Warum ÖPNV keine Alternative ist!

In verschiedenen Foren hier gibt es immer wieder Diskussionen, man sollte doch den ÖPNV nutzen (z.B. als Alternative zum autonomen Fahrzeug).
Hier möchte ich das entkräften.
Bsp. eine ganz normale Stadtfahrt von: Balanstraße 73, 81549 München
nach: Zielstattstraße, 81379 München
dauert aktuell (Fr, 30.05.2014 14:14) mit PKW 17 Minuten (incl. Verkehr; ohne Verkehr: 13 min);
dagegen mit ÖPNV: 39 Minuten (alle 10 Minuten), sofern nichts ausfällt und alles pünktlich ist!

Beste Antwort im Thema

meiner :-)

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Zitat:

Original geschrieben von MrTall


Emsland ich stimme dir zu: die Bahn ist ein Saftladen. Aber Nichtraucherschutz ist daran nun wirklich als allerletztes schuld (mMn) 😉

Nicht Nichtraucherschutz, Raucherhatz meinte ich. Also das Rauchverbot auf einsamen Bahnhofssteigen unter freiem Himmel. Das ist Drangsalierung schlimmster Art.

Aber zum Thema: ich finde es unheimlich schade, daß das System Bahn in den letzten Jahrzehnten dermaßen kaputt revolutioniert wurde. Prestigeprojekte wie die Strecke Köln - Frankfurt, überhaupt die ganzen Hochgeschwindigkeitszüge haben hier viel kaputt gemacht. Dann soll die Bahn noch Gewinn abwerfen und ist in Übersee tätig.

Nein, die Bahn soll einfach zuverlässig von A nach B in Deutschland fahren. Man überlege mal, wieviel allein der Hochgeschwindigkeitsfetisch kaputt gemacht hat. Seien es neue Züge, die für solche Strecken geeignet sind, seien es die Konservenwaggons, die aufgrund der hohen Geschwindigkeiten keine zu öffnenden Fenster mehr haben (und hiermit erst Klimaanlagenprobleme virulent werden). Irgendwo stand mal, daß man bei einem Verzicht auf die Schnellstrecke Köln - Frankfurt mit ihren 25 Minuten oder so Zeitgewinn ersatzweise tausende Regionalbahnhöfe vom Feinsten hätte sanieren können.

Zitat:

Original geschrieben von Emsland666



Zitat:

Original geschrieben von MrTall


Emsland ich stimme dir zu: die Bahn ist ein Saftladen. Aber Nichtraucherschutz ist daran nun wirklich als allerletztes schuld (mMn) 😉
Nicht Nichtraucherschutz, Raucherhatz meinte ich. Also das Rauchverbot auf einsamen Bahnhofssteigen unter freiem Himmel. Das ist Drangsalierung schlimmster Art.

Du solltest niemals in USA Urlaub machen. Da würde Dir als Raucher das hier noch als Paradies vorkommen 🙂

Zitat:

Original geschrieben von kerberos



Zitat:

Original geschrieben von Emsland666


Nicht Nichtraucherschutz, Raucherhatz meinte ich. Also das Rauchverbot auf einsamen Bahnhofssteigen unter freiem Himmel. Das ist Drangsalierung schlimmster Art.

Du solltest niemals in USA Urlaub machen. Da würde Dir als Raucher das hier noch als Paradies vorkommen 🙂

Man wird inzwischen bei dieser Thematik nicht um emotionale Beiträge herum kommen.

Aber man sollte bei der Fragestellung, ob ÖPNV keine Alternative ist, schon auf diesen Aspekt eingehen. Für die Raucherklientel ist der ÖV in seiner derzeitigen Ausprägung oft keine Alternative mehr, Gleiches betrifft die Kegelclubs am Wochenende. Die mieten sich lieber einen Kleinbus als im Metronom keine Sekt trinken zu dürfen.

Ich denke, hier geht der eigentlich gute Gedanke einer möglichst niedrigen Belästigung anderer Fahrgäste einfach zu weit. Und ich finde es schade für den ÖV.

Ich selbst fahre allerdings nicht mit dem ÖV, weil das Preissystem Bahn für einen nichtbehinderten Nichtrentner, Nichtpendler und Gelegenheitsnutzer keine vernünftiges Preissystem bietet.

Meiner Meinung nach können Raucherbereiche gar nicht klein genug sein. Aber ich fahre auch nur sehr selten öffentlich. Sorry aber Raucher heutzutage sind einfach selbst schuld.

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Ich habe nichts gegen abgegrenzte Raucherbereiche auf Bahnsteigen oder sonstwo.

Aber ich habe etwas dagegen, dass sich dort keiner um die Reinigung kümmert und es aussieht und stinkt wie Sau.
Wenn die Bahn (oder wer auch immer) hier kein Interesse hat, sollen sie die Bereiche erst gar nicht einrichten.

Zitat:

Original geschrieben von Emsland666


Aber man sollte bei der Fragestellung, ob ÖPNV keine Alternative ist, schon auf diesen Aspekt eingehen. Für die Raucherklientel ist der ÖV in seiner derzeitigen Ausprägung oft keine Alternative mehr, Gleiches betrifft die Kegelclubs am Wochenende. Die mieten sich lieber einen Kleinbus als im Metronom keine Sekt trinken zu dürfen.

Irgendwann kommt's dann noch so weit, wie in Norwegen:

"Rauchen am Steuer in geschlossenen Ortschaften: 1.000 NOK / 1.300 NOK"

(

http://www.trolljenta-norwegenforum.info/archive/index.php?t-6442.html

)

Zitat:

Original geschrieben von NormanMuc


aktuell in NRW:
(Zitate aus: http://www1.wdr.de/themen/panorama/unwetter408.html )
Der öffentliche Verkehr ist nahezu eingestellt, auf den Straßen bildeten sich schon in der Früh viele Staus
Mit dem Auto kommt man wenigstens ans Ziel, auch wenns länger dauert
Züge nach Köln enden nach Angaben der Deutschen Bahn bereits in Bielefeld

🙄 Witzbold... Da war komplettes Chaos... Das hat mit der Bahn erstmal wenig zu tun. Daraus für diese Debatte hier was abzuleiten ist wenig hilfreich.

Genau und bei solch einem Wetter bleibt man entweder zu Hause oder länger im Geschäft anstatt im Staus zu verweilen oder sogar selbst an einem Unfall beteiligt zu sein...

Zitat:

Original geschrieben von Brunolp12


Da war komplettes Chaos... Das hat mit der Bahn erstmal wenig zu tun. Daraus für diese Debatte hier was abzuleiten ist wenig hilfreich.

Wie gesagt ein Chaos, mit dem man sich mit PKW besser arrangieren kann. Weil wenn einfach mal kein Zug fährt an dem Ort wo man weg muß -> Arschkarte!

Mit dem PKW nimmt man halt ne Umleitung und steht ggf. im Stau.

Zitat:

Original geschrieben von NormanMuc


und steht ggf. im Stau.

Das ist natürlich viel besser als auf einem Bahnhof rumzuhängen.

Zitat:

Original geschrieben von Gleiterfahrer



Zitat:

Original geschrieben von NormanMuc


und steht ggf. im Stau.
Das ist natürlich viel besser als auf einem Bahnhof rumzuhängen.

Jepp, die Ansteckungsgefahr durch erkältete Mitreisende ist doch stark begrenzt 😁

Zitat:

Original geschrieben von NormanMuc


Wie gesagt ein Chaos, mit dem man sich mit PKW besser arrangieren kann. Weil wenn einfach mal kein Zug fährt an dem Ort wo man weg muß -> Arschkarte!
Mit dem PKW nimmt man halt ne Umleitung und steht ggf. im Stau.

Das Argument ist Unsinn.

Wenn das Auto nicht fährt, dann fährt das Auto nicht.

Wenn die Bahn nicht fährt, dann fährt die Bahn nicht.

Natürlich ist die Abhängigkeit von Gleisen ein wenig grösser als bei Kraftfahrzeugen von Fahrbahnen und die Behinderungen dauern an, weil das Aufräumen ebenfalls andauert.

Aber aus diesem absoluten Extrem / Ausnahmezustand nun grossartig was schlusszufolgern, das ist an den Haaren herbeigezogen (und: natürlich kann man auch mit der bahn einen Umweg machen, wenn eine Linie ausfällt), weil es eben Pech/höhere Gewalt war, die sich hier auswirkte.

Ich verdiene zwar meine Brötchen im ÖPNV, bin aber z.B. gegen die Tram, denn wenn es auf einem viel befahrenen Streckenabschnitt einen Zwischenfall gibt, dann stecken gleich alle folgenden Fahrzeuge fest.

Ich bin da eher für die O-Busse, die wir früher hatten. Wenn da einer liegen blieb, dann wurde nur der Stromabnehmer abgehakt und die Folgenden konnten dran vorbei fahren.

Auch könnte man die Strecken mit eigenem Gleiskörper umbauen, damit dort Busse fahren können. Die könnten Schienengebunden fahren, aber wenn es die Situation gebietet, werden die Schienenführungen einfach eingefahren und der Bus lenkt mit den Rädern dran vorbei, wie es die Baufahrzeuge z.B. können.

Allerdings wäre das, wie mir gesagt wurde, unwirtschaftlich, denn ein Reifen muß wesendlich früher erneuert werden, als ein Stahlrad der Tram.

Dann müssen die Fahrgäste eben im Zug warten, bis die Störung behoben ist. Ist jedenfalls für das Verkehrsunternehmen billiger.

@harra02041958

Das beste öffentl. Verkehrsmittel ist meiner Meinung nach die U-Bahn: nicht von Stau, Unfällen auf der Straße, Schnee, Frost und Hitze betroffen. In München ist es wahrscheinlich auch das pünktlichste der öffentlichen Verkehrsmittel und hat eine deutlich höhere Kapazität (ca. 1000) und Geschwindigkeit (glaube bis 90 km/h) als Tram oder Bus.

@ Brunolp12
Ich wollte sagen, dass bei solchen Extremfällen der PKW-Verkehr weniger betroffen ist, als der öffentliche.

Zitat:

Original geschrieben von NormanMuc


@harra02041958

Das beste öffentl. Verkehrsmittel ist meiner Meinung nach die U-Bahn: nicht von Stau, Unfällen auf der Straße, Schnee, Frost und Hitze betroffen.

Zumindest die ersten beiden Sachen sind idR. vom PKW-Verkehr hausgemacht. Könnte man nicht so argumentieren, dass die verwöhnten Autofahrer dem Nahverkehr das Leben schwer machen? 😕

Zitat:

@ Brunolp12
Ich wollte sagen, dass bei solchen Extremfällen der PKW-Verkehr weniger betroffen ist, als der öffentliche.

Wenn man schon so anfängt, dann betrachte auch bitte mal die Wahrscheinlichkeit für einen Unfall, Teilkaskoschaden, Stau, technischen Defekt, Blitzeis etc bei einer PKW-Fahrt. Nebenbei kannst du noch das "Sterberisiko" zwischen PKW und ÖPVN vergleichen. Ist beim Ersteren ungefähr 10 Mal so hoch.

Wie du siehst kann man alles schlecht reden, wenn man will. Sinnvollerweise sollte man jedoch die Wahrscheinlichkeit für so einen Härtefall nicht aus den Augen lassen.

Jedem sollte letztendlich klar sein, dass ÖPVN sehr gebiets- und streckenabhängig ist und somit nicht für jeden gleichermaßen geeignet ist. Trotzdem ist es kein Geheimnis, dass viele Strecken, die so mit Auto zurückgelegt werden auch bequem per Rad oder Nahverkehr erreichbar wären.

Ob man das tut oder nicht, soll jedem selbst überlassen sein. Bequemlichkeit ist ein Luxus, denn sich jeder gönnen darf. Allerdings sollte man dann entsprechend mit Konsequenzen leben. Letztendlich ist jeder Mann im Nahverkehr ein Auto weniger auf der Straße und umgekehrt. 😉

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