Warum Diesel?
Hallo zusammen,
Habe mein Auto gestern mein Auto für einen Check zu BMW gebracht und als Ersatz einen X4 20d bekommen und muss sagen dass ich völlig schockiert bin.
1. wie unfassbar schlecht ist bitte dieser Motor, ich bin im Leben noch keinen so lauten, rauen, rappelnden und unangenehmen Motor gefahren (selbst mit geschlossenen Fenstern)?
2. wie kann es sein das BMW solche Motoren allen Ernstes in Autos über 50k € einbaut?
Und jetzt die eigentliche Frage für diesen Thread:
3. reagiere ich da über? Ich verstehe seit gestern noch viel weniger warum gefühlt 3 von 5 Leuten in Deutschland Diesel fahren. Wenn jemand 40k km im Jahr fährt, oder einen Landwirtschaftlichen Betrieb hat - logisch! Aber warum tun sich normale Autofahrer die nicht mal 20k km im Jahr fahren so etwas an? Ist den meisten das egal? Hören und spüren die das nicht?
Warum fahrt ihr (unter 20k km im Jahr) Diesel?
PS: immerhin weiß ich jetzt wofür es die Start-Stopp-Automatik gibt!
Beste Antwort im Thema
Und das Beste ist: Du musst ja keinen Diesel fahren, wenn es dich fast körperlich schmerzt.
Andere fragen sich, warum man ein schweinegeld für einen BMW raushaut, wo einen Dacia auch von A nach B bringt.
Alles Geschmackssache und solange für Jeden etwas dabei ist, ist doch alles tutti.
162 Antworten
Muss so ca. 1999/2000 gewesen sein, da hatte ich einen E36 M43 und hab von der Werkstatt einen E46 M47 bekommen. Das hat mich damals schwer beeindruckt, so viel Druck von unten raus. Aus dem Geschäft kannte ich zuvor nur die VW Passat Turbodiesel - das war kein Vergleich. Ich glaube damals war BMW seiner Zeit voraus, so einen Motor musste ich danach auch haben 🙂
Am Klang habe ich mich damals kaum gestört, da haben für mich die anderen Vorteile überwogen. Heute haben sich aber die Verhältnisse wieder verschoben. Die aktuellen Einstiegsbenziner gefallen mir sehr gut, da fahre ich mit meinen 25tkm/Jahr derzeit keinen Diesel mehr. Und auf den DPF hab ich nach meiner leidigen Geschichte mit dem M57 auch keine Lust mehr.
Zitat:
@Goreone schrieb am 3. August 2016 um 12:15:28 Uhr:
Zitat:
@Tom_444 schrieb am 3. August 2016 um 12:01:51 Uhr:
Weil uns die Deppen in Brüssel mit immer kleiner werdenden Tanks beglücken.
Mit einem Diesel kommt man wenigstens von einer Tankstelle bis zur nächsten. Bei manchem (Turbo-)Benziner empfiehlt es sich heute wieder einen Reservekanister mitzuführen.Das ist doch mal ein interessantes Argument, daran habe ich nicht gedacht. Muss sagen das mich das alle 400km tanken auch etwas nervt (fahre 20k. p.a.), aber nein, so sehr nun doch nicht.
Auch interessant war gerade das tanken, glaube das war das erste mal Diesel tanken für mich. Bis jetzt fand ich "Dieselhandschuhe" immer sehr witzig, jetzt weiß ich warum es sie gibt...
Wieso denn die "Deppen in Brüssel"? Sorry, aber dass z.B. MB teilweise nur noch einen 40L Tank serienmäßig verbaut liegt daran, dass sie ein - auf dem Papier - leichteres Auto ausweisen wollen. Indirekt hängt das auch mit Brüssel zusammen (aufgurnd der Normverbräuche), dennoch liegt's hier an den Herstellern.
Dennoch kann ich nicht widersprechen, dass einer der Hauptgründe für mich auch zuletzt v.a. die Reichweite und der Verbrauch bei höheren Geschwindigkeiten (v.a. die beiden Aspekte in Verbindung) waren. Das ändert sich aber insbesondere durch die lang übersetzten Getriebe mit 7-8 Gängen. Das sehe ich gerade perfekt im eigenen Hause mit 120d Schalter und 325d Automatik. Mit dem 120d komme ich einfach nicht an den Verbrauch des 325d, schlicht aufgrund der Übersetzung bei meiner Fahrweise. Nur deswegen denke ich derzeit wieder über einen Wechsel zum Benziner nach.
Zitat:
@dannmalzu schrieb am 3. August 2016 um 12:21:58 Uhr:
Zitat:
@Tom_444 schrieb am 3. August 2016 um 12:01:51 Uhr:
Weil uns die Deppen in Brüssel mit immer kleiner werdenden Tanks beglücken.
Mit einem Diesel kommt man wenigstens von einer Tankstelle bis zur nächsten. Bei manchem (Turbo-)Benziner empfiehlt es sich heute wieder einen Reservekanister mitzuführen.mfg, Tom
Dieses Argument kann ich nicht nachvollziehen. Selbst bei einem Verbrauch von 7,5l/100km habe ich mit dem 120i Benziner eine Reichweite von mindestens 650km +Reserve. Da gibt es mindestens 100-200 Tankstellen unterwegs, so dass ich mir sogar die mit dem günstigsten Angebot aussuchen kann. Und auf der Autobahn macht man doch sowieso nach etwa 2 Stunden Fahrt eine Rast. Den Reservekanister spar ich mir, ist nur unnützes Gewicht.
Bitte was? Also 1) kam es die letzten Jahre für mich auf die Reichweite an. Und 650km mit einem 120i...puh...dann aber nicht mit Bleifuß. 😁
Aber wo ich dir ganz klar widersprechen muss: Pause alle 2 Stunden? Never! Bin bis Ende letzten Jahres regelmäßig zwischen Hamburg und München bzw. München und Osteuropa (nach HH kann man ja auch fliegen) 😁 unterwegs gewesen. Pausen wurden nur zum Tanken eingelegt. HH - MUC kann man spät abends durchbrausen... 😉
Zitat:
@Pablo0810 schrieb am 3. August 2016 um 12:19:10 Uhr:
Der Diesel lohnt sich schon, fahr mal in den Urlaub. 1500 km, mit viel Landstraße oder Stadt. Oder wie ist es beim wiederverkauf, da lohnt sich auch der Diesel. Zumal diese weniger anfällig sind, ich bin überzeugt vom Diesel, aber jedem das seine.
Also gerade auf der Landstraße kann ich auch mit dem Benziner sparsam fahren. Beim Wiederverkauf? Na, abwarten, was der VW-Skandal so mit sich bringt...und in Puncto Anfälligkeit muss ich sagen, dass das nicht mehr korrekt ist. Das galt mal für die alten Bauerndiesel. Das gilt aber lange nicht mehr. Mit hoher Aufladung und komplexer Technik hat sich das geändert. Mittlerweile würde ich soweit gehen und sagen, dass die Benziner vermutlich langlebiger bzw. wartungsfreundlicher sind...
Ganz klar eine Überreaktion 😉. Ein moderner Diesel ist keine Rappelkiste, sondern hat nur eine andere Tonlage. Diesel sind sparsamer und daher für Vielfahrer ein Rechenexempel. Der Schadstoffausstoss ist ein anderes Thema.
Immerhin hat die Umweltbehörde in Kalifornien bei einem Praxistest festgestellt , dass BMW als einer wenigen europäischen Hersteller die im Papier eingetragenen Werte einhält.
Nein tut mir leid, das ist eine Rappelkiste, sogar im vermeintlich gut gedämmten X4. Und ich behaupte einfach mal dass ein Diesel sich für 80% der Privat(!)Leute die Diesel fahren nicht lohnt.
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Zitat:
@Goreone schrieb am 3. August 2016 um 20:35:53 Uhr:
Nein tut mir leid, das ist eine Rappelkiste, sogar im vermeintlich gut gedämmten X4. Und ich behaupte einfach mal dass ein Diesel sich für 80% der Privat(!)Leute die Diesel fahren nicht lohnt.
Da bin ich absolut deiner Meinung!
Wenn ich es mir finanziell leisten könnte würde ich auch lieber einen 2.0 TFSI oder einen R6 von BMW leisten. So muss der Diesel ran, der auch einen ordentlichen Durchzug im 6. Gang bietet...
Es gibt auch genügend Privatleute, die einen weiteren Weg zur Arbeit haben, und da lohnt sich eben der Diesel. Würde der Kraftstoff nach dem Energiegehalt besteuert, so sähe die Sache anders aus...
Den einen stört's, den anderen nicht.
Gibt auch einige Threads, da waren Leute ähnlich tief enttäuscht vom 35i. Die einen weil der 30d mehr "Bumms hat", die anderen weil er nicht mehr so seidig dreht wie die Sauger..
Zum Glück gibts ja die freie Wahl 🙂
Zitat:
@dieselschwabe schrieb am 3. August 2016 um 21:18:47 Uhr:
Den einen stört's, den anderen nicht.Gibt auch einige Threads, da waren Leute ähnlich tief enttäuscht vom 35i. [...] die anderen weil er nicht mehr so seidig dreht wie die Sauger..
Ja so geht's mir leider auch, der N55 ist schon sehr sehr gut, aber dennoch kein Vergleich bspw zum M54 mit 2,2 R6 - das ist einfach ein Traum was Laufruhe angeht - sowas werden wir wohl leider nie mehr fahren.
Zitat:
@Goreone schrieb am 3. August 2016 um 20:35:53 Uhr:
Nein tut mir leid, das ist eine Rappelkiste, sogar im vermeintlich gut gedämmten X4. Und ich behaupte einfach mal dass ein Diesel sich für 80% der Privat(!)Leute die Diesel fahren nicht lohnt.
Ich glaube du überschätzt den Anteil der privat fahrenden Dieselfahrer. Der Diesel ist im Kleinwagensegment stark rückläufig. Auch in anderen Segmenten reduziert sich der Dieselanteil wieder.
Die Leute, die im Privatwagen v.a. Diesel fahren, sind v.a. die ganzen Pendler. Da muss man fairerweise leider sagen, dass sich für viele der Diesel immer noch lohnt, aber die Differenz nicht mehr so extrem ist, wie z.B. vor 10 Jahren.
Beim Thema "Rappelkiste" würde ich dir aber widersprechen.
Über 1000 km mit einem Tank für zur Zeit 63€ vollgetankt, das Drehmoment sind für mich Argumente genug um die meiste Zeit auf der Autobahn Diesel zu fahren. Wenn ich Fahrspaß suche, steige ich in meinen TT 3.2 V6 oder 440i Cabrio 😉.
Ist ja immer Geschmackssache...
Ich habe einen Sechszylinder Benziner und einen 118d und ich liebe beide. Der 118d schüttelt sich schon ein bisschen und er hat keinen brachialen Punch. Aber er zieht wunderbar durch, verbraucht unglaublich wenig und ich empfinde ihn auch nicht als zu laut.
Ich hatte kürzlich einen 220i und fand ihn vom Durchzug her eher mittelmäßig, mE erheblich schlechter als der 118d.
Mir persönlich ist das auch egal ob mir der Benziner vllt etwas günstiger käme. Wenns darum ginge, hätte ich vllt nen Toyota...
Zitat:
@Stg.Erk schrieb am 4. August 2016 um 09:21:48 Uhr:
Ich hatte kürzlich einen 220i und fand ihn vom Durchzug her eher mittelmäßig, mE erheblich schlechter als der 118d.
Das ist das Problem, dass ihr euch vom Dieselbums so veräppeln lässt.
Er hat ein schlechteres Ansprechverhalten, dann kommt aber vehement der Turbobums.
Das fühlt sich super an, bringt einem aber letztendlich nichts.
Moderne Turbobenziner sind schon ziemlich nahe an der Sauger-Charakteristik, durch das gleichmäßige Hochbeschleunigen geht das ganze recht unmerklich vonstatten.
Es gibt ja bis heute Leute, die dem VW Pumpe-Düse hinterhertrauern, weil dieser Effekt so deutlich ausgeprägt war, nur beschleunigt hat er auch nicht besser.
Die nachfolgenden CR-Diesel von VW wurden von vielen erstmal als durchzugsschwächer angesehen, obwohl sie das tatsächlich nicht waren, ganz im Gegenteil.
Alle Beschleunigungs- und Durchzugsmessungen sprechen klar für den 20i, das sind die Fakten.
Dem Diesel ist als letztes Prunkstück nur noch der niedrigere Verbrauch geblieben.
Zitat:
@Goreone schrieb am 3. August 2016 um 22:17:56 Uhr:
kein Vergleich bspw zum M54 mit 2,2 R6 - das ist einfach ein Traum was Laufruhe angeht - sowas werden wir wohl leider nie mehr fahren.
Klaro, fahr mal einen Elektroantrieb. Bezüglich Ansprechverhalten und Laufruhe willst du hinterher nie mehr was anderes. Dagegen ist auch der M54 2,2 objektiv betrachtet nur eine lärmende und lahme Drehorgel.
Wenn man aber die Reichweite mit in die Rechnung nimmt, sind die Verbrenner unter dem Strich immer noch ein guter Kompromiss.
dem kann ich nur voll zustimmen... diesel verfügen nur über einen kurzen punsh der einem leistung vorgaukelt, die es quasi gar nicht gibt. und immer dieses gerede über drehmoment... auf die eigentliche beschleunigung hat es nicht so viel auswirkung und da es fast nur noch turbobenziner gibt, ist da auch kaum noch unterschied bezüglich des drehmoments. mein vectra v6 turbo mit eds phase hatte mit 550nm mehr als die 3.0l diesel zu der zeit.
im endeffekt fühlt sich ein diesel an wie ein turbobenziner der alten schule, nur mit kürzerem drehzahlband.
beim diesel würde mich vor allem das ständige schalten stören... wenn man keine automatik hat.
Nun, ich kann zur Fragestellung des TE auch etwas beisteuern, weil ich doch eine bewegte Benziner-Diesel-Historie hinter mir habe.
Nach mehreren R6_Benzinern - E34 528i, E36 323i und E46 330i (fuer mich im Rueckblick der "zu seiner Zeit" beste Motor aller Zeiten) bin ich beim E90 330d erstmals beim Diesel gelandet, hauptsaechlich weil man mir ein aussergewoehnlich gutes Leasingangebot gemacht hatte, das im Monat rund 200 Euro unter einem 330i lag.
Obwohl ich mich stets nach sahnigen, drehfreudigen Benzinern zurueckgesehnt habe, sind es noch drei weitere Diesel geworden, auch wieder aufgrund der Konditionen. Ich fahre weniger als 1000 km im Monat, hier halten sich die Minderkosten im Verbrauch und die Mehrkosten fuer Steuer/Versicherung etwa die Waage, aber der mit Abstand groesste Brocken im Budget ist halt nun mal der Wertverlust bzw. die Leasingrate, und der Benziner zog hierbei stets sehr deutlich den kuerzeren.
So, und beim aktuellen Fahrzeug war es endlich soweit. Die hohen Nachlaesse beim 1er, die gesunkenen Restwerte beim Diesel und das mittlerweile ziemlich abgehobene Preisniveau des 330d fuehrten dazu, dass auf einmal ein M135i so deutlich guenstiger war als ein 330d dass selbst der recht hoch angesetzte Mehrverbrauch locker ueberkompensiert wird. Und schon war die Gelegenheit da, meinen langgehegten Traum zu verwirklichen.
Und nun? Ernuechterung pur. Nach anderthalb Jahren im M135i ist der Wunsch zum Diesel zurueckzukehren staerker den je. Klar, der Kleine ist ein Leistungsmonster, aber um welchen Preis? Wo der 330d die pure Kraft aus dem Aermel geschuettelt hat geht es hier ausschliesslich ueber die Drehzahl. Und das bedeutet vor allem: Krach. Klar, ich habe das unsaegliche Kreischen aus dem Lautsprecher duech Abklemmen der Soundmoduls eliminiert. Aber das Geraeuschniveau ist dennoch ganz erheblich hoeher als bei einem Diesel. Gut, im Stand nagelt der ein wenig, aber sonst ist er bei jeder Geschwindigkeit der deutlich angenehmere Zeitgenosse.
Das andere Problem ist der Verbrauch. Ich habe 4,5 Liter Mehrverbrauch. Das waere an und fuer sich nicht schlimm und war zu erwarten. Nein, das Schlimme ist aber: Den Diesel konnte ich digital fahren, Gaspedal immer und jederzeit am Anschlag. Wenn ich den M135i so fahre steigt der Mehrverbrauch auf 6-7 Liter, und das ist einfach zuviel des Guten. Meine Entscheidung steht: Der naechste wird wieder ein Diesel. Lieber verzichte ich auf das eine oder andere Ausstattungs-Gimmick.
Ich hoffe damit ein wenig zur Ausgangsfrage "Warum Diesel" beigetragen zu haben.
ich fahre 45tkm. abgesehen davon dass der Diesel billiger ist, fehlt mir einfach die Reichweite bei einem Benziner. so gerne ich auch einen 130i hätte. vorher fuhr ich 335i, da war ich ständig am tanken. das nervt.