Warum können viele Leute Geschwindigkeiten bei Dunkelheit schlecht einschätzen?
Gestern gegen 21:00 Uhr auf der Autobahn (mal wieder) folgende Situation: So gut wie kein Verkehr mehr und ich fahre mit ca. 140 km/h konstant auf der rechten Spur - kein Fahrzeug hinter mir. Weit vor mir auf der rechten Spur ein LKW, in seinem Windschatten ein Citroen C1. Der Citroen folgt dem LKW mit konstanter Geschwindigkeit und gleichbleibenden Abstand (geschätze 60 m) .Nach einigen Zeit habe ich aufgeschlossen, setze den Blinker und ziehe auf die linke Spur. 20m hinter dem Citroen zieht dieser unvermittelt (ohne Blinker) vor meine Motorhaube (Geschwindikeitsdifferenz ca 50 km/h). Heftige Bremsung meinerseits - vor Schreck habe ich nicht mal die Lichthupe betätigt. Nach dem Citroen dann endlich mit LKW-Geschwindigkeit + 2 km/h seinen Überholvorgang abgeschlossen hat, bin ich dann auch an vorbei. Fahrerin des Citroen: 30-35 Jahre, mit besetztem Kindersitz auf der Rückbank. Herzlichen Glückwunsch. :-(
Eine Ausfahrt weiter bin ich zur nächsten Tankstelle gefahren, kurze Zeit später tauchte auch der Citroen zufällig an der Tanke auf. Ich habe die Dame dann (wirklich freundlich) angesprochen: "Sie verlassen sich auch auf die Bremsen ihrer Hintermänner". Nachdem sie verstanden hatte auf was ich anspielte war Ihre Antwort: "Wieso, sie waren doch noch weit weg". --- Ich habe dann nichts mehr dazu gesagt.
Ich habe beobachtet, das solche Fahr-Manöver verstärkt in der Dunkelheit vorkommen und viele Leute auch nur so kurz (oder nur einmal) in Spiegel schauen um zu registrien, DAS hinter ihnen ein Auto fährt, aber nicht wie schnell sich der Teilnehmer bewegt.
Empfinde nur ich das so? Ich finde das brandgefährlich.
88 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Linus66
Natürlich auch das ein Phänomen das bei Dunkelheit noch schlimmer wird.
Und damit, meinst du, wären wir wieder voll OnT, oder wie?
😁
Zitat:
Original geschrieben von tj.franke
Somit fahren in der Nacht häufig deutlich mehr Fahrer mit hoher Fahrpraxis und daraus resultierend fließt der Verkehr (meinen Beobachtungen nach) schneller und entspannter als am Tag. (Selbst wenn sehr viel auf den Straßen los ist.)
Das widerspricht jetzt aber der Ausgangsfrage in diesem Thread.
Ich fürchte fast, das ist viel einfacher: in der Nacht ist auch dem Letzten klar, daß er aufpassen muß, weil es eben noch schwieriger wird Verkehrssituationen zu erfasen.
Am Tag ist das einfacher und mancher meint wohl fälschlicherweise alles im Griff bzw; Blick zu haben.
Zitat:
Original geschrieben von Linus66
Das widerspricht jetzt aber der Ausgangsfrage in diesem Thread.Zitat:
Original geschrieben von tj.franke
Somit fahren in der Nacht häufig deutlich mehr Fahrer mit hoher Fahrpraxis und daraus resultierend fließt der Verkehr (meinen Beobachtungen nach) schneller und entspannter als am Tag. (Selbst wenn sehr viel auf den Straßen los ist.)
Ich fürchte fast, das ist viel einfacher: in der Nacht ist auch dem Letzten klar, daß er aufpassen muß, weil es eben noch schwieriger wird Verkehrssituationen zu erfasen.
Am Tag ist das einfacher und mancher meint wohl fälschlicherweise alles im Griff bzw; Blick zu haben.
Ja, das kommt natürlich noch hinzu.
Wollte das eigentlich auch noch schreiben, habe es aber beim Schreiben des Beitrags vergessen. Tut mir Leid wenn mein eigentlich differenziert gedachter Post dadurch etwas in der Qualität abgerutscht ist. 🙂
edit: Wobei natürlich weiterhin das Problem des erschwerten Einschätzens in der Dunkelheit bestehen bleibt. Viel Praxiserfahrung hilft jedoch deutlich dies zu kompensieren.
anatomische grenzen können nicht der alleinige grund dafür sein, dass manche menschen im straßenverkehr erstaunliche einschätzungen tätigen.
im tv kam neulich ein beitrag, indem es um eine junge frau ging, die probleme auf der autobahn hatte.
auf die frage des fahrlehrers neben ihr:
"was schätzen sie wie weit sie vom vorausfahrenden lkw entfernt sind?"
antwortete sie:
"ich weiß nicht genau...3 meter?!"
dumm nur, dass sie sich um mindestens den faktor 10 verschätzt hat.
ähnliches gilt auch bei vielen für geschwindigkeit.
sowas verstehe ich einfach nicht...und sowas gehört mMn auch nicht in ein auto.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von stuntmaennchen
anatomische grenzen können nicht der alleinige grund dafür sein, dass manche menschen im straßenverkehr erstaunliche einschätzungen tätigen.
im tv kam neulich ein beitrag, indem es um eine junge frau ging, die probleme auf der autobahn hatte.
auf die frage des fahrlehrers neben ihr:"was schätzen sie wie weit sie vom vorausfahrenden lkw entfernt sind?"
antwortete sie:
"ich weiß nicht genau...3 meter?!"
dumm nur, dass sie sich um mindestens den faktor 10 verschätzt hat.
ähnliches gilt auch bei vielen für geschwindigkeit.sowas verstehe ich einfach nicht...und sowas gehört mMn auch nicht in ein auto.
Vielleicht wäre eine Ausbildung am Simulator -ähnlich Pilotenausbildung- in der Tat nicht verkehrt ehe es in den Straßenverkehr geht. Damit man so grundlegende Dinge wie Tempo, Abstand und Überblick auch unter Streß ohne Unfallgefahr üben kann. Dumm nur daß der FS dann wohl unbezahlbar wird.
Zitat:
Original geschrieben von Linus66
Vielleicht wäre eine Ausbildung am Simulator -ähnlich Pilotenausbildung- in der Tat nicht verkehrt ehe es in den Straßenverkehr geht. Damit man so grundlegende Dinge wie Tempo, Abstand und Überblick auch unter Streß ohne Unfallgefahr üben kann. Dumm nur daß der FS dann wohl unbezahlbar wird.Dafür gibts ja den Physikunterricht in der Schule, wo das Thema Mechanik und Bewegung sehr ausführlich behandelt wird. Leider passen viele wohl nicht auf. Ein paar zusätzliche Fragen in der theoretischen Prüfung könnten meines Erachtens nicht schaden, bei mir zumindest wurde nichts zum Verständnis der Fahrphysik geprüft.
Ich fahr auch gerne zu schnell, aber eben dort, wo es "geht". Ich wunder mich dann über manche Fahrer, die dann mir 30km/h über einige Rechts-vor-Links Kreuzungen hier im Wohngebiet fahren, wo man nie im Leben (selbst wenn man keine Reaktionszeit hat) bremsen kann, wenn einer käme. Da frage ich mich regelmäßig, ob das nur Rücksichtslosigkeit ist, oder auch ein fehlendes Physikverständnis beinhaltet.
30 bei LvR ist doch noch ok. Bei mir knallen sie mit bis zu 60 km/h durch, obwohl es nur ne Tempo 30 Zone ist.
Es gibt halt Leute, die meinen, dass ESP und ABS die Physik aufheben können! Und mit einer Traktionskontrolle und Allrad brauchts auch keine Winterreifen.
Ich mache bestimmt auch Fehler aber aus meinen Erfahrungen kann ich nur eins sagen:
Viele sind sich manchmal gar nicht bewusst, was für einen Fehler sie grad produziert haben. Wenn man die Leute darauf anspricht, heisst es dann auch immer: "Es ist ja nichts passiert!" Ja, aber nur, weil ich meine Karre auf die Wiese manövriert hab!
Da fällt dir oft nur noch die Kinnlade runter!
Daher gibts nur eins: Immer mit der Dummheit des anderen rechnen. Hat mir auf dem Motorrad schon einie Beule (wenn nicht schlimmeres) erspart! Und Belehrungen sind da wirklich zwecklos!
Hallo,
konnte leider wegen berufl. Dingen nicht direkt antworten, ich halte das Thema aber für wichtig, deswegen eine etwas verspätete Reaktion.
@Rotherbach
Langsam wird es schon wieder grotesk, wie das Thema "Geschwindigkeit" hier von vielen bearbeitet wird. Man versucht mit allen Mitteln der Sophisterei, den Einfluss von "Geschwindigkeit" wegzudiskutieren, es gäbe ja keinen signifikanten Zusammenhang usw., usw.
Ich habe mich nur auf das Bsp. vom TE bezogen, der bei 140 km/h gerade noch so einen Unfall verhindern konnte ("bin in die Eisen gestiegen"😉.
Jetzt genau gleiche Geometrie, der TE hat aber 250 km/h "drauf". Jetzt bin ich gespannt, wie Du den Einfluss der Geschwindigkeit dann beschreibst, kein Zusammenhang?
Niedrigere Geschwindigkeiten bedeuten niedrigere Energien, mehr (von der knappen Zeit) zum Reagieren bei leider unvermeidlichem Fehlverhalten von Menschen, natürlich (Binsenweisheit) gibt es auch Unfälle bei niedrigeren Geschwindigkeiten, manche Situationen haben keinen "Puffer". Aber dann zu sagen, also bringt das doch gar nichts, ist meiner Meinung zu kurz gegriffen und bedient eine Klientel, die "schnell fahren" als Wert versteht.
Und wer jetzt mal wieder bei Frauen(?) den Weg zum Simulator empfiehlt, sollte dringend vor der eigenen Tür kehren.
Es ist schon beeindruckend, für wie "fehlerfrei" sich manche hier halten, ich denke, das Wort "Selbstüberschätzung" passt schon ganz gut, leider.
Interessant ist auch, wie das Thema "Tempolimit" hier von einigen mit Pöbelei, Fäkalausdrücken oder etwas "sensibler" mit dem Vorschlag von "Löschen" gekontert wird, was sind das bloß für Menschen, tolle Diskussionskultur. 🙂
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"Ich fahr auch gerne zu schnell, aber eben dort, wo es "geht".
Immerhin wird in diesem Zusammenhang noch von "Fahrphysik" gesprochen, lobenswert 🙂.
Wenn jetzt allerdings ein Fehlverhalten eines anderen Fahrers dazukommt (siehe TE), "geht" es unter Umständen halt doch nicht mehr.
Zur Physik: Ich denke, den meisten Fahrern ist es eben NICHT klar, mit welchen Energien sie lässig mit dem Gaspedal operieren, eine gute Technik/Geräuschdämmung trägt dazu bei, dies alles als "normal" und leicht beherrschbar zu empfinden.
Sieht man allerdings einen Crash bei 50 km/h (!) gegen die Wand, werden die Energien sichtbar, mit denen man es zu tun hat, dann ist der Fahrer nur noch ein hilfloses Objekt der Newtonschen Mechanik.
Ein Crash mit 150(?) wäre sicher noch viel "schöner" anzusehen, das gibt es aus einsichtigen Gründen aber nicht (habe ich zumindest noch nie gesehen).
Vielleicht würde sich die Einstellung mancher zu "Geschwindigkeit" etwas entspannen. MfG Harry
ein problem scheint mir auch die unterschiedlichen vergrößerungsfaktoren zwischen innenspiegel und außenspiegel und unterschiedlichen fahrzeugmodellen. wenn dann noch bei Nacht Hilftsmittel wie abstände zwischen Leitpfosten, Fahrbahnmarkierungen etc. zum Teil wegfallen wirds schwierig.
und zugegeben: bei umstieg zwischen verschiedenen Fahrzeugen brauche ich selbst oft einige Zeit bis ich die Distanzen nach Hinten richtig einschätzen kann. Diese Unsicherheit kompensiere ich aber durch defensiveres Fahrverhalten und noch mehr Aufmerksamkeit nach Hinten. Damit bin ich bisher immer problemlos unterwegs gewesen.
Zitat:
Original geschrieben von harryman1946
Es ist schon beeindruckend, für wie "fehlerfrei" sich manche hier halten, ich denke, das Wort "Selbstüberschätzung" passt schon ganz gut, leider.Interessant ist auch, wie das Thema "Tempolimit" hier von einigen mit Pöbelei, Fäkalausdrücken oder etwas "sensibler" mit dem Vorschlag von "Löschen" gekontert wird, was sind das bloß für Menschen, tolle Diskussionskultur. 🙂
Schön so was auch mal von jemand Anderem zu lesen. Genau diese Erfahrung habe ich in einem anderen Thread auch schon machen müssen. U. a. die Aussage, daß der Mensch größere Geschwindigkeiten problemlos bewältigen kann und man dann für mehr oder weniger schwachsinnig erklärt bzw. ausgelacht wird, daß es eben nicht so ist.
Zitat:
Zur Physik: Ich denke, den meisten Fahrern ist es eben NICHT klar, mit welchen Energien sie lässig mit dem Gaspedal operieren, eine gute Technik/Geräuschdämmung trägt dazu bei, dies alles als "normal" und leicht beherrschbar zu empfinden.
So sehe ich es auch. Man hat einfach kein Gefühl mehr was Geschwindigkeit ist. 30 km/h in einem Auto sind nix. Aber 30 km/h auf Skatern ist schon was Anderes.
Zitat:
Sieht man allerdings einen Crash bei 50 km/h (!) gegen die Wand, werden die Energien sichtbar, mit denen man es zu tun hat, dann ist der Fahrer nur noch ein hilfloses Objekt der Newtonschen Mechanik.
Ein Crash mit 150(?) wäre sicher noch viel "schöner" anzusehen, das gibt es aus einsichtigen Gründen aber nicht (habe ich zumindest noch nie gesehen).
Vielleicht würde sich die Einstellung mancher zu "Geschwindigkeit" etwas entspannen. MfG Harry
Deswegen plädiere ich dafür, daß uneinsichtige Raser die entsprechende Grundausbildung bei der Feuerwehr machen und Einsätze auf die Autobahn mitfahren.
Denn dort lernen diejenigen was Geschwindigkeit bedeutet, wenn man eine Spur absperrt und uneinsichtige Fahrer mit 100 km/h in 2 m Entfernung an einem vorbeifahren bzw. wenn diejenigen als Angriffstrupp mit Schere und Spreizer den Patienten aus dem Wrack rausschneiden müssen.
Falls keine Autobahnfeuerwehr vorhanden, dann ist ein mehrwöchiges "Praktikum" in der Chirurgie oder Notfallaufnahme in einem Krankenhaus bestimmt genauso hilfreich.
Zitat:
Deswegen plädiere ich dafür, daß uneinsichtige Raser die entsprechende Grundausbildung bei der Feuerwehr machen und Einsätze auf die Autobahn mitfahren.
Denn dort lernen diejenigen was Geschwindigkeit bedeutet, wenn man eine Spur absperrt und uneinsichtige Fahrer mit 100 km/h in 2 m Entfernung an einem vorbeifahren bzw. wenn diejenigen als Angriffstrupp mit Schere und Spreizer den Patienten aus dem Wrack rausschneiden müssen.
die Realität sieht ja wohl eher anders aus,kaum wird es möglich sein das man dort mit 100km/h vorbeifahren kann...zu groß die menschliche Neugier und damit die Anzahl der Gaffer🙄
solche Szenarien das Du unbehelligt von Gaffern ein Auto aufschneidest gibt es wohl eher im schottischen Hochland wo kaum ein Mensch wohnt als hierzulande...also an Publikum dürfte es wohl kaum fehlen,leider..🙁)
mfg Andy
Zitat:
Original geschrieben von andyrx
die Realität sieht ja wohl eher anders aus,kaum wird es möglich sein das man dort mit 100km/h vorbeifahren kann...zu groß die menschliche Neugier und damit die Anzahl der Gaffer🙄
es reicht ein lkw der mit ~80kmh an dir vorbeifährt (lkw fahrer gaffen meist weniger! zumindest halten die den verkehr nicht so auf!) um dich zu boden zu drücken.......dazu muss es kein auto sein.....
Jemand, der ein Tempolimit auf Autobahnen aus Sicherheitsgründen für unabdingbar hält, müßte sich konsequenter Weise auch für andere Geschwindigkeitsbeschränkungen innerhalb geschlossener Ortschaften und auch auf Landstraßen einsetzen.
Die Geschwindigkeitsdifferenz auf der BAB, wenn einer 200km/h fährt und einer 100km/h, beide in die selbe Fahrtrichtung, ist exakt 100km/h.
(Alles was nach einem Unfall mit 100km/h kommt ist im Regelfall sowieso egal, da man bei einem Unfall mit 100km/h (Geschwindigkeitsdifferenz) in der Regel nicht überlebt.) Auch zu bedenken ist, dass die meisten Verkehrsteilnehmer kaum schneller als 150km/h fahren. Nur 15% fahren schneller.
Innerorts kommen sich zwei Fahrzeuge mit jeweils 50km/h entgegen. Daraus resultiert eine Geschwindigkeitsdifferenz von ebenfalls 100km/h.
Auf Landstraßen ein noch schlimmeres Bild: Zwei Fahrzeuge kommen sich mit jeweils 100km/h entgegen. Hier ist die Geschwindigkeitsdiffezenz doppelt so groß wie sowohl innerorts als auch auf der BAB (200km/h).
Also müßte man meiner Meinung nach, bevor man ein Tempolimit auf Autobahnen überhaupt konsequent fordern kann, dafür sorgen, dass die Strecken mit Begegnungsverkehr (innerorts und außerorts) neue Beschränkungen erhalten.
Wie wäre es mit Innerorts 30km/h und Außerorts, um auf Autobahnniveau zu kommen 50km/h.
Und da man sowieso gerade dabei ist: 80km/h auf Autobahnen, das ist wirklich "sicher" (oder auch nicht) schont aber ungemeint die fossilen Energieträger.
Weiterhin zu bedenken: Die Unfallzahlen und auch die Zahl der Verkehrstoten ist auf Landstraßen deutlich höher als auf der BAB. Innerorts sieht es leider nicht wirklich anders aus. Die Autobahnen sind und bleiben, trotz freier Fahrt, gerade weil hier keine Fußgänger, Radfahrer etc. und ganz entscheidend kein Gegenverkehr existiert, die sichersten Straßen.
Aber back to topic:
Leute die die Geschwindigkeiten nicht wenigstens ungefähr einschätzen können gehören eigentlich nicht in den Straßenverkehr.
Da man aber niemandem aus einem solch "kleinen Grund" die Fahrerlaubnis entziehen oder verweigern kann, müssen eben diese Leute besondere Vorsicht walten lassen und im Zweifelsfall lieber einmal weniger die Spur wechseln (auch wenn man dann mal bremsen muss).
Es kann schließlich nicht sein, dass jemand ohne Rücksicht auf andere einen Überholvorgang/Spurwechsel ausführt nur weil er die Geschwindigkeiten nicht einschätzen kann.
Wenn ich tatsächlich mal etwas inaktiver gefahren sein sollte, kommt eventuell in 1 von 100000 Situationen vor, und eben nicht den "Überblick" habe, warte ich bis ich diesen wieder erlangt habe und probiere nicht auf gut Glück einen Spurwechsel durchzuführen.
Hier zeigt sich tatsächlich die Naivität und Gleichgültigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer. Diese wird ein Tepolimit allerdings auch nicht bekämpfen können. Meiner Einschätzung nach würde es dadurch nur noch schlimmer.
Hallo,
jetzt kommt natürlich viel zusammen.
Stadt, Landstraße, Autobahn. Auf der Autobahn gibt es keine Kreuzungen, scharfe Kurven usw., das schlägt sich natürlich in den Unfallzahlen nieder.
Tempo 100 auf Landstraßen wird aber i.a. auch nicht eingehalten, jeder bastelt sich seine eigene Richtgeschwindigkeit, die sehr häufig über der des Vorderfahrers liegt (meine Erfahrung).
Nach mehreren tödlichen Unfällen (der letzte mit 3 toten Kindern) wurde bei uns Tempo 120 auf einer 4-spur. Schnellstraße verfügt. Seit diesem Zeitpunkt ist nichts mehr passiert, so ganz wirkungslos sind Tempolimits sicher nicht. Mittlerweile merkt man aber, dass sehr viele Fahrer der Meinung sind, dass TL nur für die anderen gelten, man fährt schon wieder schneller, leider gibt es kaum Kontrollen.
Ob ein TL alles nur schlimmer machen würde? Glaube ich nicht, allerdings muss kontrolliert werden, sonst ist es tatsächlich sinnlos.