Warum verkaufen sich E-Autos und Hybride in Deutschland so schlecht?
Hallo
http://green.wiwo.de/.../
Zitat:
Das Problem scheinen nicht so sehr die Autos zu sein, sondern deren Vertrieb.
Die Ergebnisse sind teils erschreckend: So war es den Testern in nur 14 Prozent der Autohäuser überhaupt möglich, sich ein Elektroauto oder Plugin-Hybridfahrzeug anzuschauen. Nur sechs Prozent der Häuser konnten eine kurzfristige Probefahrt ermöglichen. Und das, obwohl inzwischen fast ausnahmslos alle Autohersteller Elektrofahrzeuge anbieten.
Darüber hinaus werfen die Kienbaum-Experten den Verkäufern mangelnde Fachkenntnis und eine schlechte Einstellung in Bezug auf Elektroautos vor.
“Ein solches Auto zu kaufen, ist so teuer, das ist, als ob man Geld verbrennen würde”, soll ein Verkäufer im Gespräch gesagt haben.
“Als Drittwagen kann man sich so ein Auto anschaffen, ansonsten würde ich es keinem empfehlen”, sagte ein anderer. Nicht einmal Infomaterial war eine Selbstverständlichkeit.
Klar, dass man so keine Autos verkauft.
Habe die Verkäufer hier eine Schulung bekommen?
Zitat:
Dass es auch anders geht, zeigen die Autohäuser der Marke Tesla. Anders als bei Mercedes-Benz oder VW ist die Präsentation und Vermarktung der Elektroautos bei Tesla überwiegend gelungen, so das Urteil der Analysten.
Na geht doch.
Zitat:
Das Fazit der Analysten: Die Hersteller seien für das Thema Elektromobilität vertriebsseitig noch nicht ausreichend vorbereitet. Bisher fehle offenbar ein Trainings-Angebot, speziell für Verkäufer der neuartigen Autos.
Diese Trainings-Angebote sind bei neuen konventionellen Modellen üblich. Warum sie für Stromer nicht angeboten werden, liegt scheinbar auf der Hand: Elektroautos haben weniger Verschleißteile, Reparaturen und Wartungen bleiben aus. Die Hersteller verkaufen weniger Ersatzteile, das schmälert den Umsatz.
Dabei lässt sich mit Elektroautos offenbar trotzdem gutes Geld verdienen. Tesla zumindest hatte während der Untersuchung ein ganz eigenes Problem: Aufgrund der großen Nachfrage stand selten ein Fahrzeug zum Testen bereit.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von emobilezukunft
Ich finde den Text geil und passend.Kann mir aber schon die Gegenargumente von SRAM, ITpassion und Co. vorstellen.
Da wird jeder der Punkte zum Nachteil ungedreht und verdreht.
Selbst der Verbrauch wird irgendwie schlecht gerechnet. Ladverluste, Mehrverbrauch durch die Heizung usw..
Schliesse mich Euren vielen und Argumenten dafür und dagegen weitgehend an und verweise schlicht darauf, dass es um ein ganz anderes Spiel geht. Alle Argumente der Gegner sind lächerlich, weil schon in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts der Schweizer Leichtbaupionier Horlacher sichere und leichte EV's mit über 300 km Reichweite baute. Mit aktueller Technologie wären also weit mehr drin, doch es gibt andere Gründe. Wer in der Industrie will schon ein Fahrzeug, das praktisch unkaputtbar ist und weit weniger Teile braucht, an denen man sich dumm und dämlich verdienen kann?
So ist TESLA bisher der einzige Hersteller, der ziemlich konsequent auf dem Register spielt und weiterdenkt, allerdings ebenfalls in Richtung der typischen Druckerhersteller mit der teuren Tinte, aber das kommt erst noch. Jetzt ist der Strom für TESLA-Besitzer noch gratis und das "Netz" ebenfalls.
Renault/Nissan versteht es die Fördergelder der EU und Frankreichs für sich einzukassieren und verdient damit ganz gut mit Elektro und einige der inzwischen bereits wieder verschwundenen Kleinkonstrukteure kannten das Spiel ebenfalls. Warum war das Concept Car des Fluence ein Hit und verdächtig Nahe am TESLA? Die Serie dann aber der komplette Flopp auch ohne "Better Place"-Hype? Können hätte man also schon, nur wollen nicht wirklich und dennoch war der gewünschte Effekt dennoch kurzfristig in der Kasse da. Dass der ZOE einigermassen gelungen ist, verwundert daher eher, doch so wie die Franzosen zur Zeit auf den Weltmärkten verkaufen, ist das wohl auch nur ein Strohfeuer. Schade eigentlich, sind doch Renault/Nissan und die PSA sehr innovativ und mit einigen hervorragenden Produkten im Markt, deren versteckte Leistungen niemand wirklich wahrnimmt oder würdigt. Kunststück, wenn ich an die typischen Auto-Bild-Testberichte oder den ADAC-Skandal erinnern darf, was eigentlich das "System Wirtschaftskrieg" in der EU transparent gemacht hat. Jedenfalls wird da massiv mit Vorurteilen gehandelt, die bei jeder wirklich objektiven Betrachtung gar nicht standhalten. Dieser Arglist der Zeit hat Frankreich als Nation leider nichts entgegenzusetzen. Dafür aber wissen einige, wenige dort durchaus geschickt, wie man sich dennoch die Taschen füllen kann, ohne wirklich etwas dafür tun zu müssen.
BMW ist mit Frau Quandt zusammen der Besitzer von SGL und die i-Autos dürfen und müssen sogar deshalb auch so hässlich sein, wie sie nun einmal sind. Im Gegensatz zu einem "S" oder "X" von TESLA ist daran nichts Weltbewegendes, denn schlechtes Design ist kein Kaufgrund und auch nicht der Trend sondern hier Programm. Genausowenig aber auch das verwendete und wohl ebenso fragwürdige Supermaterial der Zukunft. Dass 170 Elektro-PS auch Spass machen, kann nicht darüber hinwegtäuschen, was der Rest konkret und bei näherer Betrachtung bietet - Nichts, was den Preis rechtfertigen würde! TESLA kann sich zumindest mit A8, S-Klasse, Aston-Martin und Jaguar auf Augenhöhe messen. Was aber soll ein i3 als Botschafter eines inzwischen lahmenden Hypes?
Man zeigt hier aber eben auch "erfolgreich" allen möglichen Kunden in der Industrie mit Interesse für Karbonteilen - und die brauchen künftig wohl ALLE - seine "Kernkompetenz" in der Verarbeitung. Die Strategie könnte somit aufgehen, auch wenn kaum namhafte Mengen von i3 oder i8 verkauft werden. Die naiven Kunden bezahlen also auch noch die Werbung für etwas ganz anderes, doch das machte vor 2000 Jahren auch schon die Kirche so.
Warum also fragt noch jemand ernsthaft, warum sich E-Autos und Hybride in Deutschland (und anderswo ausser Norwegen) so schlecht verkaufen. Ganz einfach, weil es die Industrie und die Energiemafia so wollen.
Genauso wird eine echte Energiewende durch die bisherigen Netzbetreiber nun gezielt und perfide ausgebremst und zwar gerade, weil man zu viel Erfolg damit hatte. Es herrscht nun der totale Krieg und wir alle spielen naiv wieder einmal mit und glauben nur zu gerne, was uns erzählt wird. Das hatten wir doch in Deutschland auch kürzlich schon einmal in ähnlicher Form?
Strom gibt es heute in massivem ÜBERFLUSS und während alle von der fehlenden Infrastruktur oder den ewigen Reichweitenfragen von EV's etc. jammern, wäre die Lösung mit etwas mehr Weiterdenken einfach. Aus meiner TESLA-Praxis gesprochen hatte ich praktisch noch nie ein solches Problem. Komisch, nicht wahr?
Und, statt auf Privathäuschen überall Solaranlagen oder Windräder daneben zu montieren oder die schöne Natur gezielt und perfide damit zu belasten, hätten schon früher alle bisherigen Industrie- und Gewerbegebiete mit Alternativen versehen werden müssen und können. Dort wo der meiste Strom verbraucht wird und wo bereits Gabelstapler, Kompressoren, Ladeinfrastruktur etc. seit sicher 100 Jahren steht, gehören auch die EV's als Speicher und Verbraucher hin. Dazu braucht es aber intelligente Grids und darum kümmert sich niemand ernsthaft.
Auch hier macht TESLA bereits den Grossen Angst und ist auf einem gefährlichen Trip im Kampf um die Vorherrschaft und Macht. Wettbewerb ist dabei kein Thema, sonst würde die Industrie nicht durchwegs hässliche Produkte mit alternativen Antrieben auf die Räder stellen oder ganz banale Brot und Butter-Autos (VW) damit mühsam nachrüsten.
Generell braucht man zunächst einmal vernünftige, günstige Waren-Transportmittel für den gewerblichen Einsatz mit weniger Bauteilen oder Störquellen und erst dann PW's für alle. Geschäftspartner von uns haben zum Beispiel eine 10 kW-Windturbine auf dem Dach und bisher hat niemand gemerkt, dass es keine Klimaanlage oder ein Abluftkamin von einem Motorenprüfstand ist. Solarpanelen liefern genügend Energie für das ganze Gebäude und für einige EV's, die als zusätzliche Speicher dienen. Ich nenne ein solches Vorgehen schlicht SYSTEMINTEGRATION und die fehlt heute fast komplett oder wird von perfider, grüner und anderer Politik überlagert und ohne Mass und Sinn betrieben. Ideen gibt es viel zu viele, doch das Rad braucht nicht neu erfunden zu werden. Es gibt alles schon und alles ist auch verfügbar.
Es geht überhaupt dabei nicht um die technische oder nachhaltig sinnvolle Machbarkeit, sondern um Kommandieren und Kontrollieren, deshalb auch die manipulative Kommunikation und die äusserst mangelhafte Umsetzung.
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Vielleicht weil Elektroautos so verdammt langweilig sind !
http://insideevs.com/electric-cars-bit-boring-video/
Schande das ein Model S fehlt, aber sie spricht über Supercharger...
Zitat:
@RedRunner10 schrieb am 16. Mai 2014 um 08:14:24 Uhr:
Es gibt einfach nicht genug Auswahl und die Vorteile sind bei Elektroautos noch zu kleinDie 3 Hauptnachteile bei Elektroautos sind Preis, Fahrleistungen und Reichweite
Wenn der Golf GTE kommt dann gibt es zumindest einen PlugIn Hybrid der Spaß macht und noch halbwegs bezahlbar ist
Fahrleistung beim Elektroauto ein Hauptnachteil? Mach bitte mal eine Probefahrt und lass dich in den Sitz pressen.
Zitat:
Dass es auch anders geht, zeigen die Autohäuser der Marke Tesla. Anders als bei Mercedes-Benz oder VW ist die Präsentation und Vermarktung der Elektroautos bei Tesla überwiegend gelungen, so das Urteil der Analysten.
Antwort: Es wäre durchaus sehr, sehr verwunderlich, wenn Tesla seine Elektroautos nicht in den Vordergrund stellen würde...
Spaß beiseite: Genau das ist doch der Vorteil bei Tesla… die müssen keinerlei Rücksicht auf Verbrenner nehmen. Haben weder Stammkunden denen der Umstieg schmackhaft gemacht werden müsste... noch eine Mixplattform wo z.B. in eine gemeinsam genutzte Bodengruppe Unebenheiten für eine Auspuffanlage drin sein müssen, Raumgestaltung... alles einfach nur Elektro.
Und na ja, mit den Verbrennern verdient die deutsche Autoindustrie bislang sehr gut. Grund genug, für kurzsichtige und an Vierteljahresbilanzen hängende bonusgeile Manager massiv Anti E-Lobbyarbeit zu betreiben. Das war eine riesige Erfolgsstory in Deutschland. Aber wie will man jetzt, wo man doch den Verkauf von einigermaßen vielen E-Autos dringend braucht um hohen Ausgleichszahlungen zu entgehen den armen Kunden plötzlich das Gegenteil erklären. Wobei... mit Probefahrten lässt sich bei den Kunden viel erreichen - aber die Händler ziehen natürlich nicht mit. Das ist durchaus ein Hauptproblem. Beispiel VW: Herbert Diess ist überzeugt und weiß ganz genau wovon er spricht und was Sache ist. Kann er sich im Konzern durchsetzen? Ich hoffe sehr. Jetzt zum Händler: Ich habe einen ID.3 vorbestellt und ließ mich von 2 Händlern beraten. Marianengräben tun sich da auf zwischen Konzernvorgabe und praktischer Umsetzung kann ich nur sagen. Halt, nein... auf dem Mars gibt es glaub noch tiefere Gräben, und selbst die scheinen mir für einen Vergleich noch zu flach...
Bevor hier eine schon 5 Jahre eingeschlafene Diskussion mit Zitaten aus einem 6 Jahre alten Beitrag wiederbelebt wird, schließe ich an dieser Stelle. Bei weiterem Bedarf eignet sich der Community-Thread zur Fortsetzung.
Grüße
ballex
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