Was bedeutet Drehmoment ?

Hi, bin das erstemal hier im Forum. Wollt eig nur wissen was so die schnellste Maschine is und da binich irgendwo über das wort drehmoment gestolpert, hab gleich bei wiki nachgeschaut, und auch die SuFu benützt. aber wirklich geholfen hat mir das nicht.

so ich weiß, dass 1 Nm = 1 Joule ist. Jetzt z.B so ne R1 um die 100Nm Drehmoment, also 100 Joule. Leistung ungefähr 140 KW also 140 000 J/s.

kann man allgemein sagen, höheres drehmoment bessere beschleunigung ? ( vorrausgesetzt gewicht gleich )

könnte mir mal bitte irgendwer diese daten in zusammenhang bringen, und vllt nen vergleich aufstellen, was es bedeutet wenn irgendetwas ein Drehmomen von 100Nm hat. z.B ein Stein, oder von mir aus au ne Haribo Tüte 😉

Viele Grüße
Florian

28 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von UserOne


Wie sind
101,4 PS@6.600 rpm,
110Nm @6.000 rpm,
und 205 kg Leergewicht fahrbereit (385 kg zulässiges Gesamtgewicht)?

Gut oder eher nicht?

Dies sagt lediglich etwas über die höchstwerte aus. Ebenso wichtig wäre ein Drehmomentdiagramm. Anhand der Form der Kurve lässt sich die Motorcharakteristik viel besser "erahnen".

Ist ein ein spitzer Berg, seiler Anstieg und Abfall? oder ist es ein fetter, flacher Hügel?

Grundsätzlich ist ein Drehmomentmaximum von 110Nm recht gut, nur liegt dieses eben erst bei hoher Drehzahl an.

Gut ist es, wenn das Drehmomentmaximum recht "früh" einsetzt und die Maximalleistung möglichst "spät".
Der Bereich zwischen Max. Drehmoment und Max. Leistung wird nicht umsonst "elastischer Bereich genannt 😉
"früh" und "spät" sind hierbei natürlich relativ zu sehen.

Viel Drehmoment haben meistens die BMWs, z.B. aktuelle R1200R (115Nm bei 6000 U/min); im Durchzug schneiden die deshalb sehr gut ab. Bestes Gegenbeispiel sind typische 600er, die nur auf Maximalleistung ausgelegt sind, z.B. Honda CBR 600 RR (66Nm bei 11000 U/min). Zwar handelt es sich bei den Beispielen um sehr unterschiedliche Hubraumklassen, aber dennoch kann man sagen, das BMW den Schwerpunkt auf viel Drehmoment (sprich guten Durchzug) und die Japaner meist auf Maximalleistung/geschwindigkeit aus sind, wobei die Maximalleistung häufig erst jenseits der 10000 U/min erreicht wird und der Durchzug eher mäßig ist.

Aber das ist nun mal Geschmackssache. 😉

Bitte vergesst die Übersetzung nicht. Der drehmomentstärkste Motor bringt gar nichts, wenn er mit einem ellenlangen Getriebe kombiniert wird. Die BMWs sind traditionell knackig kurz übersetzt - daher auch die guten Durchzugswerte.

ciao

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Zitat:

Original geschrieben von Toxicwarrior


Viel Drehmoment haben meistens die BMWs, z.B. aktuelle R1200R (115Nm bei 6000 U/min); im Durchzug schneiden die deshalb sehr gut ab. Bestes Gegenbeispiel sind typische 600er, die nur auf Maximalleistung ausgelegt sind, z.B. Honda CBR 600 RR (66Nm bei 11000 U/min). Zwar handelt es sich bei den Beispielen um sehr unterschiedliche Hubraumklassen, aber dennoch kann man sagen, das BMW den Schwerpunkt auf viel Drehmoment (sprich guten Durchzug) und die Japaner meist auf Maximalleistung/geschwindigkeit aus sind, wobei die Maximalleistung häufig erst jenseits der 10000 U/min erreicht wird und der Durchzug eher mäßig ist.

Aber das ist nun mal Geschmackssache. 😉

Dies ergibt sich zwangsläufig. Saugmtoren haben gewisse Limiten, welche das Drehmoment pro Liter Hubraum betrifft. So 100 Nm pro Liter sind schon ganz ordentlich. Viel mehr ist nicht zu machen. (Gillt z.B. auch für F1 Motoren...)

Bei einem Hubraumkleinen Sauger bleibt dann nur der Weg über mehr Drehzahl. 70 Nm die bei 14'000 1/min anliegen bringen nun mal mehr Leistung als 70 Nm bei 8'000 1/min.

Allerdings bringt das wiederum gewisse Einbussen im Alltagsbetrieb mit sich. Es ist und wird immer ein Kompromiss sein.

Moin,

ja, es immer ein Kompromiss.
Aber wenn ich mir schon einen Verbrennermotor konstruieren darf, dann bitte einen mit E-Motor Charakteristik.
Je mehr der in die Knie gezwungen wird, jemehr Dampf bring er auf die Welle🙂
Wenn ich an unsere 1,9 ltr PD Motore denke, wenn sie erstmal 2000 1/min haben, dann laufen sie, bei Leerlaufdrehzahl darf man diesen Dingern nicht auf die Riemenscheibe pinkeln, sie bleiben schlagartig stehen🙁
Da ist son "großvolumiger" Motor mir doch schon lieber.
Beim Getriebeautomaten hat man wenigsten noch den Vorteil der Drehmomentanhebung durch den Wandler.

Und unsere 1000sender SV ist mir auch lieber als ein vergleichbarer Vierzylinder, bezieht sich jetzt nur auf den Motor. Soviel Bums mit Öffnen der Futterluke macht wirklich Freude!🙂

Gruß

Zitat:

Und unsere 1000sender SV ist mir auch lieber als ein vergleichbarer Vierzylinder, bezieht sich jetzt nur auf den Motor. Soviel Bums mit Öffnen der Futterluke macht wirklich Freude!

Das liegt aber auch nur an der Auslegung. Ein 2-Zyl. hat gewisse Grenzen, die die Drehfähigkeit einschränken (große Massen, hohe Gasgeschwindigkeiten durch große Einzelhubräume etc.), Kühlprobleme durch ggü. 4-Zyl. kleinere Oberfläche usw.

Würde man je einen 2 und einen 4 Zyl. mit gleichem Hubraum und gleichem Drehzahlband und gleichen Maximalwerten für Leistung und Drehmoment bauen, hätte der 4-zyl. in allen Bereichen mindestens Gleichstand mit dem 2-Zyl. und wäre in Bezug auf Drehfreude noch lange nicht ausgereizt.

In der Praxis werden 2-Zyl. auf Drehmoment im unteren/mittleren Bereich ausgelegt bei max.-Drehzahlen um 8000U/min. Dabei ist die Maximalleistung eher moderat (wegen fehlender Drehzahl). 4-Zyl-Auslegung nutzt dagegen das bessere Drehvermögen, dadurch verschiebt sich das Drehmoment zu höheren Drehzahlen, was gleichzeitig mehr Leistung bei höherer Drehzahl ergibt. NUR deshalb haftet dem 2-Zyl. der Ruf an, er habe "Bums aus dem Keller"

Generell werden 1 oder 2 Zylinder aufgrund des spezifischen Motorgeräusches als kräftiger empfunden.

Wobei das rein subjektiv ist.

Zitat:

Original geschrieben von ATJ


In der Praxis werden 2-Zyl. auf Drehmoment im unteren/mittleren Bereich ausgelegt bei max.-Drehzahlen um 8000U/min. Dabei ist die Maximalleistung eher moderat (wegen fehlender Drehzahl). 4-Zyl-Auslegung nutzt dagegen das bessere Drehvermögen, dadurch verschiebt sich das Drehmoment zu höheren Drehzahlen, was gleichzeitig mehr Leistung bei höherer Drehzahl ergibt. NUR deshalb haftet dem 2-Zyl. der Ruf an, er habe "Bums aus dem Keller"

Das ist zwar richtig, gilt aber nur für 2-Zyl. mit genug Hubraum (so ab 800cm³). Denn typische 500er mit 2 Zyl. sind auch auf hohe Drehzahlen ausgelegt, um die standardmäßigen 50 PS zu erreichen; die Motoren sind also auch durchzugs- und drehmomentschwach, obwohl sie 2 Zyl. haben.

Entscheident ist hier der Hubraum pro Zylinder. In der Regel gilt: Je mehr Hubraum pro Zyl., desto mehr Drehmoment, aber auch weniger Drehfreude und Leistung.

Daher haben Supersportler immer 4 Zyl. und die drehmomentstarken BMWs meist zwei Zylinder (die F650 sogar nur einen).

Zitat:

Das ist zwar richtig, gilt aber nur für 2-Zyl. mit genug Hubraum (so ab 800cm³).

Es gibt natürlich noch weitere begrenzende Faktoren wie Baugröße, Zahl der Bauteile etc. pp.

ein 4-Zyl.-500ccm hätte dennoch das bessere Drehvermögen, irgendwann aber erhöht sich z. B. die Reibung so stark, daß die Nachteile überwiegen. Ein 50ccm-Vierzylinder macht z. B. nicht wirklich Sinn...

Zitat:

Original geschrieben von aurian


Generell werden 1 oder 2 Zylinder aufgrund des spezifischen Motorgeräusches als kräftiger empfunden.

Wobei das rein subjektiv ist.

I weiß net😉,

Guter Verbrennungsdruck in Verbindung mit son relativ langen Kurbelarm (= Langhuber), es kann doch nichts schöneres geben!!🙂

Wie galt nochmal son "Volksspruch"?: "..gewaltig ist die Kraft, wenn man mit langem Hebel schafft"

Das dem die Drehzahl wegen der Kolbengeschwindigkeit beschnitten werden muß ist schon klar, aber setz dich mal drauf, da lernst du den Unterschied zwischen subjetiv und objektiv!😉

Gruß

Was ich meine ist das Feeling das du bekommst wenn du so auf einem richtigen Bollereintopf alter Schule sitzt. Das Gefühl sagt dabei etwas anderes als die Uhr.. 😉

Ich bevorzuge übrigens auch kräftiges Drehmoment aus genügend Hubraum. Nur dann mit 4 Zylindern..

Hi!

Drehmoment = effektiver Mitteldruck X Hubraum

Bei gleichem pme und gleichem Vh ist Md immer gleich, egal ob BohrungXHub nun 70X60 oder 60X70

Hier gibt's einen (scheinbaren) Widerspruch zum Hebelgesetz, da der Hub als Hebelarm nicht gesondert auftaucht. Dazu muß man wissen, das der effektive Mitteldruck eine motorspezifische Kenngröße ist, in der u. a. der Hub enthalten ist. Die einfache Formel mehr Hub=mehr Drehmoment gilt aber nicht, da in pme neben dem Hub auch die Zylinderfüllung und diverse weitere Parameter eingehen.

Zitat:

Original geschrieben von ATJ


Die einfache Formel mehr Hub=mehr Drehmoment gilt aber nicht, da in pme neben dem Hub auch die Zylinderfüllung und diverse weitere Parameter eingehen.

Ist unstrittig,

aber nur wenn gute Zylinderfüllung vorausgesetzt werden kann gibbet es folgendes: "Guten Verbrennungsdruck"
Je höher dieser ist, je höher ist auch der "Mittlere". Jetzt braucht man nur noch nen langen "ARM"😉

Ne funktionierende Gemischaufbereitung, Zündsystem, qulitativ hochwertige Werkstoffe - Paarungen und deine sonstigen Parameter nehme ich auch mal als gegeben.

Da wo Motoren nur als "Spielzeug" eingesetzt werden, wie im Freizeit - Hobbybereich (Mopped-PKW), da schraubt man die Drehzahl nach oben. Wo richtig auf Kosten geachtet werden muß, da wo Drehmoment und Leistung im unteren Drehzahlband gebraucht werden, da findet man großvolumige Motoren mit niedriger Drehzahl, ganz extrem son Schiffsdiesel.

Warum baut man denn in son 40tonner, oder größer, nicht son Renner vom Porsche ein? Leistung ist doch ~ gleich. Wenn der im Gelände anfahren müsste und es kommt ihm ein Laubblatt in den Lüfter, bleibt er stehn, dass könnte sich kein Unternehmer leisten. Die scheinen doch zu wissen, dass Hubraum KW besser ist als Drehzahl KW!😉

Gruß

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