei nem Motorschaden nach Ablauf der Garantie?!), zum anderen ist man immer auf der sicheren Seite und kann auch zb. Arbeitlosigkeit leichter abfedern.

Wenn man verschuldet ist und plötzlich arbeitslos wird oder hohe Kosten auftreten, dann ist das größte Problem nicht der Schuldenberg, sondern die fehlenden Rücklagen, um die Situation zu meistern. Daher sollte man immer genug Rücklagen haben, um zb. 6-12 Monate lang auch in Arbeitslosigkeit problemfrei überstehen zu können :)

am 9. September 2011 um 9:29

Ich find ne flexible Finanzplanung besser. Du kannst Rücklagen für 12 Monate haben und bist dann im 13. Monat pleite.

Besser man plant schon von vorneherein so, das man seine Lebenshaltungskosten runterschrauben kann, wenn die finanzielle Situation enger wird.

Wenn das Auto finanziert ist, sollte es halt zu jedem Zeitpunkt mehr im "Notverkauf" bringen, als man an offenen Verbindlichkeiten dafür hat. Und ne Vollkasko und Wartung nach Herstellervorgaben sollte auch drin sein.

Wenn man gut verdient, sollte man auch "gut" investieren - also gute, langlebige Dinge kaufen. Möbel oder Haushaltsgeräte z.b. lieber was teureres Kaufen, das länger hält und sich auch problemlos reparieren lässt und nicht gleich weggeworfen werden muss. Ne Waschmaschine z.b. kann 2 Tage nach der Garantiezeit kaputt gehen, oder 25 Jahre Problemlos laufen.

Sich leisten können bedeutet, aus der Portokasse zahlen zu können. Wer zB irgendwie in 7 Jahren 30.000 gespart hat und dann für 25.000 ein Auto kauft, kann es sich einfach nicht leisten. Wenn nach dem Autokauf nicht noch mehrere zehntausend € vorhanden sind, macht man sich was vor. Am besten mind. das Doppelte des Kaufpreises ohne Probleme vorhalten. Und das nicht primär wegen eventueller Reparaturen, sondern einfach weil man nicht sein gesamtes Geld für sowas ausgibt. Wer nicht nach Abzug aller Kosten noch locker 500 im Monat für das Auto übrig hat und dann noch on top irgendwas zwischen 200-500 für Freizeitvergnügen hat, kann sich kein Auto leisten. Wen es schmerzt, 120€ für eine Tiefgarage zu zahlen, kann sich kein Auto leisten. Wer Versicherung und Steuern nicht jährlich zahlen kann, kann sich kein Auto leisten. Das ist die unangenehme Wahrheit. Der Rest fällt dann unter: man rechnet es sich schön, man braucht das Auto unbedingt usw. Aber mit leisten können hat das nichts zu tun.

Zitat:

Wer nicht nach Abzug aller Kosten noch locker 500 im Monat für das Auto übrig hat kann sich kein Auto leisten

Aha ... Mir fehlen die Worte ... Ein Azubi verdient 700€ Netto, hat eine eigene Wohnung, und bekommt von seinen Eltern keine weitere Unterstützung, von fährt nen kleinen Corsa B... das reicht glaub ich als Argument, das sich auch Menschen ein Auto leisten können die keine 500 Takken jeden Monat über haben ...

Zitat:

Original geschrieben von AudiRick1990

Zitat:

Wer nicht nach Abzug aller Kosten noch locker 500 im Monat für das Auto übrig hat kann sich kein Auto leisten

Aha ... Mir fehlen die Worte ...

Das ist immer so wenn der Groschen fällt :D

Ja Dein Azubi kann es irgendwie bezahlen, aber leisten kann er es sich ganz sicher nicht.

ja ok, er kann es irgendwie bezahlen ...

ist halt hier jetzt nur noch eine Frage der Definition, oder? Ich bin der Meinung man kann sich dann ein Auto leisten wenn entweder das Geld Hat um es Bar zu bezahlen, und auch ein geregeltes einkommen um die laufenden kosten zu bezahlen, oder man hat einen Gesicherten Arbeitsplatz und kann sich mit dem Lohn - sämtlich Autokosten - Lebenskosten = Rest >33,3%des Einkommens

Wie gesagt alles eine Frage der Definition

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