Warum denn CLK tunen???

Mercedes CLK 208 Coupé

Hallo,

warum muss denn jeder meinen, er müsste seinen CLK so aufmotzen, dass er nicht mehr so aussieht wie vorher? Ich habe mir einen gekauft, weil er mir so wie er vom Werk kommt einfach am besten gefällt, in meinen Augen. Natürlich darf er große Felgen haben, aber muss ich ein Auto fahren, das gar nicht mehr so aussieht wie es soll? Dann kann ich mir doch gleich ein anderes kaufen, das mir besser gefällt, oder?

Ich verstehe das nicht. Entweder ich kaufe mir ein Auto, das mir gefällt und fahre es so wie es ist, bis ich mir ein anderes kaufe, oder ich lasse es.

Wenn mir dann auf der Autobahn das gleiche Auto, im Urzustand, begegnet, freut man sich doch, dass auch andere einen guten Geschmack haben. Oft ist es mir schon passiert, dass sich derjenige dann hinten rangehängt hat und weitere dazu kamen, die sich ebenfalls für einen Teil ihrer Route entschlossen haben "mitzufahren". Ich finde das irgendwie ein schönes Gefühl und ich mag mein Auto, so wie es die Schöpfer aus Stuttgart entwickelt haben.

Grüße,

F.M.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von marcel20hh


[...] ich meine soll man ihm doch tieferlegen macht von der optik doch nur noch sportlicher [...]

Da steckt viel Wahrheit drin.

Die meisten Tuningmaßnahmen machen "Die Optik sportlicher".

Dagegen müssen folgende Eigenschaften meistens leiden:
- Komfort
- Sicherheit
- Langlebigkeit
- Wirtschaftlichkeit

Dazu mal grundsätzlich:
Die werksmäßige Fahrwerkauslegung versucht in einem -dem allgemeinen gesellschaftlichen Konsens Rechnung tragenden- Kompromiß, die oben genannten vier Punkte unter einen Hut zu bringen.

Das ist verdammt schwierig, weil man es dadurch fast nur mit widerstreitenden Forderungen zu tun bekommt.

Das serienmäßig verbaute Fahrwerk ist dann das Ergebnis zigtausender Manntage Entwicklung und tausender Versuche.

Und dabei geht nicht nur darum, wie knackig man auf trockenem und brettebenem Asphalt knüppeln kann, sondern auch, wie sicher und beherrschbar das Fahrzeug auf nassem oder holprigem Untergrund bleibt, leer wie voll beladen usw...
Das Verhalten des Fahrwerks geht dann wiederum in die Abstimmung der Assistenzsysteme wie ABS und ESP ein.

Und dann kommt der Hinterhoftuner und sägt mal eben die Federn ab, um das Fahrverhalten zu verbessern ?
(jaja, Extrembeispiel)

Wenn man sich aber mal die Konsequenzen der üblichen Tuning (zu deutsch Abstimmung !) -Maßnahmen anschaut könnte man zumindest nachdenklich werden:

Beispiel 1: Größerer Felgendurchmesser:
Die Vibrationen, die das Fahrwerk von der Straße mitgeteilt bekommt, erstrecken sich über einen weiten Frequenz- und Amplitudenbereich.
Die hochfrequenten Stöße sollen vom Reifengummi absorbiert werden, die niederfrequenteren von der Radaufhängung/Federung.
Durch eine niedrigere Reifenwand steht dafür aber dann weniger Gummi zur Verfügung; es werden mehr höherfrequente Bewegungen auf die Radaufhängung übertragen, die dafür nicht konstruiert wurde. Sie wird nicht gleich kaputt gehen, aber so eine Verlagrung des Frequenzbandes nach oben bringt erheblichen Mehrverschleiß.
Außerdem leidet schon mal der Komfort, weil keine weitere Absorption der höherfrequenten Stöße vorgesehen war.
Es ist so ähnlich wie bei einer Frequenzweiche im Audiobereich: Bestimmte Komponenten bekommen bestimmte Frequenzbereiche zugeteilt, Übergangsbereiche werden abgestimmt usw...
Und dann kommt jemand und verkleinert den Hochtöner, weil das "geiler aussieht". Dafür müssen Tief- und Mitteltöner dann halt mehr Höhen bringen.
Ergebnis: Der Fachmann wendet sich mit Grausen.

Beispiel 2: Breitere Felgen:
Der Aufstandspunkt wandert etwas nach außen, damit wird der Hebelarm länger, der die Gewichtskraft aufnimmt. Zusätzlich wird durch die größere Aufstandsfläche (bei gleichem Reifendruck)auch die Elastizität des Reifens verringert-> damit ergeben sich aus zwei Ursachen höhere Laufkräfte auf die Radaufhängung.
Was aber viel schlimmer ist: Das ursprünglich auf Null (neutral) gezüchtete Maß "Lenkrollradius" wird jetzt positiv. Dadurch entsteht beim Bremsen ein Drehmoment, das die Vorderräder nach außen lenken will, also in Richtung positiver Vorspur wirkt.
Diese Kräfte gehen dann über das Lenkgestänge und können nur insoweit aufgefangen werden, wie dieses spielfrei ist.
Da diese Mechanik nie völlig spiel- und elastizitätsfrei sein kann (auch wenn man es beim Lenken nicht merkt) wird die sich Vorspur beim Bremsen nun vergößern. (optimal ist sie leicht negativ bis maximal Null; Null bringt geringeren Fahrwiderstand und Reifenverschleiß, aber auch geringere Spurstabilität)
Hier wird also das ursprünglich eigensichere System "Spurführung" (Bei Lenkrollradius Null bleibt das Lenkgestänge beim Bremsen kräftefrei) abhängig von der Qualität des Lenkgestänges.
Insbesondere bei etwas älteren Fahrzeugen relevant, aber an denen wird ja auch immer gerne "getunt".

Beispiel 3: Tieferlegen
Hier kommt nun so ziemlich alles an Maßen aus dem Tritt: Spur, Sturz, Lenkrollradius, Nachlauf, Spurdifferenzwinkel u.v.m. werden zumindest leicht verändert. Alle Räder laufen quasi permanent wie eingefedert.
Schaut Euch mal an, welche komplexe räumliche Bewegung die Räder beim Einfedern machen !
Vieles an diesem Verhalten ist bewußt reingezüchtet, um einer zusätzlichen Belastungssituation, die ja beim dynamischen Einfedern immer gegeben ist, gerecht zu werden. Einfedern versucht man ja durch Niveauregulierung (ABC !) grundsätzlich zu verhindern.
In dieses "Notprogramm" werden die Fahrwerksparameter jetzt dauerhaft gezwungen, ohne daß die erhöhte Andruckkraft, von der in dieser Situation ursprünglich ausgegangen werden konnte, auf dem Rad vorhanden wäre. In kritischen Situationen wie Wasser- oder Schneeglätte ergibt sich aus "unbelastet eingefederten" Rädern (=Tieferlegung) gleich ein deutlicher Verlust an Fahrstbilität.
Das alles spürt man in normalen Situationen allerdings noch nicht. Aber im Grenzbereich ist weniger Toleranz.
Subjektiv hat man sogar das Gefühl, das Fahrzeug wäre stabiler, da durch den nidriger liegenden Schwerpunkt die Wank- und Nickbewegungen geringer werden.
Die Grenze des subjektiv als sicher empfundenen Bereiches wandert nach oben. Gleichzeitig wandert das endgültige Limit der Fahrstabilität aber nach unten !

Beispiel 4: "Sound"
Es gibt keinen technischen oder anderen sachlichen Grund, warum ein Auto lauter sein müßte als vom Hersteller geliefert.
Hier geht nur um die Selbstbefriedigung eines Einzelnen zu Lasten der Allgemeinheit.
Wer an einer vielbefahrenen Straße wohnt, wird es sicher sehr schätzen, wenn da den ganzen Tag und die ganze Nacht unheimlich viel "Sound" rüberkommt.
Ich bin auch jedesmal grenzenlos begeistert, wenn ein Klein- oder Mittelklassewagen mit ausgeräumtem Auspuff und angebohrtem Luftfilterkasten mal zeigt, "was so kommt".

@those:
Leute stellt auch doch mal vor, ihr würdet von einem Ufo beobachtet, und die Besatzung notiert:
Menschen:
Lieben es aus unerfindlichen Gründen, mit ineffizienter Fortbewegungstechnik viel Schall zu verursachen.
Kontaktaufnahme: Nicht sinnvoll; kein zielführendes Denken erkennbar.

In den Beispielen 1 und 2 habe ich ein wenig auf der Belastung des Fahrwerks rumgeritten.
Das erscheint zunächst wenig, die Änderung der relevanten Maße beträgt ja nur ca. 10-20%.

Aaaber: Verschleiß geht oft sehr überproportional mit Belastungsänderungen einher.
Beispiel dazu: Eine Glühbirne bringt bei Erhöhung der Spannung um 10% etwa 15% mehr Leistung (weil ihr statischer elektrischer Widerstand sehr nichtlinear ist, sonst wären es sogar 21%), gleichzeitig halbiert sich aber auch die Lebensdauer !

Ich will nicht behaupten, daß es überhaupt keinen Sinn machen würde, die serienmäßige Fahrwerksabstimmung nach persönlichen Präferenzen zu verändern.
Nur werden dabei in aller Regel eben völlig blind sehr viele Faktoren ignoriert, die dem Gesamtergebnis einfach nur schaden.

Um es richtig zu machen, müßte man sich erst mal über die Zusammenhänge des ganzen Fahrdynamikkonzeptes klar werden, dann definieren, welche Eigenschaften man verstärken will und welche anderen man dafür bereit ist, zurückzuschrauben.
Dann kann man eine mögliche Lösung entwickeln, bauen und verifizieren.

Das kann -wenn überhaupt- nur bei einer Tuningfirma, die in eingem Kontakt zur Entwicklung des Herstellers steht, funktionieren.
Alles andere gerät dagegen sehr leicht zum Rumstochern im Trüben.

Und dann geht´s einem halt so, wo sich ganz offensichtlich jemand den Nachlauf versaut hat.
Aber wenn´s ja sportlicher wird...

Schlimm finde ich nur, daß fast immer Unschuldige mit dran sind, wenn´s kracht weil z.B. jemand mit super breiten Reifen und total verstimmtem Fahrwerk durch den Regen brettern mußte.

MfG ZBb5e8

14 weitere Antworten
14 Antworten

Mir gefallen einige 'Tuning-Sachen' auch nicht. Aber wo willst du da eine Grenze ziehen? Du gestehst deinem Wagen noch ein, dass er andere Felgen haben darf. Bei einem Anderem ists noch ein anderer Auspuff, beim Nächsten halt ein Schritt mehr.

Erlaubt ist was gefällt.. und zwar dem Besitzer gefällt.
Nimm einen Bonsai... eine Kiefer im Ausgangstadium... jeder schnippelt sich den so zurecht, wie er ihm selbst am besten gefällt. Es bleibt aber eine Kiefer.
Und ich finde es auch ganz gut, dass sich jeder individuell seinen Wagen herrichtet. Selbst in der ehemaligen DDR bastelten sich sehr viele ihren Einheitstrabant zurecht, um sich von der Masse abzuheben.

Alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. Und die Geschmäcker sind Gott sei Dank verschieden.

Gruß
Brummel

Ich finde den CLK in der Basis auch sehr schön sonst hätte ich mir den nicht gekauft aber ich finde es gibt immer dinge die man hübscher (für sich selbst) machen kann ich meine soll man ihm doch tieferlegen macht von der optik doch nur noch sportlicher und fährt sich auch viel besser.
Ich habe bei mir nun auch schon so einiges verändert eifach weil ich es noch ein tick schöner finde als von werk aus

Ausserdem finde ich es nicht besonders spannend wenn alle autos gleich aussehen irgendwie muss jedes auto seinen eigen wiedererkennungswert haben und nicht aussehen wie andere

Ist zumindestens meine meinung

Gruß Marcel

Zitat:

Original geschrieben von marcel20hh


[...] ich meine soll man ihm doch tieferlegen macht von der optik doch nur noch sportlicher [...]

Da steckt viel Wahrheit drin.

Die meisten Tuningmaßnahmen machen "Die Optik sportlicher".

Dagegen müssen folgende Eigenschaften meistens leiden:
- Komfort
- Sicherheit
- Langlebigkeit
- Wirtschaftlichkeit

Dazu mal grundsätzlich:
Die werksmäßige Fahrwerkauslegung versucht in einem -dem allgemeinen gesellschaftlichen Konsens Rechnung tragenden- Kompromiß, die oben genannten vier Punkte unter einen Hut zu bringen.

Das ist verdammt schwierig, weil man es dadurch fast nur mit widerstreitenden Forderungen zu tun bekommt.

Das serienmäßig verbaute Fahrwerk ist dann das Ergebnis zigtausender Manntage Entwicklung und tausender Versuche.

Und dabei geht nicht nur darum, wie knackig man auf trockenem und brettebenem Asphalt knüppeln kann, sondern auch, wie sicher und beherrschbar das Fahrzeug auf nassem oder holprigem Untergrund bleibt, leer wie voll beladen usw...
Das Verhalten des Fahrwerks geht dann wiederum in die Abstimmung der Assistenzsysteme wie ABS und ESP ein.

Und dann kommt der Hinterhoftuner und sägt mal eben die Federn ab, um das Fahrverhalten zu verbessern ?
(jaja, Extrembeispiel)

Wenn man sich aber mal die Konsequenzen der üblichen Tuning (zu deutsch Abstimmung !) -Maßnahmen anschaut könnte man zumindest nachdenklich werden:

Beispiel 1: Größerer Felgendurchmesser:
Die Vibrationen, die das Fahrwerk von der Straße mitgeteilt bekommt, erstrecken sich über einen weiten Frequenz- und Amplitudenbereich.
Die hochfrequenten Stöße sollen vom Reifengummi absorbiert werden, die niederfrequenteren von der Radaufhängung/Federung.
Durch eine niedrigere Reifenwand steht dafür aber dann weniger Gummi zur Verfügung; es werden mehr höherfrequente Bewegungen auf die Radaufhängung übertragen, die dafür nicht konstruiert wurde. Sie wird nicht gleich kaputt gehen, aber so eine Verlagrung des Frequenzbandes nach oben bringt erheblichen Mehrverschleiß.
Außerdem leidet schon mal der Komfort, weil keine weitere Absorption der höherfrequenten Stöße vorgesehen war.
Es ist so ähnlich wie bei einer Frequenzweiche im Audiobereich: Bestimmte Komponenten bekommen bestimmte Frequenzbereiche zugeteilt, Übergangsbereiche werden abgestimmt usw...
Und dann kommt jemand und verkleinert den Hochtöner, weil das "geiler aussieht". Dafür müssen Tief- und Mitteltöner dann halt mehr Höhen bringen.
Ergebnis: Der Fachmann wendet sich mit Grausen.

Beispiel 2: Breitere Felgen:
Der Aufstandspunkt wandert etwas nach außen, damit wird der Hebelarm länger, der die Gewichtskraft aufnimmt. Zusätzlich wird durch die größere Aufstandsfläche (bei gleichem Reifendruck)auch die Elastizität des Reifens verringert-> damit ergeben sich aus zwei Ursachen höhere Laufkräfte auf die Radaufhängung.
Was aber viel schlimmer ist: Das ursprünglich auf Null (neutral) gezüchtete Maß "Lenkrollradius" wird jetzt positiv. Dadurch entsteht beim Bremsen ein Drehmoment, das die Vorderräder nach außen lenken will, also in Richtung positiver Vorspur wirkt.
Diese Kräfte gehen dann über das Lenkgestänge und können nur insoweit aufgefangen werden, wie dieses spielfrei ist.
Da diese Mechanik nie völlig spiel- und elastizitätsfrei sein kann (auch wenn man es beim Lenken nicht merkt) wird die sich Vorspur beim Bremsen nun vergößern. (optimal ist sie leicht negativ bis maximal Null; Null bringt geringeren Fahrwiderstand und Reifenverschleiß, aber auch geringere Spurstabilität)
Hier wird also das ursprünglich eigensichere System "Spurführung" (Bei Lenkrollradius Null bleibt das Lenkgestänge beim Bremsen kräftefrei) abhängig von der Qualität des Lenkgestänges.
Insbesondere bei etwas älteren Fahrzeugen relevant, aber an denen wird ja auch immer gerne "getunt".

Beispiel 3: Tieferlegen
Hier kommt nun so ziemlich alles an Maßen aus dem Tritt: Spur, Sturz, Lenkrollradius, Nachlauf, Spurdifferenzwinkel u.v.m. werden zumindest leicht verändert. Alle Räder laufen quasi permanent wie eingefedert.
Schaut Euch mal an, welche komplexe räumliche Bewegung die Räder beim Einfedern machen !
Vieles an diesem Verhalten ist bewußt reingezüchtet, um einer zusätzlichen Belastungssituation, die ja beim dynamischen Einfedern immer gegeben ist, gerecht zu werden. Einfedern versucht man ja durch Niveauregulierung (ABC !) grundsätzlich zu verhindern.
In dieses "Notprogramm" werden die Fahrwerksparameter jetzt dauerhaft gezwungen, ohne daß die erhöhte Andruckkraft, von der in dieser Situation ursprünglich ausgegangen werden konnte, auf dem Rad vorhanden wäre. In kritischen Situationen wie Wasser- oder Schneeglätte ergibt sich aus "unbelastet eingefederten" Rädern (=Tieferlegung) gleich ein deutlicher Verlust an Fahrstbilität.
Das alles spürt man in normalen Situationen allerdings noch nicht. Aber im Grenzbereich ist weniger Toleranz.
Subjektiv hat man sogar das Gefühl, das Fahrzeug wäre stabiler, da durch den nidriger liegenden Schwerpunkt die Wank- und Nickbewegungen geringer werden.
Die Grenze des subjektiv als sicher empfundenen Bereiches wandert nach oben. Gleichzeitig wandert das endgültige Limit der Fahrstabilität aber nach unten !

Beispiel 4: "Sound"
Es gibt keinen technischen oder anderen sachlichen Grund, warum ein Auto lauter sein müßte als vom Hersteller geliefert.
Hier geht nur um die Selbstbefriedigung eines Einzelnen zu Lasten der Allgemeinheit.
Wer an einer vielbefahrenen Straße wohnt, wird es sicher sehr schätzen, wenn da den ganzen Tag und die ganze Nacht unheimlich viel "Sound" rüberkommt.
Ich bin auch jedesmal grenzenlos begeistert, wenn ein Klein- oder Mittelklassewagen mit ausgeräumtem Auspuff und angebohrtem Luftfilterkasten mal zeigt, "was so kommt".

@those:
Leute stellt auch doch mal vor, ihr würdet von einem Ufo beobachtet, und die Besatzung notiert:
Menschen:
Lieben es aus unerfindlichen Gründen, mit ineffizienter Fortbewegungstechnik viel Schall zu verursachen.
Kontaktaufnahme: Nicht sinnvoll; kein zielführendes Denken erkennbar.

In den Beispielen 1 und 2 habe ich ein wenig auf der Belastung des Fahrwerks rumgeritten.
Das erscheint zunächst wenig, die Änderung der relevanten Maße beträgt ja nur ca. 10-20%.

Aaaber: Verschleiß geht oft sehr überproportional mit Belastungsänderungen einher.
Beispiel dazu: Eine Glühbirne bringt bei Erhöhung der Spannung um 10% etwa 15% mehr Leistung (weil ihr statischer elektrischer Widerstand sehr nichtlinear ist, sonst wären es sogar 21%), gleichzeitig halbiert sich aber auch die Lebensdauer !

Ich will nicht behaupten, daß es überhaupt keinen Sinn machen würde, die serienmäßige Fahrwerksabstimmung nach persönlichen Präferenzen zu verändern.
Nur werden dabei in aller Regel eben völlig blind sehr viele Faktoren ignoriert, die dem Gesamtergebnis einfach nur schaden.

Um es richtig zu machen, müßte man sich erst mal über die Zusammenhänge des ganzen Fahrdynamikkonzeptes klar werden, dann definieren, welche Eigenschaften man verstärken will und welche anderen man dafür bereit ist, zurückzuschrauben.
Dann kann man eine mögliche Lösung entwickeln, bauen und verifizieren.

Das kann -wenn überhaupt- nur bei einer Tuningfirma, die in eingem Kontakt zur Entwicklung des Herstellers steht, funktionieren.
Alles andere gerät dagegen sehr leicht zum Rumstochern im Trüben.

Und dann geht´s einem halt so, wo sich ganz offensichtlich jemand den Nachlauf versaut hat.
Aber wenn´s ja sportlicher wird...

Schlimm finde ich nur, daß fast immer Unschuldige mit dran sind, wenn´s kracht weil z.B. jemand mit super breiten Reifen und total verstimmtem Fahrwerk durch den Regen brettern mußte.

MfG ZBb5e8

WOW!

Donnerwetter, das war aber mal ein echt sachlicher Beitrag. Meinen Respekt.

Ich persönlich halte auch absolut nichts vom Tunen.

Räder und Fahrwerk:
Ich habe die 225er vorne und 245er hinten auf 17" AMG ab Werk in Verbindung mit der sportlichen Fahrwerksabstimmung. Die Reifen sind absolut an der Grenze. Noch breiter und der Komfort wäre endgültig weg. In punkto sportlichkeit bin ich mehr als zufrieden. Ich habe noch nie auch nur den geringsten Gedanken an ein anderes Fahrwerk oder gar eine Tieferlegung verschwendet. Geld für nichts! "Aaaalder, Bretthard! Aber leider komm i net mehr in meine Tiiiefgarage rein...".

Auspuff:
Ein schönes Endstück der Optik wegen, ok. Aber gleich die ganze Anlage rausreissen und durch ein Dezibel-Monster ersetzen? Nein, danke. Entweder der Sound kommt aus dem Motor, oder nicht. Zu wenig PS kann man nicht durch den Auspuff kaschieren. Dann spart man eben und kauft beim nächsten Mal was stärkeres. Gerade die 6 und 8 Zylinder beim CLK klingen so wunderbar sauber und kraftvoll. Wozu das verschandeln?

Chiptunung:
Um gottes willen. Der Alptraum für jeden Motor und bei dessen vorzeitigen Tod auch für den Besitzer. Kein anständiger Tuner (AMG, Carlsson, Brabus,...) würde sowas auch nur ansatzweise in Betracht ziehen. Leute, Finger weg! Auch wenns günstig erscheint, ein neuer Motor ist noch teurer.

Was ich insgesamt sagen will: Ein wenig eigener Stil, ein wenig Styling - super. Aber bitte nicht übertreiben und das Auto nicht kaputt-tunen.

Viele Grüße,
Robert...

Ähnliche Themen

Das kann man ja gar nicht mit ansehen, was hier für ein sch... geschrieben wird.
Also ist Chiptuning von BRABUS mist oder wie soll ich das verstehen oder wenn man sich ein Fahrwerk von BRABUS zu legt, hast ja recht, die Leute haben ja keine Ahnung vom tunen.

Man sollte die Leute bestrafen, die es nur wagen ein Fahrzeug tieferzulegen, die Verantwortlichen Ingenieure von z.B. Mercedes haben sich ja so viel mühe gegeben, dieses zu entwickeln.

In diesem Sinne -> Mahlzeit

Du bist dir schon bewusst das der Thread mittlerweile fast 4 Jahre alt ist ?!?!

Na dann mal -> Prost Mahlzeit ! 😉

Achso.
Ist ja auch egal, die Meinung ändert sich ja nicht.

lol wie geil😁😁😁😁😁

wo er recht hat😁

So und ich sage Dir jetzt mal die ungefilterte Wahrheit und wenn einige ehrlich sind, werden sie mir wohl zähneknirschend auch zustimmen:

- Die meisten haben gerade so Geld für den CLK, aber auch nicht für mehr.

- Wenn dann mal wieder paarhundert Euro auf der Kante liegen werden sie sofort in den Wagen gestekt. Somit wird dieser (jedenfalls in den Augen derer, die das so machen), wertvoller und der Wagen kommt näher an die Idealvorstellungen heran.

Ich hätte auch einen Mopf 430er gekauft, wenn mir die 4.000-5.000 € dafür nicht weh getan hätten. Aber was habe ich gemacht: Richtig, ich habe gutunt und sicherlichn schon für mehr als 4.000 €. Dumm von mir, zugegeben, aber leider kann man es manchmal nicht anders machen.

Gruß

MB_E320

Es geht um Individualisierung. Einige Leute wollen sich eben auch bißchen von der Masse abheben. Nur verbasteln sollte man das Teil nicht, ist aber Geschmacksache.

Ich würde schöne Felgen montieren und ordentlich tieferlegen, so wie hier in etwa:
http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=vnifktb4tlij

Wobei mir hinten die Felgen/Reifen etwas zu breit sind. Aber schön tief sollte er sein, wirkt dann viel schöner, finde ich.

Zitat:

Original geschrieben von CLK511



Ich würde schöne Felgen montieren und ordentlich tieferlegen, so wie hier in etwa:
http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=vnifktb4tlij

Das ist doch der "mechanische Tod" von dem Auto. Ein Cabrio so tief zu legen (=bretthart)

macht die Karosserie nicht lange mit!(Stickwort : Verwindungssteiffigkeit!

Von dem AUto würd ich jederzeit abraten.

Davon mal abgesehen ist er MIR optisch viel zu tief!

gruß
Leif

wenn ein autohersteller eine neue designstudie vorstellt hat diese meistens große räder,ein tiefes fahrwerk,ausergewöhnliche lampen...
wenn das fahrzeug dann aber in serie geht fallen diese dinge leider sehr oft dem rotstift oder der kompromisslösung zum opfer.
das klassische tuning (räder,fahrwerk,esd,schürzen) ist also im prinzip nichts anderes als das fahrzeug wieder in den zustand zu bringen wie es sich der designer einmal vorgestellt hat.
natürlich unter zunahme des persönlichen geschmackes,über den sich selbstverständlich nicht streiten lässt😉

Zitat:

Original geschrieben von MB_E320


So und ich sage Dir jetzt mal die ungefilterte Wahrheit und wenn einige ehrlich sind, werden sie mir wohl zähneknirschend auch zustimmen:

- Die meisten haben gerade so Geld für den CLK, aber auch nicht für mehr.

- Wenn dann mal wieder paarhundert Euro auf der Kante liegen werden sie sofort in den Wagen gestekt. Somit wird dieser (jedenfalls in den Augen derer, die das so machen), wertvoller und der Wagen kommt näher an die Idealvorstellungen heran.

Ich hätte auch einen Mopf 430er gekauft, wenn mir die 4.000-5.000 € dafür nicht weh getan hätten. Aber was habe ich gemacht: Richtig, ich habe gutunt und sicherlichn schon für mehr als 4.000 €. Dumm von mir, zugegeben, aber leider kann man es manchmal nicht anders machen.

Gruß

MB_E320

Sicher kann man sein Fahrzeug individuell gestalten, aber oft sind damit auch Nachteile verbunden, wenn man in die Technik eingreift.

Dann der Aspekt der Kosten, als Beispiel:

Einen CLK 200 vor Mopf auf AMG-Look zu bringen, ist wohl so teuer,dass die Anschaffung eines echten die preislich gleichwertige Loesung gewesen waere.

Der Unterhalt eines CLK55 ist nicht sooo teuer, wenn man nicht dauernd zum "sch....freundlichen" rennt und die Horrorpreise bezahlt.

Und dann hat man was

originales

,das keine Wunsche offen laesst.

Deine Antwort
Ähnliche Themen