Warum wird vor Fahrtantritt überhaupt Alkohol getrunken?

Heute las ich einen Artikel einer Tageszeitung, (der Titel ist selbsterklärend), http://www.maz-online.de/.../...-ein-Rollerfahrer-wird-schwer-verletzt , und mich beschäftigt einmal mehr die Frage danach, warum man auf die Idee kommt, Alkoholkonsum und aktive Teilnahme am Straßenverkehr zu kombinieren?

Auch hier stellt sich dann in Relation zu diesem Thema http://www.motor-talk.de/.../...derer-verkehrsteilnehmer-t5447068.html , die Frage, ob es nicht insgesamt angebrachter ist, all jene Fahrzeugführer stärker zu ahnden, die drängeln und/oder zu dicht auffahren und/oder zu riskant überholen? (Könnte ja durch Alkoholkonsum begünstigt sein?)

Mich hätte es ja am Samstag im gleichen Landkreis fast selber erwischt, (mein Roller fährt wieder), als ein hinter mir fahrender Pkw justamente vor einer Kuppe überholen musste, als gerade da Gegenverkehr auftauchte; jeweils ca. gefühlte 2m waren zwischen mir und dem Gegenverkehr dann Platz, wo dieser Pkw durchhuschte.

Da mir am Samstag auch eine BMW-Kolonne begegnete, (ca. 40 BMW in Folge aus allen Regionen Deutschlands), die auch alle später in die gleiche Richtung Schlepzig abbogen, (dort hat es eine Brauereigaststätte mit angeschlossenem Hotelbetrieb), http://www.spreewaldbrauerei.de/deu/brauhaus-biergaerten/brauerei.html , wäre es gut möglich, daß die dort genächtigt haben.

Beste Antwort im Thema

Fahrer die mit >1 Promille erwischt werden, sind alle gewohnheitsmäßige Trinker. Den meisten ist es nur noch nicht bewusst geworden.

Wer ohne Gewohnheit 1 Promille+ im Blut hat, ist kaum noch in der Lage, zu gehen, geschweige denn zu fahren.

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Wie bereits gesagt wurde sind nicht die Fahrer das Problem welche nach 1-2 Bier zwischen 0,5 und 0,7 Promille haben und damit leicht über der Tolleranz liegen sondern diejenigen, die mit 1, 2, 3 Promille oder mehr unterwegs sind. Die sind aber sowieso schon im strafbaren Bereich unterwegs und werden durch eine 0,0 Grenze auch nicht von Fahren abgehalten werden, denn wenn jemand mit 1,8 Promille rausgezogen wird, kann der mir nicht erzählen, dass er sich an die 0,5 herantrinken wollte und sich "leicht" verschätzt hat. Dafür muss man dann schon so bechern, dass einem klar ist, dass man nicht mehr fahren darf. Fakt ist jedenfalls, dass man Alkohol- und Drogenfahrten durch Grenzwerte und Gesetze nie verhindern können wird. Höchstens mehr Täter aus dem Verkehr ziehen, wobei das auch schwierig wird, denn die meisten Alkfahrten finden nicht nach der Disko/Dorffest etc. statt, sondern tagsüber im ganz normalen Verkehr. Und jetzt sperr mal in München in der Rush Hour den mittleren Ring um jeden Fahrer pusten zu lassen... 😉

Na ja, rein tatsächlich dürfte von einem Alkoholkranken mit "Mittagspegel" weniger Gefahr ausgehen, als von einem Schützenfestbesucher mit dem selben Pegel, der nicht so an den Alk gewöhnt ist.

Man kennt es doch selber, manchmal ist man nach einem Sekt schon strahlig (gerne zu merken bei Sektfrühstücken, Empfängen oder "Anstoßen" auf der Arbeit) und manchmal lässt einen auch das dritte halbe Bier noch kalt. Die Promillegrenze ist nur ein Orientierungswert, der für die tatsächliche Fahrtüchtigkeit nur bedingt aussagekräftig ist. Aber anders kann man es nicht messen.

Und ja, dennoch bin ich deutlich gegen 0,0. Allein schon, um einen Pufferbereich zu haben, da sich Alkohol nicht einwandfrei berechenbar abbaut. Ich will keine Strafe bekommen, nur weil ich am nächsten Mittag noch 0,1 Promille drauf habe.

Um mal auf den Titel einzugehen:

Es gibt auch Leute die nicht vor sondern während der Fahrt sich ein Biers reingeben.
Und das ist noch nicht mal verboten! 😉

Andy

Zitat:

@cornerbackX24 schrieb am 6. Oktober 2015 um 06:53:38 Uhr:



Zitat:

@Sir Donald schrieb am 6. Oktober 2015 um 00:18:09 Uhr:



[...]

Und nicht bei jedem Unfall wo man beim Fahrer Alk feststellt war Der die Ursache, aber die Einfachste fürs Protokoll wenn man Alk feststellt.

Verstehe ich nicht, diese Einlassung. Wird bei einem Unfallbeteiligten eine BAK von >0,3 Promille festgestellt, bist du AUTOMATISCH Beschuldigter im Strafverfahren. Du bist dann nämlich relativ Fahruntüchtig und offensichtlich nicht in der Lage gewesen, dein KfZ sicher zu führen - auch, wenn dein Fahrverhalten vermeintlich nicht ursächlich für den Unfall gewesen ist. Der Unfall zählt dann als Ausfallerscheinung.

Richtig, aber keiner ermittelt die wahre Unfallursache. Denn das ein Pegel zwischen 0,3 und 0,49‰ die echte Ursache ist ist deswegen nicht bewiesen.

Mal ein Beispiel, baut ein notorischer Rotlichtignorant einen Unfall weil Er Rot missachtet hat und hat über 0,3 wird der Unfall auf den Alk geschoben. Dabei wäre Es statistisch gesehen klar das Er irgendwann einen Unfall bauen muss wenn Er das Rotlicht regelmäßig missachtet. Das Gleiche bei Überholen, nicht angepasster Geschwindigkeit usw. Alles wahrscheinlichere Ursachen, aber ab 0,3‰ ist die Ursache im Protokoll Alk.

Sorry, aber das ist eine reine Kriminalisierung der Bevölkerung wenn man nicht die wahre Ursache sucht sondern sich gleich einen Aufhänger sucht der in den meisten Fällen nichts damit zu tun hatte.

Dann müsste man auch gleich Alle nach Unfällen auf Medikamente und Drogen untersuchen, dürften eher Unfallursache sein als ein Pegel zwischen 0,3 und 0,5‰. Wird aber kaum je Untersucht und wenn doch mal nur wenn Auffälligkeiten vorhanden sind und kein Alk nachweisbar, denn wenn Alk nachweisbar wird in der Regel nicht mehr weiter gesucht.

Und wenn man sich die Meldungen über psychische Probleme anschaut sollte klar sein das nicht Wenige unter Einfluss von Psychopharmaka unterwegs sind und gegen das Zeug ist Alk harmlos, zumindest in geringen Mengen, und vom Missbrauch illegaler Drogen ganz zu schweigen.

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Mein Uropa hat immer auf dem Volksfesten damals vor der Heimfahrt Alkohol getrunken. Dann hat er sich hinten auf seinen Wagen gelegt und das treue Pferd hat ihn immer alleine und sicher nach Hause gefahren. Das waren noch Zeiten.

Ich warte ja auch noch darauf, dass der Elch den Weg nach Hause von allein findet, so oft, wie er den nun schon gefahren ist.

Ich pers. habe kein Problem damit, wenn die 0,0 Promillegrenze eingeführt wird.
Andere scheinbar haben damit aber ein Problem.
Auch sollten die Strafen deutlich härter ausfallen.

Bei 0,0 (+ Toleranz wegen Unwägbarkeiten, die nix mit Alkohol zu tun haben) weiß man wenigstens, woran man ist und dass man gar nix trinken darf. Ist auch OK.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 6. Oktober 2015 um 12:50:19 Uhr:


Ich pers. habe kein Problem damit, wenn die 0,0 Promillegrenze eingeführt wird.
Andere scheinbar haben damit aber ein Problem.
Auch sollten die Strafen deutlich härter ausfallen.

Sehe ich auch so.

Die Strafen sollten generell sehr viel höher ausfallen, da fahren unter Alkoholeinfluss immer Vorsatz ist. Es gibt keinen Grund, weswegen man alkoholisiert fahren muss.

Ich habe deswegen ein Problem damit, weil dadurch nur wieder ein Stück weiter kriminalisiert wird und es gleichzeitig, aus oben genannten Gründen, 0 zur weiteren Sicherheit beiträgt. Mit höheren Strafen für stark alkoholisierte Autofahrer und einer Erhöhung der Kontrolldichte wäre ich hingegen absolut einverstanden.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 5. Oktober 2015 um 20:01:42 Uhr:



Zitat:

@fruchtzwerg schrieb am 5. Oktober 2015 um 19:07:21 Uhr:


Das liegt an unseren unsinnigen erlaubten Alkoholpegeln und der geringen Kontrolldichte. Gäbe es ein generelles Alkoholverbot und mehr Kontrollen sowie härtere Strafen, würden Leute auf Alkohol vor Fahrtantritt verzichten.
In der DDR hatten wir auch 0,0, Alkohol war genauso ein Problem.

Wehe jetzt sagt einer die DDR war nicht anders zu ertragen !😉

Die DDR? Die

DDR

? Die DDR war ein Unrechtsstaat!

UNRECHTSSTAAT!!!

Jawoll! Keiner soll ungestraft sagen dürfen, daß nicht alles in der DDR schlecht gewesen sei!

Keiner!!

ALLES!!!

Jawollll!

So. Wäre das auch geklärt. Im Ernst: die Promillegrenze hätte man von mir aus gern in die "westliche" Rechtsprechung übernehmen können.

Beantwortet natürlich nicht die Frage des TE. Und die kann man auch nicht abschließend beantworten. So vielfältig die Menschen, so unendlich die Zahl der Antworten auf seine Frage.

Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 6. Oktober 2015 um 14:30:24 Uhr:



So. Wäre das auch geklärt. Im Ernst: die Promillegrenze hätte man von mir aus gern in die "westliche" Rechtsprechung übernehmen können.

Beantwortet natürlich nicht die Frage des TE. Und die kann man auch nicht abschließend beantworten. So vielfältig die Menschen, so unendlich die Zahl der Antworten auf seine Frage.

Stimmt, denn die Antwort auf die Frage des TE´s lautet ganz sicher nicht, dass es daran liegt, dass wir keine 0,0 Promille Grenze haben.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 6. Oktober 2015 um 14:46:02 Uhr:



Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 6. Oktober 2015 um 14:30:24 Uhr:



So. Wäre das auch geklärt. Im Ernst: die Promillegrenze hätte man von mir aus gern in die "westliche" Rechtsprechung übernehmen können.

Beantwortet natürlich nicht die Frage des TE. Und die kann man auch nicht abschließend beantworten. So vielfältig die Menschen, so unendlich die Zahl der Antworten auf seine Frage.

Stimmt, denn die Antwort auf die Frage des TE´s lautet ganz sicher nicht, dass es daran liegt, dass wir keine 0,0 Promille Grenze haben.

Ganz sicher? Wie ich schon schrieb: Die Zahl der Antworten geht gegen unendlich. Und eine mögliche Antwort ist sicher die der Promillegrenze über 0, denn es wird mit Sicherheit Menschen geben, die u.a. vor der Fahrt Alk trinken, einfach weil sie´s können (im Sinne von: weil es ihnen kein Gesetz verbietet.). Der Hinweis auf eine fehlende 0-Promille-Grenze ist daher ganz sicher Teil einer Antwort auf die Frage des TE.

Bier- und Wein / Brandwein-Lobby viel zu stark für 0,00 Promille.
Nach einem 0,5er Bier beim Schweinsbraten (+1-2h warten) will ich auch noch fahren dürfen. Wer das nicht kann, soll es lassen.

So what.
Andy

Ach ja, die ursprüngliche (rhetorische) Frage: Weils lecker ist.
Beziehungsweise: Aus dem gleichen Grund, aus dem man vor dem Autofahren isst, Wasser trinkt, Fußball spielt, Birnen pflückt, sich unterhält oder Kartoffeln schält.

Das macht man weder weil man es kann oder explizit muss, sondern einfach, weil es zur normalen Lebensführung dazugehört. Klingt hart, aber ist so. Ob man es gut findet oder nicht; Alkohol trinken ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und eine Tätigkeit, die normalerweise kein Aufsehen erregt. Natürlich, irgendwann ist man berauscht, aber warum sollte man aufs Auto fahren verzichten, wenn man noch fahrtüchtig ist?

Dass im Einzelfall manche mit 0,1 fahruntüchtig sind und andere mit 1,8 noch die Nationalhymne von Spanien singen können, ist eben so. Es ist ein Gesetz, da gibt es immer Einzelfälle. Mein 1989er Diesel stößt auch weniger Feinstaub aus, als ein Fiesta Ecoboost, dennoch darf nur der Ford in die Feibstaubschutzzone.

Das gros der Leute, das innerhalb der bestehenden Vorschriften alkoholisiert fährt, ist jedenfalls keine Gefährdung für den Straßenverkehr - dafür gibt es keiner Anhaltspunkte. Deshalb besteht auch kein Anlass für eine 0,0-Grenze.

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