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Warum sind (gerade deutsche) E-Autos früh abgeregelt?
Hallo,
gibt es eigentlich irgend eine Erklärung warum die E-Autos ausgerechnet der deutscher Hersteller alle so geringe Höchstgeschwindigkeiten haben? Bei den Verbrennern ist es den Deutschen scheinbar immer wichtig, dass man möglichst nah an die 250 kommt und wenn man die sogar schafft, wird gerne noch Geld bezahlt um die Sperre aufzuheben.
Aber E-Autos? Warum werden selbt offensichtliche Sportwagen wie der i4 M50 bei 225 eingebremst? Die meisten EQ-Modelle von Mercedes trödeln irgendwo bei 160 herum und selbst Porsche lässt den Taycan nicht mal annähernd Richtung 300 laufen. Warum kann nur Tesla schnell? An der reinen Leistung wird es ja wohl nicht liegen oder? Vor allem sind die Teslas ja auch nicht erst seit kurzem schnell unterwegs, schon der P85D konnte 250 fahren.
[Titel von Motor-Talk angepasst]
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173 Antworten
Den meisten Nutzern ist die Reichweite sowieso weitaus wichtiger als die mögliche Höchstgeschwindigkeit.
https://www.motor-talk.de/.../...-dauerleistung-erklaert-t6445916.html
Ich gehe davon aus, dass deutsche Hersteller nur freigeben, was alle Komponenten auch für eine gewisse Zeit durchhalten.
Jeder BEV Fahrer weiß, dass auf langen Strecken, mit mindestens einem Ladestop, Geschwindigkeiten jenseits der 150 km/h die Gesamtreisezeit nicht verkürzen, da man länger laden muss und dafür noch mit höheren Kosten „belohnt“ wird.
Wäre eine höhere V max existenziell, wären diverse abgeriegelte Fahrzeuge schon längst offen, da ansonsten unverkäuflich.
Ein Problem ist ja das viele E-Autos sehr hoch bauen, von Ausnahmen wie Tesla und Hyundai Ioniq mal abgesehen. Oft sind es SUV-Umbauten. Auch die VW ID.3 und ID.4 sind im Vergleich zu einem normalen Passat richtige Türme wenn man mal daneben steht. Da wird es bei höheren Geschwindigkeiten dann sowieso schnell sehr unökonomisch. Wenn ich bei meinem MX-30 statt 100 km/h immerhin ganze 120 km/h fahre, dann sind da gleich 40-50 km Reichweite weg - bei insgesamt sowieso schon nur 160-200 km je nach Wetter.
@lyas
Bei 7 Jahren Garantie der ein oder anderen Asien Marke ist mir Verschleiss erstmal zweitrangig. Top speed 200km/h im ID4 Marksegment findet sich zum Beispiel für die dies möchten bei MG. Und auch deutsche Hersteller bauen ihre eModelle für den EU Markt in China.
Nichts von dem, was Du geschrieben hast, widerspricht dem, was ich geschrieben habe.
Richtig. Wollte ich auch mit keinem Wort in Frage stellen. Lediglich einen Bezug herstellen.
Zitat:
@Zimpalazumpala schrieb am 24. Januar 2022 um 13:22:19 Uhr:
Jeder BEV Fahrer weiß, dass auf langen Strecken, mit mindestens einem Ladestop, Geschwindigkeiten jenseits der 150 km/h die Gesamtreisezeit nicht verkürzen, da man länger laden muss und dafür noch mit höheren Kosten „belohnt“ wird.
.....
der Nicht-BEV-Fahrer und potenzielle Umsteiger weiß das aber vllt. noch nicht - der sieht, dass er im Falle VW ein sehr teures BEV mittelmäßiger Qualität mit Software-Bananenreifung und eingebauten Limits bekommt;
das ist man so nicht von VW gewohnt und da liegt der Gedanke nahe, dass es v.a. um Senkung der Produktionskosten geht und die Geschwindigkeitslimitierung Downsizing im Vorgriff auf ein erwartetes TL war;
der Nicht-BEV-Fahrer und potenzielle Umsteiger hat aber bestimmt schon verstanden, dass Langstrecke sowieso noch nicht die Domäne der BEV ist, könnte aber auf BAB-Mittelstrecken, wo es nicht auf die Reichweite ankommt, trotzdem auch mal zügiger "mitfahren" wollen;
auch wenn eine höhere Vmax nicht "existenziell" ist, könnte es ja ein Marketingargument sein und selbst so ein auf günstige Produktionskosten getrimmter Konzern wie Ford kann ein bisserl mehr ....
daher m.E. Abregelung aus Gründen der Kosteneinsparung und Profitmaximierung und diese Autos sind dann auch technisch nicht für mehr ausgelegt - ernüchternd...
Zitat:
@remix schrieb am 24. Januar 2022 um 23:39:14 Uhr:
auch wenn eine höhere Vmax nicht "existenziell" ist, könnte es ja ein Marketingargument sein und selbst so ein auf günstige Produktionskosten getrimmter Konzern wie Ford kann ein bisserl mehr ....
daher m.E. Abregelung aus Gründen der Kosteneinsparung und Profitmaximierung und diese Autos sind dann auch technisch nicht für mehr ausgelegt - ernüchternd...
Vorallem da der VW Konzern die Kosteneinsparungen nicht an die Käufer weitergibt und stolze Preise für die Elektroautos aufruft, sind die übertriebenen Sparmassnahmen nicht verständlich.
Anders wäre es wenn z.B. eine chinesische Billigmarke ein Elektroauto für 26.990€ UVP und abzüglich staatlicher Prämie und Onlinerabatt für 16.500€ verticken würde.
Da könnte man dann schon Abstriche in Kauf nehmen, denn das wäre dann ja nur etwa sie Hälfte was ein gut ausgestatteter Golf 8 kostet und entsprechend niedrig wäre die Erwartungshaltung.
Zitat:
@nobrett schrieb am 24. Januar 2022 um 11:08:25 Uhr:
Definiere richtig schnell. Mehr als 200? Der Polestar 2 ist bei 205 abgeregelt. Der Kia EV6 GT bei 260. Reicht das?
Ab 190 km/h wie beim Audi e-tron 50 quattro oder BMW i4 eDrive 40 wäre ich zufrieden, das sollte reichen um im gewohnten 140-170 km/h Bereich mitfahren zu können.
Untersuchungen haben ergeben, dass die Masse eh nicht schneller als 130 km/h unterwegs ist.
Warum sollten die Hersteller nur für eine Randgruppe mehr Vmax freigeben?
Der Sprit und Strom ist anscheinend noch nicht teuer genug ;-)
Die allermeisten Porsche Fahrer sind ziemlich schlafmützig unterwegs, trotzdem haben sie das Teil gekauft :eek:
Zitat:
@Martyn136 schrieb am 25. Januar 2022 um 02:29:39 Uhr:
Anders wäre es wenn z.B. eine chinesische Billigmarke ein Elektroauto für 26.990€ UVP und abzüglich staatlicher Prämie und Onlinerabatt für 16.500€ verticken würde.
Da könnte man dann schon Abstriche in Kauf nehmen, denn das wäre dann ja nur etwa sie Hälfte was ein gut ausgestatteter Golf 8 kostet und entsprechend niedrig wäre die Erwartungshaltung.
Beim Preis gebe ich Dir recht, wenn China Autos baut, dann werden die drastisch fallen. Aber Abstriche wird man da nicht machen müssen.
Ich habe zwei Produkte die in China gebaut wurden. Ein iPhone und einen Polstar. Beides fühlt sich ähnlich an und beides kostet nicht die Welt. Und ich vergleiche mit meinem Vorgängerauto was ein Mercedes GLC in Vollausstattung war und der 35TEuro mehr gekostet hat. Dem weine ich nicht nach.
Die Autos werden in Zukunft abgeregelt sein, weil das noch weiter den Preis drückt. Man spart sich die F1 Technologie im Auto und es genügt wenn ein Bremssattel bunt lackiert ist. War beim GLC so und beim Polestar auch.
Zudem wird irgendwann ein Tempolimit kommen. Die FDP hat das zwar gerade wieder verhindert, aber nachdem deutsche Autobahnen von ausländischen Milliardären für 417 km/h schnelle Spassfahrten herhalten müssen (s. Youtube), ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die Feuerwehr den Auftrag bekommt ein 500m langes Trümmerfeld samt Leichen zu räumen.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 25. Januar 2022 um 07:15:50 Uhr:
Die allermeisten Porsche Fahrer sind ziemlich schlafmützig unterwegs, trotzdem haben sie das Teil gekauft :eek:
Nur ist der trotzdem bereit, das Geld in der Anschaffung dafür auszugeben und auch mehr Stromverbrauch in Kauf zu nehmen, damit er könnte, wenn er wollen würde.
Das ist beim Brot und Butter Kunden halt anders. Technisch sind hohe Höchstgeschwindigkeiten machbar und es gibt sie, aber sie sind nicht billig und sie sind ineffizient. Egal wo man hinsieht, Polestar 2, Kia EV6, Tesla Model 3/S ... immer das gleiche. Effizient und günstig ist ein mittelprächtig großer Motor ohne variable Übersetzung, welcher insgesamt kurz übersetzt ist und damit abgeregelt werden muss. Das ist kein deutsches Phänomen.
Und hat auch nichts mit E-Auto zu tun. Trotzdem fahren Massenweise GT‘s M‘s RS Und Konsorten in der Gegend rum.