Warum fährt man immer und überall so dicht auf?

Hallo zusammen,

na kennt Ihr das auch? Da fährt man in der City ganz "normal", 50 oder auch mal 60 Stundenkilometer. Plötzlich schaut man in den Innenspiegel und sieht wie jemand plötzlich einem in den Kofferraum reinmöchte. Man kann garnicht schneller fahren, selbst wenn man möchte, aber es wird immer dichter aufgefahren. Warum häuft sich dieses Phänomen in letzter Zeit immer mehr? Nicht nur in der City, selbst auf der rechten Spur auf der Autobahn, oder in den Ein- und Ausfahrten.

Oft frage ich mich, hat derjenige oder diejenige (gerne Frauen im Mini) jetzt eilig oder ist geil auf den Vordermann? Ich kann es nicht nachvollziehen. Ich habe es auch eilig, morgens zur Arbeit oder nach Feierabend schnell nach Hause, doch schnell fahren und vor allem dicht auffahren bringt mich nicht eher nach Hause.

Was meint Ihr dazu?

~Hydro

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

na kennt Ihr das auch? Da fährt man in der City ganz "normal", 50 oder auch mal 60 Stundenkilometer. Plötzlich schaut man in den Innenspiegel und sieht wie jemand plötzlich einem in den Kofferraum reinmöchte. Man kann garnicht schneller fahren, selbst wenn man möchte, aber es wird immer dichter aufgefahren. Warum häuft sich dieses Phänomen in letzter Zeit immer mehr? Nicht nur in der City, selbst auf der rechten Spur auf der Autobahn, oder in den Ein- und Ausfahrten.

Oft frage ich mich, hat derjenige oder diejenige (gerne Frauen im Mini) jetzt eilig oder ist geil auf den Vordermann? Ich kann es nicht nachvollziehen. Ich habe es auch eilig, morgens zur Arbeit oder nach Feierabend schnell nach Hause, doch schnell fahren und vor allem dicht auffahren bringt mich nicht eher nach Hause.

Was meint Ihr dazu?

~Hydro

484 weitere Antworten
484 Antworten

Ey, Dickie... lang nicht gelesen, freut mich - alles gut? 🙂

Tja, der Ruf nach drakonischen Strafen und Kontrolle.... man möchte also einen starken "Freund" in "seinem (!) Kampf" gegen den gefühlten Feind? 3 Monate Fussgänger für Mittelspurschleicher und Cams auf jedem KM AB dafür! Merkst was? 😉
Übrigens - in manchen Ländern gibt es noch die Todesstrafe, Hände werden Dieben abgehackt - und oh Wunder: TROTZDEM.... wird ausgerechnet DORT überdurchschnittlich viel gemordet, gestohlen usw. usf. SO... wird das nix. 😉

Sind wir doch mal ehrlich - im Grunde gibt es überwiegend selten Opfer oder Täter in der Frage: BEIDE sind nur zu gerne BEIDES zugleich, wollen das aber niemals zugeben?

Beispiel:
Einer schleicht auf ne Ampel zu.... der dahinter schiebt ihn an.
Ja, der darf schleichen.. also ist er das Opfer? NUR... weil er das (vermeintlich - über den Unsinn auch weit im Verkehr dahinter reden wir mal garned... siehe "Geisterstau, Bremswelle, z.B.)) DARF? Oder ist der dahinter das OPFER? DER darf ja auch ganz normal zügig fahren? Neiiiin... natürlich macht der Schleicher jetzt NICHT extra langsam, never.... und NEIN, der dahinter regt sich jetzt NICHT, never, niemals völlig überzogen auf? Neiiiin... wir sind also alle OPFER.... oder doch auch TÄTER?

Denk mal drüber nach... ich versuche, so gut ich kann, weder Täter NOCH Opfer im Verkehr zu sein - ich versuche lieber "Schenker" mit Verständnis zu sein! Denn... Opfer- und Täterrolle, das versaut mir doch nur wegen NIX nur die Laune, den ganzen Tag, ist ungesund und am Ende schnauz ich auch noch meine Frau deswegen später an.... böse FAILS! 😉

Man muss sich vielleicht vergegenwärtigen.... dass in solchen Situationen sehr sehr häufig einfach nur andere Konflikte aus dem Leben (welche dort nicht gelöst werden, warum auch immer... andere Frage) in das Verkehrsgeschehen übertragen werden. Mithin.... Ersatzschauplatz mit anderen Karten als im eigentlichen Konflikt? Und das kann einzig und nur einer lösen: Jeder für sich.... in sich. Und ich versuche lieber.... einem Menschen in der Seelenlage nicht nur keinen Angriffspunkt zu geben, sondern ein POSITIVES Erlebnis (AHAeffekt) zu schneken. Wer weiß... am Ende wacht er deswegen auf, denkt nach, kauft er seiner Dulcinea doch noch Blumen, die Ehe ist gerettet und drei Scheidungsopferkinder weniger. Allein der Gedanke gibt mir mehr, ist WERT für mich selbst.... und wer weiß, am Ende kommts genau so deeskalierend zurück, wenn ICH mal wieder Mensch bin, am Radl dreh und in jedem einen TÄTER sehe? 😉

Und sorry, unsere alte Debatte:
Aber.... wenn ein Mensch nicht will, kann man machen was man will.... dann macht er es eben im MOMENT, im AFFEKT niemals, was man im aufzwingen will! Man kann Menschen nicht beliebig oder 24/365 (wollen wir das wirklich?) kontrollieren, steuern, gar durch Repression - spätestens wenn keiner zuschaut, ist er genau wieder das und handelt auch so... wie er eben denkt, kapiert und empfindet. 😉

Mithin:
Gewöhne dich endlich an zwei Gedanken - die Welt wird NIE ein Ponyhof werden (sonst wäre sie ja der Himmel... sieht aber eher nach wenigstens Fegefeuer aus? 😁 😉 )... und näher an einen überwiegend erfreulichen Park kommt man NUR dadurch, indem man Menschen Empathie, Freude am Geben und innere Ruhe, die innere Belohnung an diesen Fähigkeiten und am Bewusstsein für all das in seinem Mitmenschen nahebringt! 😉

Darin müssen und können wir alle nie perfekt sein, so wie diese Welt es auch nicht kann und durch Zwänge immer weniger ist. Brauchts auch garned: ich lass jeden gerne in Ruhe überholen, an ne Ampel schleichen und wenn ich mal einen Fehler anderer kompensieren konnte.... suche ich Blickkontakt, lächle, geb ein Handzeichen und BEIDE... haben etwas sehr wertvolles erlebt und beider Tag geht viel entspannter weiter? Eben.... ich möchte gar nicht, mir geht da keiner bei ab.... wenn ein "Drängler" ENDLICH am AB Parkplatz standrechtlich erschossen würde, seine Existenz wegen menschlicher Fehler und blöden Kompensationsmustern zerstört wird usw. usf.
Strassenverkehr ist nunmal auch eine Form menschlichen MITEINANDERS - da gibts eben Gläufl, wayne.... wirds immer geben, muss mich nicht mit ihnen raufen? UND... ich muss nicht selbst eine KONFLIKTPERSÖNLICHKEIT entwickeln. 😉

Mal drüber nachdenken.... warum wir uns eigentlich WIRKLICH im Verkehr oft, sehr oft (?) als Opfer fühlen und als Täter in Personalunion geben... warum eigentlich wirklich? Geht ja nicht WIRKLICH um was... und die Person kennen wir nichtmal.... tja... eigentlich ziemlich infantil, oder? 😉

Ja, wo Du RECHT hast - setzt etwas voraus:
Empathie, Selbstreflexion und den Willen SELBST etwas dabei beizutragen. Naja... und endlich zu akzeptieren - die Welt wird kein Ponyhof... wobei eben jeder "Ponyhof" anders FÜR SICH definiert.... nur weil einer die Faust schwingt, muss ICH nicht auch noch "Ja hau doch her...!" brüllen? Und dabei auch noch nach dem "großen Bruder" schrein? Die Bäume, welche flexibel nachgeben können... überleben im Wind. 😉

WARUM.... handel, empfinde und reagier ICH so, genau DANN, genau JETZT.. warum wirklich - DAS ist ne viel bessere Frage?
"Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment." (Buddha)

Die ganze Debatte (welche nicht wirklich eine ist, in vielen Teilen - sondern eine reine Schlagzeilenempörungsschlacht?) wäre in der Tat schnell vorbei, da die einzig gangbare Lösung auf der Hand liegt:
Jeder kennt seine "Täter", weiß wie sie handeln usw. usf.... und jeder tut gut daran, ist in der Lage für sich rauszufinden, um was es einem selbst WIRKLICH geht (ist gesund, löst viele Wolken auf, macht das Leben gleich viel einfacher... übrigens 😉 ). Und schon... kannste verstehen, vorausahnen... und mit einem Lächeln jede Eskalation im Keim ersticken und/oder kompensieren.
In einer Gesellschaft unserer Dichte... kommt man um Sozialkompetenz nicht wirklich rum. Man muss eben lernen, mit anderen TROTZDEM leibevoll und wertschätzen, verständnisvoll und großzügig kompensierend, gar aufmunternd umzugehen. Und DAS.... kann man auch mit der Todesstrafe bei Halteverbot nicht erzwingen - aber es bewusst machen und FREUDE daran wecken! 😉

Ein wunderbares Schlusswort incl. vieler Denkanstösse die zur Lösung vieler Fragen / Probleme führen können die allerdings nur verstanden werden , wenn sie auch gewollt sind .

Lebenshilfe pur , und das hier im MT , was für ein Glücksfall ;-))

Ja, der Forist tec-doc ist schon einer von den Guten hier.

Danke auch von mir.

Mal weniger akademisch: Die meisten "Dichtauffahrer" sehen die Gefahr dabei nicht. "Wenn der vor mir bremst, sehe ich das ja und bremse auch" - Standardantwort. Hab mal die Folgen dieser Denkweise auf der A 43 beobachten können. Die Plastikteile verteilten sich auf der Autobahn. Bei mir war dann (mit dem Motorrrad) zick-zack Fahren angesagt und nichts wie weg. Ist irgendwie unangenehm, wenn mir jemand auf's Motorrad auffährt.

Einmal erlebt, vergißt man nie wieder, den erforderlichen Abstand einzuhalten. Nur wirkt sich mein Wille, selbst etwas dazu beizutragen, nur nach vorne aus. Auf den Abstand meines Hintermannes zu mir habe ich sehr wenig Einfluss.

Ähnliche Themen

Ich beobachte das oft auf der Autobahn (A12 Frankfort/Oder - Berlin), allerdings mit LKWs.

Da herrscht ja Überholverbot für LKWs.
Ich fahre dem Vorausfahrenden mit gleicher Geschwindigkeit hinterher und halte dabei gerne einen etwas größeren Abstand, so um die 150m, um von diversen Überraschungen verschont zu bleiben. Gibt ja genug Auffahrunfälle auf der Strecke.
Dem LKW hinter mir passt das aber irgendwie nicht, und er hängt mir mit seiner Fahrerkabine fast auf der Ladefläche.

Ich sage mal, typischer Fall von einer Mischung aus

Egoismus + magelndem Intellekt = verklemtes logisches Denken

Denn was bringt es, wenn ich meinem Vorderman bis auf 30m auffahre. Wegen des Überholverbotes geht es ja trotzdem nicht schneller vorwärts.

Ähm, wegen dem dichten Auffahren eines LKWs zum PKW.
Ja das passiert schon mal, ist nicht immer boshafte Absicht. Hat oftmals damit zu tun, das man ja aus der hohen Sitzposition trotzdem noch eine sehr gute Sicht nach vorn hat und somit das Verkehrsgeschehen genauso gut, teils besser, im Überbilck hat.
Will damit sagen, der LKW Fahrer kann sich genausogut und gar besser, als der PKW Fahrer unmittelbar vor ihm, auf sich anbahnende Situationen einstellen. Das Risiko, das er dem PKW hinten drauf fährt ist quasi NULL, solang keiner von beiden irgendwelche unnotigen, nicht verkehrsbedingten, Aktionen vollführt. Unnütze Harakiribremsmanöver ,oder mal ebendso erst fast hinter der Einmündung rechts abbiegen.

Das soll keine Rechtfertigung sein, sondern nur mal als Erklärung dienen, dass das nicht zwangsläufig ein erhöhtes Risiko beinhaltet. Ich kann den PKW Fahrer seht gut verstehen, dass ihm das Unmut bereitet. Aber im Zuge des gleichmäßigen Verkehrsflusses rollt man da schon mal auf die kleineren Fahrzeuge etwas dicht auf.

Anders ist es, wenn du dann noch unmitelbar vor dir auch noch einen LKW hast und dich regelrecht eingequetscht fühlst. Ein vernuftbegabter LKW Fahrer achtet dann aber schon etwas spezieller drauf und "schiebt" den PKW nicht noch weiter nach vorne.

Ja, mit der praktischen Umsetzung der (theoretisch sicherlich verstandenen) Physik hapert es bei vielen. Es ist ja nicht gefühlsmäßig erfassbar, warum es nicht reicht, wenn man versucht, gleichzeitig mit dem Vordermann zu bremsen. Es sei denn, man hat das - und die Folgen - einmal erlebt.

Wie oft sehe ich vier, fünf Fahrzeuge mit nur je 10 m Abstand hintereinander bei 120 auf der AB. Typisch auf der linken Spur, typisch etwa auf der A24 zwischen Wittstock und Havelland. Dann denke ich mir immer, wenn der erste jetzt nur leicht bremsen muss, dann hat spätestens der vierte keine Chance mehr.

erlebe es nicht wirklich oft, dass mich jemand von hinten bedrängt.

ich fahre i.d.r die geschwindigkeit, die einzuhalten ist. ausser auf der autobahn fahre ich max +20kmh, sonst würde ich hier in den knast wandern :-) was mich tierisch aufregt, wenn halbschlaue in der city mit 35 kriechen, unnötig bremsen und auf der autobahn ohne grund mit 110 die linke spur blockieren. aus "protest" fahre ich dann auch dichter auf. einfach dumm, wenn mich die polizei erwischt.

wenn dauernd autos am arsch kleben, kann das zwei gründe haben: entweder man erwischt nur ungeduldige gestalten, oder man fährt einfach nicht die angegebene geschwindigkeit.

Zu dem Thema fällt mir immer das Auto ein (älterer Kombi), da bei uns rumfährt mit den Worten

- ABSTAND! -
sonst kracht's"

formatfüllend in riesen Lettern über die komplette Heckscheibe geklebt.

Hab nur leider kein Foto davon....

Zitat:

aus "protest" fahre ich dann auch dichter auf.
wenn dauernd autos am arsch kleben, kann das zwei gründe haben: entweder man erwischt nur ungeduldige gestalten, oder man fährt einfach nicht die angegebene geschwindigkeit.

😁 Das hat schon was von Realsatiere. 😉

Zitat:

Warum fährt man immer und überall so dicht auf?

Weil jedes Arschloch denkt es wäre Gott und könnte jegliche Naturgesetzte aushebeln.

die bekannteste ausrede "ich hab es eilig". ja, wer von uns hat es nicht? aber wird man seinen job verlieren wenn man 5 min irgendwo später ankommt? wohl kaum und wenn doch hat man sich den falschen job ausgesucht. rast man morgens wie blöd zur arbeit ebenfalls selbst schuld, denn niemand ist gezwungen so spät loszufahren.

fährt man mit privaten problemen auto ist man eine große gefahr für sich und für andere, nur verstehen sowas die allerallerwenigsten. klar, niemand ist perfekt, aber mehr partnerschaftliches miteinander im straßenverkehr würde uns allen - was absolut nötig ist - sehr gut tun! doch das wird in diesem leben sicher nicht der fall sein. schade, wie ich finde...

Hi,
der deutsche Michel mal wieder: Denkt, er wär durch dichtes Auffahren schneller unterwegs. Produziert dadurch aber aus verschiedenen Gründen genau die unnötigen Staus, in denen wir täglich wahnsinnig viel Zeit und Nerven verlieren.

Zitat:

@hydroelement schrieb am 22. Januar 2016 um 18:18:16 Uhr:


die bekannteste ausrede "ich hab es eilig". ja, wer von uns hat es nicht?

Mein Chef hat mir beigebracht, dafür danke ich ihm, "Wenn Du es eilig hast mach langsam, in Eile machst Du die meisten Fehler."

ein sehr weiser chef!

In der Ruhe liegt die Kraft.


Und der Unruhige benutzt die Kraftausdrücke. 😉

das könnte dann wohl die Fehlinterpretation dieses Sprichwortes sei

Deine Antwort
Ähnliche Themen